Also, meine "Spielfreundschaft" hatte kürzlich genau dieses Abgrenzungsproblem.
Es läuft nun darauf hinaus, dass wir beim "Spielen" Dom/Sub sind, aber ansonsten
ausschließlich Freunde.
Klingt banaler als es ist: Denn unter Freunden existieren Berührungen abseits längerer Umarmungen und mal einem aufmunternden Klaps und Ähnlichem nämlich eigentlich überhaupt nicht. Das bedeutet, dass alles was intimer wirkt, tabu ist.
Also just all das, was im D/s-Verhältnis mal so rein gar nicht tabu ist! Da geht's überallhin, bis mitten hinein in die Intimzone - weil's dort halt einfach dazugehört, gewollt ist und eben auch wunderbar passt.
Deswegen frage ich hier mal ganz konkret: Wie kommt's, dass diese Abgrenzung bei euch nicht existiert ...?
Denn in Spielbeziehung steckt zwar das Wort "Beziehung" drin, aber eine Liebesbeziehung ist damit ja nicht gemeint. Es hat lediglich etwas von "lasst uns Spaß haben, solange es uns miteinander gefällt" - nicht mehr und nicht weniger.
Da sind Küsse etc. "außer der Reihe" doch seeehr merkwürdig. Das klingt für mich nach einer waschechten Affäre! Einer der Sorte "wir lieben uns, aber es darf niemand der uns kennt wissen". Nix Abgrenzung, nix Trennung zwischen Spiel und Augenhöhe. Mit SM hat diese Nummer im Alltag überhaupt nichts mehr zu tun, es ist reines Begehren - in dem Fall seinerseits.
Insofern würde ich ihn ganz direkt mal drauf ansprechen, ob es für ihn nicht doch schon längst deutlich mehr als eine Spielbeziehung ist.
Nicht dass das für dich eine große Rolle spielen würde - wenn du klar kommunizierst dass es für
dich nur eine ist, ist da alles in Ordnung! Wenn er dich nicht seiner Gefühle dir gegenüber einweiht, ist er selbst schuld, wenn er nicht mehr kriegt.
Du kannst im Übrigen wunderbar Klarheit darüber erzielen, wenn du da aussteigst und diese ganzen Zärtlichkeiten nur in der Session zulässt - und sonst nirgends.
Wenn da für ihn doch mehr dahintersteckt, wirst du das dann in nullkommanix schon merken.