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Wie lange ist man im BDSM-Bereich eigentlich Anfänger?

Wie lange ist man im BDSM-Bereich eigentlich Anfänger?
Hallo zusammen,

jetzt mal ein Thema, dass sich mir immer wieder in die Gedanken geschlichen hat und ich jetzt zu hinterfragen gedenke. *zwinker*

Wie lange ist man im BDSM-Bereich eigentlich Anfänger? Wo liegt die Grenze, sprich, ab welchem Zeitpunkt ist man "Kenner - Könner"?
Mag sich zwar jetzt ein wenig blöde anhören, doch muss es scheinbar irgendetwas geben, wie man es unterscheiden kann. vielleicht übersehenhab

Wobei sich mir die Frage stellt: Wann weiss man es? Erkennt man es selber oder bekommt man es durch die Reaktionen anderer mit?
Muss man eine bestimmte Zeitspanne BDSM haben, um zu kennen/können?
Wie ich auf solche Gedankengänge komme? Die Moderation hat mich angehalten die Frage zu stellen, nicht immer zu grübeln und keine Antwort zu finden. Irgendwie stolpert man immer wieder über die Aussagen: "Naja, ich bin noch neu." Ich bin absoluter Neuling...."

Okay, kein Problem. Warum auch, bin selbst einer. Doch muss ich ehrlich gestehen, dass ich mittlerweile ein leicht gereiztes Verhältnis zu dieser Thematik empfinde. Sich sozusagen ein Reizthema daraus entwickeln könnte.
Also, ich habe das ja nun hier sehr oft erwähnt das ich auch Anfänger bin. Jawohl.... bin nur nicht wirklich stolz drauf, weil mir bisher der Mut fehlte hier überhaupt zu fragen, und schon gar nicht eine Thema zu eröffnen. Ich habe versucht viel zu erklären, es gelingt mir aber nicht so richtig. Ich habe 100derte Fragen, fange mit dieser an auch um zu sehen was......wie.....passiert.
Mir ist bewusst das ich im einen oder anderen Bereich aller Wahrscheinlichkeit immer Anfänger bleibe, da ich ihn wenn überhaupt nur von der Theorie her kenne. Bei anderen hoffe ich, dass ich dazulerne, es erleben darf und kennenlernen, vieles verstehe. Ab und an stolpere ich tatsächlich über Themen, die ich erst hinterfragen muss, da sie mir bislang völlig unbekannt sind.

Ich will gerne Neues erleben, möchte neugierig bleiben, mich überraschen lassen.
Insofern ist es bedauerlich, dass "ich bin Anfänger" mir bisher eher Negatives vermittelt.

Ist es leichter, mit dieser Aussage zu lernen, sich Wissen anzueignen? Kann man sich dahinter "verstecken", um sich nicht klar zu äußern?
Aber warum nicht? Jeder hat doch eine eigene Meinung oder sollte sie haben. Fragen, Anregungen, Ideen, Erfahrungen. Alles Dinge über die man sich austauschen kann. z. B. mit den "alten Hasen", mit den "Kenner - Könnern".
Wenn ich die Thematik Internet hinzuziehe, was haben die Menschen ohne Internet gemacht? Ohne das vorher Anlesen können, das Lernen und Informieren bevor man sich einläst ?

BDSM gibt es schon unzählige Jahre. Wenngleich sich der Umgang damit mit Sicherheit verändert hat, seit man sich in weltweiten Communities austauschen und Gleichgesinnte finden kann, ist es doch so, dass auch ohne diese Möglichkeiten Neigungen ausgelebt wurden. Man traf sich in kleineren, intimeren Runden, hatte seinen Spass. Doch ich denke, dass es nicht gut gekommen wäre, sich vorzustellen: "Ich bin Anfänger...“ Sorry, aber für mich schwer nachzuvollziehen.

