Schlagtechniken / Schlagwerkzeuge
Aus gegebenen Anlass etwas vorgezogen:
Dieser Text soll nicht als allein-gültig gesehen werden... es sind gesammelte Erkenntnisse und eigene Erfahrungen... wer andere hat oder zusätzliche Erfahrungen mitteilen möchte, darf sich gerne mein Mod-Team oder uns melden.
LG Krolock
Schlagen im BDSM
Das schlagen mit diversen Schlagwerkzeugen wird im Allgemeinen als „Spanking“ oder „Flagellation“ bezeichnet.
Wobei man beim Spanking in der Regel von Schlägen auf das Gesäß ausgeht, und von Flagellation spricht, wenn grundsätzlich auch andere Körperregionen mit einbezogen werden.
Grundsätzliches:
Schlagen kann man im Prinzip überall dahin, wo viel Fett- oder Muskelgewebe vorhanden sind.
Die besten Regionen für den Einsatz von Schlagwerkzeugen sind daher Gesäß und Oberschenkel.
Auch die Schultern, Waden, Fußsohlen und Oberarme sind denkbare Zielgebiete. Hier kann man insbesondere leichtere, weiche Schlagwerkzeuge einsetzen.
Gefährlich ist es überall dort, wo Knochen, Gelenke, Sehnen oder größere Gefäße (insbesondere Blutgefäße) direkt unter der Haut liegen. Hierzu zählen insbesondere auch die Hüftknochen, da hier Nerven verlaufen, der Steiß oder der Nacken, wo viele Nerven abzweigen und natürlich die Nieren.
Eine Bikinihose zeichnet im Prinzip recht gut jenen Bereich, unterhalb dessen man schlagen kann.
Besondere Achtsamkeit erfordern sensible Regionen wie die Genitalien (auch Brüste) und das Gesicht. Diese Regionen sollte man besonders als Anfänger zunächst meiden oder auslassen.
Bei Ohrfeigen muss man nicht nur darauf achten, dass der Schlag nicht ins Auge geht, oder der vorstehenden Nasenknorpel oder das Ohr nicht getroffen werden. Vielmehr sollte dabei auch mit der freien Hand des Schlagenden, der Kopf der geschlagenen Person leicht fixiert werden, damit dieser vom Schlag nicht zur Seite geworfen werden kann.
Grundsätzlich sind verhältnismäßig schwere Schlagwerkzeuge (Eisenstangen, schwere Gummiknüppel, schwere Kabel etc.) recht gefährlich, da die Schlagwucht sehr tief ins Gewebe eindringen kann und sogar das Skelett schädigen können.
Alle mit Rot gekennzeichneten Zonen sollten beim Schlagen mit Schlagwerkzeugen ausgelassen werden!
Wie finde ich heraus, was womit und wie möglich ist?
Der Schlagende kann sich niemals darauf verlassen, dass seine Schläge immer die gleiche Wirkung erzielen!
Nicht nur, dass alle Menschen verschieden sind, sondern auch die Tagesform eines Partners kann sehr stark variieren. Zudem kann man gerade bei neuen Schlagwerkzeugen nicht immer genau vorhersagen, wie diese wirken.
Auch der Schlagtest am eigenen Oberschenkel verrät nicht wirklich, wie das Schlagwerkzeug dann auf den Partner wirkt, da man einen anderen Schlagwinkel nutzt und auch dazu geneigt ist sich selber nicht so intensiv zu schlagen wie andere.
Daher sollte man gerade neue Schlagwerkzeuge zunächst zusammen mit dem Partner auf seine Wirkung testen.
Man fängt mit leichten Schlägen an und steigert sich langsam und lässt den Partner die Treffer auf einer vorher definierten Skala (1= wenig AUA bis z. B. 10 = kaum zu ertragen) bewerten.
Wenn zudem Striemen oder Flecke unerwünscht sind, sollte auch hier sehr behutsam getestet werden, wo welche Spuren verbleiben.
