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Was ist eigentlich BDSM?

*****lis Mann
708 Beiträge
Bondage? Ist kein BDSM
Es ist spät am Abend, da möchte ich doch ein wenig provozieren.

1. Bondage allein ist kein BDSM
Im BDSM steht das B (genauer: Das BD!) für Bondage & Discipline, Fesseln und Bestrafung.
Nur Bondage, wie Jirik es beschreibt, mit der Freude am Werk und am tüdeln, aber ohne Machtgefälle und/oder sexuelle Konotation? Gehört meines Erachtens gar nicht ins BDSM.

Das ist ein nettes Hobby, wie Häkeln oder Bergsteigen oder Swingen, aber eben nicht mehr.
Genausowenig ist ein Klaps auf den Po BDSM, oder Sexspielzeug, oder eine Augenbinde – es kann ein Mittel sein, aber es ist sicher nicht der Zweck.



2. BDSM ist Sex, Macht und Schmerz

Zu BDSM gehören meines Erachtens drei wesentliche Punkte:

  • Es ist sexuell motiviert (sprich: Erregend).
  • Es hat mit Macht und Unterwerfung, Kontrolle und Hingabe zu tun.
  • Es hat mit Schmerz (physisch oder psychisch) oder Strafe zu tun.

BDSM ist es, wenn mindestens zwei der drei Punkte zutreffen.
Natürlich gibt es Randbereiche und Sonderformen, aber ich behaupte, dass in 90-95% aller Fälle diese Faktoren eine wesentliche Rolle spielen.

Alles andere sind entweder

  • Praktiken
    (ich kann BDSM zu zweit oder zu zehnt haben, ich kann fesseln mit und ohne BDSM, Schmerz kann auch sein, dass Top sagt, wie enttäuscht er vom Bottom ist) oder

  • Erfahrungen
    (ich fühle mich so befreit, ich kann endlich mal still sein, ich fliege)

Der Kern von BDSM ist Sex, Macht und/oder Schmerz.
******_90 Mann
101 Beiträge
******************************************************************igentlich_bdsm.html#p14385039:
Milton" class="postlink">http://bdsm-anfaenger.joyclub.de/forum/t665792.was_ist_eigentlich_bdsm.html#p14385039"]Milton, anstatt mich zu kritisieren wäre es toll, wir würden einfach mal lesen wie du es siehst und wie deine Erfahrungen sind. Das wird ja meine Aussage dann realtivieren.

Also - welche Erfahrungen hast du gemacht, die deutlich machen, dass es im BDSM nicht immer einen Part gibt der die Kontrolle haben möchte und einen der die Kontrolle abgeben möchte?

Liebe Pixy, genau darum geht es ja eben nicht. Ja, wir sind in einem Anfänger-Forum, und ja, es ist für Anfänger sehr hilfreich von den Erfahrungen anderer zu lesen. Aber du möchtest dich doch hier an einer Definition des BDSM versuchen, sehe ich das richtig?
Und genau dafür ist es kontraproduktiv, wenn jeder seine eigene Sicht nur beisteuert. *g*

Du schreibst es ja eigentlich schon selbst:

********************************************************************eigentlich_bdsm.html#p14387560:
Es" class="postlink">http://bdsm-anfaenger.joyclub.de/forum/t665792-15.was_ist_eigentlich_bdsm.html#p14387560"]Es geht nicht um meine Definition MEINES BDSM.


