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Wie funktioniert eine Spielbeziehung?

Wie funktioniert eine Spielbeziehung?
Hallo,

hier ist schon einiges geschrieben worden über Spielbeziehungen, dass sie emotional (un-)möglich sind, dass sie (un-)vereinbar sind mit einer „Haupt-“Beziehung, dass es schwierig ist, den Partner dafür zu finden ... Alles wichtige Fragen.

Nichts gefunden habe ich dazu, wie eine Spielbeziehung neben einer Hauptbeziehung praktisch funktioniert.

Wenn man das Glück hat, in seinem/seiner Liebsten auch den Partner/die Partnerin für die dunkle Seite der Lust gefunden zu haben, ist ja alles einfach (mehr oder weniger). Die Zeit, die man mit diesen Spielen verbringt, verbringt man gemeinsam, der Ort, an dem man diese Spiele spielt, ist ein gemeinsamer Ort, die Spielzeuge, die man für diese Spiele benutzt, sind gemeinsame Spielzeuge ...

Wie sieht es aber aus, wenn es um eine Spielbeziehung neben der „Haupt-“Beziehung geht? Eure Erfahrungen mit den angesprochenen praktischen Fragen interessieren mich.

Wie oft trifft man den Spielpartner?
Wie lange dauert so eine Begegnung?
An welchen Orten trifft man sich?

Wenn man Glück hat, kann man eine Spielbeziehung neben der Hauptbeziehung ja offen führen. Geht das immer gut, oder entstehen manchmal trotzdem Probleme für die Hauptbeziehung? Ist es möglich und sinnvoll, den Partner/die Partnerin der Hauptbeziehung in solche Sessions einzubeziehen?

Ich bin sehr gespannt auf Eure Meinungen.

Liebe Grüße
Charly
Wie eine Spielbeziehung funktioniert, wird Dir niemand beantworten können, weil sie individuell verschieden sind - auch, ob sie emotionaler Natur sein können.

Ob sie neben einer Hauptbeziehung vereinbar ist, hängt von der festen Partnerin ab. Denn wenn diese eifersüchtig ist oder mit der Zeit wird, dann funktioniert die Spielbeziehung sowieso nicht bzw. wird scheitern.

Bliebe also nur noch die Möglichkeit, es der festen Partnerin zu verheimlichen. Ich selbst halte davon allerdings nichts. Das hat mit Lügen und Heimlichkeiten zu tun. Und wer lügt, hat für mich ganz einfach einen schlechten Charakter. Man sollte sich gut überlegen, ob man sich das selbst (und dem Partner) antun möchte.

Erst einmal würde ich Deine eigenen Fragen - die Du hier stellst - komplett mit Deiner festen Partnerin abklären.

Ist sie damit einverstanden, dann weisst Du auch, ob sie überhaupt Lust hat, sich in den Sessions mit einbeziehen zu lassen. Ich würde sie an Deiner Stelle nicht dazu "verbiegen" wollen.

Vorteilhaft wäre natürlich, wenn beide bi-sexuell veranlagt wären.

Das ist bei meinen beiden Damen so. Ich bin dominant und mit einer dominanten Frau verheiratet und habe zudem eine feste Sub. Und eine Session zu Dritt ist in unserer Konstellation auch eine feine Sache. Das kommt aber nur hin und wieder vor und sollte auch nicht die Regel werden - außer ihr sucht zusammen dieses Spiel zu Dritt.

Für mich persönlich ist es so, dass ich meine Sub für MICH ausbilden und erziehen will.

Meine Frau und ich leben übrigens Polyamorie. Wir als dominantes Paar könnten ansonsten ja schlecht (oder gar nicht) unsere Neigungen ausleben.

Ich muss dazu sagen, dass die Beziehung zu meiner Sub keine Spielbeziehung ist. Denn wenn ich meine Sub ausbilden und erziehen will, dann kann es ganz einfach keine reine Spielbeziehung sein. Das ist ja auch eine ganz intensive Sache. Also werden sich mit größter Wahrscheinlichkeit emotionale Gefühle dabei einstellen.

Reine Spielbeziehungen - die auf Dauer ausgelegt sind - würde ich als ziemlich öde empfinden. Das kann als Anfänger interessant sein und gewissen Spaß machen, ist aber nicht unbedingt befriedigend. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Mit meiner Sub treffe ich mich ein bis zwei Mal in der Woche. Wo ich mich mir ihr treffe, ist eigentlich völlig egal. Meistens aber bei mir im Studio. Das ist natürlich ein gewisser Luxus, wenn man über ein eigenes Studio verfügt. Aber andere Orte tun es ja auch, wenn man über ein paar Spielsachen verfügt...

Die Länge einer Session kommt auf Deine Fantasie an, und was Du während dieser Session machen und erreichen willst. So können es Sessions von einer Stunde, über mehrere Stunden bis hin zu mehreren Tagen (z.B. am Wochenende) sein.

Da ich mich mit meiner Sub nur ein bis zwei Mal in der Woche treffe (besser 3 Mal in 14 Tagen), ist es für mich in meiner Beziehung zu meiner Frau ganz gut und sorgt auf der anderen Seite auch dafür, dass meine Sub und ich mich auf die Treffen freuen können. Ich kann die Sessions dadurch auch sehr interessant gestalten.
Ich kann hier http://www.joyclub.de/my/1832629.sm_studio_braunschweig.html nur Recht geben, dass wird euch keiner wirklich beantworten können, denn jeder ist doch anderes und keiner weiß wirklich was Ihr euch davon erwartet.

Wir hatten ja das Glück schon ein paar Mal so eine Beziehung zu haben und es hat einfach deshalb bei uns gut funktioniert, weil wir sehr offen sind, was das Thema angeht und jeder dem anderen wirklich vertrauen kann.

Wie http://www.joyclub.de/my/1832629.sm_studio_braunschweig.html leben auch wir Polyamorie. Denn auch wir empfinden, dass es schon wichtig ist, für den anderen einfach auch reale tiefergehende Gefühle zu empfinden.

Daher muss man als Paar erstmal für sich selber entscheiden ob das beide können und auch wirklich wollen. Da kommt dann nämlich wieder der alte Vergleich mit der Angst vor dem Vergleich zu tragen.

****Cha:
Wie oft trifft man den Spielpartner?
Wie lange dauert so eine Begegnung?
An welchen Orten trifft man sich?

Auf all diese Fragen, müsst Ihr selber eine Antwort finden, da sie einfach zu individuell sind.

****Cha:
dass es schwierig ist, den Partner dafür zu finden

Hier hast Du mit Sicherheit recht. Denn die meisten Subs wünschen sich dann halt doch einen richtige Beziehung und denken immer, dass sie das dritte Rad am Waagen sind, was einfach überhaupt nicht stimmt. Wichtig dabei ist einfach, dass sich alle an die Spielregeln halten, dann gibt es auch kein Problem. Denn eine wirkliche tiefe Liebe ist auch zu dritt ohne weiteres möglich.

****Cha:
Ist es möglich und sinnvoll, den Partner/die Partnerin der Hauptbeziehung in solche Sessions einzubeziehen?

Wie gesagt, es ist ohne Probleme möglich, wenn das alle drei wirklich wollen. Es ist sogar besonders schön, weil einfach viel mehr möglich ist als nur zu zweit.
********lady Frau
456 Beiträge
@Ann_Cha
Zu diesem Thema kann ich dir auch etwas erzählen.
Ich bin eigentlich noch seit 25 Jahren in einer normalen Ehe.
Meine Neigung habe ich in der Zeit, als es sexuell noch funktionierte heimlich an mir selbst ausgelebt, mein Mann bekam da nie etwas von mit.
Ales er dann 50 wurde und er sexuell nicht mehr konnte, fehlte mir nun auch das, ich sprach drüber und sagte ihm entweder Trennung was ich eigentlich nicht möchte, denn wir waren glücklich oder ich such mir einem Mann, der dominant ist , mit mir spielt und ich somit rundum befriedigt bin, er war einverstanden.

Ich fand einen Dom , der auch in Ehe war und wir gingen eine D/S Beziehung ein. Uns verband die Leidenschaft, wir mochten uns sehr und es entstanden auch Gefühle. Wir trafen uns alle 14 Tage für je nach dem wie er Zeit hatte, mal 5 mal 7 Stunden, anfangs in Studios oder Clubs, später bei mir, denn mein Mann richtete mir ein Spielzimmer ein.
Als ich meinen Dom eine Weile kannte, hab ich beide Männer miteinander bekannt gemacht und mein Dom blieb auch über Nacht.

Wir nahmen meinen Mann mit rein ins Zimmer zum Spiel, ich hoffte auf die Art, das mein Mann Gefallen an dem was ich mag und brauche findet und sich sozusagen für die Tage, an denen ich meinen Dom nicht hatte, um mich kümmern konnte, denn ein Dom kann ja die Frau auch ohne Sex sättigen, sprich auch ohne funktionierenden Schwanz, aber ihm gefiel das nicht.