So, nun bin ich mal gespannt was so brauchbares für mich an Antworten kommt und ob der Mut hier ein Thema zu eröffnen, wieder einen negativen Nachgeschmack hat oder ich wieder Frustriert bin.

gespannter Gruß
Cuffy
*gruebel*
Also ich wuerde sagen...
So nach 20 Jahren... fruehestens...
Aber eher so nach 87 Jahren da faengt man an...


ok ok... Im ernst...
Ich behaupte immer: Man lernt nie aus..
Mit jedem neuen Partner ist mal selbst wieder zum groessten Teil Anfaenger...

Ist es wichtig das alles in die Anfaenger, Fortgeschrittener, MEister, Guru, Gott Schubladen zu stopfen ?

Was soll denn der Unterschied sein ?

Ist es nicht eher dein Weg, fuer dich selbst der Ausschlaggebend ist ?

Ich wuerde mich inzwischen in vielem auch noch als Anfaenger sehen... Petplay z.b. habe ich keine Erfahrungen mit, habe bisher einfach noch niemandenj getroffen, mit dem es irgendeinen Reiz gehabt haette...
Bondage bin ich sicher kein Anfaenger mehr aber auch hier lernen ich laufend neues... habe neue Ideen, teste und experimentiere... Leider fehlt da oefter mal das Opfer...
Ergo...
Japs ich bin teilweise Anfaenger.. na und?

Fuer mich absolut nichts negatives...
******nig Mann
24.982 Beiträge
nun, die frage ist in etwa wie "ab wann kann ich behaupten, dass ich englisch kann? nach einem jahr, nach 5 jahren schule, oder erst wenn ich wenigstens 10 jahre dort gelebt habe...?

es gibt unendlich viele facetten im bdsm, und ich kenne einige bdsm-ler, die seit 20 jahren und länger ihren bdsm leben. und trotzdem gibt es für sie auch immer noch bereiche, in denen sie neu sind, in denen sie sich nicht auskennen. insofern kann man das ohnehin nicht pauschal beantworten, sondern wenn dann nur recht speziell auf einen bestimmten bereich bezogen: nach 5 jahren bondageübung, im schnitt alle 1 -2 wochen entsprechend ein paar stunden geübt, kann ich sicherlich im bondage einige erfahrung vorweisen. bin ich deswegen erfahren? na es gibt sicherlich jemanden, der es besser kann, der mehr weiß über die druckpunkte, der die nervenbahnen besser kennt...

ich denke im endeffekt kommt es darauf an, wie du dich dabei fühlst: wenn du die eine oder andere technik eine weile ausgeführt hast, wenn du eine gewisse sicherheit spürst bei dem was du tust, dann wird sich das gefühl dabei auch entspannen: wo du bei den ersten malen noch nervös warst, ob das auch alles richtig so ist, ob da nichts schief geht, weißt du nach und nach welche reaktion vermutlich als nächstes kommen wird und spinnst in gedanken schon den handlungsfaden weiter. aber nicht mehr nervös, sondern eben ruhig, gelassen, du kannst dich selbst ein stück weit fallen lassen.

sicherlich ist das auf der devoten seite vom grundprinzip her ähnlich, nur kann ich diese seite eben nicht beschreiben. dafür gibts hier aber andere, die das sicherlich können! *zwinker*
******nig Mann
24.982 Beiträge
@***ik:
dein posting hat sich mit meinem überschnitten - aber im grunde klingt das ziemlich ähnlich! *top*
wollte noch ein *aetsch* erster editieren aber geht leider nicht mehr *zwinker*
******nig Mann
24.982 Beiträge
noch was:
ich besuche selbst immer wieder mal verschiedene stammtische. dort kommen auch immer wieder mal neue leute dazu - manche sind schon länger im thema und fangen einfach später mit stammtischen an, andere sind einfach umgezogen und suchen bekannte und kontakte, und wieder anderen haben einfach gemerkt, dass sie ein paar phantasien haben, über die viele wohl die stirn runzeln würden.

