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Sub Anfängerin, Grenzen, auf was achten?22
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Das wissen um Grenzen und Tabus = Kopfbremse?

Tabus sind gerade zu Beginn oft Träume die noch nicht mit Begehrlichkeit gefüllt sind.

Möglich, wenn jemand noch ganz neu ist.

Nicht möglich, wenn jemand schon ein bisschen Erfahrung gesammelt hat: Dann sollte man als Top auch damit rechnen dass ein Tabu sich aufgrund irgendwelcher Erfahrungen gebildet haben.
In dem Fall sollte man diese dann auch unbedingt ernstnehmen.
Da helfen dann auch keine Steine, die man Sub in die Hand gelegt hat - Sub wird diese Brücke auch mit Hilfe dieser Steine niemals bauen.
Und das aus gutem Grund.
@krolock
sehr schön treffend beschrieben... danke dafür...
****usa Frau
2.682 Beiträge
Wie ja schon Hanjie und loeffelchen versucht haben zu erklären:

Echte Tabus sind unantastbar und NIE mit Begehren füllbar.
Ne bekannte hat zb panische Angst vor Schlangen. Sogar wenn sie im Fernsehen eine zeichentrickschlange sieht, geratet sie in Panik.
Das wäre für sie niemals verhandelbar, die Angst sitzt zu tief.

Solche Ängste sollte höchstens jemand angreifen, der in diesen
Dingen geschult ist: ein Therapeut.
Jeder andere kann hier enormem psychischen Schaden anrichten und den (Spiel)Partner für immer vertreiben.
******nig Mann
24.985 Beiträge
also ich betrachte die unterschiede zwischen grenzen und tabus mehr aus der praxis heraus (mir fällt keine bessere formulierung dazu ein):

ein tabu ist nichts, das mal schnell dahingesagt oder genausoschnell wieder weggewischt werden kann. ein tabu ist durchaus recht tief in jemandem verankert und hat meist mit echter, tiefsitzender angst bzw panik zu tun - was aber nicht zwangsweise heißen muss, dass man diesen anker nicht trotzdem vielleicht irgendwann lösen kann! aber etliche tabus werden sich viell auch niemals lösen lassen.

der praxisnahe ansatz des unterschieds ist ganz simpel:
  • eine grenze kann der top erweitern, verschieben. top wird hierbei aktiv, und unter berücksichtigung der tagesform und der reaktionen von sub, und wenn es sonst eben einfach "passt", kann unter seiner führung eine grenze verschoben werden.
  • ein tabu ist für mich nichts, was ein top von sich aus ankratzen sollte. ein tabu wird von sub aufgestellt, und ebenso von sub (vielleicht) wieder aufgehoben. es gibt zwar den fall, dass es im augenblick einfach alles so gut passt und man daran kratzen kann, aber dafür sollte man seinen partner schon seeehr gut kennen und frühzeitig abbrechen wenn man merkt, dass es nicht so läuft. das ist aber eine echte ausnahme.


im endeffekt erfordert es von beiden seiten einen verantwortungsbewussten umgang mit diesen begrifflichkeiten bzw den bedeutungen dahinter. sub muss sich intensiv damit beschäftigen zu unterscheiden, was eine grenze darstellt und was ein tabu, und muss sich immer wieder hinterfragen inwieweit diese dinge immer noch so gelten. und top muss ebenso bewusst mit diesem unterschied umgehen, und auch eine grenze, die verschoben wird, kann zu einem höllentrip werden wenn der schritt darüber hinaus ne ganze nummer zu groß ausfällt.

sich gut und genau zu kennen und einschätzen zu können ist für vieles dabei eine unabdingbare grundvoraussetzung! insofern ist das drängeln von sub, die schnell mehr und höher und weiter will, nur selten eine gute idee: weniger ist hier mehr - ganz besonders zu anfang einer solchen beziehung, und erst recht für anfänger! *zwinker*

*my2cents*
*****n_N Mann
9.782 Beiträge
Themenersteller 
Was hat die Definitionsfrage
von Grenzen und Tabus mit dem Thema zu tun ob diese Sub oder Top die beim Tanzen ausbremsen können?
*zumthema*
*danke*
******nig Mann
24.985 Beiträge
stimmt, da sind wir in den letzten postings (meins inklusive) immer ein stückchen weiter von der eingangsfrage abgekommen...

*zumthema*
Nur nochmal kurz zur Aufklärung:

Ich schrieb absichtlich:
Tabus sind gerade zu Beginn oft Träume die noch nicht mit Begehrlichkeit gefüllt sind

Also zu Beginn der "BDSM-Laufbahn".

