Hey, wie bei Gesellschaftsspielen ist es auch hier eben so, dass nicht jedem alles gefällt. Die einen sind spontan, die anderen können sich erst dann richtig drauf einlassen wenn auch ein echtes Rollenspiel draus wird, wieder andere mögen den Überraschungseffekt.
Dann gibt's die, die auf Demütigung stehen, andere weniger, und die Demütigungen selbst sind auch nicht alle gleichwertig, manche gehn, andere wiederum nicht, dieses ist diesen zu niveaulos, den anderen schon zu niveauvoll, etc. pp. ...
Allgemeingültigkeiten gibt's eben auch beim SM nicht.
Und um mal wieder ontopic zu werden, hier eine Idee, die mir heute abend kam, als ich mich mit zwei Rollenspielern (die bezüglich Gemeinheiten auch viiiiele Ideen haben
) zusammensaß und über Rollenspiele redete:
Tabu mal anders
Ein ganz normaler Abend. Etwa gemeinsamer Videoabend, sich verabredet zum gemeinsamen Kochen, Rumgammeln, PC-Spielen, whatever ...
Dom kündigt am Anfang des Abends an, dass Sub fünf "Konsequenzen" zu ertragen hätte. Diese sind je nach Gusto des Paares individuell, sie sollten jedenfalls Strafcharakter haben, also etwas sein das Sub wirklich sehr ungerne über sich ergehen lässt.
Etwa eine Stunde lang den ungeliebten Ballknebel tragen müssen, zehn Hiebe mit dem fies ziehenden Rohrstock, mit Augenbinde das Abendessen einnehmen müssen, einmal nackt unter die kalte Dusche, zehn Minuten lang auf dem Balkon draußen festgekettet sein -
welche zehn Minuten bestimmt Dom (z.B. zehn spannende zum Ende des gemeinsam anzusehenden Films ...).
Jede dieser Konsequenzen steht auf einem Briefumschlag. Diese sind nummeriert.
Und nun die "Spielidee": Sub darf den Abend über fünf bestimmte Wörter nicht sagen.
Sagt Sub eines davon, zieht Dom den dazu passenden Umschlag, öffnet ihn und zeigt das Wort, das Sub eben sagte - breit grinsend, versteht sich
Der Thrill daran ist:
Nur Dom kennt diese fünf Wörter, er hat sie sich schließlich zuvor ausgedacht.
Man sollte Worte wählen die auf der Hand liegen, aber nicht ständig fallen: Beispielsweise wäre die Spannung sofort 'raus, wenn die Worte wie "ich", "du", "jetzt" oder dergleichen wären, denn dann wären ja alle fünf Konsequenzen ratzfatz durch.
Kurz: Sub sollte schon die Chance haben, auch konsequenzenlos den Abend zu überstehen!
Allzu einfach sollte man es Sub aber eben auch nicht machen: Wie wäre es mit "Essen", "Cola", "Klo" ("Toilette" wäre also erlaubt!), "Pizza" und "anziehen"?
Die Spannung entsteht nun daraus, dass Sub sich schnell mal um Kopf und Kragen reden könnte - und ja vielleicht sprachlich sich plötzlich verbiegt bis zum Gehtnichtmehr, nur um eins DER Worte nicht zu treffen.
Gleichzeitig lässt sich topseitig auch einiges machen: Da wird mal zum Schein zu einem Umschlag gegriffen, nur um stattdessen das Glas mit dem Getränk daneben zu nehmen, mal wird breit gegrinst, dann wieder eine hübsche Frage gestellt ("sag mal, was genau möchtest du jetzt auf der Pizza haben?"
), und ganz allgemein sind Sätze wie "sprich dich aus!" und "du bist so still heute, warum denn bloß?" geeerne gesehen.
Auch das ist natürlich ein Spiel das nur dann einen Sinn macht, wenn Dom
und Sub darin einen Sinn sehen. Da hängt sicher viel davon ab wie die Strafen gewählt sind: Sind sie zu leicht, dann ist Sub das ganze eh wurscht und versucht erst garnicht es zu vermeiden, sind sie zu hart, wird das Spiel ganz abgelehnt (z.B. Strafe "nackt bei 0 Grad draußen 15 Minuten in die Kälte stellen").
Auch sollte zumindest ein Wort häufig verwendet werden, damit es mindestens einmal dann auch Action gibt.
Es ist eine Sorte Spiel die nicht wirklich eine Session bedeuten, sondern im Prinzip den Alltag "aufpeppen" - mehr nicht. Genau diesen Pep aber suchen ja manche Paare auch.
Für mich jedenfalls wäre es eins - egal, ob ich grade Top oder subseitig grade am Start bin.
) zusammensaß und über Rollenspiele redete:
