Wie offen(sichtlich) lebt ihr eure Neigung?

Also bei mir weiß es leider der ganze Freundeskreis...durch eine unbewusste Äußerung meiner Freundin (die Einzige die es wusste). Aber ich muss sagen, es macht mir nicht viel aus:). Ich konnte dadurch gut aussortieren, wer wirklich ein Freund ist und wer nicht.
Meine Familie weiß nicht bescheid und so bleibt es hoffentlich auch, die würden das nicht verkraften*lacht.

LG Niniel

Neigungen lebe ich nicht offen oder offensichtlich aus. Ich führe das perfekte Doppelleben das ich selber in meine Tag und meine Nachtseite aufteile... Tagsüber das normale mit Beruf und Partnerschaft nachts meine Schattenseite und das was mir gut tut.

also von mir (sie) weiß es fast jeder in meinem näheren umfeld. allerdings weiß der großteil meiner familie noch nicht von meiner neigung. ich weiß es selbst noch nicht allzu lange, doch wenn das gespräch darauf kommt bin ich auch bereit es auszusprechen. bisher hatte ich auch noch keine wirklich nagtiven resonanzen bekommen. im normalfall denken die anderen, dass jeder gern machen sollte was er will und für richtig hält.
leider findet meine beste freundin es gar nicht gut und hat angst um mich, dass ich an einen falschen dom geraten könnte oder etwas mit mir gemacht wird was ich gar nicht möchte. aber auch sie lässt es mich ausleben.
im allgemeinen finde ich es auch besser wenn man darüber spricht. zu anfang habe ich es versucht geheim zu halten bis ich gemerkt habe, dass es absolut nichts bringt und sogar im gegenteil - es tat mir sehr gut als es endlich raus war und ich frei darüber sprechen konnte.

bei mir wissen es alle und niemand hat sich bs jetzt daran gestört, im Gegenteil, durch das sagen "Ja" habe ich auch im Arbeitsumfeld gehört Ich/Wir sind auch anders getrauen uns aber nicht dies nicht öffentlich zu machen, und siehe da auf einmal ist alles so leicht, no Problema und aus den Augen einiger meiner Mitmenschen sehe ich auf einmal sowas erlösendes, immer mit dem selben Satz "mich interessiert das" rede mehr, also überhuaptnur positives

Wirklich wissen tun es nur wenige und das sind dann meist gute Freunde. Was allerdings nicht daran liegt, dass ich es mit Absicht verheimliche, ich stehe dazu, was ich bin, habe es aber net nötig, wie ein Weihnachtsbaum mit "Zeichen behängt" in der Gegend rumzurennen oder es jedem auf die Nase zu binden.
Gut, im Berufsleben verzichte ich aus nachvollziehbaren Gründen (öffentlicher Dienst) auf meinen Ring, auch das Halsband bleibt daheim. Nur meine Triskel-Kette ist immer an der Frau. Und die kann man schließlich auch anders interpretieren.
"Geoutet" habe ich mich nur vor meinem besten Freund und natürlich vor meinem Mann (Stino). Bei allen anderen ist es irgendwie mal im Laufe eines Gespräches klar geworden.
Die meisten kommen gut damit klar, sie akzeptieren einfach, dass es ein Teil von mir ist, auch wenn sie es nicht immer verstehen können. Sonst wären sie wohl auch nicht meine Freunde.

Ganz selten erkennt es mal jemand am Verhalten, das sind dann aber selber Szeneleute, die nötigenfalls (Arbeit) den Mund halten.

Unter dem Strich: Ich verheimliche es nicht, gehe damit aber auch nicht hausieren.

In diesem Sinne,

Sandra

Wir haben BDSM erst vor nem Jahr entdeckt und wundern uns selber noch darüber. Nach 20 Jahren Ehe läufts bei uns besser denn je. Nicht nur der Sex.
In Familie und Freundeskreis würde das ne riesen Katastrophe auslösen. Wir kommen vom Land.
Ein Kollege geht etwas offener damit um, und was da alles hinter vorgehaltener Hand gelästert ist schon echt blöd.
Ich wüsste nicht warum ich uns das antun sollte. Ich hab vorher auch nicht über mein Intimleben geplaudert, dann muss ich das jetzt auch nicht.
Und hier ists doch auch prima!

freundin weiss es. sonst geht's auch keinen etwas an.