aber ich habe es wirklich noch nie erlebt, dass jemand auf einem solchen stammtisch komisch angemacht worden wäre, weil er sich als anfänger vorgestellt hat! ok, die gibt es sicherlich auch, das will ich gar nicht abstreiten, aber meine erfahrung ist da eher genau andersrum: es wurde bereitwillig hilfe angeboten, sei es im gespräch, sei es beim kauf von spielzeug oder auch wenn es um verschiedene techniken geht.

insofern kann ich nur ermutigen: wenn du anfänger bist dann sag das ruhig auch! ansonsten hält dich jemand viell für einen alten hasen und wundert sich nur, warum so komische sachen von dir kommen. aber man kann nun mal nicht alles von vornherein wissen: die muttermilch hat nämlich nicht so arg bdsm-weisheiten inne! *lach* also: steh zu dem was du bist (bzw wie weit du bist), und umso authentischer wirkst du, und umso ernster wirst du auch genommen!
Schönes Thema. *g*

Die Kernfragen sind wohl folgende:

1) Gibt es Ablehnung, wenn man sich als "Anfänger" ,auch längere Zeit lang, bezeichnet?

2) Ist die "Anfänger"-Definition selbst- oder fremdbestimmt?


Zu Erstens: Mit dieser Anfänger-"Masche" schadest du dir in erster Linie selbst, wenn du keiner mehr sein solltest. Denn Anfänger sein bedeutet ja auch gleichzeitig nicht so selbstbewusst zu sein in dem Bereich wie wenn du dich selbst als Fortgeschrittener bezeichnen würdest.

Vom Umfeld her erlebe ich dasselbe wie jenes, das foenig beschreibt: Da wird dir niemals jemand einen Strick draus drehen! Im Gegenteil, Anfänger haben auch gerne mal "Welpenschutz", sie werden mitunter noch mal besonders gut gecoacht. *ja*

Nur, ab wann bist du kein Anfänger mehr? Das betrifft den zweiten Punkt ...

Zu Zweitens: Dass du kein Anfänger mehr bist irgendwo, kannst du auch bemerken, indem du feststellst, dass du ja doch ordentlich mitreden kannst, wenn jemand der tatsächlich Anfänger ist eine Frage hat und du feststellen kannst "huch, das weiß ich ja alles schon!".

Das ist mir beispielsweise aufgegangen: Obwohl ich deeefinitiv in japanischer Bondage Anfänger bin und auch noch ziemlicher Anfänger, was den öffentlichen Umgang in SM-Clubs miteinander angeht, bemerke ich vor allem hier aber doch immer wieder, dass ich offensichtlich in den letzten 13 "aktiven" Jahren haufenweise Erfahrungen (direkt und indirekt) gesammelt habe, die andere nicht haben. Also bin ich dann ja wohl doch recht erfahren in vielen Dingen. Sowas. *floet*

Das aber bekomme ich hauptsächlich anhand der Reaktionen anderer mit: Wie oft ich schon virtuell oder direkt angesprochen und gelobt wurde, dass ich ja so wunderbar erfahren wäre und so grandios gut bescheid wüsste, das kann ich gar nicht mehr zählen *lach*

Dennoch ist und bleibt es wahr, dass ich in vielen, wirklich vielen!, Bereichen Anfänger bin!

Ok, wenn ich wirklich mal ernsthaft "oben" bin gegenüber jemandem erhalte ich immer grandioses Feedback, und auch wenn ich "unten" bin erhalte ich großes Lob. Dennoch kriege ich immer wieder trotzdem den Rappel, weil ich denke dass ich doch echt soowas von am Anfang stehe: Ich stecke nun einmal nicht in einer Beziehung, in der nahezu jeden Tag beide dazulernen, kann nicht täglich Fesseln üben und schon gar nicht praktisch das antesten, was sich mir an Tipps hier im Joy bietet.

