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Wie funktioniert eine Spielbeziehung?

*******tte Mann
300 Beiträge
es wurde bisher viel geschrieben und es ist ja auch ein heikles thema. ob und wie die spielbeziehung neben der hauptbeziehung funktionieren kann, müssen die beteiligten für sich heraus finden. da wird es keine brauchbare anleitung für geben.

ich lebe sehr glücklich in einer langzeitbeziehung und wir haben vor jahren das ausleben meiner neigungen aus unserer beziehung ausgeklammert. es funktioniert bestens, nach dem viele gespräche geführt wurden und sich klare regeln immer weiter entwickelt haben.

nicht so einfach ist es mit bzw. für die spielpartnerin, weil für sie die oben angesprochenen regeln eher störend sind. das bezieht sich auch häufig auf die für mich mögliche anzahl von treffen usw.

für mich persönlich haben sich die spielbeziehungen am einfachsten erwiesen, bei denen die spielpartnerin in einer festen SM bzw. D/s beziehung lebt.

hotels mag ich nicht so. ich bevorzuge ferienwohnungen und -häuser. wenn man gründlich sucht, findet man in den meisten regionen auch günstige. teilweise sogar mit balken *zwinker* wobei es mir auch schon passiert ist, dass mir solche unterkünfte für ein weiteres mal nicht vermietet wurden *ggg*
******ina Frau
99 Beiträge
Sicher sein
kann ,am sich wohl nie.

@ Ann Cha: mir ist mein Partner sehr wichtig. Und er ist mir wichtig als Mensch. Sex steht für mich nicht an erster Stelle. Er - mein Partner, Ratgeber, Diskussionspartner, Weggefährte, Seelenverwandter, Freund........... - er ist es wert, dass ich eine Beziehung nicht wegen einer Sexpraktik den Bach runter gehen lasse. Ich liebe ihn ob dick oder dünn, ob gesund oder krank, ob mit oder ohne Sex, ob mit oder ohne entstellende Narben oder Behinderung. Wenn er nicht zustimmt, dann muss es eben mit Kopfkino gehen, oder irgendeinen anderen Weg geben. Die Erfüllung von sexuellen Wünschen und Neigungen trägt sicherlich zum Wohlergehen bei, doch auch mit einem weniger erfüllten Sexleben könnte ich glücklich sein - mit diesem Mann.

BDSM ist aber nun mal ein Thema in meinem Leben und wird sich auch nicht mehr vollständig aus meiner Erinnerung löschen lassen. Dennoch behaupte ich von mir, dass ich auch ohne BDSM ein normales Leben führen kann. Denn ich lebe es ja ohnehin nicht täglich aus. Es ist ein besonders schönes und kickendes Erlebnis und es gibt mir wirklich viel, aber.... derzeit lebe ich auch ohne, denn ich habe keinen passenden Spielpartner. Und ich lebe. Auch wenn meine Gedanken schon oft um dieses Thema kreisen, so geht es auch ohne.

Da ich allerdings mein Herz auch auf der Zunge trage, spreche ich mit meinem Partner über Dinge die mich bewegen. Und so hat er eben Kenntnis davon, dass ich nicht nur Kuschelsex mag. Und er möchte eben, dass ich rundherum zufrieden und ausgeglichen bin. Und ich gehe sehr davon aus, dass er nicht aus Angst um mich einem Spielpartner für mich zugestimmt hat. So oberflächlich bin ich nicht und zum Gelingen einer Beziehung gehört mehr wie Bettsport.

Wer also behauptet, dass es wegen unerfüllten Sexwünschen keine Chance mehr für die Beziehung gibt, der trifft nicht auf meine Zustimmung, eher auf mein Unverständnis.
******ing Mann
173 Beiträge
@*******nrw

Danke für den toll formulierten Beitrag. Deine Einstellung, und wie ihr in der Beziehung mit dem Thema umgeht finde ich beeindruckend. Du hast eigentlich perfekt auf den Punkt gebracht, worauf es ankommt.

*guterbeitrag*
Re: Sicher sein
@*******nrw: Du schreibst:

Wer also behauptet, dass es wegen unerfüllten Sexwünschen keine Chance mehr für die Beziehung gibt, der trifft nicht auf meine Zustimmung, eher auf mein Unverständnis.

Die Begründung dafür hast Du noch nicht geliefert. Denn Du hast geschrieben:

Die Erfüllung von sexuellen Wünschen und Neigungen trägt sicherlich zum Wohlergehen bei, doch auch mit einem weniger erfüllten Sexleben könnte ich glücklich sein - mit diesem Mann. … Und so hat er eben Kenntnis davon, dass ich nicht nur Kuschelsex mag. Und er möchte eben, dass ich rundherum zufrieden und ausgeglichen bin. Und ich gehe sehr davon aus, dass er nicht aus Angst um mich einem Spielpartner für mich zugestimmt hat.