Inzwischen hat mein Mann sich so verändert, das ich mir nun einen neuen Partner suche, der SM und Liebe zu einen vermag, damit ich egal was passiert nie wieder auf das verzichten muss.
*********ronus Mann
632 Beiträge
Vieles, was mir auch durch den Kopf ging, wurde hier ja schon durch Wild_feurig und devote_Perle dargelegt.

Dass Offenheit gegenüber allen Beteiligten vorliegen und vorhanden sein muss sollte natürlich zunächst erst einmal klar sein (was nicht immer so selbstverständlich ist in der heutigen Zeit) ...

Das der Inhalt einer Spielbeziehung soweit wie möglich erst einmal mit dem/ der Partner/in definiert und abgesteckt ist und der/die Partner/in mit diesen Zielen auch einverstanden ist.

Was ich aber ebenfalls nicht unerheblich finde ist die Frage an einen selber:

WAS wird sein, wenn sich die Spielbeziehung anders entwickelt als erwartet? Gründe dafür kann es genug geben, die (auch als Paar oder später im Gespräch MIT der/dem Spielpartner) auch nicht ausser Betracht gelassen werden sollten.

Sicher, im vorhinein können nicht alle WENN und ABER bedacht oder berücksichtigt werden; aber (in meinen Augen) wäre auch wichtig zu wissen ...
... wie sich alle Beteiligten verhalten sollen wenn z.B. die Spielpartnerin oder der Spielpartner "mehr" als "nur" ein "3. Rad" sein möchte ... wenn sich entgegen der Erwartung doch tiefergehendes entwickelt ...
... Gibt es Tabus in der Speilbeziehung (z.B. Praktiken, Räumlichkeiten, Orte) da sie nur der Hauptbeziehung vorbehalten sind?
... Welche Konstellation liegt bei der Spielpartnerin vor? Ist SIE in einer Hauptbeziehung und kommuniziert sie diese auch mit ihrem Partner?
... Inwiefern kann und darf ich mit der Partnerin aus meiner Hauptbeziehung über Probleme jeglicher Art in der Spielbeziehung kommunizieren?
... bin ich selber in der Position, MEINER Partnerin aus der Hauptbeziehung zu erlauben, dass auch SIE sich eine Spielbeziehung sucht (wenn ich aktuell der Suchende bin)?

Es erfordert (für mich) jedenfalls eine gewisses Mindestmaß an Stabilität und gegenseitigem Vertrauen in der Hauptbeziehung und Charakterstärke von mindestens 2 Beteiligten (dem Paar der Hauptbeziehung), damit keiner "auf-der-Strecke" bleibt und auch Warnsignale (egal kommuniziert oder nicht kommuniziert) rechtzeitig zu erkennen.

Den Partner in die Spielbeziehung einbinden?
Ich denke dass der Partner schon in dem Moment automatisch einbezogen wird, indem ich den Wunsch und die Erlaubnis nach einer solchen Beziehung äussere. Ob die Partnerin auch aktiv in die Treffen und Handlungen einbezogen wird müsst ihr für Euch definieren.

In einem Club mal gelegentlich zu dritt zu spielen ist in meinen Augen etwas ganz anderes als eine "Nebenbeziehung" zu unterhalten, da sich in einer Spielbeziehung, in der man sich näher kennenlernt denn als bei gelegentlichen Clubbesuchen, die Beziehung auf vielen (tiefergehenden) Ebenen entwickelt.
Beziehungsfragen
Vielen Dank für Eure Beiträge.

Ich finde es schon sehr interessant, dass sie sich in erster Linie mit der Frage befassen, welchen Stellenwert die Spielbeziehung und ihr Verhältnis zur Hauptbeziehung hat. Das wollte ich zwar nicht unbedingt zum Thema machen, aber das war kurzschlüssig, denn das hat ja Einfluss auf alles andere.

Ob meine Liebste weiß, dass es daneben eine Spielbeziehung gibt (bzw. geben soll), und damit einverstanden ist, ist natürlich die Kardinalfrage. Aber ich glaube, dass sie es weiß und damit einverstanden ist, ist eine notwendige Voraussetzung dafür, dass es überhaupt eine Zweitbeziehung geben kann. Wenn ich die Zweitbeziehung verheimlichen müsste, wäre meine Hauptbeziehung im Grunde genommen zu Ende.

Sich dem anderen vollständig anvertrauen zu können, ihm die geheimsten und dunkelsten Regungen meiner Seele offenbaren zu können, gehört für mich zum Kern einer Liebesbeziehung. Wenn schon das nicht mehr geht, wenn ich schon meine Wünsche verheimlichen müsste, wäre für mich die Liebe in größter Gefahr, weil meine Partnerin mich nun nicht mehr erkennt. Dasselbe gilt für mich, wenn ich meiner Partnerin verheimlichen müsste, dass ich meine Bedürfnisse, für die sie nicht offen sein kann, in einer Zweitbeziehung verwirkliche.

Das kann nur funktionieren, wenn das Selbstwertgefühl der Partnerin nicht verletzt wird, Ihr habt es ja alle schon mehr oder weniger gesagt. Sie muss sich sicher sein können, dass die Hauptbeziehung bleibt, was sie ist, nämlich die Hauptsache. Darüber muss ich mir selbst fortlaufend klar werden, und das muss ich meiner Partnerin fortlaufend klar machen. Völlige Offenheit und ständige Kommunikation sind also erforderlich. Aber ich hatte ja schon gesagt, dass das für mich zum Kern einer Liebesbeziehung gehört. Meine Partnerin soll mich erkennen.

Der Partnerin in der Spielbeziehung muss ich sicher mit derselben Offenheit begegnen. Ich glaube auch (obwohl ich mangels Erfahrung darüber eigentlich wie ein Blinder von der Farbe rede), dass sehr persönliche, intime Aspekte ins Spiel kommen, wenn es um BDSM geht, weil anders das Spiel einfach nicht gut funktioniert. Die Gefahr, dass die Spielbeziehung sich weiter entwickeln kann, sehe ich deshalb durchaus. Ich glaube aber auch, dass das Risiko für meine Hauptbeziehung schon weitgehend gebannt ist, wenn ich mir selbst klar mache, was da geschieht, und wenn ich auch das meiner Partnerin klar mache. Das letzte Risiko, dass die Liebe endet und meine Hauptbeziehung scheitert, lässt sich sowieso nicht vermeiden, das ist immer so im wirklichen Leben. Aber die Gefahr, dass es aus einem Missverständnis geschieht, lässt sich schon eingrenzen.

Die praktischen Fragen:

@********erle: Dein Beispiel zeigt ja, dass das Leben dieses letzte Risiko für uns alle bereit hält. Der Verlust der Potenz muss für Deinen Mann eine ganz dramatische Sache sein, ich kann mich da halbwegs hineinfühlen. Mich würde das auch in eine tiefe Depression stürzen können. Genauso dramatisch muss für Dich sein, dass Deine Bedürfnisse nicht mehr befriedigt werden. Für mich selbst wünsche ich mir, meiner Partnerin noch die Befriedigung geben zu können, die auch ohne funktionierenden Schwanz möglich ist, denn ihre Lust erleben zu dürfen macht mich (auch) glücklich. Wenn ein fremder funktionierender Schwanz dabei im Spiel ist, auch recht. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass auch mir dieser Weg verbaut wäre, wenn meine eigene Situation mich depressiv macht. Mit tut 's sehr leid, dass Deine Ehe deswegen scheitert, und ich wünsche Dir sehr, dass bald jemand an Deine Tür klopft, der Deiner Vorstellung vom neuen Partner entspricht.

@*********udio und @*******urig: Eure Beispiele stimmen mich hoffnungsvoll, dass Zweitbeziehungen tatsächlich funktionieren können und die Partnerin der Hauptbeziehung mitspielen kann, was natürlich optimal ist. Wenn man dann noch sein eigenes Studio hat und nutzen kann, traumhaft.

@*********ronis: Wenn ich mit meiner Partnerin in der Hauptbeziehung nicht über meine Spielbeziehung kommunizieren dürfte und könnte, würde für mich letzten Endes auch die Spielbeziehung nicht mehr funktionieren können. Ich würde dann meine Hauptbeziehung als gestört ansehen und versuchen, ob ich dieses Problem lösen kann.

Ebenso halte ich es für selbstverständlich, dass auch meine Liebste sich ihre Spielbeziehung suchen kann und darf. Das hat nichts mit „Waffengleichheit“ zu tun, sondern damit, dass mir am Herzen liegt, dass sie ganz sie selbst sein kann, ihre Bedürfnisse äußern und befriedigen kann. Weil ich erkenne, wie wichtig das für mich ist, weiß ich, dass es auch für sie wichtig ist. Es verletzt auch mein Selbstwertgefühl nicht, dass sie Lust auf fremde Haut hat, weil ich weiß, dass unsere Beziehung deshalb nicht in Gefahr kommt. Eher im Gegenteil.

Noch einmal: Vielen Dank für Eure Beiträge, sie waren sehr aufschlussreich für mich.

Liebe Grüße
Charly
*****usB Mann
3.863 Beiträge
Aus Spass wurde Ernst..
..und Ernst kann jetzt schon laufen...so oder so ähnlich geht der Lauf der Dinge in einer Beziehung, egal ob SMig oder wie auch immer.

Will heißen , dass es kein Spiel ist. Wenn Benutzung im Vordergrund steht, verliert jemand die Würde, sein Ego, den Spass mit der Zeit.

Das Spiel bleibt nur schön wenn beide das bekommen was tief drin gebraucht und erwartet wird. Also spielt man nicht miteinander , sondern berührt sich wirklich, ehrlich, offen und geht Schritte weiter bzw. aufeinander zu.

Natürlich gibt's verschiedene Formen von Beziehung. Dazu können auch noch andere kommen wenn's passt.

Wie immer hat das Spiel ein Ende wenn sich mindestens eine(r) darin nicht mehr wohl fühlen kann.
*********nackt Paar
7.465 Beiträge
Wie kann es gehen?
Die gegebenen Antworten deuten die Richtung an: es kann klappen, wenn deine (Haupt-) Partnerin ebenfalls mit BDSM vertraut ist. Ann_Cha, du sagst zu Recht, dass intime Vertrautheit mit deiner Hauptpartnerin zum Kern deiner Liebesbeziehung gehört. Dafür ist es aber wichtig, dass ihr die gleiche Sprache sprecht. Wenn deine Partnerin BDSM neutral oder ablehnend gegenüber steht, wird es dir kaum gelingen, ihr deine Gefühlswelt, deine Gedanken zu vermitteln, die du bei deinen Spielen hast. Du erzählst mit Begeisterung und auf sie kommen Gefühle und Fantasien zu, auf die sie mit Abwehr reagiert. Das werden eure Gespräche nicht lange aushalten; du wirst einen Teil deiner Gefühlswelt vor ihr verschließen und eure intime Vertrautheit wird nachlassen.

Gut, dass MUSS jetzt nicht so kommen, aber die Chance ist sehr, sehr hoch. Wenn du eigene Wege gehst, sie aber stehen bleibt, entfernt ihr euch zwangsläufig voneinander.

Ich wünsche dir aber, dass du eine Beziehung wie SM_Mietstudio oder Wild_Feurig führen kannst, in der beide Partner ihre Bedürfnisse polyamor ausleben können. Dann könnt ihr beide Teile eures Weges alleine oder mit anderen gehen, trefft aber immer wieder zusammen, um ein weiteres Stück eures Weges gemeinsam zu erleben.
die Sprache ...
@*****usB: Ich gebe Dir recht, dass man diesen Einwand dagegen vorbringen kann, es „Spielbeziehung“ zu nennen. Man kann Ernst auch nicht daran hindern, dass er danach sogar Fahrrad fährt *zwinker* will sagen, dass die Nähe und Vertrautheit immer weiter wächst. Weil ich es noch nicht wirklich erlebt habe, parallel in zwei Beziehungen zu leben, kann ich natürlich nur spekulieren, aber für mich wäre meine „Hauptbeziehung“ das wichtigste, „Grenzen des Wachstums“ in der anderen Beziehung wären für mich deswegen ohne weiteres okay. Ob sich daraus dann ein natürlicher Tod für die andere Beziehung ergibt, muss man sehen.

@*********nackt: (wow, was für ein toller nick) Euren Einwand finde ich sehr gut und sehr wichtig.

Es hat ja jeder schon einmal erlebt, dass jemand über etwas mit einer Begeisterung spricht, die man selbst gar nicht nachvollziehen kann. „Flecke“ zum Beispiel, ein Gericht, das Ihr nicht kennen werdet, mögen manche Menschen hier in Westsachsen ganz gern essen. Wenn ich nur die Beschreibung bei wikipedia lese, weiß ich, das mag ich nicht. Aber ich kann trotzdem mit einem Fan darüber reden. Deshalb finde ich Euren Einwand nur zum Teil berechtigt.

Das, was ihr mit Abwehr umschreibt, ist doch eigentlich nur eine erste Reaktion. Wenn man aneinander so intensiv interessiert ist, dass man es Liebe nennt, kommt doch danach das Zuhören, das Bemühen, einander begreiflich zu machen, wovon man redet. Sicher kann es sehr anstrengend und mühsam sein, dieses Ziel zu erreichen. Dass die gemeinsamen Gespräche es immer wieder nicht aushalten werden, kann ich mir sehr gut vorstellen. Aber ich denke, sie werden es immer wieder auch aushalten können.

Zu der reifen Liebesbeziehung gehört doch, denke ich, auch zu erkennen, dass der Partner manchmal anders ist, rätselhaft verschieden von einem selbst, von dem Bild, das man sich von ihm gemacht hat. Ebenso gehört deshalb dazu, dies immer wieder begreifen zu wollen, es in Worte zu fassen, endlos vielfältige Umschreibungen dessen, worum es gerade geht, zu finden. Die Sprache der Liebenden fällt nicht vom Himmel, sie wird von den Liebenden selbst erfunden.

Den eigenen Weg gehen muss man auch in einer Partnerschaft, und zwar jeder der Beteiligten. Es ist zwar ein schönes Bild, wenn vom gemeinsamen Weg die Rede ist. Dabei verliert sich aber der Blick dafür, dass dabei jeder der Beteiligten sein wahres Selbst entdecken, entfalten soll. Deshalb kommt es, glaube ich, eher darauf an, immer in Rufweite zu bleiben.
******ina Frau
99 Beiträge
Definition
Was ist denn eine richtige Beziehung und was eine Spielbeziehung?
Sollte eine richtige Beziehung nicht alles vereinen? Eigentlich schon. Doch aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man auch in einer glücklichen Beziehung eben nicht alles miteinander erleben und teilen kann. Wenn man allerdings offen mit sich, seinem Partner und den Gefühlen umgeht, dann kann zu einer richtigen Beziehung auch noch etwas mehr - nämlich ein Spielpartner oder gar eine Spielbeziehung dazu kommen.
Manche Paare gönnen sich Partnertausch, mindestens einer von beiden ist bi, wieder andere sind zu feige zur offenen Kommunikation und gehen fremd. Was also ist Beziehung?
Ich möchte meinen Partner nicht betrügen, denn ich möchte auch nicht betrogen werden. Aber ... ich brauche einfach mehr als er mir geben mag. Und wenn ich dauerhaft versuche mein Bedürfnis nach dem "mehr" zu unterdrücken, dann bin ich irgendwann launisch und unzufrieden und werde sogar sexmüde, denn mir fehlt ein Kick.
Somit haben wir uns in der Beziehung dafür entschieden, dass ich mir einen Spielpartner suchen kann. Dieser Spielpartner soll niemals Teil meines Alltags werden, soll nie Partner bis ans Lebensende werden, soll nie zur Familienfeier mitgehen etc. Er soll immer nur der Partner für Sex in einer speziellen Form sein.
Und diese spezielle Form muss ich nicht jeden Tag und jede Woche erleben und wenn beide Spielpartner offen miteinander umgehen und halbwegs klar formulieren, dann findet sich auch solch eine Konstellation.
Ich durfte es schon erleben, doch leider war die neue Lebensgefährtin meines Spielpartners nicht eifersuchtsfrei. Sie wusste dass es mich gibt und es hat ihr mächtig zugesetzt. Somit endet diese Spielbeziehung.
Sicherlich muss ich meinen Spielpartner mögen, die Chemie muss stimmen, ich muss ihm vertrauen und mich hingeben können, doch "lieben" will ich ihn nicht, da mein Herz ja schon vergeben ist. Und auch wenn es schon mal kribbelt im Kontext mit dem Spielpartner, so ist das eine andere Firm der Zuneigung. Die Frage ob es mit dem Spielpartner auch eine gemeinsame Zukunft gibt, stellt sich für mich ganz klar nicht. Mein Leben mit meinem Partner ist absolut gut. Und nur wegen sexueller Neigungen muss man nicht sein Leben und die Partnerschaft in Frage stellen.
Mein Partner musste auch erst lernen mich für gewisse Stunden loszulassen. Und es hat an ihm genagt, er hat während meiner Abwesenheit nur Bilder vor Augen gehabt, was ein anderer gerade mit mir machen könnte. Doch mittlerweile kann er sich gut ablenken und wir reden nur wenig drüber. Er weiss genau wann und wo und mit wem ich mich treffe und wann ich wieder zu Hause sein werde. Danach erkennt er an meinem zufriedenen Ausdruck, dass alles gut war und ich nun wieder ganz ihm gehöre - ... bis zum nächsten Spielausflug.
Ich könnte ihm nichts verheimlichen und will das auch nicht. Zu einer guten Beziehung gehört Ehrlichkeit.
Manche betrügen ihren Partner lieber und haben heimliche Beziehungen, dich meiner Meinung nach, fliegt das irgendwann auf. Kein Geheimnis währt ewig.
Und wenn mein Partner nun mal mit einem Mann möchte, dann soll er doch. Das kann ich ihm doch nicht bieten. Aber er bleibt doch mein Partner. Ich verliere ihn doch dadurch nicht. Nur mal so als Beispiel.
Jeder muss für sich für seinen eigenen Weg entscheiden, so ist das nunmal im Leben.
..Ich könnts nich..glaubs. Mir würd die Vorstellung, dass meine Perle da mit nem andern Kerl in ungeahnte Sphären abtaucht, höchstwahrscheinlich ständig und dauernd irgendwelche Bilder in die Birne projezieren..nee; ich könnts nich, denk ich ma..Ich könnts auch nich, wenn ich irgend n Bedürfnis nicht gestillt bekäm; ich würd mich eher zu fragen beginnen, was mir die eigentliche Beziehung - so denn die in anderen Punkten gesund und nur das eine oder andere Pünktchen nicht so rosig - an und für sich wert wär, was sie mir sonst bringt, wie ich / wir sonst aufgehe..Wenns nur um n bisschen Vögeln geht..jo mei, sry..s gibt, find ich, tatsächlich noch paar wichtigere Dinge und Tätigkeiten in und an ner Beziehung, für die ich nicht gleich alles in Frage stelle oder riskiere..was man / frau aber wissentlich tut, wenn man sich in Nebengeschichten stürzt, denn ich glaub, mindestens ein Partner / eine Partnerin der hier Schreibenden hat nicht nur aus pur lautrer Offenheit, Grossherzigkeit und Toleranz zum Spiel auf Nebenschauplätzen des jeweiligen Beziehungspartners zugesagt..sondern einfach aus Angst, dass Frau / Mann unter Umständen ganz weg.

Und ich glaub nicht, dass, wenn das sich jemand nich vorstellen kann, s mit Eifersucht oder Besitzneid oder wasweisich denn zu tun hat, sondern viel mehr einfach mit ( anhand einiger Antworten hier ) auch begründeter Angst, dass eben aus Lust n Ernst wird. Oder ne Susie..und dann ist mindestens einer der Gelackmeierte, der mit seinem ganzen Gefühlschaos irgendwo im Regen stehen bleibt, weil er im Regen stehen bleiben muss..

Auch aus dem Grund ist wohl Polyamorie nix für mich..mir kommt das so bisschen vor ( jaa..steinigt mich; ich vertret nur meine Meinung ) wie n auf Egoismus basierender Allrounderjob..überall n bisschen Ahnung, aber nirgends so wirklich richtig; Hauptsache immer bisschen Abwechslung, nie Langeweile..

Vielleicht bin ich für Poly auch einfach zu faul..ich stell mir das nämlich auch recht mühsam vor, so terminlich. Hier ne Beziehung, in der ich Kinder hab..Montag muss ich hüten, Dienstag bin ich bei Frau Soundso, die mir den Hintern versohlt, weil ich das bei der Mutter meiner Kids nicht kriege, Mittwoch muss ich dem Grössten bei den Hausaufgaben helfen und die andern zwei in den Spochtunterricht bringen, weil Hauptfrau dann bei ihrem ZweitDrittwhateverpartner, Mittwochabend bin ich dann noch bei Peter ( ich bin ja Bi ), mit dem noch lange diskutieren muss, wieso jetzt da Hauptmuddi und Zweitfrau, Freitag bin ich bei Vera, die ich da mal kennengelernt hab und am Wochenende hab ich mit Peter abgemacht..ou..scheisse..geht ja nich; da hat der Kleine Geburtstag..wie mach ich das bloss..?? Und, nett, ich arbeit ja auch noch 100%.

Nee..Ich hab zwar n Smartphone mit Kalender und allem Gedöns drum und drunter..aber wenn ich eines NICHT brauche, dann noch mehr Stress...und Beziehungen sollen - für mich - mal primär NICHT mit Stress zu tun haben..
Re: Definitionen?
@*******nrw: vielen Dank für Deinen Beitrag.

Deine Überschrift irritiert mich ein bisschen. Definition? Mir ist schon öfter aufgefallen, dass man sich im Gestrüpp von Definitionen sehr schnell verheddern kann, deshalb würde ich hier auch nicht anfangen wollen zu definieren, was eine „richtige“ Beziehung ist. Aber Du tust es ja auch nicht.

Ich sehe es wie Du, es führt nicht weiter als bis ins Chaos, wenn ich die Spielbeziehung verheimlichen wollte, ich würde sogar in erster Linie mich selbst betrügen, weil ich die Augen davor verschließe, was in meiner Hauptbeziehung in Wirklichkeit passiert.

Die Spielbeziehung wird auch sicher anders sein als die Hauptbeziehung, also so etwas wie eine Sonntagsangelegenheit. Deshalb muss man darauf achten, dass auch die Hauptbeziehung ihre Festtage hat. Und man darf nicht aus dem Auge verlieren, wie viel die Alltäglichkeit dieser Hauptbeziehung für unser Wohlbefinden ausmacht. In einem völlig anderen Zusammenhang habe ich mal gelesen, wie wichtig meat-and-potato-sex für eine funktionierende Beziehung ist.

Und es ist sicher richtig, dass der Partner fähig sein muss loszulassen. Ich würde das allerdings viel umfassender verstehen. Es geht dabei nicht nur darum, dass ich einige Stunden nicht da bin, „Feiertags-Sex“ mit jemand anderem habe, sondern darum zu erkennen, dass niemand jemand anderen festhalten, besitzen kann, sondern nur das besondere Privileg haben kann, dabei sein zu dürfen, wenn er wird, wer er ist.

@*******ower: auch für Deinen Beitrag vielen Dank.

Du hast sicher recht damit, dass Eifersucht ins Spiel kommen und zum Hauptproblem werden kann. Aber Eifersucht ist ja nicht, nicht einmal in mikroskopisch kleinen Spuren, in irgendeiner Hinsicht gesund.

Woher kommt denn die Angst, dass Frau/Mann unter Umständen ganz weg ist, wenn Susi oder Ernst daherkommt? Ist es nicht in erster Linie das angekratzte Selbstwertgefühl, weil Susi oder Ernst etwas „können“, was mir nicht möglich ist? Warum ist das, ausgerechnet das, was ich nicht „kann“, das allein Entscheidende dafür, dass ich mir meiner Selbst, meines Wertes, sicher sein kann, und all die vielen anderen Aspekte, um deretwillen mein Partner bei mir bleiben will, sind bedeutungslos?

Ist es nicht der reine Egoismus, wenn ich meinen Partner dazu bringen will, dazu bringen muss, um meine Eifersucht zu bekämpfen (los werde ich sie ja so nicht), das andere, was ich nicht „kann“, gar nicht mehr zu wollen? Mache ich ihn nicht zur bloßen Sache, zu meinem Besitz eben, wenn ich ihn so manipuliere? Ist es da wirklich die Beziehung, die an dem einen Pünktchen ungesund ist, oder bin ich es nicht vielmehr selbst, der da ungesund ist?

So sehe ich das nämlich. Sorry also, dass ich Deine Meinung nicht teilen kann, aber die ich selbstverständlich respektiere. Und danke dafür, dass Du sie hier geäußert hast.
Hi Celina,

nur zu gut kann ich Dich verstehen.
Du sprichst genau das aus, was auch ich fühle.
Es geht nicht darum seinem festen Partner etwas
weg zu nehemen, oder vor zu enthalten.

Es ist eine Erweiterung, auch für die Partnerschaft.
Bei meiner Partnerin gibt es keine Eifersucht, weil
wir keinen Anspruch auf den anderen haben.

Aber es gibt tiefes Vertrauen, was auch beinhaltet
zu erzählen, wenn etwas aus dem Ruder laufen
sollte.

Zu dieser Ehrlichkeit gehört auch die Sexualität.
Darüber zu reden, was gefällt und was nicht, Dinge
mit dem Partner zu teilen und wenn es dem anderen
wichtig ist, ihm auch seine Freiheiten zu lassen.

Das verstehen relativ wenige.
Aber ich glaube bei manchen die das nicht gut finden,
spielt ein wenig der neid mit, dass dies in ihrer Partner-
schaft nicht geht.

Es ist aber auch gut, wenn zwei zusammen sind, die
den Partner nicht "teilen" wollen und das für beide ok ist.

Zur Zeit fehlt mir die Spielpartnerin und ich hoffe hier
wieder eine feste "Ergänzung" zu finden.

Ich hatte das schon und es war sehr schön und es war
auch voll in Ordnung für meine Freundin.

Grüße C111
***ta Frau
1.817 Beiträge
@****Cha
Woher kommt denn die Angst, dass Frau/Mann unter Umständen ganz weg ist, wenn Susi oder Ernst daherkommt? Ist es nicht in erster Linie das angekratzte Selbstwertgefühl, weil Susi oder Ernst etwas „können“, was mir nicht möglich ist?
Wir sprechen ja nicht über das Unvermögen Handball zu spielen, weshalb ein Beziehungspart alleine in den Handballverein geht (nur als Beispiel), sondern über das Ausleben eines höchst körperlichen, erotisch-sexuellen Begehrens, das der andere Part nicht empfindet. Aus meiner Sicht ist die körperliche Seite einer Beziehung mit der intimste, innigste Tragpfeiler einer Liebesbeziehung. Deshalb sehe ich im Führen einer Spielbeziehung außerhalb einer Hauptbeziehung größere Gefahr für das Selbstwertgefühl des zurückbleibenden Parts als wenn er oder sie alleine Handball spielen geht. Es bedarf schon einer großen inneren Autonomie, um hier den Partner, die Partnerin ohne Gefühlswallungen ziehen lassen zu können und ihn, sie mit funkelnden Augen, angefüllt vom Erlebten heimkommen zu sehen und mit den gefühlten Worten zu empfangen 'ich freue mich für dich, dass dir dein Erleben gutgetan hat'. Ohne Angst, dass er, sie sich alleine weiterentwickelt, weiter geht und den anderen Part irgendwann zurücklässt.

Wie sieht es aber aus, wenn es um eine Spielbeziehung neben der „Haupt-“Beziehung geht? Eure Erfahrungen mit den angesprochenen praktischen Fragen interessieren mich.
Wie oft trifft man den Spielpartner?
Wie lange dauert so eine Begegnung?
An welchen Orten trifft man sich?
Noch nicht beleuchtet wurde die Warte der Spielpartnerin mit Mann in fester Beziehung. Meine Erfahrung:
Wie oft? -> Die Terminplanung hing immer auch von dem zuhause bleibenden Hauptbeziehungspart ab.
Wie lange dauert so eine Begegnung? -> Solange, wie er auch im Hinblick auf seine Hauptbeziehung freie Zeit hatte.
An welchen Orten trifft man sich? -> Nicht bei ihm zuhause.

Für mich wesentlich für die Entscheidung, von Männern mit Hauptbeziehung Abstand zu nehmen, waren die Beschränkungen, die der jeweilige er mit Rücksicht auf seine Hauptfrau im Ausleben von SM mitbrachte. Ganz profan z.B. kein Küssen, keine Zärtlichkeiten, kein GV und so. Dies aus monogamischer Sicht. Mit Polyamory hat das Konzept Haupt-Liebes- neben Spielbeziehung meines Erachtens wenig bis nichts zu tun.
******ina Frau
99 Beiträge
so
@ Freak_Power
habe noch nie meine Beziehung in Frage gestellt. Ich habe lange versucht, das Brodeln in mir zu unterdrücken. Wir haben versucht, dass er den dominanten Part übernimmt. Er kann und will es nicht und ich nehme ihn in der Situation auch nicht für voll. Er ist und bleibt der Mann meines Lebens und ihm zuliebe habe ich echt lange versucht mich zu verbiegen. Doch irgendwann ging das nicht mehr, auch wenn Sex nicht alles im Leben ist. Wir haben gemeinsam nach einer Lösung gesucht und nun endlich eine gefunden. Wir haben es uns da nicht leicht gemacht. Er hatte auch Bilder im Kopf, und ich auch bei der ersten Session ein echt schlechtes Gewissen und ich konnte mich kaum fallen lassen, weil in meinem Kopf Bilder meines traurigen und verletzten Partners zu Hause auftauchten.
Und meine Spielbeziehung ist selten. Es ist wirklich keine Sache die monatlich statt findet, sondern mehr eine Ausnahme, ein Ausreissen aus dem Alltag. Somit ergibt sich auch kein Terminstress. Wenn Deine Partnerin alle paar Monate oder fünf Mal im Jahr auf Wellness mit Freundinnen fährt, bricht doch bei Dir auch nicht gleich der ganze Haushalt, Alltag zusammen.

Und was im Leben gefährdet denn eine Beziehung? Das kann ein netter Kollege sein, der neue Chef, der Nachbar, die Kellnerin...wer auch immer. Jeder Beziehung kann irgendwann aus irgendeinem Grund scheitern. Und eine unzufriedene Person ist leichter auf Abwege zu bringen. Also, ich bin ehrlich mit meinem Partner, weil ich ihn liebe. Was soll ich noch mehr tun. Ich habe auch nicht iefach mal mit ihm drüber gesprochen, damit ich mich erleichtern kann und sozusagen ihm jetzt die Entscheidung aufdrücke.
Wenn ein Partner fremd geht und dann beichtet, dann ist es immer so nach dem System, ja... ich lieb dich... ich hab halt jetzt gebeichtet und nun ist es an dir unsere Beziehung zu zerstören oder mir zu beweisen dass du mich liebst und mir dann vergibst. Ist so ein Denken besser?
Ich will nicht betrügen, nicht heimlich etwas machen. Ich will mich aber auch nicht mehr verbiegen.
Und wenn man ehrlich miteinander ist und auch ehrlich schwierige Themen angeht, mit viel Rücksicht auf die Gefühle und Beweggründe des anderen, dann läuft man auch nicht Gefahr den Partner zu verlieren. Sicher habe ich auch keine Garantie dafür, dass mein Partner und ich bis an unser Lebensende ehrlich miteinander sein werden und dass wir uns nie trennen, denn so eine Garantie gibt es nicht. Doch wir hatten schon viele Tiefpunkte und sind immer gestärkt wieder aufgestanden.

Um noch auf die Orte zu sprechen zu kommen, ich treffe meinen Spielpartner nicht bei mir - da erinnert mich alles an meinen Partner. Wenn er besuchbar ist, dann okay, sofern nicht überall in seiner Bude Bilder seiner Perle hängen, andernfalls kann ich mir durchaus auch ein Hotel leisten. Also, wenn auch er in einer Beziehung lebt, dann checken wir mittags im Hotel ein und checken am nächsten Tag wieder aus. Alles kein Problem.
@****Cha

Aus Rainer Lust wurde Ernst..Ernst ist jetzt 1,5 Jahre alt und beginnt zu reden.

Kann auch ne Susi sein..oder n kleiner Charles. Frage an Dich: Wie würdest Du reasgieren, wenn aus dieser einen reinen Lust- und Ausreissbeziehung ein Ernst oder ne Susi oder n Charly resultieren würde..weils halt doch eben nicht NUR ne Nebenbeziehung war, sondern immer mehr wurde..? Und: was, wenn Frau / Mann sich in die Nebenbeziehung doch n wenig mehr verguckt als s fürs Vögeln reichen würd..?

Da IST dann der vermeintliche Hauptkerl oder das vermeintliche Hauptmädel der die gelackmeierte mit gewaltigem Gefühlschaos..kann Mann und Frau drehen, wie gewollt..

Ob Eifersucht schadet..kein Plan, mag sein..Ich würd mich aber auch zu Fragen beginnen, wenn denn gar keine Eifersucht vorhanden wär..fänd ich auch - irgendwie - sehr schräg

@ celina_nrw

Du schreibst, dass Du Dich wegen "weil in meinem Kopf Bilder meines traurigen und verletzten Partners zu Hause auftauchten " nicht wirklich fallen lassen konntest..aber durchgezogen hast Du`s trotzdem...was, in meinen möglicherweise in dem Fall etwas verstaubten, antiquierten Augen einfach nur Egoismus ist; Egoismus auf Kosten Deines Partners..zu Gunsten Deiner Freude und Deines Ausbrechens. Find ich nicht so toll..aber ja; muss jeder selber wissen...und damit klar kommen.

Und: ich glaub, s besteht n klitzekleiner Unterschied darin, wenn ich weis, dass meine Perle, mein Augenlicht, meine gesammten inneren Organe - wie auch immer; wenn ich weis - oder annehme - dass ebendieses Wesen mit seinen Mädels alle paar Monate mal in n Wellnessurlaub fährt..oder ob ebendieses Wesen mit nem andern Kerl vögeln geht..Ich seh dann in meinem Kopfkino auf ihrem geilen und bestenfalls auch nach gefühlten Jahrhunderten der Beziehung immer noch heissgeliebten Körper nur Schweisströpfchen von der Saune und Spuren von Algen- und Schlammpampe und zwischen ihren vollen Lippen steckt - höchstens - n Strohhalm von ner Diätcola....und nicht den schwitzenden Körper ihres Zweitbeschälers und dessen LiquidBabys..sind, nur so n bisschen, andere Bilder, nich..aber ja..

ich sag nur: ich könnts nich..und ich bleib dabei..dass da verdammt viel Egoismus bei ist..Egoismus auf Kosten eines hier von fast allen so nett und lieb "Hauptbeziehungspartner" genannten Menschen..der, möglicherweise - könnt ja sein, nich ? - vielleicht nur bei dem "Spiel" mitmacht, weil er eben Angst hat, dass Frau oder Mann dann ganz weg ist, wenn nich..