Aber, und das ist die Erfahrung, die ich glücklichwerweise auch machen durfte: Es ist gar nicht wichtig, ob man Anfänger ist oder nicht, egal worum es geht! *ja*

Denn wichtig ist einzig und allein, ob die Chemie zwischen beiden stimmt.
Ok, vielleicht auch noch ein bisschen, dass die Vorlieben beider einigermaßen zusammenpassen *floet*
Wenn aber die Chemie stimmt, dann ist eh nicht mehr die Erfahrung am wichtigsten, sondern der eigene Instinkt.
Und es ist einfach nur grandios und wunderbar, wenn man instinktiv alles richtig macht, obwohl man die Erfahrung, die man in jenem Augenblick gerade macht, zuvor noch nie gemacht hat und auch noch nie machen konnte. *g*
Guten Abend Cuffy,

ich habe echt einen Weile überlegt ob ich was schreiben soll oder nicht !
Aber gut, nun mache ich es ....

Also meiner Meinung nach gibt es zu viele Facetten im SM - BDSM Bereich, da ist es doch so ziemlich unmöglich ein GURU in allem zu sein.

Klar, irgendwann im laufe der Zeit wird jeder in die eine oder andere Richtung ein Kenner oder Könner, wie auch immer Du das sehen un d oder nennen möchtest.
Aber mal ehrlich ist es DIR denn so wichtig diese "FREMDANERKENNUNG" zu erhalten ?
Ich z.B. füre nur vor, wenn mich meine sub darum anfleht, denn ICH brauche nicht den Beifall Anderer.
Ich weiß was ich kann und wie ich bekomme was ich will !!
Diese Art von "Anerkennung" interessiert mich eher weniger, für mich ist die Anerkennung die Beste und Aufrichtigste, bei der meine sub sich mir hingibt und voller Erwartungen und Vertrauen die Dinge erträgt die ich mit ihr mache. Denn sie weiß das sie mir damit gefällt !

Sei am besten Du selbst, sei selbstbewusst, finde die richtige Partnerin und wenn Sie Dir zu füssen liegt und sich Dir völlig hingibt bist DU KEIN Anfänger mehr.
Das "bespielen" funktioniert ja auch nur im Dualsystem, richtige sub/sklavin und Du wirst Deine und Ihre Grenzen erkunden, erleben und überschreiten, that´s it.
Und die s.g. Hilfsmittel-Handling-Perfektion wird nur durch viel Geduld, Erfahrung, dem nötigen Respekt und vor allem mit der angemessener Vorsicht von mal zu mal besser und sicherer.
Wenn man da überhaupt von Perfektion reden kann.

Schmerzen sind Empfindungen und diese empfindet jeder anders und genau darin unterscheidet sich der Anfänger vom Hmmm, "Erfahrenem" BDSMler, zu erkennen, mitzuempfinden, richtigen Halt zu geben wenn es nötig ist aufzufangen oder sogar eine Session abzubrechen.
Es gibt auch subbies die KEIN Ende finden und das kann fatale folgen haben ...

Bei mir ist das so, ich bin gut in den Dingen die ich mache, aber KEIN GURU !

ACHTUNG !
Nochmal zur Klarstellung, dies ist KEINE Regelwerk oder ähnliches.
Das ist nur meine Erfahrung und MEINE Meinung zu diesem Thema.
Und es gibt sicher viele Meinungen und Erfahrungen u diesem Thema !

Also be careful ...
Na toll, als ich angefangen habe meine Antwort zu schreiben stand hier noch nichts und nun .... LoL
Was lernen wir daraus? Du bist in Sachen 10-Finger-Tippen noch Anfänger. *aetsch*

(manchmal liebe ich meine 350 Anschläge die Minute ... grins.)
Hahahaha, genau das meinte ich damit, gut aufgepasst.
Eins rauf mit Mappe für Dich *lol*

und 350 die Minute ...
... Angeber !!!