Zudem denke ich, dass mir seit dem Nadelworkshop einige folgen können wenn ich sage, es gibt auch Tabus, die man selbst nach vielen Jahren und viel Erfahrung im und mit BDSM noch hat, welche dann von einer Stunde auf die Andere eben keine mehr sind.

Ich denke, jeder kann nachvollziehen, dass sich mit der Zeit nicht nur Grenzen verschoben haben, sondern auch so einige Tabus gefallen sind.

So, nu aber genug *g* sonst schimpft uns Gordon noch... und zwar zurecht *floet*

LG Krolock
******Cut Frau
2.959 Beiträge
@laborhase
Echte Tabus sind unantastbar und NIE mit Begehren füllbar.

Hm, ich möchte doch darum bitten, das nicht immer alles so dogmatisch mit "niemals möglich" abgehandelt wird, nur weil man selbst sich manches für sich nicht vorstellen kann.

Denn das ist definitiv nicht bei jedem Menschen auf der Welt so.

Wenn das für dich gilt oder auch für viele andere, ist das für dich und andere so richtig. Für mich muss es deshalb nicht richtig sein.

Andere Menschen, andere Erfahrungen, andere Gefühle, anderes Erleben.

Und wenn ich von Tabus schreibe, meine ich durchaus echte Tabus und keine Zickereien, weil mir grad was quersitzt *zwinker*

Nicht persönlich gemeint, aber dein Statement ist nicht unüblich hier und spricht Menschen, die es anders sehen, ab zu wissen was sie tun. Das mag ich nicht sonderlich, da ich davon ausgehe das jeder vorher überlegt was er wem in die Hände gibt und was er sich selbst zutraut. Das dazu Eigenreflektion und sich selbst kennen, wichtig und unbedingt erforderlich sind, versteht sich für mich von selbst.


LG Zoie
Also in meiner Definition gibt es ja auch nur sehr wenig dogmatisches...

Aber Tabus gehoeren da auch bei mir dazu...
Ein Tabu hat niemals mit Vorsatz missachtet zu werden.
Ein Tabu darf nicht unter keinen Umständen ohne das es sub aufhebt gebrochen werden...
Meine Meinung...
Darf gerne jeder anders sehen aber dann bitte ohne mich...

Ich habe nun aber immer noch nicht verstanden wie es mit den Tabus ist und warum sie irgendwas "zu unrecht" bremsen...

Das Tabus natuerlich ein Spiel eingrenzen/Begrenzen da sind wir uns alle einig, hoffe ich jedenfalls...
Aber warum ist das nun so schlecht das dadurch der Reiz verloren geht...
Oder habe ich das nun wieder falsch verstanden ?
******nig Mann
24.985 Beiträge
@***ik:
so wie ich das verstanden habe, weil man dann dazu tendieren kann, ständig und immer das tabu vor augen zu haben, und vor lauter "angst", es vielleicht doch anzukratzen, sich nicht entspannen und auf das spiel an sich konzentrieren bzw es genießen kann.

soweit richtig @****on?



also was mich angeht so kann ich das nur sehr begrenzt bestätigen, bzw die entwicklung verläuft für mich im wesentlichen genau andersrum:
wenn ich im spiel bin kann ich mich insgesamt jedenfalls heute besser fallen lassen als es zu anfangszeiten der fall war, einfach weil ich in dem, was ich tue, sicherer geworden bin. diese "überachtsamkeit" in bezug auf die tabus habe ich nur dann, wenn ich auch ganz bewusst in diese richtung spiele.
....Hmmmmm..."Grenzen"...
...ich habe mir in den letzten tagen, bewusster denn je, forenbeiträge aus den verschiedenen gruppen/foren rund um BDSM angeschaut und gelesen....

...es wird immer von Dom/Dev, "sein", "neigung", "lust", "leidenschaft", "spiel"..."passion"...mit oder ohne "gefühlen"...gesprochen...wo liegen da die grenzen, zueinander ???

....jeder nach seiner, art mit Dominanz/Devotion umzugehen.habe ich eine dieser neigung, naturgemäss in mir oder entwickelt sich in mir diese neigung aus verschiedenen gründen???

sexuelle dominanz bzw. devotion ist eine lust und leidenschaft beim sex.
dominanz/devotion kommt aber auch im alltag vor, wie die charaktereigenschaften eines menschen!!!

...wo liegen da die grenzen???

...ist es auch so, das im leben dominante/devote menschen ihr sexualleben danach bestimmen, wie sie sind?? ...oder eher nicht??? ...oder umgekehrt??? (switchen)

...eine sehr interessante umschreibung von Dominanz/Devotion habe ich hier im forum gefunden, sie ist vom 09. März 2006, von: ltsMe, zu dem thema: Was ist Dominanz, was ist Devotion?

