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Was mich schon lange irritiert bzw. interessiert:

****_sl Frau
2.271 Beiträge
Wir sind ja hier im Anfängerbereich. Und am Anfang geht es eben auch für viele stark um Abgrenzung. Sie haben gerade erst ihre Rolle gefunden und finden sich hier und nun ein und müssen sich dann stark abgrenzen gegen andere. Das ist völlig verständlich.

Für mich ist das überhaupt nicht mehr relevant. Ich switche nicht in einem BDSM Kontext und genau darum geht es hier ja. Das Menschen einfach beide Rollen in sich fühlen.

Das tue ich nicht.

Aber - natürlich bin ich auch mal passiv und ich habe auch nichts dagegen wenn ein Partner mal einfach macht. Das ist dann bisweilen sogar ein Mensch mit dem ich BDSM auslebe. Aber ich habe keinen "Benutzen" Gedanken dabei, ich fühle mich nicht - unten - ich fühle mich nicht ausgeliefert o.ä.

Wenn ich passiv bin fühle ich mich - vanilla - und auf Augenhöhe. Ok faul fühle ich mich dann auch ab und zu *zwinker*

Und ich weiß, dass auch devote Frauen ihre Vanilla-Seite meist wiederfinden und dann wieder aktive sein können und für vielseitige Menschen wird selbst der tollste SM mal langweilig wenn die Rollen immer nur gleich sind und die eine Dynamik drin ist.

Wo kämen wir denn hin, wenn man seine Sexualität nach einer seiner Neigungen komplett ausrichten würde. zur Langeweile, genau.

Und was ich eben nur BDSM - Vanilla like kann - das können Switcher eben in beiden BDSM Rollen. Es sei ihnen gegönnt, ich hoffe sie haben Spaß dabei.
Wir sind ja hier im Anfängerbereich. Und am Anfang geht es eben auch für viele stark um Abgrenzung. Sie haben gerade erst ihre Rolle gefunden und finden sich hier und nun ein und müssen sich dann stark abgrenzen gegen andere. Das ist völlig verständlich.

...müssen?
In der Regel tatsächlich müssen. Wollen kommt aber auch hin *g*

Ich kenne das Phänomen bereits aus der Gothic-Szene: Wer frisch in diese ehemals fremde Welt hineingeht, der saugt erst einmal wie ein Schwamm alle Klischees auf die jene Szene so zu bieten hat. Man hat etwas für sich entdeckt das sich für sich selbst einfach ... besser anfühlt. Es entsteht eine neue Identität.

Genau diese Identität gilt es dann erstmal mit Klauen und Zähnen zu verteidigen: Man möchte nach außen, aber vor allem auch nach innen zu sich selbst den Beweis haben, dass das was man gerade tut, was man dann ist, besser ist als das, was man vorher war, bzw. was die anderen sind. Denn wäre es das nicht, gäbe es ja auch keine Rechtfertigung dafür.

Vielleicht sind innerhalb der SM-Szene die Switcher immer so ein Stein des Anstoßes: Devot zu sein, mit jeder Faser seines Körpers, ist für jene die es frisch entdecken ein wunderbares, ein fast schon magisch zu nennendes Gefühl. Ebenso bei dominanten, die diese Macht, die sie in sich spüren, mit jeder Pore ihres Wesens auf einmal spüren und mögen.

In dieses "ich bin es, mit jeder Pore meines Körpers" passen Switcher dann logischerweise nicht hinein: Jene können es ja schließlich nicht sein, höchstens zur Hälfte - und bedrohen somit die eigene, die devote/dominante Identität. Man fürchtet die Wirkung nach außen, dass SMler wegen denen da nicht ernst genommen würde, weil die spielen ja nur und sind es nicht.

Diese Denke vermute ich dahinter, dass Switcher so gerne angefeindet werden.

Die Threaderstellerin hat es mal richtig gemacht: Nicht gleich verurteilt sondern neugierig gefragt, was dahinter eigentlich steckt. Was Switcher fühlen - um es verstehen zu können.
Viele andere fragen erst gar nicht sondern gucken einen mit dem Arsch nicht mehr an, sobald man sagt, dass man Switcher ist ...