Da die Wirkung auch von der Tagesform des Partners abhängig ist, sollte man möglichst vor dem Spiel bzw. zu Beginn des Spiels herausfinden, in welcher Tagesform sich der Partner aktuell befindet.
Hierzu kann der Schlagende drei bis vier Schlaginstrumente (mit der Wirkung von Sanft bis sehr hart) ausbreiten und den Partner auferlegen sich zwei dieser Schlaginstrumente auszusuchen.
Wählt der Partner den weichen Flogger und das Paddel, weiß der Schlagende, dass es heute wohl nicht so heftig sein sollte.
Wählt er die Gerte und den Rohrstock, dann dürfte es wohl schon heftiger zur Sache gehen.
Nicht nur von der Tagesform des Geschlagenen, sondern auch von dem Grad seiner masochistischen Neigung abhängig ist dann auch die Dauer und Intensität des Spiels.
Grundsätzlich kann man sagen, je masochistischer der Partner, desto mehr und länger hält er aus und möchte er aushalten.
Gerade für Anfänger eignen sich hier kleine „Hilfspiele“, welche mit in die Session eingebaut werden können, um relativ einfach heraus zu finden, wann der Partner nun genug hat.
Ein bewährtes „Hilfsspiel“ ist z. B. dem masochistischen Partner ein Grablicht oder ähnliches auf den Rücken zu stellen, während dieser sich nach vorne beugt um die Hiebe zu empfangen. Bleibt das Grablicht auf dem Rücken stehen nach einem Schlag, geht es weiter und auch heftiger… bis der Partner durch einen Schlag so heftig zuckt, dass das Grablicht vom Rücken fällt. Das Fallen des Grablichtes signalisiert dann auch gleichzeitig dass Ende. Ist dies vorher so besprochen, wird der Partner auch so lange als nur möglich versuchen, still zu halten, damit das Grablicht nicht herunter fällt.
Bei Partnern, die weniger masochistisch, sondern mehr devot sind, oder besonders bei Partnern, welche man nicht so gut kennt, sollte man wiederum auch kleine „Hilfspiele“ verwenden, um herauszufinden, mit welchem Werkzeug und mit welcher Intensität man wirken darf und kann.
Hier hat sich bewährt, dem Partner vorher genau zu zeigen und zu beschreiben, was man nun vor hat und als nächstes machen möchte. Hier hat der Partner dann die Möglichkeit etwas zu sagen oder durch nicken die Einwilligung zu geben. Der Schlagende sollte einen Wiederspruch hier nicht unbedingt als „Ungehorsam“ einstufen, sondern das Spiel einfach in neue oder andere Richtungen lenken.
Nun soll es auch mal los gehen…
Die Wahl des richtigen Werkzeuges spielt bei der Vorbereitung eines lustvollen und gelungenen Spiels eine entscheidende Rolle. Denn… es soll ja Beiden Spaß und Lust bereiten.
Grundsätzlich gilt, dass gerade Neueinsteiger nicht gleich zu den härtesten Schlagwerkzeugen greifen sollten, sondern viel mehr mit weniger harten Spielen sachte beginnen und sich an diese Art der Spiele gewöhnen.
Doch auch für Fortgeschrittenen, die schon Einiges vertragen, ist der Anfang mit weniger heftigen Werkzeugen durchaus sinnvoll, da so langsam gesteigert werden und das Spiel verlängert werden kann.
Bei der Wahl des Werkzeuges ist natürlich grundsätzlich auf die Gesundheit und körperliche Verfassung des Partners zu achten.
Ein Mindestmaß an Hygiene sollte selbstverständlich auch in Bezug auf die Werkzeuge beachtet werden. Alle Schlagwerkzeuge sollten nach jeder Anwendung einer gründlichen Reinigung und / oder Desinfektion unterzogen werden. Dies ist insbesondere bei Verwendung an wechselnden Partnern sehr wichtig!