Nochmal @ celina_nrw

Was würdest machen oder wie hättest reagiert, wenn Dein Hauptsuperbezehingspartner, den Du doch so liebst, "damit" grad extrem gaaaar nicht einverstanden gewesen wär..?
Bin gerade dabei, die ersten Erfahrungen in der Richtung zu treffen - nur, dass ich hier die Spielpartnerin bin und jetzt sozusagen mal von der anderen Seite aus berichten kann.

Es war bei uns von Anfang an klar, dass alles offen sein wird, auf jeder Seite. Er hatte 'Freilauf' von ihr bekommen und wir fingen die ersten Versuche an. Allerdings wurde auch recht schnell klar, dass sie schon ein wenig Probleme damit hatte. Er (und ich auch) hatte von Anfang an gesagt, wenn sie möchte, dass er es nicht tut, würde er es lassen. Wollte sie wiederum nicht.
Letztendlich haben wir, sie und ich, uns mal alleine getroffen, ohne ihn. Gequatscht, über alles Mögliche. Danach noch einige Emails geschrieben. Nochmal etwas gemacht, alle zusammen. Naja, und dann haben auf einmal sie und ich was gehabt.... Womit wir eigentlich mal gar nicht gerechnet hatten.
Währenddessen hatte sie auch die Regeln neu definiert - wann, wie oft, welche Bedingungen.
Inzwischen sind wir auch mal zu dritt auf eine Party, was sehr gut geklappt hat.

Wie es sich weiter entwickeln wird, keine Ahnung... Aber was ich sagen will, ich glaube, folgende Punkte waren entscheidend:
• Offenheit
• klare Regeln
• gewisses Einfühlungsvermögen von allen Seiten

Dadurch, dass sie weiß, wann etwas passiert und sie auch bis zu einem gewissen Maße einschätzen kann, was, fällt es ihr leichter, gerade in der Nacht klar zu kommen. Glaube auch, dass es ihr gut getan hat, mich kennen zu lernen - weil dadurch nicht zu viel Phantasie mit ihren Gefühlen weg läuft.
Wir treffen uns zum reinen Spielen, nur er und ich, ca. 2x pro Monat. Alle zusammen und nicht ans Spielen gebunden, sondern einfach so, etwas häufiger. Wobei immer wieder durch Kleinigkeiten klar gemacht wird, dass ich nur ein Gast bin, der eine kleine Zeit lang mitgeht, aber mehr auch nicht.
Wir spielen nur bei mir (außer einmal wegen äußeren Bedingungen) und natürlich auch nur mit Gegenständen, die entweder von mir sind oder die er explizit sich selbst gekauft hatte.

Übrigens ging es mir mit diversen Exfreunden auch so - bei Frauen, die mir unsympathisch gewesen sind, wurde ich recht schnell eifersüchtig (und das bei Themen, die mit Sex mal gar nichts zu tun hatten) und bei denen, die ich mochte, denen ich vertraute, war es mir egal, da hätten sie sonstwas tun können. Da wäre ich höchstens ärgerlich geworden, weil ich nicht dabei gewesen wäre... ^^


Hm, ich hoffe, der Beitrag war sinnvoll... Kann halt nicht viel über die Sache an sich diskutieren, weil mir da die Erfahrung fehlt...
******ing Mann
173 Beiträge
Ich habe zwar keine Erfahrung mit einer andauernden Spielbeziehung neben der Partnerschaft, aber ich habe mich mit meiner Freundin schon eine ganze Weile auf eine offene Beziehung geeinigt, und denke dass es hier durchaus Parallelen gibt.

Wir haben diesen Schritt damals nicht gemacht, weil wir unsere Beziehung auf irgendeiner Ebene in Frage gestellt hätten, sondern weil wir der Meinung waren, dass die Beziehung so tief und gefestigt ist, dass wir diesen Schritt sicher unternehmen konnten.

Es funktioniert auch wunderbar. Allerdings gibt es schon einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Ich war zwar schon überzeugt davon, dass ich kein Problem damit haben würde, wenn meine Freundin mit einem anderen Sex hat, aber erst als sie es dann tatsächlich gemacht habe, wusste ich wirklich, dass ich auch damit klar komme.

Ich halte Eifersucht für ein ziemlich destruktives Gefühl, und ich schätze mich glücklich, dass ich dieses Gefühl so gut wie nie empfinde. Das ist aber halt nicht bei jedem so, Gefühle sind ja erstmal keine Einstellungsfrage, sie sind halt einfach...

Zum Thema Egoismus, weil Freak_Power das noch einmal aufgegriffen hat:

Mag sein, dass celina_nrw sich egoistisch verhalten hat... so what?

Eine Nebenbeziehung ist von Natur aus egoistisch, sonst hätte sie ja keinen Sinn, und das ist auch gut so. Es geht darum, eine eigene Erfahrung nur für sich selbst zu machen, dazu in einem Bereich, den der "Hauptpartner" einem vielleicht nicht bieten kann. Das ist nichts schlechtes, und kann auch die "Hauptbeziehung" bereichern.

Ich sehe es nicht so, dass ich ein Monopol darauf habe, meine Partnerin glücklich zu machen oder sexuell zu befriedigen... wenn jemand anders auch dazu beiträgt, wird mir doch nichts vorenthalten oder weggenommen und bedroht fühle ich mich dadurch auch nicht.

Ich denke, dass gesunder Egoismus in einer Beziehung oft unterbewertet wird. Es ist m.E. oft nicht der Mangel an Gemeinsamkeiten, an dem eine lange Beziehung scheitert, sondern der über die Jahre entstehende Mangel an Eigenem beider Partner, und der Umstand, dass man viel zu stark aufeinander bezogen ist.
@***ta: Vielen Dank für Deinen Beitrag.

Du hast völlig recht darin, dass es einer großen inneren Autonomie bedarf, die Partnerin/den Partner ziehen lassen zu können. Dennoch sehe ich das Problem eher darin, dass die kleine innere Autonomie das nicht zulassen kann. Die funkelnden Augen machen mich, zum Beispiel, an, wenn ich sie sehe, nachdem wir zusammen Federball gespielt haben. Es sind dieselben Augen mit demselben Funkeln darin, wenn sie vom Handballspielen heimkommt. Was bringt mich dazu, dieses Funkeln nun nicht mehr sehen zu können, ohne mich verletzt zu fühlen, schlimmer noch, gar nicht mehr Federball spielen zu wollen? Weil es mein Funkeln bleiben soll, dass sie/er mit niemand anderem teilt?

Das Problem geht, nebenbei bemerkt, weit über das hinaus, was wir hier diskutieren. Jedes Interesse des anderen Partners kann dazu führen, dass ich mich zurückgesetzt fühle, die Angst entwickle, der andere entwickelt sich weiter und ich bleibe verlassen und einsam zurück. Auch beim Briefmarkensammeln kann so etwas passieren.

Deinen Perspektivenwechsel auf die Sicht des Spielpartners finde ich sehr interessant. Zeit, Ort und Inhalt der Spielbeziehung sind in dieser Sicht fremdbestimmt durch den Partner des Partners in dessen Hauptbeziehung, das ist klar, das ist auch konfliktträchtig.

Über Polyamory weiß ich (fast) nichts und kann nicht beurteilen, ob es dann wesentlich anders ist. Auf den ersten Blick kann ich die Unterschiede aber nicht erkennen: Hinsichtlich der Zeit konkurrieren für mich in beiden Fällen zwei Partner um die Stunden, die ich mit dem jeweils anderen verbringen möchte. Hinsichtlich der Orte mag es anders sein, wenn es um ein wirkliches Beziehungsdreieck geht. Ob es im Hinblick auf Küssen, Zärtlichkeiten und GV wirklich objektiv anders steht, kann ich nicht sagen. Viren zum Beispiel, die Gründe für solche Beschränkungen abgeben könnten, unterscheiden sicher nicht danach, in welchem Beziehungskonzept ich lebe. Und dass die Beteiligten keine ausgeprägt autonome Persönlichkeit einbringen, leuchtet mir auch nicht so ganz ein.

Das führt mich am Ende dazu, dass der Spielpartner im Grunde dieselben Probleme hat wie der Seitensprung-Partner, der die Zweitbeziehung des anderen zu seiner Hauptbeziehung machen möchte. Das funktioniert natürlich nicht.

@*******nrw: Danke dafür, dass Du die Unmöglichkeit hervorgehoben hast, sich zum geschlossenen Kreis zu verbiegen.

Ich empfinde es auch so, dass irgendwann in einer Beziehung ein Punkt erreicht ist, an dem man es nicht mehr schafft, unbefriedigte Bedürfnisse noch weiter zu unterdrücken dem Partner/der Partnerin zuliebe. Aus der Selbstverletzung, die daraus entsteht, kann man sich dann nur noch retten, indem man diese Beziehung beendet. Mag sein, dass der eine oder andere auf „'n bisschen Vögeln“, wie Freak_Power es formuliert hat, problemlos verzichten kann. Ich kann es nicht, am Zölibat würde ich kläglich scheitern.