Was wir also, sofern wir es ernst meinen, versuchen müssten, wäre eine neutrale und trockene Beschreibung. Also ist es sinnvoller eigene Erfahrungen und Meinungen, die nun mal der eigenen Sichtweise entstammen, aussen vor zu lassen.
( Kleiner Exkurs: Wenn du nämlich beispielsweise nach meinen Erfahrungen fragst, dann muss ich sagen, ich komme aus dem Spanking. Da würde kaum ein "Bottom" sagen, er/sie sei masochistisch veranlagt. Und das, obwohl manche gerne so eine Tracht Prügel bekommen, dass sie eine Woche lang kaum sitzen können. Und wenn ich dann meine Sicht auf mein BDSM zum besten gebe, dann würde ich beschreiben, dass Sadismus und Dominanz, Masochismus und Devotion immer miteinander einher gehen und nun mal eng verwoben sind.
Aber schon immer hat mich auch die Welt und die Sichtweise anderer Menschen interessiert. Wie sie BDSM sehen oder auch teilweise ihre Vanillität (tolle Wortkreation, oder? *g* ). Und da bin ich auf Menschen gestoßen, die ich sehr mag, aber die ich bis heute nicht verstehe, egal, wie oft sie mir von sich erzählen, wie oft sie es erklären. Was ich damit sagen will? So oft auch etwas in einer bestimmten Kombination und Ausprägung vorkommen mag, das heißt nicht, dass es nicht auch anders existiert. Besonders wir BDSMler sollten dafür doch Verständnis haben und daher nicht immer von uns aus gehen. )
Und wenn wir die eigene Sicht und Schlussfolgerungen, die auf eigenen Erfahrungen beruhen, aussen vor lassen, dann müssen wir einfach akzeptieren, dass es sehr vieles im Bereich BDSM gibt. Letztlich ist es einfach ein Sammelbecken und so viele Gemeinsamkeiten auch existieren mögen, wir werden nie alles auf einen Nenner bringen können. *g*


Aber... vielleicht geht es ja doch?
Eine gute Freundin von mir nennt die BDSMler (sie gehört selbst zu dem Pack *zwinker* ) immer liebevoll "Perverse". Hat doch was... *g*
******nig Mann
24.986 Beiträge
@****en:
es ist für Anfänger sehr hilfreich von den Erfahrungen anderer zu lesen
leider schreibst du selbst nur sehr wenig über DEINE sichtweise...

jedenfalls frage ich mich schon, was du damit meinst, dass du zwar aus dem spanking kommst, aber die wenigsten dort sich wohl als masochisten sehen / verstehen würden. für mich klingt das seltsam... ob die antwort dann aber noch einen bezug zur eigentlichen frage hat weiß ich noch nicht.

wie schon gesagt: ein wenig mehr aus deiner sichtweise wäre interessanter zu lesen als die fehler in den standpunkten anderer zu zerlegen... *zwinker*
******_90 Mann
101 Beiträge
********************************************************************eigentlich_bdsm.html#p14388959:
leider" class="postlink">http://bdsm-anfaenger.joyclub.de/forum/t665792-15.was_ist_eigentlich_bdsm.html#p14388959"]leider schreibst du selbst nur sehr wenig über DEINE sichtweise...
Ja und ich habe ja auch begründet, warum ich es nicht für hilfreich halte, wenn hier jeder nur seine eigene Sichtweise darstellt. *g*


********************************************************************eigentlich_bdsm.html#p14388959:
jedenfalls" class="postlink">http://bdsm-anfaenger.joyclub.de/forum/t665792-15.was_ist_eigentlich_bdsm.html#p14388959"]jedenfalls frage ich mich schon, was du damit meinst, dass du zwar aus dem spanking kommst, aber die wenigsten dort sich wohl als masochisten sehen / verstehen würden. für mich klingt das seltsam... ob die antwort dann aber noch einen bezug zur eigentlichen frage hat weiß ich noch nicht.

Spanking war die erste Neigung, die ich an mir entdeckt habe. Es hat mich schon als Kind fasziniert, auch wenn ich den Begriff natürlich nicht kannte. Und als es Anfang der Pubertät mit der Sexualität losging, habe ich gemerkt, was es mit der Faszination auf sich hat. Ich bin in die entsprechenden Communities im Internet gelangt und erst etwas später habe ich auch BDSM für mich entdeckt, bzw. entdeckt, dass ich noch mehr mag, als reines Spanking.
Dass Spanking hierzulande von vor allem BDSMlern nicht als eigenständige Neigung wahrgenommen wird, ist mir bewusst, aber das ist ein anderes Thema. *g*
Und dementsprechend auch, warum viele Spankees von sich behaupten, nicht masochistisch zu sein. (Meine persönliche Meinung dazu: Masochismus wird dann eben doch gleich dem SM zugeordnet und dem fühlen sich reine Spanker/Spankees oft nicht zugehörig.)
ABER: All das ist eben irrelevant für den Thread hier. Schön für manch Anfänger zu lesen, ja. Aber nicht Thema des Threads. *zwinker*
******nig Mann
24.986 Beiträge
ich finde die frage aber spannend! mach doch mal ein eigenes thema draus, ich würde gerne mehr dazu hören! (gerne auch von dem einen oder anderen entsprechenden spankee... *g* )