Puhh, jeder der mich auf meinem Profilbild hier erkennt, mein Profil liest und weiß was BDSM ist, weiß es.

Meine besten 3 Freunde wissen es (hätte das Schlafzimmerfenster besser zu machen sollen, dann hätten sie es nicht gehört ) aber da ich mit meinen Freunden eh über alles reden kann und das auch erwarte, war es auch nicht tragisch.

Meine "Modelle" wenn sie Interesse an BDSM Bildern hatten, kommt man auch darüber ins Gespräch.

Meiner FB Freunde, wenn sie 1+1 zusammenrechen können/wollen da Doppeldeutigkeiten etc. dort durchaus mal vorkommen.

Ich denke es sind schon ne Menge aber das interessiert mich ehrlich gesagt nicht wirklich, denn ich bin ich und ich bin wie ich bin und bisher gab es damit keine Probleme.

unter dem gleichen Titel gibts ein buch von Judith Jannberg...

gut so, aber zu sich selbst zu stehen müssen vor allem Frauen erst lernen!

Dennoch sind das verschiedene Dinge, nicht jede/r kann es sich leisten, sich hier mit einem Gesichtsbild darzustellen. Oder sich so lässig zu outen.
Ich muss sehr vorsichtig sein, möchte nicht erkannt werden, meine Neigung findet nur, wer auch zwischen den Zeilen lesen kann, noch möchte ich in eine Schublade gesteckt werden.
Immerhin ist das hier ein Erotikforum, keine reine BDSM-Community.

Hier waren schon Leute auf meinem Profil, die mich von wkw kennen. Mein Jogalehrer hatte mich ebenfalls erkannt, es mir erzählt, und als ich nach seínem Profil fragte hatte er angeblich keins...

Mir ist das alles zu blöd, ich möchte keine Erklärungen abgeben müssen, noch von Leuten "entdeckt" werden, mit denen ich normalerweise nicht über meine Sexualität sprechen würde. Von daher...

Ich bin ja noch ziemlich neu und lebe das Real erst seit ein paar Monaten, aber wenn ich niemanden hätte mit dem ich über das erlebte reden kann, würde ich glaub ich durchdrehen!
Ich habe eine Freundin die sehr aufgeschlossen ist und mit der ich offen darüber reden kann, ich bin wirklich froh das ich sie habe!
Ein guter Freund von mir lebt mit seiner Frau sehr offen eine D/S Beziehung und er weiß natürlich auch davon.
Einem anderen guten Freund hab ich mich erst vor 2 Wochen offenbart. Für ihn und für andere hab ich eben eine stinknormale Affäre mit einem Typen. Da ich mit ihm aber auch immer viel spreche und er auch offensiv mit dem Thema Sex umgeht meinte ich letztens zu ihm das ich ihm mal die Wahrheit über meine Affäre sagen müßte. War nicht ganz so leicht für mich, aber letztendlich hat er es sehr positiv aufgenommen, findet es interessant und ist nicht sprachlos gewesen.
Den Rest geht es schlichtweg nix an! Ich mein ich will ja auch nicht wissen in welcher Stellung o.ä. sie am liebsten Sex haben.
Öffentliche Zeichen wie Halsband oder Ring sind sowieso nichts für mich, da die ganze BDSM Sache eigentlich in meinem Alltag nichts verloren hat und ich da alles andere als devot bin. Für mich ist das eine rein sexuelle Sache und sein Sexleben bindet man ja im allgemeinen nicht jedem auf die Nase.

das interessiert mich: wieso denkst du, dass es für frauen schwieriger wäre, zu sich selbst zu stehen?

Mag für Doms noch tragbar sein...

Für Männliche Masochisten oder Devote aus Erfahrung völlig unpassend...

Wenn man halbwegs verstanden wird... von den Gleichgesinnten 1 oder 2% der Bevölkerung ja dann...

