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Total Power Exchange

Total Power Exchange
Ich würde gerne wissen, ob es Menschen gibt, die TPE tatsächlich leben und wie das in der Praxis funktioniert.

Ich möchte dabei nicht über Sinn oder Unsinn dieses Konzepts diskutieren, sonder ich möchte erfahren, ob es in der heutigen Zeit tatsächlich realisierbar ist, und wenn ja, wie.

Dabei interessieren mich Erfahrungsberichte beider Seiten.
*********eheim Mann
33 Beiträge
Um was geht es dabei?
Hallo,

kannst du bitte nen kurzen Abriss geben, um was es dabei geht? - hört sich interessant an.

Danke und viele Grüße
Tante Google
hilft da weiter. Da ich nicht weiß, ob man hier Links einstellen darf, empfehle ich, einfach den Begriff "Total Power Exchange" im Suchfeld einzugeben.

Ich möchte auch nicht den ganzen Artikel hier kopieren.
@ Con_Sequenz
Ich danke Dir.

Ich habe in dieser Gruppe gesucht und nichts gefunden.
Ich werde sehen, ob meine Fragen unter Deinen Links beantwortet werden.
TPE
Sirona, es geht ganz gut: ich praktiziere das seit einiger Zeit. Mit einem Vertrag, der die "Beziehung" zwischen mir und meinem Sub regelt, einem Keuschheitsgürtel, den er oft tragen muß ,und hilfreich ist ein IPhone mit WhatsApp, dadurch können Fragen,Befehle und Fotos zur Kontrolle zeitnah erledigt werden.Entscheidend ist aber, dass ich meinem Sub auch ein eigenes Leben einräume, seine Selbständigkeit nicht beeinträchtige, sondern eher fördere und auch ich selbst bin noch nicht "ganz fertig"...Hast Du noch Fragen? Weiteres in persönlichen Mails.
Ich klicke mich gerade durch die Beiträge in den anderen Gruppen. Das wird noch etwas dauern. Aber das, was ich bisher gelesen habe, ist auch wieder viel drumrum, ohne zum Kern zu kommen.

Wenn ich fertig gelesen habe und nicht fündig geworden bin, werde ich meine Fragen präzisieren.


@ Sarah60

Mein Verständnis von TPE ist die dauerhafte und vollständige Kontrolle des Tops über alle Lebenbereiche des Bottoms.

Das was Du beschreibst, würde ich eher unter EPE einordnen.
Auf alle Fälle ist ein Beziehungskonzept......
Ein immerwährendes sowie absolutes Machtgefälle zwischen zwei Personen. Viele geben an, dafür offen zu sein, bei den meisten dürfte es aber eher der Genuss an der Vorstellung sein als echte Überzeugung.

Ich denke nicht das es wünschenswert ist alles, wirklich alles zu bestimmen.....wenn Beide es wollen verantwortungsvoll damit umgehen ist es bestimmt eine sehr erfüllende Situation für solche, die dies auch wirklich genießen können.

Hier sind beide Personen gefragt und gefordert. Selbst der perfekteste Herr kann sich über Monate und Jahre hinweg verändern, genauso die Sklavin und diese Veränderungen, nach meiner Meinung, führen meist dazu, daß eine lange praktizierte Verbindung nicht mehr tragbar ist oder sein wird.

Reflektion ist hier gefordert, ob ein gelebtes Beziehungskonstrukt so wirklich noch Erfüllung bietet.

Um die gemeinsame Entwicklungen positiv zu gestalten, ist eine offene und ehrliche Kommunikation wichtig. Und so wie bei „normalen“ Beziehungen ebenso der Wille zur Beziehungsarbeit für beide zwingend erforderlich.

Wenn aber die Lust zum Frust wird sollte eine Konsequenz dazu führen das zu beenden.

Nichts ist leichter, als sich selbst Herr oder Sklavin zu titulieren.......da gibt es Beispiele genug die sich auch gar nicht bewußt sind was sie da behaupten..........weil sie glauben das bereits der Titel ihnen einen solchen Charakter verschafft.

Nur weil sich jemand als Master/Sir/Herr bezeichnet oder gar von anderen so bezeichnet wird, muss er keiner sein, nicht wahr?

BDSMler sind keine Adligen die in diesen Stand hineingeboren werden, .........wir müssen uns den Status ständig verdienen.

Was mich immer wieder zum schmunzeln bringt ist die Vorstellung der kativen und passiven Einteilung☺

Selbst wenn ich das Spiel bestimme so muß mein persönliches Gegenüber ja wohl nicht passiv sein..... Vielleicht macht sie beruflich eine Karriere, .....vielleicht entwickelt sie sich privat weiter, ..........aber als passive Person möchte ich niemanden an meiner Seite haben.