  • sind die (dir bekannten) spankees nur im selbstverständnis keine bdsm-ler, und warum sehen sie sich selbst nicht so? und ebenso, warum sie es als nicht masochistisch ansehen?



aber nun wieder zurück *zumthema*
red
*******tee Frau
7.205 Beiträge
als Anfängerin
sag ich auch mal was zu den Definitionen *g*

@*****lis
letztendlich ist alles was wir Betrachten relativ, es kommt auf den Betrachter an, wie er die Dinge sieht.

Du empfindest Bondage zum Selbstzweck nicht als BDSM
und ein Anderer (z.B ich) empfinde das reine Bondage schon als BDSM, da es etwas mit Unterwerfung und mit sich zum Fesseln zur Verfügung stellen zu tun hat.
Das sieht man sehr gut, wenn man mal den Shibari-Künstlern zu schaut, das hat immer etwas mit Machtgefälle zu tun, auch wenn es "nur" ein Fesselnder und ein Gefesselter ist.
Einer hat die Macht und der andere gibt die Macht ab für kurze Zeit, egal ob es gespielt ist oder nicht.

LG Röschen
*****lis Mann
708 Beiträge
Sag ich doch
@******hen

Das ist doch genau, was ich sage:
Wenn Machtgefälle darin spürbar ist, ist es auch für mich BDSM.

Tüdeln ohne Machtgefälle, z.B. nur aus ästhetischer Freude an Ästhetik oder Technik, ist es dagegen nicht.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
hmm...auf jeden Fall lassen sich mehrere Stränge aus den hier aufgeführten Themen basteln *g*

Vielleicht liegt der Unterschied ja darin WER was fühlt?

Wenn der/die Bondagedom/domse sich nun mal im Moment des tüdelns nicht dominant fühlt, dann ist das eben so. Und wenn er oder sie an einem Model knotet, das sich für Geld zur Verfügung stellt und sich eben gerade mal so gar nicht devot fühlt, dann ist das auch so.

Was es darstellt - das ist ja trotzdem i.d.R. ein Machtgefälle. Frauen die oft mit den Beinen gespreizt verknotet werden - zur freien Verfügung quasi gestellt werden - das deutet für mich dann schon ein Machtgefälle an. Die handelnden Personen an sich, müssen es ja aus unterschiedlichen Gründen in dem Moment nicht fühlen.

Dann wäre es für mich, die Darstellung von BDSM, mit Machtgefälle - aber kein BDSM in der Handlung. Sondern einfach nur ein Fotostetting, Hobby, Zeitvertreib, Meditation.
******bra Mann
1.068 Beiträge
Mal abgesehen davon, daß ich eh kein Freund von diesen Definitionen bin, fand ich den Pixy´s Eingangsversuch durchaus gelungen und schließe mich auch Coriolis an.

Das Machtgefälle gehört auf alle Fälle für mich dazu. Und diese Sonderfälle (Topping by the Bottom etc. /Fotoshootings) klammere ich dann auch gerne raus. Es gibt doch bei allen Normen, immer wieder Werte die ausserhalb der Norm liegen. Deshalb würde ich aber die Definition nicht ändern.
****ma Frau
384 Beiträge
Wenn der/die Bondagedom/domse sich nun mal im Moment des tüdelns nicht dominant fühlt, dann ist das eben so. Und wenn er oder sie an einem Model knotet, das sich für Geld zur Verfügung stellt und sich eben gerade mal so gar nicht devot fühlt, dann ist das auch so.


warum musst du allen deine schablone überstülpen und kannst nicht akzeptieren das andere ganz andere ansichten haben?

wenn zwei das gleiche machen muss es nicht dasselbe sein. warum kannst und willst du nicht akzeptieren das jemand der ein bondage macht nichts mit sm zu tun haben möchte, und sich nicht als "bondagedom" sieht und sein handeln auch nicht in die bdsm schublade gesteckt haben möchte.

