Nun denn
Eine Szene hat ein gewisses Vokabular. Das ist ein Punkt der eine Szene auszeichnet. Das ist ja genau der Punkt, der im EP vorausgesetzt wird - nämlich dass sich alle SMler / BDSMler der SM-Szene zugehörig fühlen. Dem ist aber natürlich nicht so, und unter Anfängern sicher noch seltener der Fall.
Ich bin trotzdem der Meinung, dass man heute sehr gut und schnell an gute, und verständliche Informationen kommt. Da hier aber anscheinend Erklärungsbedarf besteht, gerne:
Hier einige ausgewählte Begriffe und Abkürzungen, die in diesem und den meisten anderen Threads hier und sonstwo im JC oft erwähnt werden.
BDSM = eine etwas gezwungene Abkürzung für die Begriffe / Praktiken: Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism
D.h. man muss nicht jede dieser Praktiken mögen oder ausüben (wollen), sondern wenn man eine oder mehrere davon bevorzugt kann man sich unter das BDSM Dach stellen, wenn man mag.
Neben den offensichtlichen Praktiken gehört zum BDSM - nämlich dem D/s (Dominanz und Unterwerfung) Teil auch noch Alterspiele unter Erwachsenen, also eine Person ist gespielt jünger und eine Person ist gespielt älter, das tatsächliche Alter spielt keine Rolle, Fetischismus diverser Art geht oft einher mit BDSM - Neigungen, neben heterosexuellen und bisexuellen Menschen gehören zur Heterosexuellen-Szene auch nicht wenige Menschen die genderqueer sind. Crossdresser (Transvestiten) usw. nicht zwingend aber sie haben auch oft BDSM Neigungen.
Szene: in der Regel (aber nicht immer) werden nur solche Subkulturen als „Szene“ bezeichnet,
die eine Minderheiten-Kultur in der jeweiligen Gesellschaft darstellen, die ein Wir-Gefühl und über das gemeinsame Interesse hinausgehende kulturelle Merkmale entwickelt haben. Der Begriff Szene aus der Theaterwelt legt auch nahe, dass die kulturelle Identität der Szene eine gewisse gewollte, darstellende Außenwirkung haben kann. (sagt wiki)
SSC = die Abkürzung für Safe, sane, consensual - also sicher, bei gesundem Verstand, und einvernehmlich. Individuell auslegbar. Aber meist sind damit keine Extrem-Praktiken gemeint. Keine extremen Grenzgänge
RACK = die Abkürzung für risk-aware consensual kink und im Grunde eine Alternative zu ssc.
Es geht hier darum dass alle Beteiligten einvernehmlich und bei gesundem Verstand handeln - aber z.B. die Machtübergabe so umfänglich ist, dass im Metakonsens nur klar ist, dass sich alle Beteiligten des Risikos bewusst sind. Wobei bei ssc die Eigenverantwortung von aller Beteiligten klar gefragt ist - d.h. bei ssc an sich schon Grenzen gesetzt sind. Eben jene die der TE hier auch anspricht.
Mache BDSMler wollen diese Grenzen für sich nicht und möchten ihre eigenen Regeln und fühlen sich mit dem ssc Konzept nicht wohl. Das kann z.B. bei extremen D/s Spielen usw... der Fall sein.
Die Grenzen sind fließend und verwaschen. Eine ganz klare Abgenzung kann man nicht vornehmen.
Ich hoffe meine Erklärungen, waren für einige die mit diesen Abkürzungen nicht vertraut sind hilfreich und helfen die Meinungen in diesem Thread besser zu verstehen.