Wie offen(sichtlich) lebt ihr eure Neigung?

Grundsätzlich bin ich ein offener und ehrlicher Mensch und wenn mich jemand fragt, dann antworte ich auch ehrlich.

Jedoch trage ich nicht ein T-Shirt, ich bin BDSM-ler oder so.

Im Business oute ich mich logischerweise nicht; auch bei meinen Eltern oder Verwandten auch nicht, aber sonst, im Freundeskreis akzeptiert man, findet es spannend, und jene, welche nicht klar kommen, die sagen nichts und denken, jeder muss seinen Weg gehen.

Es reicht, wenn ich mich hier und in der SZ oute.

Über einen Ring der O (in dezenter Ausführung) haben wir auch schon nachgedacht.

Der Gedanke an das Tragen eines für Kenner offensichtlichen Zeichens hat etwas reizend Aufreizendes.

was das tragen des rings der o angeht gab es das thema hier schon mehrfach, z.b. hier: BDSM für Anfänger: Wer trägt auch einen "Ring der O"

ich trage den ring immer, auch zur arbeit. darauf angesprochen wurde ich nur einmal, weil ich auf einer party zusammen mit meiner freundin damals eingeladen war und sie eben auch den ring trug. die frage war dann sinngemäß "habt ihr euch verlobt? ihr tragt ja den gleichen ring..."

aber ich trage auch eine triskele am hals, früher die ganz klassische bdsm-triskele, jetzt eine stilisierte schmucktriskele. auf beide wurde ich schon mehrfach angesprochen, vermutlich weil man eben solche symbole auch aus anderen zusammenhängen kennt wie etwa auf mittelaltermärkten etc. ich antworte auf die frage nach der bedeutung meist sinngemäß mit "die triskele steht für die art der verbindung zwischen meiner freundin und mir, für die positionen, die wir ausfüllen", und ein einziges mal kam als reaktion ein leicht grinsendes "danke, ich habe verstanden". ich fand die reaktion recht cool muss ich sagen...

ich trage diesen ring auch ständig aber angesprochen wurde ich noch nie und wenn dann würde ich auch keinen heel darus machen, aber mich würde bitte mal intressieren
wie die triskele aussieht

links zu wikipedia sind ja erlaubt, daher kann ich die klassische bdsm-triskele hier auch verlinken:

http://de.wikipedia.org/w/in … filetimestamp=20071115213656

jetzt trage ich wie gesagt eine stilisierte schmucktriskele, die meines wissens in der form bzw ausführung keine explizite bedeutung etwa von den kelten oder so hat. ich finde sie aber einfach schön und eben mal was anderes als die klassische!

ich hab grad mal nach bildern im netz gesucht, und bei talismane . de unter dem suchwort "triskele" sieht die letzte (also auf seite 2 der ergebnisse) meiner ziemlich ähnlich. auf dem bild sieht das aber 2farbig aus, meine ist einfarbig. von der bedeutung, wie sie dort beschrieben wird, wusste ich bislang nichts... mea culpa...

Wir haben zum einen das große Glück, dass unsere Eltern auch so ticken wie wir bzw. dass es für die „gesamte“ Familie vollkommen normal ist was wir sind und wie wir sind. (Ausgenommen sind der kleinste Sohn und der winzige Enkel).

Wir tragen den Ring der „O“ im Alltag und Beruf und haben die Triskele mit „unseren Namen“ Krolock u. Sarah drum herum auf den Rücken tätowiert.

Auf den Ring sind wir noch nicht so oft angesprochen worden wie auf unsere Tattoos, doch wer uns fragt, der bekommt auch eine Antwort, ähnlich wie es DerFoenig beschrieben hat. Nur wenige fragen dann weiter und bekommen auch entsprechend ehrliche Antworten.

Egal ob in der Familie, auf Messen, Chef, Arbeitskollegen oder gar Kunden, bisher hat nur eine Nachbarin mit Unverständnis reagiert. Im Gegenteil, wenn man richtig anfängt, dann interessieren sich die Leute fast alle plötzlich für dieses Thema und fragen bei jedem Treffen immer wieder erneut nach.

Wir gehen damit vollkommen offen und vor allem unkompliziert um und in einem solchen Fall wie mit der Nachbarin respektieren wir deren Meinung, werden sie aber ganz sicher nicht zu unseren näheren Bekanntenkreis zählen. Auch von der Bi-Neigung von Sarah weiß wohl mittlerweile jeder in unserem kleinen Städtchen Bescheid, dennoch haben all die Eltern mich nun zu ihrem Vorsitzenden im Elternbeirat der Schule gewählt.