Und wer redet hier von 10-Finger-System ?
Ich komme nur mit zwei-Finger-Suchsystem aus, also Rücksicht bitte .... hahahaha
Was mich nervt ist das relativ deutsche Phänomen als Anfänger in die Szene einzusteigen, sich Bücher zuzulegen, etwas auf Partys zu gucken, erste Schritte zu machen und dann nach wenigen Wochen oder Monaten sich nach und nach zum Experten zu proklamieren und dann andere zu belehren wie SM richtig geht.

In den USA z.B. sind Workshops zu allen möglichen Themen sehr beliebt, da setzen sich auch Leute die seit vielen Jahren SM praktizieren rein, sei es um neues zu lernen oder andere Sichtweisen zu erfahren. Dort wird man auch wertgeschätzt, wenn man das eine oder andere seit langem betreibt und sich wirklich gut damit auskennt. Der Rat wird gefragt und man hört zu, lernt und erst dann ab einem gewissen Level diskutiert man auch alternative Ansätze.

Hier in Deutschland hat sich die Szene in den letzten Jahren sehr verflacht, die Extreme sind weg, man sieht recht standardisierten SM und auf Parties werden alte Hasen kritisiert oder belächelt, weil so ja SM nicht geht. Das alles resultiert sicher aus der Überheblichkeit, das man sich SM binnen weniger Wochen per Bücher und Internet aneignen kann, weil es halt SM auf reines tun reduziert. Und als Profi kann man dann natürlich nicht zulassen, dass sich andere außerhalb der erwählten Regeln bewegen.

Das ist jetzt natürlich überspitzt, aber ich denke viele werden darin den einen oder anderen wieder erkennen.

Natürlich ist jeder mal Anfänger, oft sogar mehrfach. Ich hatte z.B. die Neigung immer schon in mir, mit 18 mich dann getraut sie das erste Mal auszuleben aber das ich dann wirklich kompetent mitreden konnte, das dauerte, weil ich mich ja selber erstmal finden musste. Denn es gab nicht den einen SM (den gibt es in meinen Augen auch heute nicht), ich musste also erstmal erkennen, wie meine devote Ader denn nun gestrickt ist, was ich will und mag, was ich toleriere oder für mich ablehne. Mein Selbstbild als Sub musste ich erstmal formen. Da war der Kontakt zu anderen SMlern sehr hilfreich und irgendwann ohne genau definierten Zeitpunkt hatte ich dann halt meine Art von SM gefunden. Nur um einige Jahre später mich in der Situation zu finden, dass ich das erste Wochenende mit einer devoten Frau vor mir hatte und zwar wusste was mich im Kopf kickt und auch wie man was sicher macht, aber nur vage ahnte wie man es richtig umsetzt, dass es auch für beide lustvoll wird, so wie halt beim ersten Mal auch. Und auch danach gab es immer wieder Situationen als dominanter Part in denen ich unsicher war und das ist bist heute bei neuen Sachen so. Denn wirklich selbstsichere Dominanz und wenn man es so will Könnerschaft, resultiert immer aus Erfahrungen und bei neuen Dingen muss man die erstmal sammeln.

Damit dürfte klar sein wie schwer die Sache für mich zu definieren ist. Ich habe nichts gegen Anfänger, finde die jedenfalls sympathischer als selbsternannte Profis, die einfach nur anmaßend sind. Nur ein einziges Mal hatte ich bisher einen "Anfänger" kennengelernt, der sich seit Jahren theoretisch mit SM beschäftigte, immer mit auf Parties und zu Stammtischen kam aber sich nicht traute die ersten Schritte zu machen, weil er ja noch ein Anfänger war. So geht das nicht, man muss auch als Anfänger mal erste Schritte machen, denn Sicherheit und Können erlangt man durch sich rantasten, nicht nur durch abwarten.

Wie immer nur meine Sicht der Dinge ohne Anspruch auf allgemeine Gültigkeit.