Wenn Du Dich dazu entschieden hast, derzeit keinen Spielpartner zu haben, obwohl Du ihn haben könntest, kannst Du nicht von einem unerfüllten Wunsch sprechen, jedenfalls nicht in dem Sinn, in dem es hier diskutiert worden ist. Das ist nicht vergleichbar mit der Situation, dass ein Partner das Bedürfnis des anderen nicht begreift und nicht akzeptiert und damit ein Stück der Nähe, die Dein Mann Dir gibt, verweigert, dem anderen dadurch versagt, dass er rundherum zufrieden und ausgeglichen ist.

Das kann Kopfkino nicht reparieren. Richtig ist nur, dass manche Wünsche gar nicht verwirklicht werden können und nur im Kopfkino ablaufen, dass andere Wünsche schon befriedigt werden, wenn sie im Kopfkino ablaufen. Wieder andere Wünsche sind nicht so dringlich, dass es genügt, wenn sie näherungsweise über Kopfkino bedient werden können. Das funktioniert aber nicht ausnahmslos und immer für alle Wünsche.

Wenn ich mir den Beitrag von devote_Perle ansehe, komme ich zu dem Schluss, dass nicht mehr stattfindende Sexualität zu dem Verlust der Nähe, der Vertrautheit führen kann, der einer Beziehung den tragenden Boden entzieht:

Als er dann 50 wurde und er sexuell nicht mehr konnte, fehlte mir nun auch das, … Inzwischen hat mein Mann sich so verändert, das ich mir nun einen neuen Partner suche ...

Ich nehme an, dass sie ihren Mann ebenso geschätzt hat wie Du den Deinen, sonst hätte sie nicht den Weg gewählt, eine Spielbeziehung zu suchen. Der Erkenntnisprozess bis zu dem Entschluss, sich von ihm trotzdem zu trennen, war wahrscheinlich nicht leicht, sondern sehr schmerzhaft. Die Seelenverwandtschaft, die Dich mit Deinem Mann verbindet, ist bei devote_Perle und ihrem Mann untergegangen, denn so lese ich, dass ihr Mann sich verändert hat.

Deshalb kann ich Deiner Schlussfolgerung leider nicht zustimmen.
******ssa Frau
190 Beiträge
Hi
ich finde den Beitrag von DominusB sehr treffend. So eine "Beziehung" kann aus meiner Sicht nicht ohne Gefühle gehen. Es ist ein Fallen lassen, aufeinander Zugehen und den Anderen in der Seele treffen.
Natürlich wächst dadurch die Gefahr,. dass man den eigentlichen Partner verletzt und letztendlich vielleicht auch irgendwann wirklich verlässt - aber - hat man das nicht schon fast??? Gäb es sonst eine solche "Zweitbeziehung"?
Wie funktioniert eine Spielbeziehung?
Gar nicht.

Für mich geht BDSM emotional viel zu tief als dass ich es nur in immer wieder zeitlich begrenzten Situationen ausleben könnte.
Es ist wie gesagt "Spiel" und keine "Beziehung", Spiel ohne Beziehung funktioniert für mich also nicht.
******ing Mann
173 Beiträge
Sicherlich wird sich kein "Spielbeziehungs-Modell" finden lassen, was man rezeptartig umsetzen könnte. Es hängt doch immer von den beteiligten Personen, ihren Bedürfnissen und Wünschen und ihrer bevorzugten Lebensgestaltung ab.

Allerdings sehe ich eine Tendenz in den bisherigen Beiträgen, dass eine Spielbeziehung ohne emotionale Bindung nicht auskommt. Es kann also nicht nur eine sexuelle sondern auch eine emotionale Konkurrenz zur "Hauptbeziehung" entstehen. Das wiederum hat zwangsläufig Konsequenzen für die "Hauptbeziehung". Darüber muss man sich im klaren sein, versuchen, diese Konsequenzen abzuschätzen und entscheiden, ob man diese tragen möchte/kann. Es sollte klar sein, dass das von beiden Partnern gemeinsam getan werden sollte.

Weiterhin macht es wohl einen Unterschied, ob die "Hauptbeziehung" grundsätzlich als intakt empfunden wird, oder nicht. Ich glaube nicht, dass allein die Tatsache, dass ein Partner eine Spielbeziehung sucht, grundsätzlich ein Hinweis darauf ist, dass die "Hauptbeziehung" schon nicht mehr funktioniert.

Wenn ich eine Partnerin gefunden habe, die ich liebe und mit der ich mein Leben verbringen möchte, weil so gut wie alles stimmt, muss ich dann die Beziehung in Frage stellen, weil ich BDSM mit ihr gar nicht oder nicht so, wie ich es mir wünsche, ausleben kann? Das muss eben jeder für sich selbst entscheiden.
Ich bin der Meinung, dass es für die Hauptbeziehung in diesem Fall wesentlich gesünder ist, wenn die nicht erfüllten sexuellen Bedürfnisse des einen Partners außerhalb der Beziehung erfüllt werden können. Ansonsten wird es an dem einen ständig nagen, dass er auf einen Teil seiner Sexualität verzichten muss, während die andere damit leben muss, dass sie Ihren Partner niemals völlig glücklich machen kann. Für mich würde das jedenfalls nicht funktionieren.

Es macht m.E. auch einen großen Unterschied, ob in der "Hauptbeziehung" überhaupt keine Sexualität mehr stattfindet, oder ob "nur" BDSM nicht ausgelebt werden kann. Letzteres kann man, wenn beide Partner es wirklich wollen, auf die Reihe bekommen. Ersteres ist ein grundlegender Mißstand in der Beziehung, der innerhalb der Beziehung gelöst werden muss, wenn die Beziehung überleben soll.

Es läuft alles darauf hinaus, dass man sich darüber klar werden muss, was man wirklich will, wie man es will, und ob man es, zusammen mit dem Partner, zum funktionieren bringen kann oder nicht. Dann kann man abschätzen, ob und wie eine Spielbeziehung funktionieren kann. Und wenn man es dann tatsächlich umsetzt, muss man aufmerksam beobachten, ob es auch in der Praxis funktioniert.
Aufmerksamkeit
@******ing: Ich stimme Dir zu.

Es ist nicht von vornherein ein Mangel der Beziehung, insbesondere der Sexualität in dieser Beziehung, wenn bestimmte Wünsche nicht verwirklicht werden können. Aber es kann zum Problem für die Beziehung werden, wenn der Partner, dessen Wünsche auf Dauer unbefriedigt bleiben, seine permanente Frustration allein im stillen Kämmerlein verarbeiten muss. Sie außerhalb der Beziehung ausleben zu können halte ich unter 'm Strich auch für weniger problematisch.

Es ist meiner Meinung nach nicht zwingend, dass die entstehende emotionale Bindung in der „Nebenbeziehung“ mit der Bindung in der „Hauptbeziehung“ konkurriert. Ich denke, friedliche Ko-Existenz ist möglich. Eigene Erfahrungen damit habe ich allerdings nicht. Mir ist aber klar, dass man die Konflikte, die dadurch entstehen, nicht ignorieren oder gering schätzen darf. Man muss, wie Du richtig schreibst, aufmerksam sein, sich ständig im klaren werden über sich selbst, über den Partner in der „Hauptbeziehung“ und über den Partner in der „Spielbeziehung“. Und man muss dies offen kommunizieren.

Sicher muss man auch damit rechnen, dass das Beziehungsgeflecht, das da entsteht, instabil sein kann, also jederzeit die Situation eintreten kann, dass man alles neu überdenken, neu vereinbaren muss. Dieses Risiko ist aber zwar größer als das Risiko für Veränderung, das ohnehin in Beziehungen besteht, eine andere Qualität von Risiko würde ich darin dennoch nicht sehen. Deshalb ist es für mich auch nicht eine andere Qualität von Aufmerksamkeit, die da abverlangt wird. Auch in der stinknormalen monogamen Beziehung komme ich ohne dieses hohe Niveau von Aufmerksamkeit nicht aus, wenn sie richtig gut sein soll. Celina_nrw hat das ja wunderbar beschrieben.
@Dotoressa
ich finde den Beitrag von DominusB sehr treffend. So eine "Beziehung" kann aus meiner Sicht nicht ohne Gefühle gehen. Es ist ein Fallen lassen, aufeinander Zugehen und den Anderen in der Seele treffen.
Natürlich wächst dadurch die Gefahr,. dass man den eigentlichen Partner verletzt und letztendlich vielleicht auch irgendwann wirklich verlässt - aber - hat man das nicht schon fast??? Gäb es sonst eine solche "Zweitbeziehung"?

Ich kann letzterem Absatz nicht zustimmen!

Denn es ist für mich eine Frage der starken Charaktere vor allen der Personen, die die Hauptbeziehung bilden, und wie letztendlich alle drei Beteiligten damit umgehen.

Ich habe dazu schon mal etwas geschrieben, das ich hier noch einmal verwenden möchte:


Ich bin mit einer Frau verheiratet, die wie ich dominant und sadistisch veranlagt ist. Um den größten Teil unserer Neigungen jedoch überhaupt auszuleben zu können, müssen wir uns andere Partner für unser ganz spezielles BDSM suchen.

Für mich - den männlichen Part - bedeutet Polyamory, langfristige Bindungen einzugehen, die auch von emotionaler Natur sein können. Im Gegensatz zu einer offenen Beziehung. Das können tiefe Gefühle, muss aber noch lange keine Liebe sein.

Ich habe eine feste Sub, für die ich diese Gefühle empfinde, obwohl die Beziehung noch ziemlich frisch ist. Vielleicht liegt das auch mit daran, weil ich sehr lange nach einer Sub gesucht habe, deren Neigungen optimal zu den meinen passen.

Es hat viel mit gegenseitiger Akzeptanz zu tun. Natürlich auch aus der Sicht meiner Sub. Und dass meine Frau das akzeptiert, schweißt mich nur noch mehr mit ihr zusammen. Sie lässt mich gewähren, genau so wie ich ihr diesen Freiraum zugestehe.

Einen größeren Vertrauensbeweis gibt es für mich nicht!