Wichtig finde ich auch Deinen Hinweis darauf, dem anderen nicht die Schuld daran zuzuschieben, wenn daran die (Haupt-)Beziehung scheitert. Schulddebatten haben bei dieser Frage nichts zu suchen, das hat sogar der Gesetzgeber vor ungefähr vierzig Jahren eingesehen und das Schuldprinzip im Scheidungsrecht abgeschafft. Tolerieren kann ich sie allenfalls, wenn es darum geht, dass etwas gebeichtet werden muss; akzeptieren kann ich sie auch dann nicht.

Interessant finde ich, dass für Dich eine Spielbeziehung funktioniert, in der Du Deinen Spielpartner nur alle paar Monate mal treffen kannst. Hier, aber auch andernorts, ist ja gesagt worden, dass die beständige Weiterentwicklung von Nähe und Vertrauen eine Rolle dabei spielt, dass die „Spielbeziehung“ überhaupt funktioniert, dass Beziehung nicht „gespielt“ werden kann (so sinngemäß DominusB). Bei Dir sehe ich, dass die Häufigkeit dafür doch nicht die große Rolle spielt, auch woanders habe ich es schon gehört.

Dass ein Hotel immer eine gute örtliche Möglichkeit ist, hatte ich schon erwogen. Aber in dem Zusammenhang hätte ich eine spezielle Frage: Wenn ich meiner Spielpartnerin den Hintern versohlen möchte, vollzieht sich das ja nicht unbedingt geräuscharm. Gibt es deshalb nicht Probleme in Hotels (und in jeder Wohnung im sozialen Wohnungsbau; Definition: „Sehen Sie mich?“ „Nein!“ „Hören Sie mich?“ „Ja!“ „Sehen Sie, das ist sozialer Wohnungsbau.“)?

@*******ower: Dank Dir für Deinen zweiten Beitrag.

Ernst, Susi und Charles da entstehen zu lassen, wo sie hingehören, nämlich in die Hauptbeziehung, ist doch „kinderleicht“ heutzutage. Notfalls lässt Du Dich sterilisieren. Ist kein Ding, ein kleiner Schnitt, und schon kannst Du Deine Bedenken für alle Zeiten vergessen. Der vernünftige Umgang mit der eigenen Fruchtbarkeit sollte heute doch nicht ernsthaft als Gegenargument in Erwägung gezogen werden.

Sich in die Nebenbeziehung mehr zu vergucken als fürs Vögeln reichen würde, kann durchaus passieren. Wo da ein Problem sein soll, warum das Hauptmädel oder der Hauptkerl die/der Gelackmeierte sein soll, sehe ich nicht so ganz. Wenn ich mich dafür erst „entlieben“ müsste, weil der Saft nicht reicht, würde ich es ja wohl vorher merken und könnte dagegen was tun. Wenn ich es nicht müsste, wo ist dann der Lack, um das Hauptmädel/den Hauptkerl zu meiern?

Im Ernst (damit meine ich jetzt nicht den ungewollten Sohn) geht es doch schon vorher darum, was in der Hauptbeziehung schief liegt, wenn es zum Problem werden kann, dass ich mit in die Nebenbeziehung verliebe. Ich hatte schon geschrieben, dass man sich selbst klar werden muss über das, was mit einem selbst geschieht, und es auch dem Hauptmädel/dem Hauptkerl klarmachen muss. Sich in die Nebenbeziehung zu vergucken kann also nicht blind passieren. Kann sein, man landet dann irgendwie doch bei Polyamory. Aber mich kümmert es nicht, unter welche Definition das passt.

Du setzt einfach voraus, das Hauptmädel/der Hauptkerl müsste im Gefühlschaos landen, wenn das passiert. Warum eigentlich? Ich behaupte jetzt mal ebenso dreist, sie/er landet nicht dort, weil sie/er sich meiner sicher sein kann.

Deshalb nicht eifersüchtig zu sein finde ich gar nicht so schräg, ungefähr so wie wenn einer im Winter keine Grippe bekommt.

Deine erste Bemerkung an celina_nrw kann ich ganz und gar nicht teilen. Ich respektiere Deine Meinung, aber sie hat mich an den Frontsoldaten erinnert, der wegrennt, weil es beim Schießen so laut ist. Man kann es toll finden, ich find 's egoistisch. Verzichtest Du konsequenter Weise darauf, Kinder zu zeugen, weil Geburt Deiner Partnerin (auch) weh tut?

Dein Bilder-Argument versteh ich nun überhaupt nicht mehr. Wenn das, was Du da siehst, für Dein Herzblatt so lustvoll ist, schreib 's auf und besorg 's ihr noch gründlicher als ihr Zweitbeschäler. Der Vorschlag ist unfair, ich weiß. Aber wenn Du das nicht kannst, und auch nicht wegsehen kannst, frag Dich, wer denn da egoistisch ist.

Die Angst, dass Dein Herzblatt ganz weg ist, wenn Du das „Spiel“ nicht mitmachst, ist begründet, lies es bei celina_nrw nach, warum das so ist. Darum würde ich Wetten annehmen, wie ihre Antwort auf Deine letzte Frage aussieht.

@**********zchen: Für Deinen Beitrag möchte ich Dir besonders danken.

Du sagst zwar, Du hast noch nicht so viele Erfahrungen gemacht, darum finde ich es umso bemerkenswerter, dass Du sie hier sehr offen und sehr persönlich schilderst.

Mit der Hauptbeziehungs-Partnerin Deines Spielgefährten in mehr als nur das Gespräch zu kommen, muss sehr außergewöhnliche Erfahrung gewesen sein, aber ich find 's einfach nur cool.

Die Schlussfolgerung, dass Eifersucht etwas mit Deiner Sympathie für die Person des Anstoßes zu tun hat, finde ich ein bisschen überraschend, aber auch sehr wichtig. Das führt mich vielleicht wirklich sehr viel weiter.

Dein Beitrag ist viel mehr als nur sinnvoll. Vielen Dank.
@******ing: Danke auch Dir für Deinen Beitrag.

Deine Beobachtung kann ich bestätigen: Ich war auch skeptisch, ob meine Vorstellungen über den Krankheitscharakter von Eifersucht die Überprüfung in der Realität überleben. Darüber klug daherschwätzen ist ja leicht.

Jetzt weiß ich, dass sie es tun. Die Lust meiner Liebsten zu sehen, wenn sie Sex mit einem anderen hat, ist genauso schön wie die, wenn ich selbst ihre Orgasmen zu "verantworten" habe. Wenn ich ihr die Freiheit einräume, bin ich ja irgendwie auch "mitverantwortlich", und das ist cool.

Deine Bemerkung über Egoismus trifft den Kern. Eine gute Beziehung funktioniert, weil sie jedem den Raum lässt, zu werden wer er ist, nicht trotz dieser Freiheit.
******ina Frau
99 Beiträge
Was würde ich machen
wenn mein Partner absolut dagegen ist, dass ich eine Spielbeziehung habe? Ich würde keine Spielbeziehung haben! Das habe ich ja lange Zeit auch so versucht. Doch leider fehlt mir da irgendwann etwas. Ich habe nunmal in jungen Jahren sehr interessante Erfahrungen im dom/dev-Bereich gemacht. Nicht mit jedem neuen Partner musste ich das sofort ausprobieren. Doch nach einigen Jahren beschäftigte mich das Thema nun immer mehr. Warum auch immer. Aber wir alle haben ja so unsere Phantasien und unser Kopfkino - das bringt uns ja noch lange nicht dazu auch das alles 1:1 umzusetzen.
Mir ging es halt nicht mehr aus dem Kopf. Meinem Partner gab ich es erzählt, hab versucht ihm für diese Art Spiel zu gewinnen. Aber es liegt ihm nicht.
Somit habe ich dann versucht dieses Kopfkino zu ignorieren. Lange Zeit. Und dann ging es nicht mehr und ich habe wieder mit meinem Partner gesprochen. Er hat gemerkt, dass es da etwas gibt, was mich beschäftigt obwohl ich es ihm zuliebe gern verdrängen würde.
Diese Spielbeziehung zuzulassen ist ein enormes Entgegenkommen von ihm, das weiß ich. In einer Beziehung muss man geben und nehmen. In diesem Fall bin ich dann wohl egoistisch und nehme. Könnte er mich nicht für diese Spielbeziehung freigeben, dann hätte ich keine Spielbeziehung. Dann würde ich weiterhin versuchen mich so zu verbiegen, dass er nicht merkt wie sehr mich dieses Thema beschäftigt und würde versuchen mich von meinem Kopfkino abzulenken. Vielleicht sollte ich mal meditieren oder so.
Und es geht in meiner Spielbeziehung nicht ums vögeln.
Es geht eben um das, was mein Partner nicht geben kann. Wenn er Sex mit einem Mann haben wollen würde, so könnte ich ihm das bei aller Liebe nicht geben. Dann müsste ich ihm die Möglichkeit geben, sich Sex mit einem Mann zu erfüllen. Das steht aber nicht in Konkurrenz zu meiner Beziehung mit ihm.
Das manche ihren Partner mehr als persönliches Eigentum betrachten und meinen, nur alleine zu genügen passt für mich nicht in unsere offene Zeit. Man redet heute offener und ist auch experimentierfreudiger.
Manche gehen gemeinsam in Clubs, einige finden es sogar toll wenn der Partner da wild mit mehreren Fremden rummacht. Tun die das alles nur um den Partner nicht zu verlieren??? Ist immer einer der beiden dabei unglücklich und verängstigt?
Kann man sich nicht auch mal aus Liebe zum Partner wagen neue Wege zu gehen?
Aber das muss jedes Paar für sich entscheiden. Sofern man den Partner überhaupt mit einbezieht und nicht einfach heimlich sein Ding durchzieht.
Noch zum Thema Hotel oder privater Wohnungsbau:
Ich lasse mich zwar gern dominieren, muss mir aber nicht den Arsch blutig hauen lassen. Somit entstehen in meinem Fall nicht mehr oder weniger Geräusche als bei anderen Paaren.
Und mit Knebel ist man eh leiser......
Manch einer verfügt ja auch über ein Studio oder Spielzimmer oder man geht halt in einen Club. Also wer will findet auch eine Location.