René
Was mich nervt ist das relativ deutsche Phänomen als Anfänger in die Szene einzusteigen, sich Bücher zuzulegen, etwas auf Partys zu gucken, erste Schritte zu machen und dann nach wenigen Wochen oder Monaten sich nach und nach zum Experten zu proklamieren und dann andere zu belehren wie SM richtig geht.

Da empfinde ich -wieder einmal- den Tüddeltreff in HHs Catonium als ein sehr angenehmes Gegenbeispiel.

Dort findet jedes Mal eine Einführungsstunde statt mit den immergleichen beiden Fesselungen, die gezeigt werden.
Dennoch machen ihn immer wieder auch mal sogenannte "Profis" mit, die es doch schon längst wissen müssten ... *floet*

Seit einer Weile gibt es von der Leiterin dann anfangs immer die interessierte Frage:
"Wer von euch fesselt heute zum ersten Mal?" (Jedes Mal eine bis mehrere Meldungen)
"So, und wer hat das Gefühl, heute zum ersten Mal zu fesseln?"
(Mit einem breiten Grinsen heben die "Profis" die Hand)

Dieses Selbstverständnis wäre den sogenannten "Experten" öfters mal zu wünschen: Dass es eben doch jedes Mal etwas Neues ist, egal wie oft man dasselbe schon mal gemacht hat! Weil es mit jeder neuen Person etwas Neues ist. Ohne Wenn und ohne Aber. *ja*

Ich komme mir genau deswegen immer recht blöd vor, wenn ich mal sage, dass ich schon eine Menge Erfahrung in Sachen SM habe:
Ja, die habe ich.
Aber ich habe mindestens genausoviel in vielen Bereichen des SM auch eine Menge Nichterfahrung. *ja*
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Anfänger sein ist toll. SM-Anfänger, die sich aus der Deckung trauen sind oft in ihre neu entdeckte Neigung verliebt. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Alles ist neu, aufreged, interessant. Man entdeckt Seiten an sich, die man vorher zwar wahrgenommen hat aber nicht einordenen konnte. Oft will man dann alles und sofort.

Das ist eine tolle Zeit und die sollte man auch genießen. Ab und zu nach unten auf den Boden sehen und sich vergewissern dass die Füße noch dort sind.

Und dann passiert das, was in jeder noch so großen Liebe passiert. Alltag. Und die neuen Neigungen, die neu definierten Charaktereigenschaften verschwimmen wieder mit dem Rest der Persönlichkeit und sind nicht mehr so trennscharf. Das passiert aber nur wenn man sich auch wirklich auslebt. Ansonsten bleibt es für immer eine ferne Liebe, die man er- und überhöht.

Mich selbst würde ich in der letzteren Kategorie einordenen. Ist Alltag geworden. Für sich allene ist es unspannend - interessant ist es nur mit Menschen mit denen es auch passt. Sparringspartner brauche ich nicht mehr.

Was Techniken usw. angeht. Da mag ich einfach zu weiblich sein. Das halte ich für völlig überbewertet. Jemand kann sehr erfahren sein und besitzt nicht eine teure Ledercat - und man kann eine Sammlung teuerster Gerätschaften zuhause haben und sämtlich Couchkissen verhauen haben - und hat keine Ahnung was man eigentlich im SM sucht oder was man im anderen will.
Hm, ich bin ja noch Anfänger- ich hoffe, ich kann irgendwann das Neuling-Gefühl loswerden (den "Welpenschutz" wie mein Herr es nennt). Aber was ich hoffentlich nie verliere ist die Neugier, das Erleben von neuem, das sich etwas entwickelt, ich mich entwickle und ich diesen Weg auch geniesse. Das es ein Weg bleibt und nicht irgendwann an einem Ort stehen bleibt.
********fere Mann
43 Beiträge
Das ist wie mit dem Führerschein
Irgendwann ist man kein Anfänger mehr.

Und es wird zu einer gewissen Routine. BDSM ist eine erotische Extremsportart.