Und wenn man das selbst zu schätzen weiß, dann sollte man das dem anderen Partner auch vermitteln. Offenheit, reden, den anderen vertrauen und ihn so zu akzeptieren, wie er ist, dann können solche Beziehungen auch funktionieren.
****san Paar
24 Beiträge
Meinung....
Habe viele (auch sehr tiefe) beziehungen....nette collega's den ich ofter sehe als meine frau...sportfreunden etc......alles hat anfang und ende (neme ja auch nicht die arbeit nach hause -im kopf- aber dass gelinkt nicht jeder)
Die kunst is es klar im kopf zu haben und den anfang und das ende von ein spiel zu acceptieren....
Dan gibts kein problem.......Aber fur jeder anders denke ich schoen..
*********ienna Mann
563 Beiträge
******ing:
Ich bin der Meinung, dass es für die Hauptbeziehung in diesem Fall wesentlich gesünder ist, wenn die nicht erfüllten sexuellen Bedürfnisse des einen Partners außerhalb der Beziehung erfüllt werden können. Ansonsten wird es an dem einen ständig nagen, dass er auf einen Teil seiner Sexualität verzichten muss, während die andere damit leben muss, dass sie Ihren Partner niemals völlig glücklich machen kann.

Das ist doch eine allgemein gültige Aussage? Für alle Beziehungen gültig, wo einer der Partner sexuell nicht das bekommt was er /sie sich wünscht?

Ich bin etwas verwirrt, warum wird beim Thema BDSM ein Seitensprung eine Affäre verniedlicht wogegen sie in vielen anderen Fällen verteufelt wird. Sind das nicht zwei EXtreme die da aufeinandertreffen?
*********nackt Paar
7.465 Beiträge
Ich bin etwas verwirrt, warum wird beim Thema BDSM ein Seitensprung eine Affäre verniedlicht wogegen sie in vielen anderen Fällen verteufelt wird. Sind das nicht zwei EXtreme die da aufeinandertreffen?

Ich finde es extrem, zu erwarten, dass der Partner über Jahre oder Jahrzehnte hinweg alle (sexuellen) Bedürfnisse abdecken können soll. Das kann nur zu einer Überforderung des Partners oder zu eine Einschränkung der Bedürfnisse führen. Klappt auch meist nicht. Allein die Frage, ob ich – als langverheirateter Mann – noch Chancen bei Frauen habe, kann mir meine Frau nicht beantworten, wie auch sie die Bestätigung, noch attraktiv zu sein, von anderen Männern braucht.

In vielen Beziehungen werden diese unbefriedigten Bedürfnisse heimlich außerhalb abgedeckt. Seitensprung, Betrug, Krise, Trennung. Hier im Thread waren sich – denke ich – alle einig, dass Affären offen gelebt werden sollten, d.h. sie erfolgen mit Billigung des Partners und das Erlebte wird in die Beziehung hinein genommen. So klappt das bei meiner Frau und mir schon seit dem letzten Jahrhundert. Ich denke, gerade weil wir unsere Beziehung nicht mit der Erwartung überladen, dass alle unsere sexuellen Bedürfnisse vom Partner befriedigt werden müssen, bleibt sie intensiv und lebendig.

BDSM kann ich mir aber nicht als Seitensprung vorstellen. Eine Dom-sub-Beziehung ist eben mehr als ein ONS, es ist eine (Spiele-) Beziehung, die in Konflikt mit der Hauptbeziehung geraten könnte. Je mehr ich über dieses Thema nachdenke – danke an diesen Thread und Ann_Cha als TE – desto überzeugter werde ich, dass das nur funktionieren kann, wenn die Spielebeziehung in die Hauptbeziehung integriert wird. Meine Partnerin und die Spielepartnerin müssen sich kennen und mögen, und es gibt auch Spiele zu dritt bzw. bei uns zu viert.

Mir ist klar das eine derartige Integration bei einigen Diskussionsteilnehmern fast unmöglich sein wird. Ob es trotzdem klappen wird, Haupt- und Spielebeziehung unbeschadet nebeneinander zu führen? Ich weiß es nicht, probiert es aus.
*********ienna Mann
563 Beiträge
*********nackt:
Eine Dom-sub-Beziehung ist eben mehr als ein ONS, es ist eine (Spiele-) Beziehung, die in Konflikt mit der Hauptbeziehung geraten könnte.

genau deswegen glaube ich das es nebenher nicht funktionieren wird.

*********nackt:
Meine Partnerin und die Spielepartnerin müssen sich kennen und mögen, und es gibt auch Spiele zu dritt bzw. bei uns zu viert.

zu so einer Vireckbeziehung kann man nur gratulieren, ich gehe mal davon aus, das dies nicht die Norm für 95% der Teilnehmer hier ist, bzw sein kann.

*********nackt:
Ich finde es extrem, zu erwarten, dass der Partner über Jahre oder Jahrzehnte hinweg alle (sexuellen) Bedürfnisse abdecken können soll.

Ich gebe Dir echt, dass es in vielen Fällen ein großes Delta zwischen Erwartungshaltung und der sich einstellenden Realität geben wird. Als ich geheiratet habe (mit 28 nach 2 Jahren Beziehung) hatte ich diese rosarote Brille auf. Und auch heute, trotz vieler Problemchen und Probleme ist es schon mein Wunsch BDSM mit meiner Frau erleben zu können.
******ing Mann
173 Beiträge
lastexitvienna:
Das ist doch eine allgemein gültige Aussage? Für alle Beziehungen gültig, wo einer der Partner sexuell nicht das bekommt was er /sie sich wünscht?