Kenne ich aus der Gothic-Szene auch: Wenn da wer sagt "naja, hin und wieder ziehe ich auch mal was Blaues an", dann ist derjenige für viele, gerade für viele Neugoths, sofort gestorben.
Da macht eben einer, was nicht sein darf. *zwinker*

Dass man sich gar nicht so stark abgrenzen muss, das bemerkt man meistens später: Denn es muss gar nicht so stark nach außen verteidigt werden. Man ist auch devot, selbst wenn man es nicht 24/7 ist, wenn es auch Augenhöhe gibt.
Und man ist es auch, wenn man es gerade nicht leben kann.
Wegnehmen können andere das nicht.
Sollte jedem bewusst werden: Dieses Gefühl, da tief drin, das kann einem niemandem wegnehmen. Niemals.
das Wort "müssen" finde ich auch unpassend.

Wer seine Rolle gefunden hat, der möchte sich ausleben - möchte.
Geniesst das auch sehr - und darum geht es ja.

Ich kenne Leute, die haben irgendwann die andere Seite entdeckt, und leben heute ausschliesslich diese Neigung aus. Auch das ist kann ich verstehen, wenn auch für mich nicht vorstellbar.

Und trotz BDSM Beziehung einfach mal stino sein - why not *g*

Nur innerhalb einer Beziehung hin und her zu switchen - das ist, was ich nicht so ganz nachvollziehen kann.

Muss ich ja aber auch nicht - jeder lebt so, wie es ihn glücklich macht - und so wie ich als devote Frau mir kein switchen vorstellen kann, so kann sich vermutlich eine stino - Frau nicht vorstellen, was es mir gibt, mich meinem Partner zu unterwerfen - zB vor ihm zu knien.

Was wäre es auch öde wären wir alle gleich.
Wollen kommt aber auch hin

Anfänger suchen Aufnahme in die Gemeinschaft, Verständnis was einen bewegt, und natürlich letztlich auch Spielgefährten. Abgrenzung wollen oder müssen könnte doch zum Ausschluß führen, bevor man überhaupt auf- oder angenommen wird???

Genau diese Identität gilt es dann erstmal mit Klauen und Zähnen zu verteidigen

Identität als Switcher oder als Anfänger allgemein? Manche geben ja ihre mit Herzen und allen Fasern empfundene Identität wieder auf, wenn sie sich abgegrenzt fühlen.

weil die spielen ja nur und sind es nicht.

Es gibt bei Switchern vielleicht auch Einige, wo es ein Austesten ist, wer sich durchsetzt. Eine Art Balgen als Spiel.
So schwer ist das gar nicht
Also als Switcher-Paar möchten wir hierzu gerne auch noch etwas beitragen:

Für uns sind Gefühle nichts statisches. Niemand ist immer stark, immer schwach, immer dominant oder immer devot. Wir sind so aufeinender eingestimmt, dass wir im Spiel schon merken, wer dieses Mal führt und wer geführt wird. Das ist tatsächlich tagesformabhängig.

Dazu muss aber gesagt werden, dass SM bei uns, wie oben schon erwähnt, in der Tat eine reine Spielart von Sex ist - kein Lebensmodell. Wir können nichts mit Paaren anfangen, die auch im Alltag dauernd beweisen müssen, wie ernst sie ihre 24/7 Beziehung leben. Und diese Paare können mit uns "Spiel-SMlern" auch nichts anfangen. Wir passen ebenso wenig in deren Vorstellungs- und Phantasiekaregorien, wie sie in unsere.

Aber das ist eben eine individuelle Einstellung.

Eines wollen wir durchaus kritisch anmerken: Wir waren und bleiben skeptisch bei 24/7 Modellen, wo ein(e) Sub sich unterwirft und wir aber das Gefühl bekommen, dass dahinter keine "starke Entscheidung" für die eigene devote Ader, sondern schlicht ein Stück Lebensunfähigkeit oder mangelnde Erfahrung steckt. Das halten wir sogar für gefährlich.

Letztlich ist SM eine sehr komplexe Sache - so wie Beziehungen zwischen Menschen halt sind. Und was etwas für den Einen ist, taugt selten für den Anderen. Die Kunst ist, jemanden zu finden, mit dem man seine eigene Seite leben kann.
Ich finde es absolut verrückt zu behaupten das Switcher nicht richtig dominant oder devote sein können nur weil sie dieses verhalten nicht dauerhaft haben.