**ich gehöre nicht zu der Gattung, die wohl umgangssprachlich als naturdevot bezeichnet wird. Meine Hingabe muss Mann sich verdienen. Und zwar weder durch Lederhosengehabe oder Klischeedenken. Ein Mann, vor dem ich mein Haupt neige, der muss integer sein, der braucht keinen Rahmen, in dem er sich bewegt, denn er ist einfach, wie und was er ist.

Dominanz hat sehr viel mit Gefühl zu tun. Damit meine ich nicht ein romantisches Gefühl. So wie uns die Chemie den einen symphatisch sein lässt, und den andern unausstehlich, so hat sie auch im Bezug auf Dominanz und Devotion ihr finger im Spiel. Es ist eine wechselseitige Beziehung, die aneinander wächst und tiefer wird. Ausgehend von etwas eigentlich selbstverständlichem, dem Menschsein**


...ein beitrag der mir schon aus dem herzen
spricht...in diesem sinne, T.O.
**st
ganz anders
ist es bei mir. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich sehr viel freier bin bei einer Session, wenn ich weiss, derjenige kennt meine Tabus, meine Grenzen genau und ich kann drauf absolut vertrauen dass er diese auch einhält. Anfangs hattte ich den Fehler gemacht, darauf nicht so zu achten und konnte mich dann nicht gehen lassen.
Das Besondere beginnt da wo Vertrauen die Basis schafft
Das Besondere beginnt da wo Vertrauen die Basis schafft.

Dieses Satz sagt für mich alles aus. Verbundenheit, Sympathie, Zuneigung, Empathie, natürliche Anziehung beiderseits und vor allem das Vertrauen auf den Partner ist unerläßlich für das gemeinsame Leben und Erleben von DS und BDSM.

Mein Partner muss mein Vertrauen besitzen, von Beginn an, er wird verantwortungsvoll entscheiden, was mir gut tut, was ich brauche. Empatisch wird er fühlen, wie weit er gehen kann, welche Grenzen er überschreiten kann, welche er verschieben kann.
Nur mit tiefer werdendem Vertrauen und wachsender Verbundenheit kann ich mich immer besser und tiefer fallen lassen, loslassen.
Dann sind Ampelspiele, Codeworte, Tabus hinfällig. ich brauche diese nicht, sie würden mich tatsächlich blockieren.
Das Vertrauen auf seine Empathie lässt mich erst wirklich loslassen.

Das alles funktioniert natürlich so nicht bei unregelmäßigen Spielbeziehungen und wenn man sich leichtfertig mit irgendwem einlässt auf irgendwelche anonymen Treffen irgendwo ohne den anderen zu kennen. Ob dann eine Tabuliste und Codeworte wirklich helfen bezweifel ich allerdings. Ich könnte so etwas niemals, ich wäre vollkommen blockiert, könnte mich nie fallen lassen und würde nichts außergewöhnliches erleben, die Kopfbremse wäre ständig aktiv.
****_y Frau
251 Beiträge
Danke....
....@****na2

Du sprichst mir aus der Seele und hast das wunderbar formuliert.

So würde ich das heute für mich auch unterschreiben zu 100%! *top*
****ale Frau
4.612 Beiträge
Naja, aber wir weilen hier unter Anfängern, und mit jedem neuen Menschen, dem man sich öffnet, steht man am Anfang. Und sofern man etwas tut, was man miteinander noch nie getan hat (soll ja vorkommen) sind die Karten schon wieder neu gemischt.

Das mit dem Kennen und Vertrauen unterschreibe ich gern, doch ist es ja gerade am Anfang noch nicht weit her damit.

Da machen abgesprochene Dinge oder Codes schon viel Sinn. Oder eben ein sehr langsames Herantasten, bei dem alle Kommunikationskanäle offen sind.
Also nicht gleich mit Knebel, Augenbinde und strenger Fesselung loslegen - eine Sache gesunden Menschenverstandes.

Bei allem "Sub muss sich auf empathischen Dom verlassen können" werde ich gerade bei den Anfängern nicht müde zu ergänzen "Dom muss sich auch auf rückmeldenden Sub verlassen können".
Die korrekte Verwendung von Ampel- und anderen Codes gibt Anfänger-Dom eben Sicherheit.

Das mag den Anfang holprig und kopflastiger gestalten, mir wär es so eher Recht.
Meine eigene Kopfbremse wäre aktiv, wenn ich es eben nicht sicher wüsste, mich auf Rückmeldung verlassen zu können. Kann ich das aber, kann ich das blind, kenne ich den deutlichen Klang von "Stop" (was geschah, weil ich etwas nicht bedachte oder wissen konnte), dann kann auch ich fliegen - und hey, dafür mache ich das doch!
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