Sicherlich. Ich glaube auch nicht, dass BDSM-Beziehungen sich in dieser Hinsicht grundlegend von Vanilla-Beziehungen unterscheiden. Vielleicht wird aber ein Abweichen der sexuellen Vorlieben beider Partner als extremer empfunden, wenn es um BDSM geht.

Wie bereits gesagt wurde, geht es ja auch nicht um "Affäre" oder "Seitensprung". In allem was ich geschrieben habe, bin ich davon ausgegangen, das alles mit dem Wissen und dem ehrlichen Einverständnis beider Partner geschieht.

lastexitvienna:
sinnlich_nackt:
Eine Dom-sub-Beziehung ist eben mehr als ein ONS, es ist eine (Spiele-) Beziehung, die in Konflikt mit der Hauptbeziehung geraten könnte.

genau deswegen glaube ich das es nebenher nicht funktionieren wird.

Ich denke schon, dass es funktionieren kann. Hier ist es dann doch wieder anders, als bei "Vanilla-Beziehungen". Auch wenn die Spielbeziehung eine emotionale Bindung erfordet, ist diese doch völlig anders, als die emotionale Bindung, die zum Partner in der Hauptbeziehung besteht. Die "Spielpartnerin" könnte also niemals die Rolle der "Hauptpartnerin" übernehmen, und umgekehrt gilt das gleiche. Wenn es gelingt, sich das klar zu machen, dürfte auch keine Konkurrenz zwischen den Partnerinnen entstehen. In der Praxis ist es aber sicherlich nicht immer einfach, die Grenzen so klar zu halten.
****oie Frau
3.352 Beiträge
******ing:
Sicherlich. Ich glaube auch nicht, dass BDSM-Beziehungen sich in dieser Hinsicht grundlegend von Vanilla-Beziehungen unterscheiden. Vielleicht wird aber ein Abweichen der sexuellen Vorlieben beider Partner als extremer empfunden, wenn es um BDSM geht.

... und weil die abweichung extremer empfunden wird, wird sich - glaube ich zumindestens - oftmals intensiver bewusst damit auseinandergesetzt. und deshalb sind dann auch lösungen möglich, die ohne bewusste auseinandersetzung nicht möglich wären.

offene beziehungen und polyamorie sind ja keine bdsm-themen, sondern sind genauso auch im vanilla-bereich denkbar und werden auch gelebt.
*********ienna Mann
563 Beiträge
******ing:
Auch wenn die Spielbeziehung eine emotionale Bindung erfordet, ist diese doch völlig anders, als die emotionale Bindung, die zum Partner in der Hauptbeziehung besteht.

Da stolpere ich, ... die Spielbeziehung erfordert eine emotionale Bindung. Da sind wir uns ja alle einig. Ist diese aber tatsächlich völlig anders? An der Basis einer jeden Beziehung steht Vertrauen und eine gewisse Übereinstimmung. Vertrauen, und das noch dazu unbedingt und beinahe blind, ist die Voraussetzung für eine Spielpartnerschaft - sonst kann BDSM nicht funktionieren. Wenn ich in meiner Hauptpartnerschaft aber kein blindes Vertrauen habe, dann wird auch diese nicht funktionieren. Bei den Übereinstimmungen im täglichen Leben ist es anders. Die Spielpartnerschaft hat nur eine Gemeinsamkeit "Spielen" ist also Hobby. Die Hauptpartnerschaft fordert da schon ein vielfaches mehr.

******ing:
Vielleicht wird aber ein Abweichen der sexuellen Vorlieben

und da sind wir nun wieder in der Parallelität zu einer Vanilliaaffäre - wann hat Mann/Frau eine Affäre neben der Hauptpartnerschaft, nur wenn es Abweichungen in der Hauptbeziehung gibt. Diese sind "optisch" vielleicht nicht so im Vordergrund, wenn aber meine Partnerin Oral Verkehr nicht mag und die der Spielbeziehung schon?

******ing:
Die "Spielpartnerin" könnte also niemals die Rolle der "Hauptpartnerin" übernehmen, und umgekehrt gilt das gleiche. Wenn es gelingt, sich das klar zu machen, dürfte auch keine Konkurrenz zwischen den Partnerinnen entstehen. In der Praxis ist es aber sicherlich nicht immer einfach, die Grenzen so klar zu halten.

Darf ich hier kurz entgegenhalten, wieviele Partner/Partnerinnen in Beziehungen neben den Hauptbeziehungen leiden genau darunter? Es ist doch täglich in den Medien zu finden, die Geliebte leidet darunter "nur" Geliebte zu sein. ... Ich stehe zu Deiner Aussage wenn ich das aus Sicht der Person sehe die zwei Beziehungen hat. Aus Sicht der Person der Spielbeziehung tu ich mir schon schwer und aus der Sicht der Person der Hauptbeziehung jedoch auch.
Ich hatte vor einiger Zeit schon eine Beziehung (keine BDSM) neben meiner Frau, meine Frau hatte kein Problem das es die Andere gibt, sondern das ich in diese Beziehung auch Zeit und Energie investiert habe, die dann neben Job und Kinder und Hobbies irgendwo abgegangen ist. Wir sollten in solchen Diskussionen nicht übersehen, dass es um mehr geht als nur ein paar Stunden Spaß. Sondern um dauerhaft - wöchentlich, monatlich ein paar Stunden Spaß...die hier untergebracht werden.

