Ich möchte...
jetzt einmal Partei für
@*****n_N ergreifen...
Ich bin jetzt mal der Arsch der die Warheit sagt.
Der Beitrag hörte sich für mich recht stimmig an!
Mal aus einem anderen Beitrag herausgegriffen:
Vielleicht nicht der alleinige dumme, aber sicher der alleinige böse. Für mich hat der Dom die Verantwortung für das Wohlergehen des Subs. Körperlich und seelisch. Und die hat er hier nicht wahrgenommen. Das kann man, meiner Meinung nach, nicht wegdefinieren...
Das ist schon richtig, dass der Dom die Verantwortung für Sub übernimmt. Aber Sub trägt auch eine Eigenverantwortung, also die Verantwortung gegenüber sich selbst. Und daher sollte Sub VORHER auch ganz genau die Richtlinien festlegen.
Man kann schnell jemand als Dumm-Dom abstempeln. Vielleicht hat dieser Dom ganz einfach noch keine Erfahrungen, oder er hat zudem noch eine ganz andere Vorstellung von dieser Spielart, die doch so facettenreich wie keine andere ist.
Berücksichtigt doch auch einmal, dass die Themenerstellerin hier überhaupt keinen Schaden genommen hat. Also keinen ernsthaften Schaden.
Ich habe es auch schon zig mal erlebt, dass die Sub in genau diesem Moment das Codewort vergessen hat. Man merkt es doch als Dom an Subbis Reaktion, dass die Schmerzgrenze erreicht war. Oder Subbi sagt laut und unmissverständlich: Stop!!
Und sie hat dann ja auch bestimmend "Nein" gesagt.
Bei letzterem reagiert auch der dümmste Dusseldom!
Ich möchte übrigens auch, dass mein Safewort benutzt wird. Und das macht mich keineswegs zu einem schlechten Dom.
Ich stehe weder auf Ampelcode (grün, gelb und rot empfinde ich in einer Session total lächerlich) und "Mayday" finde ich genau so abtörnend, obwohl es weit verbreitet ist.
Er dagegen beharrte auf "seinem" Safeword und ich solle mir das bitte merken.
In diesem Satz steht doch, dass sie sich das BITTE merken sollte...
Grenzüberschreitend und Grenzüberschreitend ist zweierlei. Wurde die Grenze leicht überschritten, wie es in nicht gerade wenigen Sessions hin und wieder einmal vorkommt - oder war es richtig krass?
Wenn diese Grenze nur leicht überschritten war, dann könnte man tatsächlich eine Strafe aussprechen. Denn wenn eine Sub den Anweisungen nicht nachkommt, dann wird sie bestraft. Also, das hat für mich durchaus noch was mit BDSM zu tun.
Oder gehört das jetzt nicht mehr zu unserer Spielart? Natürlich haut man dann nicht noch doller zu - also soviel Hirn hat doch wohl jeder. Dann setzt man diese Bestrafung eben ganz anders um.
Was meinen Mitspieler zu obiger Aussage verleitete, war folgende Erklärung zu meinem (persönlichen) Schmerzempfinden: Sobald ich ein- oder zweimal gekommen bin, reduziert sich mein Schmerzempfinden deutlich und ich kann viel näher und intensiver an meine Grenzen gehen. (Anm.: Er ließ mich währenddessen kein einziges Mal kommen.) Dieser Wunsch wurde mir als purer Egoismus ausgelegt und dann kam obiger Satz zustande. In diesem Moment war ich völlig überfordert und fühlte mich etwas gekränkt und verletzt.
So, jetzt komme ich wieder zu der Eigenverantwortung...
An die Themenerstellerin: Hattest Du denn die Richtlinen ganz genau vorgegeben?
Weiss bzw. wusste er, dass sich Dein Schmerzempfinden in dieser Situation deutlich reduziert?
Dann schreibst Du, er ließ Dich währenddessen kein einziges Mal kommen. "Dieser Wunsch wurde mir als purer Egoismus ausgelegt..."
Also für mich gehört das alles noch zu den Spielarten "Orgasmuskontrolle" und "Erregen & Verweigern", wo viele Subs total drauf abfahren.
Wenn man sich von etwas gekränkt oder verletzt fühlt, dann muss man sich darüber unterhalten.
Wenn er ein Anfänger ist und noch nicht so viel Erfahrung hat, dann ist er vielleicht nur auf dem Holzweg. Vielleicht geht er fälschlicherweise davon aus, dass Dich genau DAS kickt.
"Eine devote Frau hat keine Gegenleistung zu erwarten."
Na ja, das stufe ich mal unter "nur so dahergesagt" ein. Oder er setzt das als Machtgefälle ein (worüber sich auch streiten lässt). Vielleicht will er Dir indirekt auch damit sagen, dass er nicht als "Wunscherfüller" dastehen will.
Ich selbst möchte beispielsweise auch kein "Wunscherfüller" sein. Das heißt dann für mich, dass ich mich in meiner aktiven Rolle manipuliert fühle und Subbis Wünschen nachkommen muss. Der einzige Ort, wo ich letztendlich zum Wunscherfüller werde, ist unser prof. SM Studio. In unserem speziellen Fall muss das aber nicht bedeuten, dass da überhaupt keine Gegenleistung kommt. Eine Gegenleistung wird bestimmt kommen, aber erst, wenn ICH das so will.
Und ich denke, so oder so ähnlich wird das Dein Dom gemeint haben.
Anstatt hier Meinungen einzuholen - was an sich ja auch nicht verkehrt ist -, solltest Du Dich mit ihm auseinander setzen. Das wäre viel wichtiger, als darüber zu mutmaßen. Ihr hattet ja guten Sex, aber vielleicht decken sich eure Neigungen im BDSM ganz einfach nicht.
Ich setze mal voraus, dass er ein Anfänger ist. Man kann schnell über jemanden urteilen. Zumal er keine Gelegenheit hat, sich hier zu äußern.
(Ich weiß, dass es hier im Bereich einen ähnlichen Beitrag zum Thema devot oder nicht devot gibt. Hoffe trotzdem, dass es freigeschaltet wird.)
Genau, es gibt aber auch noch einen ganz anderen interessanten Threat "BDSM Partnersuche", zu dem ich auch einen Beitrag verfasst habe.
Bei der richtigen Partnersuche fängt es nämlich schon an. Wenn sich eure Neigungen und Auffassungen von BDSM nicht decken, dann passt ihr da ganz einfach nicht zusammen.
Ich hatte dort geschrieben:
Und da komme ich auf eine ganz wesentliche Sache bei der Partnersuche:
Zunächst einmal muss gerade eine devote Person für sich entscheiden, was sie will, und was gut für sie ist.
Sie sollte sich von keinem Möchtegern-Dom erzählen lassen, dass ein "richtiger" bzw. eine "richtige" Sub so oder so zu sein hat. Niemand muss sich verbiegen, nur um einen anderen zu gefallen. Man kann nicht etwas aus sich machen, das man nicht ist. Und dieser angesprochene Dummdom erst recht nicht. Ein anständiger Dom, der etwas auf sich hält und Charakter hat, wird das niemals versuchen.
und...
Man sollte sich bei der Suche wirklich viel Zeit lassen, um das passende Gegenstück für sich zu finden.
Es liegt also auch in der Verantwortung gegenüber Dir selbst, welchen Partner Du Dir für Dein BDSM suchst. Ich komme also immer wieder auf das Thema "Eigenverantwortung" zurück.
Und wenn die Neigungen nicht deckungsgleich sind, dann kann es doch auch nur zu Mißverständnissen kommen.