Und wie bei allen Extremsportarten, wenn sie/mann anfängt die Grenzen auszureizen, wo die Angst in Extremsituationen die Elektrochemie und -physik im Körper auf Hochtouren bringt;
da denke ich hat sie/mann es begriffen, dass sie/mann etwas positiv überlebt hat.

Nachtrag: die Grenzen von Anfängern und Fortgeschrittenen sind subjektiv.

Ich denke für uns sind wir in unserem Alter fortgeschritten, relativ betrachtet zu den verschiedenstens Briträgen hier Anfänger.
Es gibt wenig hinzu zu fügen, aber das Bild mit dem Führerschein ist schön.

Ich stehe kurz vor dem Kauf eines neuen Wagen und werde das erste mal seit 12 Jahren wieder mit manueller Schaltung fahren.... Ja, ja... Kein Kommentar, Automatik ist Super.

Und ich weiß jetzt schon, das ich die Karre abwürgen werde. Bin ich nun Fahranfänger? Sicher nicht. Brauch ich wieder Übung und Routine? Jupp, sicher
Ich danke euch erst mal allen die hier Ihre Erfahrungen und Meinungen geschrieben haben.

Ich bin, um es mal erwähnt zu haben Dev. mit leichter maso Neigung, so zumindest würde ich mich ein gruppieren. Also eher Sub als Sklave.

Ich gehe auch regelmäßig zu einem Stammtisch, tausche mich aus und lerne neue Gleichgesinnte Leute kennen. Ich würde ja gerne mal den Schritt gehen und mich mal in eine Session einlassen, habe aber noch nicht den Dom. aktiven Gegenpart gefunden der es mal mit mir versuchen möchte..das gerne auch regelmäßiger...Klar die Chemie sollte stimmen und auch ein Stück weit sollte ich dieser Person auch vertrauen schenken können, hoffe ja immer noch mal fündig zu werden, oder gefunden zu werden.
Etwas mehr zu mir :


LG
Cuffy
******bra Mann
1.068 Beiträge
Das liegt in Deinem Gefühl
Ich glaube, daß da eine Selbsteinschätzung gut tut. Sicher ist die, die noch nie mit real gespielt hat und Erfahrungen nur mit Selbstversuchen hat Anfänger.

Aber selbst ich bezeichne mit nach 20 Jahren und mehr als Anfänger - Anfänger in gewissen Bereichen - z.B. Atemkontrolle. Klar hat man in anderen Bereichen und Allgemeinen viel Erfahrung.

So ist es auch mit Sub. Eine Regel dafür gibt es nicht.
Immer wieder
aufs neue "ist man Anfänger"

Das trifft sowohl für die dominante, wie für die devote Seite zu.
Kaum das man mit dem Gedanken spielt,das man alles schon einmal erlebt/getan hat,die Grenzen, die man sich auch im Kopf gesetzt hat erreicht zu haben scheint, kommt ein neuer Aspekt eine neue Herrausforderung,eine neue Fazette auf dich zu

und schwups - biste wieder der Anfänger *smile*

Aber lass das nicht die anderen wissen - den wenn man so manchen hört oder liest was er/sie schreibt - biste als Anfänger gleich untendurch

liebe Grüße

Rolf & Dominique
********nder Mann
2.896 Beiträge
Wie sagte Einstein einst so schön: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur unheimlich neugierig." (Sinngemäß.)

Dann gibt es Aussagen, wie dass man zum perfekten Erlernen einer Fähigkeit 10000 Stunden braucht. (Ich glaube es waren zehntausend und nicht nur tausend.) Wobei auch das wohl von der Lernumgebung abhängt.