würdest du einmal über den tellerand deiner vorurteile schauen, dann wäre es dir auch aufgefallen.
andere sind da schon viel weiter. der weitbekannte herr grimm macht mittlerweile sehr viel in diesem sektor, und auch ich kenne gerade im bondagebereich viele mit denen man sich klasse über die praktiken austauschen kann, die aber keinerlei bdsm bezug haben und die das geschwätz von "bondagedom" und unterwerfung in bezug auf ihr handeln höchst differenziert sehen. einmal freundlich ausgedrückt.
Also mal Ruhe bewahren!

würdest du einmal über den tellerand deiner vorurteile schauen

provoziert und müsste nicht sein.

Hier soll diskutiert werden. Wertfrei und tollerant. Und da muss sich nicht jeder sofort angegriffen fühlen!

"Meine Sicht der Dinge...." reicht doch. Das kann total konträr sein und trotzdem ist es dann sachlich geblieben. Angriffe wegen unterschiedlicher Meinungen/Erfahrungen/Einstellungen gehören hier nicht her!
*zumthema*
*******oyo Mann
3.915 Beiträge
Für Anfänger....
ist das bestimmt verwirrend, wenn erbittert um Nuancen unserer Passion gestritten wird... vor Allem wenn ständig die verschiedensten Aspekte neu verkittet werden... blickt da kaum noch Jemand durch.... ich auch nicht...

Das hilft dann auch nix, zu wissen, was ich kenne, mag oder verabscheue... vorsichtig - versuchen + rantasten + offen bleiben ....

SM DS Bondage & vieles Anderes funktioniert bestens wenn man eine Gemeinsame Idee hat, die ungesetzt wird.... einfach drüber reden....

Oder System Weihnachten... einer Überrascht und einer freut sich *zwinker* + wenn es nicht basst? stoppt man die Session und verträgt sich *g*

Die Technik zu erlernen ist dann wieder eine andere Kiste....

wie war das noch? Stück für Stück kommt man sich näher... auch die Bärwersen gelll!

Alles Liebe + oyo
******nig Mann
24.986 Beiträge
@****ma:
bitte unterlasse solche persönlichen spitzen! ich kann hier kein überstülpen einer meinung erkennen, ganz im gegenteil heißt es ja sogar in dem von dir zitierten absatz "dann ist das eben so". so what?

niemandes meinung ist die allumfassend richtige! auch deine nicht! aber all das sollte uns doch nicht einen vernünftigen umgang miteinander vergessen lassen! nochmal zur erinnerung: über dem textfenster eines postings steht

DerFoenig *koenig*
******_90 Mann
101 Beiträge
Das "Problem" des Threads ist, dass auf der einen Seite nach einer Definition oder einem gemeinsamen Nenner für BDSM gesucht wird. Und das bedeutet, dass wenn jemand einen solchen versucht zu nennen, er laut der Person auch für alle anderen BDSMler gelten sollte. Oder anders ausgedrückt: Eine Definition/ein gemeinsamer Nenner würde sich natürlich auf alle BDSMler erstrecken.
Andererseits allerdings stellen die meisten hier eben ihre Welt des BDSM, ihre Sichtweise dar. Und dass es dann immer Menschen gibt, die es anders sehen und empfinden, ist nur logisch. Also gibt es ein schönes Konfliktpotential, zumal die Sexualität für uns alle etwas sehr persönliches ist und wir auf Angriffe darauf sehr empfindlich reagieren. Und BDSM ist einfach ein Sammelsurium verschiedenster Dinge, so dass es immer unterschiedliche Standpunkte geben wird.

Vielleicht wäre es, vor dem Hintergrund, dass Anfänger hier ja auch etwas daraus lernen möchten (denke ich zumindest *g* ), sinnvoll auf eine Definition (vorerst) zu verzichten und lieber die Leute ihre Sicht auf ihr BDSM schildern zu lassen. Wie jemand persönlich für sich BDSM sieht, ist nun mal nicht angreifbar. Und aus den unterschiedlichen Sichtweisen könnte man dann wirklich etwas lernen.