Aber was ist mit den ganzen unwissenden Sensationsgierigen die noch nicht mal ihre Eigene Sexualität richtig kennen.... nee die ganzen blöden Sprüche brauch ich nicht.... wozu auch ???

In meinem Kollegialen Umfeld hat es übrigens Homoerotiker von beiderlei Prägungen... die sehr offen drüber sprechen... aber ehrlich hören will das eigentlich auch keiner... und die ganz normalen üblichen Beziehungsprobleme gibt es im SM genau wie auch sonst Überall im Leben...

Warum also? nur wegen der Warheit?

Es gibt lohnendere Gebiete um Ehrlichkeit zu zeigen....

Alles Liebe + schönes Rest WE + oyo

richtig Oyo, das sehe ich auch so, denn wie bienchen_99 schrieb:


zu deiner Frage, DerFoenig: Frauen, zumindest die meiner Generation, sind zu angepassten Ja-Sagerinnen erzogen worden. Bloß nicht, insbesondere nicht unangenehm auffallen, immer nett und freundlich, am besten unscheinbar! Eine Frau ist zum Beispiel eine gute Ehefrau, wenn sie für den Mann alles tut, hinter ihm steht, ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen zurückstellt. Devotion unabhängig von D/S.
Meine Oma sagte mir mal, als ich meinen damaligen langjährigen Freund verließ: das kannst du doch nicht machen, er ist ein Guter! Er trinkt nicht und schlägt dich nicht, was willst du mehr?

Das Nein-Sagen, das SELBST-Bewusstsein, müssen viele, ich nicht ausgenommen, erst lernen.

Auch dazu gibt es ein Buch: brave Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin. DAS habe ich nicht gelesen, ich wusste es inzwischen schon!

... genug?

meine lieblingsshirts ...

grins die kenn ich doch

@****ela:
ich kenne diese sichtweisen, wir liegen ja nun altersmäßig nicht sooo weit auseinander: meine schwester ist in deinem jahrgang, und meine beste freundin ebenfalls.

sicherlich fällt es oftmals schwer, sich von diesen alten schemata loszusagen - und dazu zu stehen! aber ich glaube trotzdem nicht, dass das als frau schwerer fällt. ich würde von solchen leuten mit einem solchen weltbild lieber nicht die reaktion wissen wollen wenn ich ihnen auf die nase binde, dass ich frauen schlage - und das auch noch genieße!

die erziehung ist einfach insgesamt nicht so frei gewesen, ein gespräch über sex bzw vorlieben war für viele undenkbar. aber da bleibt eben nur sich ein stück weit davon freizumachen und den anderen klarzumachen, dass man zwar seinen eigenen weg gehen wird und auch die eigenen entscheidungen trifft, aber deswegen trotzdem unter der oberfläche derselbe mensch bleibt. denn genau das passiert ja oft in solchen fällen: man wird in schubladen gesteckt "die ist ja eine von denen!" und die leute merken gar nicht, dass sich für sie im umgang mit dir ja eigentlich gar nichts ändert...

@****ig

richtig, das "Freimachen" ist der entscheidente Punkt.

Damit habe ich mich auch unter der Oberfläche verändert, bin frei von Ängsten und Zweifeln über meine perversen Träume/ Kopfkino geworden...ich habe mich auch für einige meiner Freunde/innen verändert, teilweise komme ich mit den "Kleingeistern" nicht mehr klar, teilweise sie mit mir, finden mich befremdlich oder sogar bedrohlich (ich kam mal in einem schicken sexy Outfit zu einer Party, war von Männern umlagert und wurde von den Frauen mißtrauisch beäugt/ geschnitten..) .....somit habe ich meinen Freundeskreis "umsortiert"..

kann es sein dass wir gerade ein bisschen sind?

sind Überall das Problem, sogar auch in unserem Metier ....

Darum ist es auch wenig zielführend so ganz und gar offensichtlich zu sein...

Wenn man mit Mut zu seinen Überzeugungen steht, nix verleugnet und normalisiert .... das reicht schon...