Ich denke es ist ein wenig wie mit der Sprache/dem Schreiben: Am Anfang gehen wir alle unbedarft ran, lernen das grundlegende Handwerkszeug (Das wichtig und essentiell ist.). Das ist der Grundstock, auf dem alles aufbaut. Und gehe ich davon aus, dass es auch beim BDSM derlei gibt. Sei es die Haltung (SSC oder die andere) oder - je nach (Sub-)Bereich - entsprechende "Techniken" und Hintergrundwissen. Zumindest, wenn man den Eigenanspruch hat ein gewisses Niveau bieten zu können und zur eigenen Sicherheit. Kann man alles auch per Versuch und Irrtum rausbekommen, aber bietet es sich bei gewissen Spielarten an das wohl "professionell" zu lernen. (Ich meine, laufen haben wir ja auch alle irgendwann mal gelernt.)

Ein wirklicher "Experte" ist für mich jemand, der a) langjährige Erfahrung auf dem Gebiet hat, b) sich kontinuierlich weiterbildet und dazu lernt, c) im Idealfall anderen bei ihrer Entwicklung unterstützt (Und nicht seins aufzwingen will.) und - vor allem - d) selbst komponieren kann. Wenn Worte nicht nur Worte bleiben, sondern zu Musik werden, wenn Neugier und Kreativität Bestehendes miteinander verschmelzen oder ganz neue Spielarten erschaffen und man nicht mehr bewusst darauf achten muss, wie/dass man läuft, sondern rennt und hüpft und springt, und gleichzeitig aber ein Bewusstsein dafür hat, was gerade abläuft und passiert.

Das ist jetzt sehr allgemein und global gesprochen, aber trifft wohl auch auf alles im Leben zu. Demut, Bescheidenheit und das Kennen eigener Grenzen wären vielleicht noch zu nennen. Wer mich an der Decke aufknüpfen wöllte, aber vorher noch nie jemandem die Hände verbunden hat... *nein* Respekt und Transparenz... das Übliche eben, nur halt im BDSM-Kontext.
Oh, das ist eine schöne Aufteilung. Vor allem d) unterschreibe ich sofort!

Man ist eben einfach nicht mehr Anfänger oder kann man sich noch als solchen in jenem Bereich bezeichnen, wenn derjenige bereits so gut darin ist, dass er das Bestehende erfolgreich (!) abändern kann.

Im Grunde genommen ist, so gesehen, SM nichts anderes als Kochen: Jemand der von sich behauptet "ich kann gut kochen" oder jemand, von dem man das sagt, zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass er nicht nur Rezepte 1:1 umsetzen kann, sondern dass er die Fähigkeit hat, sie so zu verändern, dass etwas ganz Eigenes dabei herauskommt, das ebenfalls sehr lecker schmeckt.

Wer so weit ist, der wird dann auch ein Gespür dafür haben, ob Dinge funktionieren, die sich andere Leute ausdenken, diverse Abwandlungen - oder eben nicht.

Wenn jemand beispielsweise bei japanischer Bondage die Grundtechniken so variieren kann, dass sie dennoch komplett sicher sind, obwohl anders gefesselt wurde, dann kann man diejenigen schon mal als nicht mehr Anfänger bezeichnen.

Wenn jemand keine klassischen Peitschen zum Hauen mehr verwendet sondern irgendwas anderes und dennoch genau weiß, wie heftig was für sein/e Subbie ist, der wird sich kaum noch als Spanking-Anfänger bezeichnen können.

Wenn jemand Nadeln nicht nur dort setzt wie man es von Workshops her kennt, sondern auch an ungewöhnlichen Stellen und es dennoch funktioniert weil er einfach weiß dass es dort funktionieren wird, dann ist er ja wohl auch über den Anfängerstatus hinweg.

Nichtsdestotrotz kann niemand von uns überall Profi sein. Insofern mögen sich hier jede Menge Experten in der Anfängergruppe tummeln: Irgendwo ist jeder erneut Anfänger.
Und so ergibt es sich, dass diese Gruppe hier eine ordentliche Mischung aus Anfängern und Experten ist, die meist dann ja doch beides in einer Person in sich vereinen. *g*
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