Wie langweilig wehre das denn wenn wir uns immer neutral verhalten müssten.
Das wichtigste ist doch das Spiel mit dem Gegenüber.
Abgrenzung wollen oder müssen könnte doch zum Ausschluß führen, bevor man überhaupt auf- oder angenommen wird???

Nein, weil es eine Abgrenzung nach außen ist.
Gothics grenzen sich nach außen ab in der Form, dass alle "Bunten" auf einmal "doof" und/oder "proletenhaft" sind. Ebenso sind die "wahren Goths" jene, die auch optisch dazu stehen - eben so, wie sie sich selbst geben.
Es ist eine Abgrenzung nach außen um klarzustellen, dass man nach innen zu ihnen gehört.

Bei SMlern ist's n bisschen komplizierter, dazu kenne ich die "Szene" noch nicht gut genug, aber hier und da glaube ich denselben Abgrenzungswillen beobachtet zu haben.

Identität als Switcher oder als Anfänger allgemein?

Erstmal Identität als Devoter/Devote, Masochist/Masochistin, Dom/Sadist. Jene die lediglich die Identität "SMler" feststellen für sich schimpfen, so erlebe ich es jedenfalls bislang, noch nicht über Switcher. Das kommt dann später. *cool*

Es gibt bei Switchern vielleicht auch Einige, wo es ein Austesten ist, wer sich durchsetzt. Eine Art Balgen als Spiel.

Ist aus Perspektive eines Volldevoten unvorstellbar. Eher vorstellbar ist's dann eher für die Sorte "Kampfsubbie", jene die durch Aufmüpfigkeit in die Knie gezwungen werden wollen und müssen ...

Das Phänomen kenne ich aber durchaus auch. Hab ich oben schon mal beschrieben, wenn ich auf Switcher treffe, ist auch der Sog in mir drin ziemlich unentschieden. Irgendwie spürt man unbewusst dann ja doch, dass beim andern noch was anderes drinsteckt als jene Rolle, in der derjenige sich gerade präsentiert. Also entscheidet sich just hier dann halt doch nicht innerhalb der ersten Sekunden das Kräfteverhältnis.

Muss es aber ja anfangs auch nicht. Erst wenn das Herzklopfen hinzukommt, zumindest bei mir, wird's wichtig.
Denn Flirten ist auch ein Spiel, ein sehr lustvolles hinzu, und es wäre sehr, sehr schade, wenn es da nun schon gleich am Anfang ernsthaft und in "wir müssen reden" mutieren würde. *ja*
Idee
Also der Thread hat mich echt mal neugierig gemacht, wie das wehre mit einem Switcher zusammen zu sein, ob das ein ständiger wechsel würde zwischen dom und dev verhalten. oder mitten im spiel die Machtposition des doms zu kippen und der sich darauf einlässt ( ach ja toll endlich mal neue Fantasien : -))
@ Desafio: Hier muss ich widersprechen:
Ich bin feste davon überzeugt das uns in unserem Erbgut jeweils etwas ähnliches wie eine dominante als auch eine devote Seite zu gleichen Anteilen mitgegeben wird.

Erst im Laufe unserer frühen Kindheit entscheidet sich unser Weg, der maßgeblich durch unser familiäres und soziales Umfeld geprägt wird.

Wenn letzteres stimmen würde, dann wäre ich jetzt dominant. Ich hatte eine tolle Kindheit und wurde zu einem selbstbestimmenden, selbstbewussten, freien und extrovertierten Menschen mit eigener offener Meinung erzogen, der immer irgendwo Führungsrollen und Organisation übernommen hat bzw angetragen bekommen hat. Auch jetzt habe ich so einen "tagesdominanten" Job in einer männergeprägten Branche.

Aber meine Neigung ist devot, sehr devot. Die Erkenntnis dahin hat etwas gedauert. Denn man muss sich erst mal loslösen von seinem tagtäglichen Erleben, den anerzogenen Denkweisen, Verhaltensweisen, die ein ursprüngliches devotes Dasein fast ausgeschlossen oder verdrängt haben. Das ist wohl auch mal eine Antwort auf die Frage, warum erst so spät Neigungen entdeckt werden.

