Sub? meine ersten 4 Wochen
es gab schon immer diese Fantasien in mir... vom geschlagen werden... von Erniedrigung... Unterwerfung und totaler Hingabe... meine Beziehungen waren aber nie so, als dass ich "ES" wirklich hätte erleben können... maximal gab es einen Klaps auf den Hintern - und das langweilte mich total, weil ich es gern fester gehabt hätte. Der ein oder andere Partner hat es mir zuliebe versucht, aber es blieb letztlich ein völlig unerfülltes sehnen in mir. Ein sehnen, das mich schließlich vor knapp 5 Wochen veranlasste, mich hier im Joyclub anzumelden und klar zu beschreiben, dass ich einen Mann suche, der mir die Welt des BD/SM öffnen würde. Mir war zu diesem Zeitpunkt klar, dass ich nie eine schöne Liebesbeziehung haben kann, wenn ich nicht wirklich von mir weiß, ob ich nun eine Sub bin, oder ob es nur Fantasien sind, die sich real aber kein bisschen schön anfühlen würden.
Mein Gott, hatte ich Glück!
Nach nur 4 Tagen habe ich mich mit einem Mann getroffen, der mir hier geschrieben hatte und der auf mich einen zuverlässigen, ehrlichen und als Dom "kompetenten" Eindruck machte... Natürlich nur, soweit ich das bis dahin überhaupt beurteilen konnte.
Dann ging alles sehr schnell. Wir haben uns gesehen und es hat sofort gepasst. (für mich war es wichtig, dass dieses erste Treffen wirklich erst einmal nur ein Kaffee-trinken war... nichts körperliches.. nicht mal einen Kuss. Ich wollte ihn bei klarem Verstand erleben und überhaupt erst einmal den Menschen erfassen, bevor ich dem Dom begegnen könnte.)
Weitere 4 Tage später hatten wir unsere ersten 7 Stunden zum spielen: Wir fuhren nach Düsseldorf in ein SM-Appartement (ich wusste vorher nicht einmal, dass es so etwas überhaupt gibt). Als ich den Raum betrat, sah ich sofort "alles" auf einmal... ein Gynstuhl mit Fixierungsmöglichkeit, Balken mit Ketten, Pranger, Käfige, Peitschen, Fesseln, Seile, ein Stuhl mit fest verankertem Chrom-Penis und und und... Ich war einerseits total erschrocken, denn mir machten viele der Gegenstände irgendwie Angst. Insbesondere die Peitschen und Stöcke jagten mir Angst vor Schmerzen ein und ich fragte mich, was zum Teufel mich eigentlich geritten hat, in so eine Lebenssituation zu kommen... Zu Hause, vor dem PC oder dem Fernseher, da wäre ich jetzt in Sicherheit.. gelangweilt, ja.. aber in Sicherheit! Aber es gab auch diese Faszination in mir. Diese Neugier auf alles und rein körperlich bereits Erregung... ich spürte, wie ich feucht im Schritt wurde.
Ich kenne mich. Ich bin eine Memme und hab Angst vor Schmerzen. Also sagte ich ihm, dass ich auf ein Passwort verzichten würde, da ich es sowieso viel zu früh einsetzen würde. Er war mir dankbar für mein Vertrauen und ich war glücklich, ihm eine Freude gemacht zu haben.
Gestern, also 3 Wochen nach dem ersten Mal, waren wir wieder in dem SM-Appartement. (In der Zwischenzeit einige Treffen, aber nur ein bisschen spielen wegen eingeschränkten Möglichkeiten.)
Meine Gefühle - um die Frage zu beantworten:
Die allerersten Schläge taten mir weh und es gefiel mir nicht. Aber ich war nass... und wie! Er hörte auf, mich zu schlagen und fesselte mich. Sehr fest und obwohl mir meine Hände einschliefen und die Arme und Füße kribbelten, fühlte ich mich in der totalen Bewegungslosigkeit geborgen. Ich ließ es geschehen. Ergab mich in seine Fesselungen und fühlte mich wohl. Für mich völlig unerwartet fehlte mir etwas: Ich wollte wirklich, dass er mich nochmal schlägt - also bat ich ihn darum und diese zweite "Einheit" war schön für mich. Ich wollte mehr und er schlug fester... Im Laufe des Abends habe ich dann gemerkt, dass ich überhaupt keine Orgasmusschwierigkeiten habe, wie ich aber seit Anbeginn meiner Sexualität dachte. Ich kann nur nicht kommen, wenn ich nicht gleichzeitig Schläge erhalte oder irgendwelche anderen, körperlichen Schmerzen fühle (wie beispielsweise Brustwarzenklemmen).
Dennoch nach dem ersten Abend sehr viele Ängste in mir. Immer wieder die mich quälende Frage, ob ich denn nun eigentlich eine "richtige" Sub bin, oder ob ich einfach nur ein bisschen Haue mag, aber nicht mehr? Irgendwie lockte mich das SM-Spiel nicht mehr so richtig.
Gestern dann unser zweiter Abend im SM-Appartement und da habe ich es gespürt... Als er mich schlug, habe ich es fast nicht als Schmerz gefühlt, obwohl er deutlich fester schlug, als beim ersten Mal. Ich hatte überhaupt keine Angst. Komplett gefesselt hing ich an Armen und Beinen aufgehängt vor ihm, meine Lustzone völlig zugänglich und frei und er schlug meine Brüste, den Bauch, die Beine, den Hintern... er schlug mich mit seinen Händen, mit einer langen Peitsche, mit anderen Peitschen und mit einem dünnen, langen Holzstock.... zwischendurch packte er meine Kehle und küsste mich, während er mir den Atem nahm...und ich spürte keine Schmerzen, keine Angst, keine Zweifel... es gab nichts mehr, dass mich menthal hinderte... ich fühlte nur noch eins: GENUSS... ich habe die Schläge genossen... mich ihnen entgegen gedrängt... meinen Körper, soweit in der Fesselung möglich, ihm angeboten und wenn ich nicht den Knebel im Mund gehabt hätte, dann hätte ich ihn auch angefleht, mich immer nur weiter und weiter zu schlagen... Und als er mir endlich erlaubte, zum Orgasmus zu kommen, da war ich so total befriedigt, wie ich es vorher nie, wirklich niemals vorher auch nur ansatzweise gefühlt hätte. Ich war glücklich und zutiefst genährt.
Er hätte von mir verlangen können, was immer er wollte... ganz egal, was es gewesen wäre - ich hätte es liebend gern sofort alles für ihn gemacht.
Dennoch fühle ich mich nicht wirklich wie eine Sklavin und spüre auch nur seltenst den Wunsch, ihn mit HERR anzusprechen. Vielleicht, weil die Basis unseres Spiels (bei mir) eine tief gefühlte Liebe zu ihm ist? Für mich ist er ein MANN. Ein wirklicher Mann... Er macht mir weder den Papa noch den kleinen hilflosen Jungen... Er ist ein Mann - und das erst ermöglicht es mir, mich als Weib zu fühlen... mein ganzes Frau sein ist durch ihn wach geworden und ich lebe.
Sophia