Wenn aber eine Definition unbedingt erwünscht ist, dann bräuchte es Objektivität und keine persönliche Sichtweisen...
(Und ich glaube das wird schwer! *zwinker* )
Mir ist da gerade ein kleinster gemeinsamer Nenner aufgefallen..
so beim etwas drueber nachdenken:

Wir nennen uns selbst BDSM'ler oder SM'ler

*gruebel*
Glaube das ist auch der Kern der Sache...
Wir sind der Meinung, das wir selbst ein Teil der "Subkultur" sind...
Bzw. der Szene...

denn sorry aber ein Machtgefaelle ist da oft einfach nicht vorhanden...
Das es einen Aktiven und einen passiven Part gibt ist es auch oefter nicht denn was ist wenn beide gleichzeitig aktiv sind ?
auch das kommt vor...

Ich bezweifele eben auch das wir alles unter den einen Hut bekommen muessen...
BDSM ist eben ein riesen Spektrum, das sich miteinander kombinieren laesst oder eben auch nicht..
****ma Frau
384 Beiträge
Das "Problem" des Threads ist, dass auf der einen Seite nach einer Definition oder einem gemeinsamen Nenner für BDSM gesucht wird. Und das bedeutet, dass wenn jemand einen solchen versucht zu nennen, er laut der Person auch für alle anderen BDSMler gelten sollte. Oder anders ausgedrückt: Eine Definition/ein gemeinsamer Nenner würde sich natürlich auf alle BDSMler erstrecken.
Andererseits allerdings stellen die meisten hier eben ihre Welt des BDSM, ihre Sichtweise dar. Und dass es dann immer Menschen gibt, die es anders sehen und empfinden, ist nur logisch. Also gibt es ein schönes Konfliktpotential, zumal die Sexualität für uns alle etwas sehr persönliches ist und wir auf Angriffe darauf sehr empfindlich reagieren. Und BDSM ist einfach ein Sammelsurium verschiedenster Dinge, so dass es immer unterschiedliche Standpunkte geben wird.

genau, hier wird öffentliche und private meinung vermischt. aber das sollte man trennen

die öffentliche meinung bezeichnet in der gesellschaft vorherrschende urteile zu sachverhalten die entweder von allgemeinen oder vorherrschenden interesse in teilöffentlichkeiten sind. die ist mess, bzw nachweisbar.

die private meinung hingegen ist im kopf eines jeden und weder mess noch anderweitig nachweisbar.
sie ist frei und sache jedes einzelnen.

vielleicht hab ich die threaderöffnerin missverstanden aber aus meiner sicht stellt sie hier nicht ihre private meinung dar, sondern versucht die öffentliche meinung in ihrem sinne zu beeinflussen.
und genau das kritisierte ich.

wenn sie meint das bondagepraktiken immer einen bdsm bezug haben, dann ist es ihre private meinung welche von jeden respektiert werden sollte.

wenn sie jedoch den bdsm terminus benutzt um handlungen zu beschreiben welche nach öffentlicher meinung nicht eindeutig dem bdsm spektrum zugeordnet werden ist das keine neutrale aussage, sondern eben ein überstülpen ihrer meinung.

ich finde es wichtig, gerade in einem anfängerforum solche unterschiede deutlich zu machen, denn besonders im anfängerbereich gibt es oft ein deutliches bemühen vermeintlichen normen zu entsprechen, woraus dann konflikte oder eine unterdrückung der persönlichkeit resultieren.
******nig Mann
24.986 Beiträge
vielleicht hab ich die threaderöffnerin missverstanden aber aus meiner sicht stellt sie hier nicht ihre private meinung dar, sondern versucht die öffentliche meinung in ihrem sinne zu beeinflussen.

also eine beeinflussung einer öffentlichen meinung kann ich hier nicht sehen. es ist lediglich ein versuch, die allzuoft gestellte frage "was ist das eigentlich" zu beantworten, und das möglichst allgemein.

aber sicher wird sie selbst dazu noch was schreiben. *g*

wenn sie jedoch den bdsm terminus benutzt um handlungen zu beschreiben welche nach öffentlicher meinung nicht eindeutig dem bdsm spektrum zugeordnet werden ist das keine neutrale aussage, sondern eben ein überstülpen ihrer meinung.

es gibt dazu eine öffentliche meinung? welche version meinst du denn damit? die von rtl2 und konsorten, oder die von hans mustermann und erika beispieluser, oder die von diversen pamphleten unterschiedlichster machart, oder die von der "szene insgesamt"...? welches ist denn DIE öffentliche meinung?

und das mit dem "eindeutig" ist gleich nochmal ne ganze hausnummer komplexer... aber wie auch immer: ein überstülpen konnte ich da nicht erkennen.