Eine 24/7 Sklavin dient meinem Vergnügen sicher.....und damit ist sie aktiv, wenn sie sieht, dass ich verspannt bin oder es mir nicht gut geht, soll sie nicht „passiv“ abwarten sondern mich anlächeln und mich massieren.
Aufmerksamkeit und zuvorkommend sein ist alles andere als passiv.
Dennoch sollte in der Beziehung feststehen wer Dominant ist und dem anderen devot.

TPE das ist der ständige Wille und setzt diesen voraus, diesen Weg gemeinsam zu gehen .......und man beachte, mit allen Konsequenzen.
Als Herr ist die Konsequenz eine Herausforderung und eine sehr reizvolle, wie ich meine.
immer der Pflicht zur Führung bewusst und genauso erwarte ichden andauernden Wunsch meiner Sklavin danach, unterworfen zu sein.
Gerne übernehme ich Verantwortung, stehe auch gerne im Mittelpunkt. Das heißt das ich insgesamt jeher ein Idealist mit einer gesunden Portion Egoismus bin.

Wer mir am Herzen liegt, dem wünsche ich nur das Beste und ich nehme Menschen gerne an die Hand und zeige ihnen Möglichkeiten auf.

Es gab aber auch eine dunkle Zeit in meiner nahen Vergangenheit, während der ich einige Jahre sehr große Freude an einer destruktiven Manipulation von Menschen hatte. Diese Zeit gehört zu meinem Leben und aufgrund dieser Erfahrung bin ich wohl noch konsequenter geworden. Eine solch negative Eigenschaft zu erkennen und sie sich abzugewöhnen, kostet viel Kraft, aber vielleicht habe ich genau darum einen großen Ehrgeiz entwickelt, Menschen nun positiv zu formen und zu diesen Menschen zähle ich mich auch selbst.

Mir bereitet es ausgesprochen viel Freude, jemanden zu kontrollieren und zu formen. Ich sehe in manchen Menschen sehr viel Potential und genau dieses will ich gerne freilegen. Gefällt mir das was ich sehe und was ich aus dieser Person vielleicht erschaffen kann, bin ich gerne bereit, sehr viel Energie in dieses Ziel hineinzustecken.

Eine Sklavin ist wie ein Edelstein: Zuerst muss ich ihn irgendwo zwischen ganz viel Schutt entdecken, ihn an mich nehmen, säubern und danach mit einem geübten Auge seine Möglichkeiten erfassen, ihn schleifen und danach einpassen.
Jeder Stein hat eigene, individuelle Eigenschaften und nicht aus jedem lässt sich alles machen.
Man(n) muss erkennen, was möglich ist, wie viel Druck passend und welche Werkzeuge man benötigt.
Aber bereits bei der Schöpfung kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und hat man sein Werk vollendet, wird man sich daran hoffentlich ein Leben lang erfreuen.
Der Herr wird dann der Ring sein welcher in seiner Fassung den feurigen Rubin trägt. Natürlich können Stein und Ring auch ohne einander existieren aber dann sind sie nicht vollkommen.

TPE bedeutet für mich, meinen Edelstein ganz fest zu umfassen ohne ihn zu erdrücken, obwohl ich über alle Lebensbereiche die Kontrolle ausübe und die Entscheidungsfreiheit und -gewalt alle habe. Gäbe es nur den Egoismus wäre dies nicht auszudenken, in dem Fall wäre es dann keine Symbiose, sondern ich der Herr wäre ein Parasit der sich von der Sklavin ernährt.
Durch die Eigenschaft, Verantwortung zu übernehmen habe ich aber auch immer das Wohl meiner Sklavin im Auge und dadurch wird diese Verbindung zu etwas sehr Positivem.

Wer sich auf eine solche Beziehung einlässt, muss sich über alle die Folgen im Klaren sein.
Die Abgabe der Macht durch die Sklavin und die Annahme der damit verbundenen Verantwortung durch den Herrn ist ein sehr tiefer Schritt, der abseits von aller Romantik für beide sehr bedeutende Konsequenzen hat.
Als Herr brauche ich die Gewissheit, dass dieses bedingungslose Versprechen nicht unbedacht erfolgt ist. Die Sklavin wird durchaus in Zukunft mit unangenehmen Situationen konfrontiert werden und kann dann nicht einfach ihre Rechte teilweise oder ganz zurückverlangen und dabei „irgendwie“ Sklavin bleiben. Würde sie die Rechte wieder nehmen können, würde sie so über Handlungen und damit über den Herrn bestimmen. Sie hat das Recht, ihm alle Rechte wieder zu entziehen, damit ist dann aber auch das „Herr-Sklavin“-Verhältnis beendet.

Meine Sklavin ist der wertvollster Besitz, über den ich maßlos verfügen möchte, aber sie kann niemals mein Eigentum werden, da jeder Mensch von Natur aus frei ist, aber das brauche ich hier nicht weiter zu erklären.