Wir denken, es kommt darauf an wie man selber damit umgeht und dazu stehen kann und wie man sich im Allgemeinen den „normalen“ Mitmenschen gegenüber verhält. Wir vertreten nach außen die Meinung, dass eine BDSM-neigung nichts anderes ist als die Neigung Schwul oder Lesbisch zu sein.

Sicherlich sind nicht alle in der glücklichen Lage im Beruf oder im Umfeld damit so derart offen umgehen zu können, doch es lebt sich einfacher, wenn man nicht immer Teile seiner Persönlichkeit verstecken muss. So empfinden wir es zumindest.

Es braucht jetzt aber auch niemand zu denken, dass wir jedem von unseren Spielchen erzählen oder genau beschreiben, was wir da alles so „treiben“… nein, das geht niemanden etwas an. Doch wo besteht der Unterschied, wenn ich offen lege, dass ich (allgemein) BDSM auslebe oder z. B. in der örtlichen Videothek im FSK-18 abgetrennten Raum verschwinde oder sage ich bin Schwul…. All das sagt zwar aus, das es etwas mit Sex zu tun hat, aber sagt es doch noch lange nichts über die Details aus. Und wenn wir nur in unserem „Dunstkreis“ mit unserer Art damit umzugehen etwas bewirken, dann haben wir zumindest für uns persönlich dafür gesorgt, dass wir uns freier bewegen können. Bei den Schwulen und Lesben hat es auch so angefangen, und heute dürfen sie sogar heiraten oder Kinder adoptieren.

Das wäre vor 15 -20 Jahren noch undenkbar gewesen.

LG Krolock u. Sarah

super!

Ich gehe mit dem Thema BDSM offen um, meine Partnerin ist (noch) das ganze Gegenteil.

Zwischenzeitlich trage ich den Ring der O immer, nur wenn wir im Bett aktiv werden, dann kommen Verlobungsring & Ring der O auf das Nachtschränkchen.
Muss dazu sagen, dass ich ein auf rechts umgepolter Linkshändler bin, aber nach wie vor meist mit der linken Hand arbeite.

Im Geschäft hat mich neulich ein Kollege angesprochen, weil ich hier im JC unterwegs war, was das denn für ein Forum sei und leider habe ich ihm direkt gesagt, was der JC ist und dass ich im BDSM-Bereich stöbere.
Ich deutete sein Gesicht fragend und habe ihm erst mal die Bedeutung von BDSM erklärt, woraufhin er plötzlich erst mal weg musste...

Zwei Tage später hat mich dann mein Objektleiter zur Seite genommen und mich sinngemäß aufgefordert, das Thema BDSM nie wieder auf der Arbeit anzusprechen.
Haben uns dann ne ganze Weile unterhalten und wie ich fast schon erwartet hatte, hatte mein Kollege natürlich beim Stichwort Sadismus Masochismus gemeint, dass BDSM nur den Buchstaben M beinhaltet.
Vermutlich kannte er Bondage, Dominanz & Submession selber überhaupt nicht, aber Sadismus war ihm ein Begriff.

Aus meinem Umfeld weiß bis jetzt nur ein befreundetes Paar und ein zwei Mitglieder unseres Clubs (Hobby) Bescheid, ansonsten nur wer die Bedeutung des Ringes kennt.

Angesprochen wurde ich auf den Ring ansonsten noch nicht.
Spätestens wenn ich unseren Betriebsratsvorsitzenden wieder zu Gesicht bekomme, werde ich darauf angesprochen, so viel ist sicher

Er trägt selber einen an der linken Hand und ich weiß von ihm, dass er Anhänger vom Bondage ist.



Den Ring trage ich weiterhin offen, alles andere werde ich zukünftig wohl anders angehen müssen.
BDSM ist halt leider doch nicht nicht so Alltagstauglich bzw. ist noch sehr Tabubelastet in der heutigen Zeit.

geniesse das total was ich privat mache und lebe. Aber ich trenne es fein säuberlich von der Arbeit, da hat es meiner Meinung nach für mich auch nichts zu suchen. Es gibt eine Arbeitsleben und ein privates.
Und ich habe eine Tag und Nachtseite....

Strikte Trennung hat einiges für sich... nur... in Zeiten wo jedes Blümchen Mädel Latex oder Leder trägt, in fast jeden Haushalt irgendwo Handschellen rumhängen oder im Video Rihanna ihr Pet gassi führt, kann man als ambitionierter SM ler ruhig auch mal dezent mit Signalen spielen...

Vielleicht erkennt man sich ja doch ma, ganz unerwartet...