Irgendwer schrieb noch dies:
Mit meiner Unterwürfigkeit zwinge ich jemandem die dominante Rolle, oder fordere sie zumindest heraus.

Dies habe ich selbst erlebt. Ich traf mich ab und zu mit einem Switcher, der jedoch seine dominante Seite seit längerem auslebte. So nach dem Spiel, hätte ich es nicht gewusst, hätte ich den Switcher in ihm nicht vermutet/erkannt, er war sehr gut als dominanter Part, nahm ich den Rohrstock in die Hand, schlug ihn in meine Handfläche und sagte irgendwas in meinem normalen Tonfall, selbstbewusst, bestimmt. Plötzlich fiel er vor mir auf die Knie und war voll in der devoten Rolle drin mit allem drum und dran.
Das hat mich total erstaunt, ich war auch irritiert. Ok, ich habe ihn dann dominiert, weil er es wollte und so wie ich dachte, aber offensichtlich ganz gut. Am nächsten Tag auch noch mal, weil ich es interessant fand, mal einen Mann zu schlagen, und es ihn total anmachte. Aber eine Befriedigung oder nachhaltige Beeinflussung meines devoten Daseins zog ich ehrlich gesagt nicht aus dem Umstand, dass ein Mann vor mir kriecht, geschlagen werden will und meine Heels leckt usw usw. Ich konnte mich von ihm nie wieder dominieren lassen, es ging einfach nicht mehr.

Insoweit könnte ich mir nicht vorstellen, von einem Switcher dominiert zu werden. Es funktioniert einfach nicht.
unlogisch
Insoweit könnte ich mir nicht vorstellen, von einem Switcher dominiert zu werden. Es funktioniert einfach nicht.

Oben schreibst du das er ein guter Dom war, also hat dich ein Switcher dominiert nur du darfst halt nicht wissen das dein Gegenüber einer ist.
@******345

Mit den Erfahrungen bis heute mit den ausschließlich authentisch dominanten Männern, die ich danach kennenlernte, würde ich es bemerken, fühlen, spüren. Damals habe ich auf das unterschwellige Gefühl nicht gehört, bzw es ignoriert.

Ok, den Satz, dass es in meiner Anfangszeit war, schrieb ich nicht dazu.
Inzwischen habe ich wohl ein gutes Gespür entwickelt bzw fühle besser.
Dass es passieren könnte würde ich damit fast ausschließen.
ein dominanter Mann ist das in meinen Augen von innen raus. Er hat etwas besonderes an sich, zumindest für den devoten Part der ihm begegnet.

Nichts was man zum "Spiel" einschaltet und danach wieder aus.

Das ist für mich dann gespielt - rein mit sexuellem Hintergrund.

Darum ging es mir aber nicht bei meiner Frage. Spielen kann ich wohl auch einiges - wenn ich das will - aber das ist nicht das Ziel - zumindest nicht meins.

Nicht jeder Mann, der sich selbst dominant nennt, hat diese Wirkung auf eine devote Frau - aber bei meinem Partner fühlte ich diese Dominanz von Anfang an. Ohne sexuellen Hintergrund.

Ein Gefühl eben - und ich fühlte mich zu ihm hingezogen.

Zu einem devoten Mann habe ich mich nie hingezogen gefühlt - ganz wertungsfrei ist das halt nicht was zu mir passt - oder mir fehlt.


Meine Ausgangsfrage war eigentlich - wie fühlt es sich an - mal führen zu wollen - mal geführt werden wollen - ist das nicht schwer zu leben?
ist das nicht schwer zu leben?
Ich lebe nicht dominant oder devot, ich bin ausgeglichen
Aber die zwei Seiten habe ich und in den Moment wo ich eine ausspiele habe ich auch das Gefühl dazu.

Aber wenn du damit den Alltag meinst bin ich absolut neutral und höchstens für meinen Partner stark, wenn er sich dadurch wohl fühlt.

Aber ich glaube das ist bei jeden anders.
ich glaube wenn es sich rein aufs sexuelle bezieht ist es für mich nachvollziehbar - wenn ich auch selbst nicht den Wunsch habe, meinen Partner sexuell mal zu dominieren.