Und aus meiner Sicht kommt es zwangsläufig zu einem Crash - irgendwann. Außer man kann beide Welten tatsächlich ineinander verschmelzen - was sicher Seltenheitswert hat
****oie Frau
3.352 Beiträge
*********ienna:
... meine Frau hatte kein Problem das es die Andere gibt, sondern das ich in diese Beziehung auch Zeit und Energie investiert habe, die dann neben Job und Kinder und Hobbies irgendwo abgegangen ist.

nun ja ... das der tag nur 24 stunden hat, ist ja nun weder ein geheimnis, noch etwas bdsm-spezifisches.

man muss eben prioritäten setzen.
und die wenigsten menschen sind in der lage eine unlimitierte anzahl von freizeitbeschäftigungen intensiv und befriedigend längere zeit zu verfolgen.

wenn ich - neben fulltime-job und familie - schon 2x die woche fussballspiele, dann wird es wohl kaum ohne probleme abgehen, wenn ich dann auch noch 2x die woche tennis spielen will.
*******ald Frau
1.614 Beiträge
*********ienna:
An der Basis einer jeden Beziehung steht Vertrauen und eine gewisse Übereinstimmung. Vertrauen, und das noch dazu unbedingt und beinahe blind, ist die Voraussetzung für eine Spielpartnerschaft - sonst kann BDSM nicht funktionieren.

Das ist das doch, oder?
wenn Vertrauen zwischen Partner ist (egal ob in "Hauptbeziehung" oder "Spielbeziehung") dann kann nichts schief laufen. Wenn mein Partnet mir vertraut, dann kann auch keine Konkurrenz entstehen, kein Vergleich und auch keine Intolleranz.
Lieben Gruss an die Runde
Distel
Zwischenbemerkung
Da uns hier schon gedankt worden ist dafür, dass wir diesen Thread „losgetreten haben“, möchte ich es nun auch unbedingt loswerden:

Das ist gar nicht so besonders verdienstvoll.

Vielmehr ist es ganz allein Euer Verdienst, dass er so besonders gut und weiterführend ist, weil Ihr sachliche, mit durchdachten Argumenten gespickte Beiträge schreibt.

Dafür vielen herzlichen Dank!
******ing Mann
173 Beiträge
*********ienna:
Ist diese aber tatsächlich völlig anders? An der Basis einer jeden Beziehung steht Vertrauen und eine gewisse Übereinstimmung. Vertrauen, und das noch dazu unbedingt und beinahe blind, ist die Voraussetzung für eine Spielpartnerschaft - sonst kann BDSM nicht funktionieren.

Ich gebe Dir insofern Recht, dass in beiden Beziehungen die emotionale Basis im Sinne von Vertrauen, Respekt voreinander, gegenseitiger Anziehung und Sympathie sich nicht voneinander unterscheidet. Wenn man aber über diese Basis hinausgeht, werden die Unterschiede größer. Die Rollen, die die Partner zueinander einnehmen, sind in beiden Beziehungen doch sehr unterschiedlich, und daraus resultiert eine andere emotionale Bindung. Meine "Hauptpartnerin" ist für mich: die große Liebe, meine engste Vertraute, meine Liebhaberin, der Mensch, der mich am besten kennt, die Frau mit der ich mein Leben verbringen und meine Existenz bestreiten möchte, und manchmal auch (im Moment leider viel zu selten) meine Sub.
Würde ich eine Spielbeziehung eingehen, wäre meine "Spielpartnerin" für mich: eine sehr gute Freundin (siehe Vertrauensbasis etc.), und meine Sub.

Und würden wir das ganze umdrehen, und von den Partnerinnen ausgehen, wäre das Ergebnis das gleiche. Meine "Hauptpartnerin" hat emotional ganz andere Ansprüche an mich, an meine Rolle ihr gegenüber, als eine "Spielpartnerin" das hätte. Das soll aber gewiss nicht heißen, dass meine Beziehung zu der "Spielpartnerin" in irgendeiner Form "minderwertig" gegenüber der zur "Hauptpartnerin" ist, sie ist schlichtweg etwas anderes, m.E. nicht vergleichbares, auch wenn die emotionale Basis ähnlich ist.

*********ienna:
Darf ich hier kurz entgegenhalten, wieviele Partner/Partnerinnen in Beziehungen neben den Hauptbeziehungen leiden genau darunter? Es ist doch täglich in den Medien zu finden, die Geliebte leidet darunter "nur" Geliebte zu sein.