Frauen hauen ist schon provokativ Wo doch ein jeder nur bekommt was / Sie / er auch wirklich möchte...

Wenn man ganz unbefangen stino Sex beobachtet und nicht weis worum es geht.... könnte man auch Darin eine Gewalttat vermuten... oder warum ist so was auf privat gestellt...

Ist immer eine Frage der Betrachtungsweise... die Gesellschaft ist schon im Wandel.... und die Richtung stimmt....

Alles Liebe + oyo

Ich versuche es möglichst nicht an die große Glocke zu hängen (deshalb bspw auch nicht soo erkennbar auf Fotos) - wenn es nicht anders geht verschweig ich es bspw auch nicht.
Wobei die wenigsten Fragen, wofür die Haken an der Decke nun sind
Das ist dann mehr so, daß Freunde fragen, was ich dann und dann getan habe und ich einfach nicht Lüge sondern wenn dann etwas umschiffe. Aus praktischen Gründen für enspanntere Gespräche um nicht immer überlegen zu müssen was ich wie sage wissen es meine Geschwister und enge Freunde - leider auch nur locker Bekannte teils durch einen arg offenherzigen Bekannten von mir durch den ich schon öfter in Zwangsoutingsituationen kam

Darüber hinaus leite ich einen SM-Stammtisch und habe immer mal wieder bekannte Gesichter da, von denen ich es nicht wußte - das ist dann aber immer eine positive Überraschung für beide Seiten gewesen.

Wir sind da auch eher Vertreter der zurückhaltenden Spezies.

Zum einen ist es leider Realität, dass das öffentliche Bekenntnis zu dieser oder jener Neigung einem schnell schaden kann. Zum anderen muss man ja (in unseren Augen) nicht alles mit jedem Teilen. Aber dass die Geschmäcker da verschieden sind ist klar und auch völlig in Ordnung.

Ebenso mag es sein, dass wir (wir tasten uns an unsere neuentdeckten Neigungen erst seit einigen Monaten heran) mit zunehmender Erfahrung auch gelassener werden, wer weiß

wissen tut es nur mein Bruder (mit ihm kann ich schon immer über alles reden)und seine Freundin.
Da wir aber ein Andreaskreuz im Schlafzimmer haben und ein Foto mit Lackbekleidung von uns im Obergeschoß hängt,ahnen meine Eltern und meine Söhne bestimmt etwas.

Ansonsten nur wenn wir mal losziehen zeigen wir es auch öffentlich.Wenn wir dann jemanden begegnen,den wir kennen ist das halt so.

Da ich es erst ganz frisch entdeckt habe weiß es natürlich der, der mir die Augen geöffnet hat und meine beste Freundin. Bei der hatte ich mein Outing

Natürlich werde ich abwägen. Wer kann damit umgehen und wer nicht.

Muss nicht jeder wissen aber ein Geheimnis werde ich auch nicht daraus machen..

Wenn es einen sachlichen Grund gibt, dann habe ich nichts zu verbergen.

Aber so wenig, wie ich finde, daß es Nichtbeteiligte etwas angeht, was ich mit Beate, Janine oder Ute im bett mache (die Namen sind zufällige Beispieie ohne bezug zur Realität), so wenig habe ich einen Grund, jemandem Details über Mein Sexleben zu erzählen...und ehrlich gesagt, so habe ich selber wenig Interesse, mir solche Informationen von anderen anzuhören.

Und zum Thema Kinder: Wievil erzählt Ihr denn euren Kindern von eurem Vanilla-Sex? Warum soll man es plötzlich anders handhaben, bloß weil man das Spektrum der Aktivitäten erweitert hat?

Moxy

Mir geht es weniger um das Erzählen ... eher z.B. um sichtbare Symbole wie eine Kette, den Ring der O oder ähnliches.
Werden diese Symbole in der Öffentlichkeit getragen besteht die Möglichkeit darauf angesprochen zu werden.
Wobei ich noch vermute, dass die Leute, die einen ansprechen eher positiver reagieren als die, die es schweigend zur Kenntnis nehmen.

LG
IBU