*my2cents*
*****r07 Mann
54.307 Beiträge
Neuling
Ich z.B. bin ein Neuling oder Unerfahrener im Bereich BSDM.
Habe bisher den ganzen Thread mitgelesen und kann dazu
nur sagen, dass er mir eine Menge Fragen beantwortet hat.
Diese Diskussion mit den verschiedenen Standpunkten
beinhaltet viele Fragen, die ich sonst im Einzelnen hätte
zu definieren versucht. Was nun richtig oder falsch ist,
das bleibt doch dem Einzelnen sowieso später überlassen
selber zu entscheiden.
Also, weiter so, sehr interessant.
********nder Mann
2.896 Beiträge
***ik:
Wir nennen uns selbst BDSM'ler oder SM'ler

BDSMler/SMler nennen/sehen sich selbst als BDSMler/SMler.

Beziehungsweise fühle ich mich diesem "Wir" nicht zugehörig. Für mich gibt es einen Unterschied zwischen "Ich bin BDSMler." und "Ich betreibe BDSM." oder "Einige meiner Verhaltensweisen/Einstellungen finden sich auch im BDSM wieder". (Der Unterschied liegt in meinem Verständnis vom Identifikationsgrad/der Relevanz für die eigene Identität. Ich für meinen Teil brauche kein BDSM um BDSM zu praktizieren.)

Wobei das dann nur den kleinsten gemeinsamen Nenner für die Eigengruppe liefert und nicht für jene, die "BDSM" praktizieren, aber sich nicht damit identifizieren/definieren.
****fun Paar
72 Beiträge
Anfängergedanken...
Ich lese nun schon eine Weile im Forum kreuz und quer und bin für mich zu folgendem Bild gelangt:
Alle die hier von sich als BDSMler reden, benutzen im Grunde die Begriffe, die auch in der Abkürzung des Wortes stecken. Unterschiede bestehen in den Kombinationen und ganz klar in der Intensität. Ich stelle mir das nun als Koordinatensystem vor, mit einer Achse für das Machtgefälle (von dom. bis dev.), einer Achse für den Schmerz (von sad. zu maso.) und einer Achse für Spielarten, Fetische, Bondage what ever. Das spannt einen gigantischen dreidimensionalen Raum auf, in dem sich alle irgendwo bewegen und man sich x-Fach wiederfindet, selbst wenn man bei Schmerz ein glatte Null stehen hat da weder sadistisch noch in die andere Richtung masochistisch etc.

Gemeinsamer Nenner meines Gedankenbildes ist die damit verbundene Sexualität und der Konsens.

Wie ist es aber mit denen, die sich sowohl beim Machtgefälle und dem 'Aua' mit Null einordnen, in der dritten Dimension aber z.b. bei Bondage ein Kreutzchen machen? Ist das in der Konstellation noch bdsm?
Meine Denke macht vmtl. gerade einen Anfängerfehler *zwinker*

Viel Spaß beim Hirnen
******_90 Mann
101 Beiträge
sin4fun deine Erklärung mit dem mehrdimensionalen Raum gefällt mir sehr gut. Auch wenn man vielleicht dann bei der praktischen Umsetzung eines solchen Models Probleme bekäme, weil jeder viele Punkte in diesem Raum zugleich belegen würde. *zwinker*

Gemeinsamer Nenner meines Gedankenbildes ist die damit verbundene Sexualität und der Konsens.

Hier kann ich aber nicht zustimmen. Es gibt durchaus Menschen, die BDSM nicht in Verbindung mit Sexualität ausleben. Selten, kommt aber vor. Es hat nun mal eine stark emotionale Komponente, die manchen reicht, bzw. die das einzig interessante für manche wenige ist.
Der kleinste gemeinsame Nenner...*gruebel*

Nun, ich wurde schon oft gefragt, was denn BDSM eigentlich ist... von Menschen, die mitbekommen dass da was an uns, an mir und an unserer Art zusammen zu leben nicht wie bei anderen ist...

