Anders gefragt: Ab wann geht "suchen" los, und ab wann wird es bekloppt?
Die "bekloppte Variante" des Suchens ist für mich jene, dass man
ausschließlich deswegen beispielsweise auf Piste geht, um "den Mann / die Frau fürs Leben zu finden". Wo bleibt da denn bitte der Spaß ...? Das würde doch bedeuten, dass 99% aller Unternehmungen unterm Strich mit einem Misserfolg enden, nämlich dass man nicht zu zweit nach Hause geht.
Wenn man aber nicht vergeben ist und sich unter Menschen begibt, wo fängt da dann die "Suche" an?
Ich bin da mal ehrlich,
natürlich habe ich nichts dagegen, genau ihr auf einmal gegenüberzusitzen / -stehen, mit der es von Anfang an so grandios rutscht, dass man zusammenkommt und es auch Bondage-/SM-mäßig unfassbar gut funktioniert. Ich glaube dass das nicht sooo ungewöhnlich ist, oder?
Nur, und da sehe ich den Unterschied zu oben, ich gehe nicht weg um genau siiiiie zu finden, sondern ... genau, um Spaß am Leben zu haben, Freude an dem was ich tue. Also mich mit Freunden in einer Kneipe gerne treffe, gerne zum Tüddeltreff gehe, in die Unschlagbar zu einem Stammtisch oder Spieleabend, mich an die Elbe setze um die Seele baumeln zu lassen, neben lauter Leuten die gerade dasselbe tun.
Weswegen ich das dann eher "Menschen begegnen die mir sympathisch sind" nenne als "Partner suchen". Aber ein bisschen von "Partner suchen" ist irgendwo aber ja doch immer trotzdem mit dabei. Wer Single ist und nicht gerade frisch getrennt, dem nehme ich jedenfalls nicht ab, wenn dieser Aspekt nicht doch zumindest zu einem Prozent ebenfalls eine Rolle spielt.
Ich habe vor kurzem mal eine Frau gefragt die mich vor einer Weile mal angesprochen hat, warum sie dies getan hätte, obwohl sie es sonst wirklich nie macht. Sie antwortete mir darauf "naja, ich habe dich in der Gesellschaftsspielerunde der Unschlagbar schon häufiger gesehen gehabt aus der Ferne, deswegen kamst du mir nicht mehr so fremd vor". Jene Gesellschaftsspielerunde die wirklich NULL Flirtfaktor hat, wo es wirklich nur ums Spielen geht und sonst garnichts! Und dennoch führte genau diese meine Anwesenheit dort, wo ich für Frauen nun so gar kein Auge habe im Eifer des (Spiele-)gefechts
, zu einer wirklich schönen Bekanntschaft.
Das nur mal so als kleines Beispiel, dass man letztlich Partner oder Freunde oder sonstwen nicht direkt durchs Suchen findet - sondern einzig durch Anwesenheit und Offenheit für andere Menschen.
Nicht mehr und nicht weniger.
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Zum Thema "Frauen schreiben ich suche nicht, ich lasse mich finden": Frauen werden nun einmal deutlich häufiger angeschrieben. Da ist es rein statistisch schon klar, dass sie auch tatsächlich häufiger gefunden werden
Außerdem: Wer sagt denn bitte dass jene die sich "finden lassen" wollen nicht doch andere anschreiben ...? Ist ja nicht verboten.