Ich differenziere da mal.
Zumindest bei mir sehe ich eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass ich da das Label "angeboren" draufkleben kann: Meine erste Kindheitserinnerung ist ein kleines Erlebnis im Laufstall (!), Fesselspiele aktiv wie passiv gab es bereits im Alter von 4 Jahren, die ersten sexuellen Fantasien entwickelten sich auch fast wie selbstverständlich in dieser Richtung (auch hier switchenderweise).
Zudem klärte sich erst nach dem Tod meines Vaters, dass er selbst SMler war - man fand versteckt im Schrank einschlägige Magazine. Selbst hat er diese Neigung zuhause zu 100% verheimlicht; meine Mutter fiel aus allen Wolken, als es bekannt wurde.
Entsprechend gelassener nahm sie dann mein Outing diesbezüglich auf, sie meinte nur "ach, dein Vater mochte das auch", erzählte mir vom Fund nach seinem Tod, und gut ist.
Ob es bei jedem angeboren ist? Hmmm - ich sage es mal so: Genauso wie in jedem Menschen eine männliche und eine weibliche Seite vorhanden ist, ebenso sehe ich es hier.
Das bedeutet, dass das "SM-Gen" bei manchen nahezu überhaupt nicht vorhanden ist, bei anderen wiederum sehr ausgeprägt, und bei einigen liegt's dann irgendwo in der Mitte.
Auch denke ich, dass selbst dann wenn es sehr ausgeprägt ist, man diesen Anteil in sich nicht zwingend ausleben
muss. Wenn es einem viel gibt dann ja, wenn es einem aber nicht viel gibt, dann halt nicht. So what. Hauptsache man ist sexuell in sich ausgeglichen.