Und wenn ich jetzt sagen würde, "ja schau doch mal im Internet", würden alle als erstes mit Klischees gefüttert werden und uns in diese bebilderte Ecke des BDSM mit Gasmasken, Latex, Gummi etc. stecken.

Zu meiner Antwort auf dieser Frage kommen immer erst die Fragen, ob die Person nicht auch gerne mal den Partner am Bett fest bindet, oder einen Klaps auf den Hintern gibt, oder gerne mal an den Haaren zieht etc., etc...

Ich bekam fast immer ein Nicken und ein zögerliches JA.

Meine Antwort ist dann immer -"Das ist im Prinzip schon BDSM".

Nehme ich diese Antwort um daraus den kleinsten gemeinsamen Nenner zu formulieren, dann würde ich persönlich diesen folgendermaßen formulieren:

Der Sex an sich ist grundsätzlich dazu gedacht sich fortzupflanzen und zu vermehren. Um die Art zu erhalten benötigen wir Menschen keine 100 Stellungen, sondern nur eine einzige...

Somit ist ganz eng genommen alles... wirklich alles, was von dieser einen "Missionarstellung" abweicht schon BDSM... oder findet sich in den diversen Vorlieben und Praktiken des BDSM wieder


Dies ist dann aber auch wirklich der kleinste gemeinsame Nenner.

Das schöne an dieser Definition ist zudem, dass wenn man sie so stehen lässt, sich niemand mehr fragen muss oder sagen lassen muss, ob er "ein richtiger" BDSMer sei oder eben nicht...

*zwinker*

Krolock
****fun Paar
72 Beiträge
Danke Milten
Das es BDSM im nicht sexuellen Zusammenhang gibt, habe ich schon gehört, kann es mir aber irgendwie nicht richtig vorstellen und daher wohl ignoriert - sorry merk ich mir. Es macht mich neugierig, aber gehört wohl nicht hier her.
****ma Frau
384 Beiträge
@ sin4fun doch gibt es.
zum beispiel eine verbindung von tantra und diversen gemeinhin als bdsm praktiken bekannte praktiken. bondage, flagelation etc..

hier gehts um ganz andere dinge als um machtgefälle, herumzudomsen , sadismus, masochismus.

die wurzeln dazu liegen schon sehr tief. das gab es lange bevor ein marquis de sade auf die idee kam seine fantasien der welt mitzuteilen.

@ der fönig
es gibt dazu eine öffentliche meinung? welche version meinst du denn damit? die von rtl2 und konsorten, oder die von hans mustermann und erika beispieluser, oder die von diversen pamphleten unterschiedlichster machart, oder die von der "szene insgesamt"...? welches ist denn DIE öffentliche meinung?
eine kurze definition dazu habe ich gepostet. ja es gibt DIE öffentliche meinung.

allerdings gibt es einige wege um sie zu ermitteln wodurch sie differieren kann.

wir können das gern vertiefen und einen ausflug in soziologie bzw kommunikationssoziologie machen.

allerdings dürfte das den rahmen des threads sprengen
******_90 Mann
101 Beiträge
@ Krolock:
Na das ist dann aber schon sehr weit gefasst. *g*
So mit dem Klaps und dem Haare ziehen ist ein schöner Anfang, aber wenn man alles, abseits der Missionarsstellung als BDSM bezeichnet. Also erstens widerspricht es dem, was ich zu vor erwähnt habe. BDSM muss nicht immer sexueller Natur sein. Und dann graust es mich davor, wenn ich bedenke, was manche Menschen so als Sexualität bezeichnen und durch die Definition dann BDSM wäre. Was da allein an illegalem zusammen kommt... nee... *schiefguck*

@ sin4fun:
Denk einfach mal darüber nach, was es dir abgesehen von sexueller Erfüllung noch bringt. Ist das allein nicht schon sehr schön? Manchen reicht das eben, bzw. manche wollen/können die sexuelle Komponente einfach nicht mit ausleben. *g*
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