Ich geniesse, wenn er sich fallen lassen kann - aber das wird wohl in jeder Beziehung so sein. Nur die Führung übernehmen ist für mich unvorstellbar.

Aber ich wiederhole mich ja ungern - trotzdem:

Glücklich sein ist das Ziel - und das kann ja jeder auf seine Art erreichen.

M.
Ups... Gretchenfrage
Nicht zwingend Switcher, aber paßt doch dazu, weil Switching:

Ich habe mal bei kink gelesen (Erfahrene), daß es eine Faustregel sei, daß auch ein Domme (egal ob f/m) die andere Seite erlebt haben muss. Das Umgekehrte müßte dann auch gelten.

Wie seht Ihr das?
ich bewege mich seit Jahren in dieser "Welt" aber von dieser Faustregel habe ich bislang noch nicht gehört.

Theoretisch verhilft es gerade dem dominanten Part, sich in sein Gegenüber rein zu versetzen - denke ich mal.

Vielleicht kann ja jemand aus Erfahrung sprechen?
******nig Mann
23.169 Beiträge
ich denke, diese frage wäre ein eigenes thema wert. eröffnet doch einfach eins dazu! *top*
Eindeutige Antwort: Nein, muss nicht.
Nein muss nicht. Wozu auch?

Ich habe als devoter Part bis auf das eine Mal keine Erfahrungen als dominanter Part. Und das ist nicht wirklich Erfahrung.
Wozu auch? Es ist nicht meine Neigung. Ich kann es einfach nicht.
sorry, mein PC hat sich aufgehängt, deshalb doppelt.
(** edit ** das doppelte posting hab ich gelöscht. *zwinker* DerFoenig *koenig* )

Dafür die Antwort: Den link zu kink lasse ich jetz mal.
Es waren zwei Gründe:

1. damit frau/mann weiß, was frau/mann tut.
2. sowas wie ein Ehrenkodex. Das klang stark danach. Und mein AE ist recht okay.

lg
ich glaube die these bezieht sich auf den dominaten Part

also er sollte mal Erfahrungen der anderen Seite gemacht haben


ich bin auch devot und könnte nicht dominieren - weil es nicht dem entspricht was in mir ist.
Ich halte diese These für Unsinn. (Ist aber wirklich ein eigenes Thema wert!)

Ganz einfach deswegen, weil niemals zwei Devotionen oder auch nur zwei Masochisten gleich ticken. Jeder hat ein anderes Schmerzempfinden, eine andere Gefühlswelt.

Wenn Dom jetzt diverse Dinge selbst erlebt, dann ist es für Dom nicht das Gleiche wie für Sub. Es ist zwangsläufig etwas anderes.
Insofern halte ich es sogar für gefährlich, das Eine auf das Andere übertragen zu wollen. Man fällt schnell in die Falle zu glauben, Sub empfindet genau dasselbe. Tut er/sie aber nicht. *nein*

Wenn dem so wäre, würde meine "Spielfreundin" ja auf genau dasselbe passiv stehen wie ich. Tut sie aber nicht! Im Gegenteil, sie mag Dinge die ich niemals nicht passiv ertragen könnte (z.B. extremsten Schmerz). Mich dafür macht Psychisches extrem an, was sie passiv so üüberhaupt nicht mag.
Interessanterweise passt es trotzdem (oder genau deswegen?): Weil ich aktiv mag was sie passiv mag, und sie aktiv genau das kickt, was mich passiv kickt.

Erklären können wir es beide nicht, warum dem so ist.
Eins aber ist klar: Umgekehrt genau dasselbe ausprobieren um zu wissen wie sich der andere dabei fühlt, das wollen wir ganz gewiss nicht. *zwinker*

Ist aber auch nicht nötig, möchte ich noch anmerken. Empathie und die Lust daran, die Lust des anderen zu spüren sind Grund genug, um wirklich grandiose Tage und Nächte miteinander zu erleben, wenn wir unsere Freundschaft beiseite legen und uns als Dom und Sub einander begegnen. *ja* *top*

Soviel mal aus dem Leben zweier Switcher - ein kleiner Ausschnitt davon. *zwinker*
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Ich habe mir diese Frage auch schon oft gestellt: Könnte ich switchen?
Sollte ich es nicht wenigstens mal versuchen?