Celina
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Wie funktionieren Affairen?
Wie funktionieren Zweitbeziehungen? Wie funktioniert Polyamorie?

Schätzen wir niedrig und sagen 50% aller langfristigen Paare in Deutschland kennen in irgendeiner Form, eine weitere Person in ihrem Kreis. Sei es durch Swingen, Seitensprung, Affairen, oder auch nur intensiver Schwärmerei - die Person ist auch im Kopf dazu gedacht.

Ich denke, die Zahl ist weitaus höher, aber ok.

Ich finde es faszinierend, dass wohl jeder, der Langzeitbeziehugen kennt, also Beziehungen die 10 Jahre und länger bestehen, wenig Probleme hat, sich vorzustellen, es gäbe - in welcher Form auch immer - eine weitere Person. Aber im BDSM klingt es furchbar exotisch.

Eine Spielbeziehung hat die Betonung auf dem körperlichen Aspekt. Sonst sagt das Wort nichts. Oft ist einer der Partner oder beide noch in einer anderen Beziehung.

So wie es Nicht-BDSMler seit Jahrtausenden auch machen. Nichts Neues. Nichts Exotisches.
Re: Was würde ich machen?
@*******nrw: Bist Du sicher, dass Du Dich wirklich weiter verbiegen könntest?

Ich habe mein halbes Leben in einer Ehe verbracht, in der ich mich so verbiegen musste. Und es hat sehr lange gedauert, bis ich mir selbst klarmachen konnte, dass es so ist, und dass es mich letzten Endes seelisch krank macht. Lange genug hat es auch gedauert, um über die Schuldfrage hinweg zu kommen, zu erkennen, dass es unsinnig ist, in dem Zusammenhang nach Schuld zu fragen.

In meiner neuen Beziehung würde mir das, glaube ich, so nicht wieder passieren. Ob es mir leichter fallen würde, zu dem Ergebnis zu kommen, die Beziehung funktioniert nicht mehr, will ich gar nicht mal sagen, aber ich würde die Augen nicht mehr so davor verschließen, dass sie nicht funktioniert, weil ich jetzt weiß, dass ein Sprinter kein Langstreckenläufer ist.

Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass ich schon ein bisschen älter bin und allmählich begreife, dass meine Tage gezählt und meine Möglichkeiten begrenzt sind. Sicher bin ich auch ein bisschen egoistischer geworden, was mir über Jahrzehnte gefehlt hat.

Die spezielle Hotelfrage hast Du gut erklärt, celine, vielen Dank. Blutige Popos mag ich auch nicht so sehr, verantworten möchte ich sie erst recht nicht.

@**xy: Du hast ja recht, es gibt nichts Neues unter der Sonne. Im Gegenteil, diese Problematisiererei, die wir hier betreiben, hat ihre Wurzel in der Romantik und der Vorstellung von der romantischen Liebe. Das sind knappe 200 Jahre, nicht sehr viel im Vergleich zur Menschheitsgeschichte.

Eigentlich war das auch gar nicht das Ziel meiner Fragen. Mich hat eher interessiert, wie Spielbeziehungsbetreiber (meinetwegen: Seitenspringer, Cllubbesucher, sonstige Nicht-Exoten ...) es praktisch umsetzen, ob sie feste Termine haben (Freitag abend Spanking statt Kegeln), welche Orte sie dafür wählen (heimischer Bastelkeller, Luxushotel in London usw.), und so weiter. Dazu habe ich, vielen Dank an alle, auch ein bisschen erfahren.

Das Monogamie-Problem brennt aber offenbar vielen auf den Nägeln. Darum ist es auch völlig in Ordnung, dass es hier den breiteren Raum einnimmt.
Nochmal wegen der Hotelfrage - ein Schlag kann auch, je nach Material, ziemlich laut sein, ohne dass es gleich blutig wird. Gerade Gerten können halt nun mal ziemlich klatschen. Wir haben das Problem hier - wenn mein Nachbar redet, kann ich teilweise sogar verstehen, was er sagt. Da hört man alles und erst recht solche Schläge...
Machen immer nebenher Musik an, das ist eh gut für die Stimmung und wenn eh Takt läuft, fällt ein Schlag mehr oder weniger auch nicht auf....
*********nackt Paar
7.465 Beiträge
Pixy, was meinst du mit „kennen“? Im biblischen Sinn? Er erkannte sie und sie gebar einen Sohn?

Wir sind jetzt auch schon seit dem letzten Jahrhundert verheiratet. Für uns war und ist immer noch klar, dass wir zusammen gehören, aber wir haben uns von Anfang an Freiräume gewährt. Dabei war und es ist es mir wichtig, dass beide die gleichen Freiräume haben und auch beide diese nutzen. Wir beide bewegen uns nicht synchron, mal gehe ich voran, mal sie, aber unser Beziehungskonto ist auf mittlere Sicht ausgeglichen.

Zwischen einem Abenteuer und einer Beziehung besteht aber imho ein Unterschied, genauso wie ich „Flecke essen“ oder „Badminton spielen“ in der Gefühlsintensität und der Bedeutung für die Beziehung nie mit „Sex haben“ gleichsetzen würde. BDSM ist eine Ausdrucksform der Sexualität, ob mit GV oder ohne. Sonst wären wir auf dem Niveau von Bill Clinton, der mit seiner Monica nie Sex hatte, weil sie ihm ja nur einen geblasen hatte.

Eine Spiele-Beziehung ist, wie der Name schon sagt, eine Beziehung. Der Reiz besteht für mich darin, die sub durch meine Kontrolle sich selber näher zu bringen, sie mittels Aufgaben oder in einer Session an Bereiche heranzuführen, die ihr Lust bereiten, sie sich selber aber verwehrt, da sie zu stark mit Schuld- oder Angstgefühlen besetzt sind. Dazu müssen wir beide uns aber sehr gut kennen, sie soll mir vertrauen und mir ihre intimsten Schuldgefühle und Ängste preis geben, während ich sie mit Liebe, Aufmerksamkeit und Mitgefühl bei der Aufgabe und in der Session begleite.

Aber auch hier sollte das Beziehungskonto wieder ausgeglichen sein. Wir haben ein anderes Paar, mit dem wir spielen, und wir spielen auch miteinander. Sehr schön stelle ich mir auch die Art vor, die chaos_kaetzchen und SM_Mietstudio geschildert haben, mit Begegnungen zu dritt und sexuellem Gewinn/Lust für alle.

Mir geht es nicht darum, andere in eine bestimmte Richtung drängen zu wollen, sondern um Aufmerksamkeit und Problembewusstsein. Wir haben auch beruflich viel mit Menschen zu tun und haben die Erfahrung gemacht, dass Sex die Währung ist, die am meisten auf das Beziehungskonto einzahlt. Danach folgt die Liebe zu den Kindern. Wenn das fehlt bzw. die Kinder erwachsen und aus dem Haus sind, wird es schon anstrengend, das Konto ausgeglichen zu halten. Eine Trennung ist dann eine mögliche Konsequenz, wie es devote_Perle geschildert hat. BDSM ist eine sehr starke und intensive Form der Sexualität; ich kann verstehen, wenn jemand Konsequenzen in Kauf nimmt, um BDSM leben zu können. Sie sollten aber BEWUSST in Kauf genommen werden.

Übrigens: Lärm und Hotel, daraus könnte man als Dom eine Aufgabe formulieren. Weise deine sub an, ausdrücklich ein Hotelzimmer zu buchen, in dem es mal lauter werden könnte. Du kannst ihr auch befehlen, dass sie bei der Suche erklärt, um welchen Lärm es sich handelt.
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