Arschglatte Heimlichtuer gibt es doch schon sooooo viele

Alles Liebe + oyo

Ich weiß nicht wie es anderen ergeht, doch ich arbeite so etwa 50 oder auch mal mehr Stunden pro Woche und oft verbringe ich einige Tage fast rund um die Uhr mit meinen Kollegen und meinem GF.

Also wenn ich so viel Zeit mit diesen Menschen verbringe und wenn man sich dazu auch noch gut versteht, dann frage ich mich, wie will ich das immer und absolut strickt trennen?

man redet, man geht gemeinsam zum Essen, macht Party zusammen, Frühstückt im Hotel miteinander... ja, da wird auch so einiges privates gesprochen...

Bei mir ist es sogar so, dass durch mich ein Kollege zu BDSM gefunden hat und dieses Jahr zum ersten Mal sogar auf der BoundCon war... Ja und mein Cheffe hat hier im JC ein Profil... jetzt könnt ihr euch vorstellen wie "zweideutig" unsere Gespräche auf dem Messestand oft sind..

Sicher ist nicht jeder in dieser glücklichen Lage, doch wir haben festgestellt, je offener und vor allem selbstverständlicher man mit allem umgeht, desto offener und selbstverständlicher kann es auch die Umwelt.

LG Krolock

Ich wollte das Thema eigentlich völlig fernhalten von meinen Arbeitskollegen, hatte bisher auch immer gut geklappt.

Vor einigen Wochen hab ich dann bei einem Bondageworkshop die für uns Azubis zuständige Tierärztin getroffen...
Ich glaub das war uns beiden ziemlich peinlich. Damit hatte ich einfach so gar nicht gerechnet.
Insgesamt ist unser Umgang untereinander wesentlich lockerer geworden. So ein gemeinsames kleines Geheimnis ist ganz nett

Trotzdem versuche ich weiterhin das Thema von meinen restlichen Arbeitskollegen, vor allem den restlichen Azubis, fernzuhalten. Ist mir einfach wohler so...

LG
Goldloeckchen

das Seine....... Ist ok so!

In den letzten 1,5 Jahren haben wir einige gute Freunde gefunden, mit denen wir unser Wissen teilen!
Im alten Freundeskreis und auch beruflich wäre dies vermutlich sowohl bei Arteia wie mir (Artaios) problematisch.

Nur ein guter Freund, mit dem mich auch berufliche Interessen verbinden weiß ansatzweise was mit uns los ist!

Wir merken aber auch, dass sich viele Veränderungen im Freundeskreis durch unsere Orientierung ergeben! Man sieht plötzlich viele Dinge anders und empfindet bestimmte Verhaltensweisen als spießig!

Nun denn..

Pop als Hobbyhandwerker hat sich anhand der doch eher massiveren Ausführung der Eisenringe, eingelassen in die nicht minder massiven Holzbalken meiner in alltem Bauernhaus gelegenen Altbauwohnung, respektive der an diesen Dingern befestigten Hänge-Matten und Blumenampeln, mehrfach gefragt, obs denn nicht auch n paar Nummern kleiner gegangen wäre..

Mom HATTE die unangenehme Eigenschaft, einfach so, ohne gross anzuklopfen, wie Frau Holle einfach rein zu schneien..Mit Betonung auf HATTE, denn einen ihrer supermegaoberspontanen Reinschneibesuche wird sie, da ihr lieber unbedarfter Filio da grad tief im rosarot verstriemten Hintern ihrer doch so verehrten und vergötterten damaligen potentiellen, temporär in optimal benützbare Position gebundenen Schwiegertochter, die mit ihrem unschuldigen Mund, aus dem sonst ihr gegenüber nur das Liebenswerteste an Liebenswürdigkeiten drang im Normalfall, unseren damaligen und für mich immer noch meinen besten Freund in andere Gefilde blies, wohl nie mehr vergessen.

Tja..so kann Spontanität auch ausgehen..s brauchte viele Gespräche..dass Filio und Mädel und Tom trotzdem immer noich extrem liebe Menschen und immer noch die selben und wir und sie und alles und sowieso..dass sie seit dem immer schön anklopft und vorher auch anruft, ob sie denn kurz vorbeischauen dürfte, versteht sich von selber.

Offensichtlich hat sie meinem Herrn Erzeuger jedoch nie was von erzählt..weil, naha..der enerviert sich nach wie vor an den groben Ringen

Tom..klar, mein bester Kumpel seit Kindsbeinen, mit speziellem, hier nicht zu nennendem, Fetisch..logisch; ist ja und wird, insofern von allen Seiten akzeptiert, auch mit einbezogen.