Und immer wieder die gleiche Antwort: Nein, nichts an dominanten Handlungen, von mir (in der Fantasie) ausgeführt, "kickt" mich - Nix, nada, niente.

Und bei Männern, die mir z.B. devot begegnen, hab ich sofort ein "ältere-Schwester-Gefühl", will ihnen eher Gutes tun, was auch nicht gerade erotisiert...
*****ann Mann
711 Beiträge
Treffer
sich hingeben können bei jemanden der noch dominanter ist als sie, aber dominieren, wer "schwächer" ist.

Von dem, was ich ich bisher zeitlich lesen konnte trifft das am ehesten bei mir zu. es ist Personen und Situation bedingt. Manchnmal auch ein Machtspiel. aber wenn eine Person wirklich dominant ist und ich das wieder finde, was ich innerlich spüren möchte (nicht den anderen Schw... - ich meine die fremde Dominanz), dann bin ich dort nur devot und wenn ein Person zu devot ist dann ist es bei mir komplizierter, entweder ich lase mich drauf ein und geniesse dieses in meine Hände begeben oder aber ich nutze es auf eine unbeschreibbare Weise aus und lase die Person irgendwann fallen. -Wobei es auch auf die Person und meine zwischenmenschliche Beziehung zu ihr ankommt, wie hart sie dabei aufschlägt bzw wie sanft sie dabei landet.

Manchmal ist es einfach so und manchmal glaube ich, es ist so eine art Schutzfunktion. - Ich bin auch nicht gerne in schubläden. Andererseits ist es für mich eine eigene Neigung. Dennoch kann man oft schon sagen eher das eine oder das andere. Im Momenet fühle ich eher devot - aber es ist auch schon mal so dass ich eher dominant bin. - Es ist schwer fü mich sich da fest zu legen und ich möchte es auch nicht - dann lieber sagen, ich bin switch - das ist meine feste BDSM-Neigung.
****_sl Frau
2.271 Beiträge
das Wort "müssen" finde ich auch unpassend.

Wer seine Rolle gefunden hat, der möchte sich ausleben - möchte.
Geniesst das auch sehr - und darum geht es ja.

um sich mit einer - neuen - gefundenen Rolle auch zu identifizieren und umfassend Spa0ß daran zu haben, ist es notwendig sich im ersten Schritt abzugrenzen gegen andere Rollen und Auffassungen. Um sich selbst zu definieren.

Wird man stabil in dieser Rolle, und lässt man wieder mehr "außen" zu...können auch wieder andere Einflüsse einströmen und man lässt auch wieder andere Seiten zu.

Das ist kein bewusster Prozess. Und vor allem kein schneller. Vom Zeitpunkt starker Abgrenzung bis zum Zeitpunkt eines lockeren, lässigen Umgangs und ggf. auch verspielten Umgangs mit Dingen können viele Jahre vergehen.

Ein Beispiel:

heterosexuelle pupertierende oder gerade post-pupertierende junge Männer grenzen sich sicher sehr stark ab gegen homosexuelle Männer. Gerade eben haben sie ihre Orientierung gefunden und erkannt, dass diese nun da ist. Vielleicht erst mit 17/18. Sie müssen nun zwar nicht feindlich reagieren - aber die Grenzen ist extrem hart für sie und unüberwindbar.

Wenn sie 30 werden und älter...und einfach klar und entspannt sind in ihrer Rolle als heterosexueller Mann, und kein Vertun haben, können sie ggf. sehr locker werden. Vielleicht lassen sie mal einen zweiten Mann zu bei Spielchen usw...die Grenze kann jetzt ganz niedrig sein, die Sicherheit ist einfach da.

Das geschieht auch nicht beeinflussbar oder bewusst.

Und so spielen viele "alte Hasen" auch mit ihrem BDSM ein wenig, wenn sie in ihren Rollen - egal ob devot, dominant oder switch - sicherer sind. Oder die Sicherheit nicht mehr so wichtig geworden ist.

Hier schrieben schon devote Mädels in einer solchen überboardenden Devotion, dass es für viele Jungs die reine Freude war...

...und 12 Monate später kommt ein leises "ok, ich habe schon auch selbst noch eine sub, die ich ab und zu dominant bespiele" *zwinker*

Alles fließt *g*
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