Das Leiden der Geliebten entsteht ja daraus, dass sie die Rolle der "Hauptpartnerin" einnehmen möchten. Wenn das passiert, hört das ganze auf zu funktionieren, und das gleiche wird in dem Moment passieren, in dem die "Hauptpartnerin" glaubt, dass die Geliebte sie ersetzen möchte, unabhängig davon, ob es so ist, oder nicht.
Es läuft also darauf hinaus, dass die "Spielpartnerin" sich von vornherein ihrer Rolle bewusst sein muss, und diese auch akzeptieren muss. Ob sie das kann, ohne darunter zu leiden, kann sie nur selber wissen. Wenn sie es nicht, oder nicht mehr, kann, kommt die "Spielbeziehung" nicht zustande, oder wird beendet.

Wenn man eine "Spielbeziehung" eingeht, sollte man sich vergewissern, dass die "Spielpartnerin" auch wirklich so eine Art von Beziehung möchte, und zwar nicht nur deshalb, weil sie momentan nicht das "volle Paket" bekommen kann, und sich erstmal mit weniger zufrieden gibt. Ich würde mal behaupten, dass bei der Mehrzahl der Geliebten aus den Medien nämlich genau das der Fall ist.

*********ienna:
Diese sind "optisch" vielleicht nicht so im Vordergrund, wenn aber meine Partnerin Oral Verkehr nicht mag und die der Spielbeziehung schon?

Mein Gedankengang ging in die gleiche Richtung. Ich bin mir ehrlich nicht sicher, ob man hier Vanilla und BDSM gleichsetzen kann. Ich habe schon von Menschen gelesen, die ihre langjährigen Beziehungen in Frage stellen, weil sie ihre BDSM-Neigungen über nicht ausleben konnten, und der Leidensdruck schließlich so groß wird, dass sie nach neuen Wegen, wie z.B. einer "Spielbeziehung" suchen. Im Zusammenhang mit z.B. Oral-Verkehr habe ich das in der Form noch nicht mitbekommen. Das kann aber natürlich an meiner Wahrnehmung liegen, oder auch daran, wie ich "BDSM-Sex" im Vergleich zu "Vanilla-Sex" sehe.
melvoie hat aber ja auch darauf hingewiesen, dass die Frage grundsätzlich nicht BDSM-Spezifisch ist.

Der Zeitfaktor kann natürlich zu einem Problem werden. Methodisch würde ich das aber erstmal von der Frage trennen, ob die zu diskutierende Beziehungskonstellation auf der emotionalen Ebene für alle Partner funktionieren kann. (Sorry, hier kommt der Geisteswissenschaftler in mir durch *zwinker* )

Das Zeitproblem wird, auch wenn sonst alles stimmt, bestimmt früher oder später zu Konflikten führen, ich glaube aber, dass diese in den meisten Fällen lösbar sind.

Wenn ich eine "Spielbeziehung" als Nebenbeziehung eingehe, muss ich mir die Frage stellen, ob ich der "Spielpartnerin" auch gerecht werden und ihr bieten kann, was sie von der Beziehung erwartet. Wenn ich die Zeit dafür nicht habe, muss ich es von vornherein lassen.

Das wurde länger als ich dachte *zwinker* aber diese Diskussion macht mir wirklich Freude, an dieser Stelle mal einen herzlichen Dank an alle Beteiligten. Besonders an lastexitvienna für die schönen Gegenargumente... *smile*
*********ienna Mann
563 Beiträge
@******ing, danke für den Beitrag - er erklärt eine "optimal" laufende Dreiecksbeziehung die so auch im Vanillia Bereich funktioniert, funktionieren kann - ich denke das es so nur zu einem ganz geringen Prozentsatz gut gehen wird. So eine schöne grüne Wiese werden nur wenige Menschen finden.

Und Danke Distelmald die gleich die Gelegenheit zu einem Beispiel bietet wie schnell es suboptimal werden kann.

*******ald:
Wenn mein Partnet mir vertraut, dann kann auch keine Konkurrenz entstehen, kein Vergleich und auch keine Intolleranz.

Da vermischen sich zwei Dinge. Ich kann meinem Partner zu 100% vertrauen und dennoch unzufrieden sein, und durch die Unzufriedenheit entsteht dann vielleicht Konkurrenz. Und hier wieder ein Alltagsvergleich. Meine Partnerin geht mit einer Freundin ins Kino, ich vertraue das da nichts passieren wird was meiner Beziehung schaden könnte, bin aber dennoch unzufrieden weil ich dadurch zu Hause Kinder hüten soll.
@*********ienna: Dazu das Gegenbeispiel: Meine Partnerin geht mit einer Freundin ins Kino, ich vertraue dass nichts passieren wird, was meiner Beziehung schaden könnte, bin aber dennoch zufrieden, weil ich dadurch ungestört Sportschau sehen kann.

Was lernt uns das?
******ing Mann
173 Beiträge
*********ienna:
Distelmald:
Wenn mein Partnet mir vertraut, dann kann auch keine Konkurrenz entstehen, kein Vergleich und auch keine Intolleranz.

Da vermischen sich zwei Dinge. Ich kann meinem Partner zu 100% vertrauen und dennoch unzufrieden sein, und durch die Unzufriedenheit entsteht dann vielleicht Konkurrenz.