Sisteract..möglicherweise durch Mom..hat sich aber niue was anmerken lassen..beaugapfelt meine Freundinnen und Kolleginnen stets sehr deutlich und äusserst aufmerksam

Und sonst..auf der einen Arbeit weis es die Vorgesetzte..weil mal an einem dieser stink-öden Berner BDSM-Stammtischen ebenfalls völlig angeödet angetroffen und dann mittels einiger Biere - man ist ja privat unterwegs, ne - den Abend doch noch lustiger und unterhaltsamer werden lassen. Seitdem ist das Arbeitsverhältnis sehr locker und immer wieder mit netten Zweideutigkeiten gespickt..wenn sie, wiedermal, n Katheter stecken muss und das grinsend in meine Richtung beiläufig erwähnt, grinsen beide über beide Ohren..

Auf dem HardCoreJob..niemand; die könnten, denk ich mal, mit dem wenig bis nichts anfangen..für die meisten da gibts nur Akkord-Arbeiten und danach -Biersaufen, viel Geld verdienen, 6 Monate ins Ausland verschwinden, dicke Autos fahren..ich denk nicht, dass ich mir da gross Freunde mach, wenn das Thema offen behandelt würd.

So..und sonst..ein paar Freunde wissens, können aber wenig mit anfangen, lassen mich / uns aber so bleiben, wie wir sind..

Und nun wohl noch alle bekannten Nasen, die hier ein Profil haben, von dem ich nix weis..so what..:-) ..ich hoff, ihr geniesst die News..

bei mir wissen es ansich rel viele..... weil es sich aus gesprächen einfach so ergeben hat oder aber, weil sie mich teils in meiner absoluten anfangszeit begleitet haben.... es kam ansich nie etwas negatives, man muss aber nat. auch nicht alles erzählen....

und..... 1 von 3 die es in meinem umfeld wissen, sind selber sm´ler... was sich nur aus anfänglichen leisen "um den heißen brei gesprächen" herausgestellt hat. das war dann doch sehr erstaunlich!

lg

Es ist sehr schwer, die neue Leidenschaft nicht jedem erzählen zu wollen. Es muss aber raus. Das macht die Sache besonders schwierig. Ich muss da sehr feinfühlig die Spreu vom Weizen trennen.

In meiner Arbeit (öffentlicher Dienst) hat eine solche Neigung nichts verloren. Auch nicht bei befreundeten Kollegen. Es reicht ja schon, dass die mich mit diesen komischen schwarzen Klamotten sehen müssen.

In der Familie bin ich gerade dabei, es meiner Schwester beizubringen. Die reagiert sonderbar offen und wird eingeweiht werden. Meine Eltern WOLLEN einfach nicht wissen, was ich für Abarten treibe. Also wozu es ihnen auf die Nase binden, wo doch meine Mutter so hart dafür gearbeitet hat, dass ich wenigstens nicht homo werde. (Ich danke ihr dafür)

Von den restlichen Freunden erzähle ich es nur den engsten oder eben denen, von denen man schon im Vorhinein vermutet, dass sie dem Thema gegenüber aufgeschlossen sind. Einer meiner besten Freunde wollte übrigens explizit NICHT wissen, wo ich am Vorabend war, nachdem ich ihn vielversprechend fragte, ob er wüsste, wo ich denn war. Er wirds vom anderen besten Kumpel erfahren! Muhaha

Einen schönen Samstagabend beisammen!!!!
Euer Götterschmied

...aus Neugierde gefragt:

Hat jemand hier Erfahrung oder kennt solche JC-Mitglieder, die ihr Profil einigen Leuten im Bekanntenkreis gezielt verraten haben, um sich so zu outen?

Berichte dazu habe ich hier nicht entdecken können. Seltsam!?

Sei es, des Coming-out willens an sich (ich frage mich ja öfters, wozu eigentlich, wenn nicht deshalb, um sich irgendwie zu befreien und eine weitere Facette der eigenen Identität zu offenbaren...?)

Oder aber: eventuell gar mit dem Hintergedanken, bei jemandem vielleicht sogar Interesse zu wecken (zu erregen), und so einen neuen Spielgefährten/-tin zu gewinnen?
Also jemanden, die/der einem sowieso schon gefälllt.