So unterschiedlich wie die Menschen sind, die dem Schmerz etwas abgewinnen können, so unterschiedlich sind sie auch in der Wahl ihrer Mittel. Deshalb möchten wir mit den folgenden Zeilen kurz auf die einzelnen Schlagwerkzeuge und ihre Wirkung eingehen.
Schlagwerkzeuge:
Fangen wir doch mit dem an, was wir so zuhause haben, was wir im Alltag mit uns herum tragen oder eben mal schnell besorgen können ohne groß etwas investieren zu müssen.
• Die flache Hand
• Kochlöffel
• Lineal
• Gürtel
• Haarbürste
• Pfannenwender (aus Kunststoff)
• Lakritzschnur
• Tischtennisschläger u.v.m.
Der absolute Klassiker ohne Frage ist die flache Hand!
Dieses „Werkzeug“ ist besonders für Anfänger gut geeignet. Da sich die Wirkung auch beim Schlagenden direkt bemerkbar macht und er so auch gut ein Gefühl dafür bekommt, wie heftig es der Partner mag. Zudem ist die Flache Hand gerade bei mehr devoten Partner sehr beliebt, da dies eben eine Art der Züchtigung ist, welche auch im realen Leben ein gebräuchliches mittel ist, um Disziplin zu lehren.
Aber auch ganz allgemeinen zum Warm up für Fortgeschrittene sehr gut geeignet.
Als nächstes zu den „starren / stehenden“ Schlagwerkzeugen.
Dazu gehören:
• Reiterte / Springgerte / Dressurgerte
• Rohrstock (Peddigrohr – Rattan)
• Ruten aus Holz / Ruten aus Hartgummi, Fieberglas…
Die Klassiker hier sind die Gerte und der Rohrstock.
• Reitgerten
Reitgerten sind in der Regel etwa 80cm lang und haben an der Gertenspitze eine kleine Lederlasche. Die Reitgerte ist steif und biegsam und der empfundene Schmerz beim Aufschlag reicht von spitz und stechend bis weniger heftig. Je nachdem ob ich nun nur mit der Lederlasche treffe oder auch mit dem Stock.
• Springgerten
Springgerten sind meist etwas kürzer und dicker als Reit- und Dressurgerten und haben an der Gertenspitze ebenfalls eine Lederlasche, welche jedoch meist um einiges breiter ist als die der Reitgerte. Durch die breite Lederlasche ist der Schmerz bei der Verwendung einer Springgerte eher weniger heftig, es ist mehr ein Klatschen, weshalb Springgerten auch durchaus als Schlagwerkzeug zum Aufwärmen der Sub verwendet werden kann.
• Dressurgerten
Dressurgerten sind meist längere und schlankere Gerten und das Ende der zur Spitze hin dünner werdenden Gerte bildet fast immer eine Nylonschnur. Dressurgerten bereiten einen scharfen und stechend empfundenen Schmerz. Vorsicht ist geboten mit der Nylonschnur. Diese kann, wenn man sie nicht kürzt beim Auftreffen auch den Körper umschlagen, wodurch man auch Körperregionen treffen kann, welche man besser nicht treffen wollte oder sollte.
• Rohrstock Den Rohrstock gibt es in verschiedenen Ausführungen. Natur, mit Gummi überzogen oder auch lackiert. Generell haben alle Rohrstöcke eines gemeinsam.. es ist die Vielfalt der Möglichkeiten sie einzusetzen. Durch Verwendung verschiedener Ausführungen, Längen, Stärken und das variieren der Schlagstärke kann ein Rohrstock für beide Beteiligten fast immer das richtige Werkzeug bilden. Während ein kurzer, dünner Rohrstock bei maßvoller Anwendung nur ein leichtes Brennen auf dem Po verursacht, resultieren aus einer strengen Züchtigung mit einem dickeren und längerem Exemplar dicke Striemen und Hämatome auf dem Hintern, wobei die Schmerzen beim Hinsetzen mehrere Tage anhalten können.