Das sehe ich genauso. 100%iges Vertrauen heißt ja nicht, dass man niemals in Frage stellt, was der Partner macht... das wäre Dummheit. Und wenn Vertrauen besteht, muss man beständig daran arbeiten, dass es auch 100%ig erhalten bleibt, was mit einer "Spielbeziehung" sicher komplizierter ist als ohne.

*********ienna:
- ich denke das es so nur zu einem ganz geringen Prozentsatz gut gehen wird. So eine schöne grüne Wiese werden nur wenige Menschen finden.

Auch hier wirst Du wohl recht haben. Die Sache erfordert von allen Beteiligten ein sehr hohes Maß an Selbstreflektion, emotionaler Reife und Aufmerksamkeit. Dazu müssen die äußeren Bedingungen stimmen, was man über längere Zeiträume nur schwer garantieren kann.

Eine große Herausforderung, aber es fasziniert mich schon, welche Möglichkeiten und Beziehungsmodelle sich eröffnen, wenn man die Schranken der monogamen Denkstruktur mal in Frage stellt. *zwinker*
*********ienna:
@******ing, danke für den Beitrag - er erklärt eine "optimal" laufende Dreiecksbeziehung die so auch im Vanillia Bereich funktioniert, funktionieren kann - ich denke das es so nur zu einem ganz geringen Prozentsatz gut gehen wird. So eine schöne grüne Wiese werden nur wenige Menschen finden.

genau so ist es. Ich bin grad mitten drin und kann Euch aus Erfahrung sagen, diese tolle Welt gibt es so nicht *nein* Erfahre ich grad am eigenen Leib. Es mag offene Ehen geben, aber auch da muß der Vanilla-Partner erstmal die Tolleranz aufbringen und den Gedanken, dass die Frau, die er liebt sich "schlagen" lässt etc. ..... und das ist ein Stein, der sehr goß zum überspringen ist...
Innerhalb von BDSM-Ehen mag es da anders aussehen und ist sicherlich unproblematischer.... aber Vanilla-Ehe und Spielbeziehung ist eine enorme Herausforderung ... die aus meiner Sicht in den seltensten Fällen klappen dürfte ( Vertrauen und Verständnis füreinander hin oder her )
***ta Frau
1.817 Beiträge
Bestätigung brauchen
@*********nackt
Ich finde es extrem, zu erwarten, dass der Partner über Jahre oder Jahrzehnte hinweg alle (sexuellen) Bedürfnisse abdecken können soll. [...] Allein die Frage, ob ich – als langverheirateter Mann – noch Chancen bei Frauen habe, kann mir meine Frau nicht beantworten, wie auch sie die Bestätigung, noch attraktiv zu sein, von anderen Männern braucht.
Das bedeutet in der Schlussfolgerung, dass PartnerInnen einander mit zunehmender Dauer der Beziehung das Gefühl "ich finde dich attraktiv, sexy, begehrenswert" nicht mehr vermitteln können? Und inwiefern ist die Bestätigung von Menschen außerhalb der eigenen Liebesbeziehung, (sexuell) anziehend zu sein bedeutsam für das eigene Selbstbewusstsein??
Auch innerhalb einer festen Beziehung hört es nicht auf, dass er oder sie jemandem begegnet mit dem Flash 'was für ein Sahneschnittchen', aber dies führt doch nicht notwendigerweise zu dem Drang, eine Affäre einzugehen oder sich auf einen ONS einzulassen.

Je mehr ich über dieses Thema nachdenke [...] desto überzeugter werde ich, dass das nur funktionieren kann, wenn die Spielebeziehung in die Hauptbeziehung integriert wird. Meine Partnerin und die Spielepartnerin müssen sich kennen und mögen, und es gibt auch Spiele zu dritt bzw. bei uns zu viert.
Diese Annahme beleuchtet die für mich interessante Seite der Frauen, die sich auf einen gebundenen Mann einlassen und dann damit konfrontiert sind, dass es neben dem Menschen, den sie begehren noch eine Frau gibt, mit der sie gar nichts zu schaffen haben, auch nichts zu schaffen haben wollen, die aber z.B. die Termingestaltung mit beeinflusst und mit dabei ist, weil Mann seine Erlebnisse mit ihr teilt. Für mich eine unangenehme Vorstellung. Ich denke, auch die Konstellation Haupt- und Nebenfrau kennen und mögen sich und spielen Querbeet miteinander schützt nicht vor emotionalen Hindernissen, die einfach aus der Gewichtung Hauptbeziehung neben Affäre resultieren und aus den je eigenen Gefühlen und Bedürfnissen, alleinig gemeint zu sein der Beteiligten.

@****Cha
Meine Partnerin geht mit einer Freundin ins Kino, ich vertraue dass nichts passieren wird, was meiner Beziehung schaden könnte, bin aber dennoch zufrieden, weil ich dadurch ungestört Sportschau sehen kann.
Was lernt uns das?
Das lehrt uns, dass Mann, der 'dennoch', statt 'trotzdem' oder 'gerade deshalb' oder ganz selbstverständlich 'ich weiß meine Zeit auch für mich alleine zu gestalten' schreibt, sich ggf. doch fragt, was für ein Film da gerade läuft *zwinker*
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