Guten Morgen.
Ich betone es gerne nochmal (manche lesen bestimmt nicht jeden Nebensatz): Schuldzuweisungen etc. in zwischenmenschlichen Situationen finde ich extrem öde. Das bringt niemandem etwas, denn das, was passier ist, liegt in der Vergangenheit. Nur in der Zukunft kann ich (kann er) etwas an meinem Verhalten ändern oder Konsequenzen aus den Geschehnissen ziehen.
Das Thema Safeword.
Bisher musste ich nie ein Safeword benutzen. Auch wenn hin und wieder vordefinierte Grenzen überschritten wurden, war das ok und eine gute Erfahrung für mich. Ebenso hatte ich es bisher mit Menschen zu tun, die meinen Körper und meinen Geist sehr gut lesen konnten und dementsprechend handelten. Es entwickelte sich ein gemeinsames Musikstück, das für beide sehr bereichernd war.
(Anm.: Wie ihr vielleicht merkt, ich benutze nicht gerne Szene-Sprache.) Aber mein Alter und mein Profil verraten es: Ich bin kein Profi und genau deshalb war diese Situation (aus dem Anfangsposting) sehr neu für mich.
Oftmals denke ich nicht an das Safword, aus den oben beschriebenen Gründen. Kurz vor unserer Session teilte er mir "sein" Wort mit und da wir bereits halb in der Spielsituation waren, widersprach ich, was aber nicht geduldet wurde.
Wie gesagt: Während der Session passierte das bereits Beschriebene.
Und ja, während der Behandlung ist mein Kopf leer und ich bin froh, wenn ich mich an meinen eigenen Namen erinnere. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich meine Selbstverantwortung vor der Tür stehen lasse. Das hat etwas mit Kontrollverlust verlust. Würde ich den nicht riskieren, was will ich dann hier? :-) Das Safeword ist meine Exit-Strategie, die einzige Kontrolle, die mir während der Session eingestanden wird. Und wenn das nicht respektiert wird, fühle ich mich nicht respektiert.
Lektion 1: Immer und ohne Diskussion eigenes Safeword benutzen. Falls das nicht geht
Das Thema bleibende Schäden.
Trage ich keine davon. Außer dass ich eine Verletzung am Scheideneingang hatte. (Auch bereits erörtert.)
Das Thema Orgasmus.
Ja, das ist mir wichtig. Ich finde es zwar geil, wenn ich dahingehend kontrolliert werde, aber die Einstellung, kein Recht darauf zu haben, kann ich nicht teilen. Bisher habe ich nur Menschen erlebt, die dann fast schon Probleme mit ihrer eigenen Kontrolle bekamen, wenn ich das halbe Zimmer vollspritzte.
Natürlich ist das ein Stückweit egoistisch. Aber als Belohnung dafür, dass ich ihn zufrieden stelle, war das für beide bisher immer akzeptabel. Allerdings ...
Lektion 2: Auf den Zusammenhang Orgasmus und Schmerzen bei mir hinweisen.
Thema Kommunikation.
Ihr merkt es vielleicht. Ein Kommunikationsdepp bin ich nicht
(Uh, Eigenlob!) Trotzdem führe ich kein zweistündiges Gespräch vor jeder Session. Das finde ich ermüdend und die Lust danach ist dahin. Für die Zukunft werde ich meine "Liste" meinem Spielpartner zukommen lassen und über unklares oder Must-haves kann gesprochen werden. Ebenso kann er mir im Gegenzug mitteilen, was ihn wahnsinnig macht und wie ich ihn zufrieden stellen kann. Überschneiden wird sich das nie hundertprozentig, das ist mir absolut klar.
Lektion 3: "Ja und nein"-Liste.
So, und nun wünsche ich euch einen schönen Dienstag