• Routen Grundsätzlich unterscheidet man zwischen den natürlichen Ruten aus Weidenholz und den künstlichen Ruten aus Hartgummi, Fieberglass oder gar mit Kunststoff ummanteltem Stahl. Natürliche Ruten sind meist aus Weidenholz, sollten frisch geschnitten und gewässert sein und man sollte sie nach intensivem Gebrauch oder nach einigen Tagen erneuern und nicht wieder verwenden, da sie spröde und brüchig werden. Künstliche Ruten halten dagegen fast ewig, doch dafür sind sie umso gefährlicher. Künstlichen Ruten eilt der Ruf voraus, dass sie sich regelrecht in die Haut von Sub einschneiden können und diese zum Aufplatzen bringen können. Der Schmerz ist sehr scharf und grell und auch Tage danach noch spürbar und meist auch sichtbar.
Nun die etwas sanfteren und daher besonders für Anfänger geeigneten Werkzeuge.
• Paddel
• Flogger
• Paddel Das ursprüngliche Paddel besteht aus Holz und ist in der Regel ca. 40 cm lang und 10 bis 15 cm breit, wobei an einer Seite die Breite als Griff etwas verjüngt ist. Doch es gibt sie auch aus Leder oder ganz gemein aus Gummi. Das Holz- oder Lederpaddel ist in der Wirkung eher moderat und meist gut auszuhalten. Dennoch sollte man gerade mit dem Holzpaddel besonders darauf achten, keine Gelenke oder Knochen zu treffen. Das Gummipaddel ist in seiner Wirkung sehr heftig und kann durchaus starke Spuren und Hämatome verursachen und ist daher für Anfänger weniger geeignet.
• Flogger Flogger ist die Bezeichnung für mehrsträhnige recht kurze Peitschen. Auch Flogger gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Grundsätzlich kann man jedoch sagen, je mehr Strähnen und je weicher das Material der Strähnen, desto sanfter der Schmerz und die Spuren. Flogger finden fast am ganzen Körper ihren Einsatz und gerade weiche Flogger sind für Anfänger besonders gut geeignet, da es bei ihnen nicht so sehr auf die Treffsicherheit und Genauigkeit ankommt. Bei Flogger aus Gummistriemen oder der sogenannten Neunschwänzigen aus Leder ist dagegen schon mehr Vorsicht und Übung angesagt, auch ist bei diesen der Schmerz schon um einiges heftiger.
Zum Schluss noch die Peitschen. Sie verlangen vom Schlagenden in der Regel einiges an Übung und Wissen ab und sollten gerade von Anfängern nicht ohne Übungen an leblosen Objekten verwendet werden.
• Singletail, Snake, Bullwhip, Stockwhip etc.
• Einsträngige Peitschen sind meist aus geflochtenem Leder gefertigt. Die Peitsche wird vom Griff zur Spitze hin schmäler und je nach Schwere, Länge und verwendeten Material kann die Wirkung dieser Peitschen sehr massiv bis gefährlich sein.
• Für fortgeschrittene Anfänger sind solche Peitschen geeignet, welche aus geflochtenem Leder bestehen am Griff ca 3 cm dick sind und eine Länge von ca. 60 bis 110cm haben.
Für Anfänger sind diese Peitschen jedoch nicht zu empfehlen.
• Sehr bekannt und gefährlich sind auch die sogenannten Bullwhips oder Bullenpeitschen. Da diese als äußerst gefährlich einzustufen sind, wollen wir hier auch nicht näher aus diese eingehen, denn sie sind kein Spielzeug sondern ein ernsthaftes Werkzeug, welches in der Lage ist, die Haut der Sub regelrecht zu zerfetzen und auch Sub nachhaltig zu schädigen!