Bin mal gespannt, was Ihr sagt.

nö. ich würde diese art des outings als äußerst seltsam und befremdlich bezeichnen...

welchen vorteil sollte das haben? oder mal noch weiter vorne angefangen: wie stellst du dir das eigentlich vor, dass das vonstatten gehen soll?

willst du nen browser offen lassen mit deiner profilseite, und dann kommt die person unverhofft ins zimmer? oder druckst du visitenkarten mit dem profillink und verteilst sie dann? in einem gespräch funktioniert sowas ja in der regel schlecht bis gar nicht: "ähm... wie hieß die seite nochmal? und wie kann ich da jetzt jemanden suchen? wo muss ich klicken? wie? ach so, da... was muss ich denn da eingeben? wie heißt du da? wie schreibt man das denn? find ich nicht. buchstabier doch mal!"

also mir jedenfalls wäre da schon lange die lust vergangen...

wenn überhaupt dann rede ich mit den leuten. da kann man selbst in dem jeweiligen moment entscheiden, wieviel an information man preisgeben möchte, und wo es viell besser ist, erstmal die klappe zu halten. wenn aber jemand einfach mal so das profil findet, dann gibts eben die volle breitseite und man hat keine möglichkeit der "feindosierung" mehr.

ist reden Silber und schweigen Gold, aber wenn man direkt angesprochen wird kann sich die Regel auch umkehren und schweigen kann Silber sein und Reden Gold!

Ich gehe mit meiner Neigung offen um, verstecke mich nicht und verurteile keinen, der mich nicht versteht.
Jeder, der fragt, bekommt ehrliche Antworten, wer nicht fragt, den belästige ich nicht.

Keiner muss mit meiner Ansicht konform gehen, allerdings kann ich mir manchmal einen Kommentar nicht verkneifen, wenn der Eine oder Andere mal wieder etwas gelesen, gehört oder gesehen hat, was doch ach so unnormal ist.

Meine Erfahrung ist, keiner wird beißen, wenn er von meiner Neigung und meinem Leben erfährt, aber das Zusammenleben kann einfacher sein, wenn man offen miteinander umgeht undsich nicht verstellt oder versteckt.

snowflake

Wenn mich jemand auf das Joy-Profil anspricht, dem ich nicht sagen moechte, was ich privat und in meiner Freizeit so tue... Dann ist das ganz einfach nicht mein Profil...

Was wie joyclub kenne ich nicht ist das ne Porno-Seite ?

Ist Dir das denn schon passiert?

Ich wundere mich über solche Vorfälle. Wie soll denn jemand zufällig jemanden entdecken?

Frueher hatte ich mal Gesichtsbilder im Profil...

Bis mich jemand durch zufall auf einem auf einer Veranstaltung erkannt hat...

"hey du bist der Jirik aus dem Joyclub und schreibst da immer..."

Hat sich ein interessantes Gespraech draus entwickelt aber danach habe ich die Bilder raus genommen...

wenn ich lese, dass man offensichtlich nur BDSM-ler sein darf, wenn man kein Gesicht hat.


Ich bin fröhlich, optimistisch, lache gern und stecke andere gerne mit meiner guten Laune an. Wie soll ich das aber tun, wenn ich als „Gesichtslose“ durch die Straßen laufe und mich nicht traue, die Menschen um mich herum anzusehen und mit ihnen zu sprechen, sondern mich vielmehr verstecke und weglaufe? Darf ich so viel Selbstbewusstsein nicht haben, nur weil meine Sexualität einen anderen Inhalt hat als die der „Allgemeinheit“?

Also lebe seit 28 Jahren glücklich als Sub und lehne es strikt ab, mich zu verstecken oder unkenntlich zu machen!

OK, jeder muss für sich entscheiden, was er sich zumuten möchte und kann und was nicht, aber wenn ich nach außen immer nur das tue, was von der Umwelt erwartet wird, weil ich sonst denke, es könnte mich jemand erkennen und vielleicht anderer Meinung als ich sein, dann könnte ich genauso gut gleich mein Leben einstellen und nur noch zuhause auf der Couch sitzen und fernsehen.

Das ist nicht mein Lebensziel! Schließlich tue ich nichts Verbotenes oder Ungesetzliches!

Und wenn mich jemand erkennt, weil ich immer ins gleiche Schwimmbad oder die gleiche Bäckerei gehe? Was dann? Muss ich dann auch schnell mein Gesicht verstecken? Womöglich denkt sonst noch alle Welt darüber nach, ob ich den falschen Bikini trage oder die falsche Sorte Brot esse…

Also ich bin wie und was ich bin und das ist auch gut so! Es gibt auf dieser Welt nicht nur Schwarz und Weiß, sondern auch bunt und bunter… und alle diese Nuancen haben ihre Berechtigung und ich finde nicht, dass man sich dafür schämen muss!

snowflake