Nicht aus den üblichen Verlustängsten heraus möchte ich eine Sklavin so eng an mich binden, sondern weil die gemeinsame Entwicklung wichtig ist.
Nur eine Sklavin kann mich zum Herrn machen, denn Herr zu sein definiert sich für mich aus dem Besitzstand und der damit verbundenen Verantwortung.
stimmt
Sirona_5 Du hast recht. TPE, so wie es verdienstvoller Weise auch Autobiographie erläutert hat, das wäre nichts für mich und das bin ich auch nicht. Faszinierend zu lesen...na mal gespannt, was noch für Beiträge kommen. Danke für die Themenstellung.
@ Autobiographie
Nun, das ist eine schöne Definition zum Thema.

Was aber bedeutet das im real life?

Ich wüßte gerne, wie sich so eine Beziehung im Detail gestaltet.
*******oyo Mann
3.915 Beiträge
Jeder hats
kaum bist Du auf der Welt... schon hast Du TPE .... mit deiner Mutter...

TPE als Erwachsener und Heut zu Tage... unmöglich.... da sind schon die Menschenrechte und Juristen vor...

Awwer eine Annäherung die geht... das ist aber sehr stark vom Kontrollfetisch des Aktiven abhängig...wo der Kompromiss ankert.

awwer wenn es passt, für den Passiven ein Himmlisches Agreement...

ich habs gemocht... Allerdings für die Femdom, eine ziemliche Belastung gleich immer für zwei zu denken... der Eiertanz zwischen Kontrolle und Mitdenken... ist eben nur Vertraulich zu regeln und da liegt auch das generelle Problem...

Die Verabredung und das Leben ist leicht... die Dauer macht die Probleme.

Total ist für mich in jeder Hinsicht unbegrenzt...

Alles Liebe + oyo
*****n_N Mann
9.775 Beiträge
Ich kenne 2 Paare die es leben.

Die Vorstellung das Dom wirklich jeden Rotz entscheidet oder der faule Masser ist, der sich von vorne bis hinten bedienen lässt und Sub immer "Ja und Ahmen" sagt, trifft auf die nicht zu.

Es Funktioniert weil sie in vielen Punkten die gleichen Ansichten und Meinungen haben...denke das ist wohl einer der wichtigsten Punkte in dem Konzept...Entscheidungen die immer und ständig gegen den devoten Part fallen, erträgt kein Mensch meine Meinung

Bei denen wird durchaus diskutiert *ja* nur die letzte Entscheidung trifft immer Dom.
Er entscheidet auch, was er überhaupt entscheiden will...der Toiletten gang oder wann Sub sich selber beglückt ist den beiden Doms schnurz egal.

Es ist wie eine gut funktionierende Ehe in der beide auf einer Wellenlänge sind...nur mit dem Unterschied das Dom das letzte Wort hat.
Er entscheidet was, wann, wo, wie er entscheiden möchte und seine Entscheidung wird immer Akzeptiert.
BDSM Anteile fließen bei denen zwar auch mit rein, sind aber nicht mehr als Sex in einer Normalen Beziehung einmint.
*******oyo Mann
3.915 Beiträge
Ja doch
Durchaus schmeichelnde + zutreffende Beschreibung zweier normaler Christlicher EHE n mit gesteigertem Machtgefälle und BDSM Anteilen...

Thema verfehlt 6 setzen .... TPE ist anders ..... Alles Liebe + oyo
@ Sklave_oyo
Ich stelle mir auch vor, dass das für den Top eine Belastung darstellt, der er nicht dauerhaft gewachsen ist, wenn er es richtig macht.

In meinem Verständnis bedeutet totale Kontrolle auch totale Verantwortung.

Was ich bisher aus Beiträgen in anderen Foren herausgelesen habe, scheinen es sich manche Tops recht leicht zu machen. Sie wollen zwar die Kontrolle, möchten aber die Verantwortung zumindest Teilweise beim Bottom lassen. Das ist zwar sehr bequem, aber entspricht m. e. nicht dem Gedanken des TPE. Deshalb glaube ich eben auch nicht, dass das wirklich lebbar ist heutzutage.
Hm
Das sich ergebende Problem ist in erster Linie, dass der Top anfangen muss, das andere Leben zu leben und je nach definierter Selbständigkeit der Sub bleibt ihm dann kaum noch Zeit für ein eigenes Leben übrig.
Ja
das sehe ich auch so. Deshalb bezweifle ich auch die Realisierbarkeit eines solchen Konzeptes.
*****_54 Frau
11.810 Beiträge
Mal eine ganz doofe Frage ...
... kann sich denn bei TPE ein Dominanter, der ständig alles und jedes bestimmt und von seinem Partner überhaupt nicht "gefordert" wird, selbst überhaupt noch weiter entwickeln?

Ist er überhaupt noch offen für Neues?

Die eigene Sichtweise, die nicht immer gleich wie ein Fähnchen nach dem Wind gedreht wird, gehört sicher zu einem starken Charakter
Nur: Oft ist doch gerade der Blick über den eigenen Horizont genau das, was neue Impulse verschafft und einen weiter wachsen lässt?
*******oyo Mann
3.915 Beiträge
Die Latte
Beim Hochsprung oft das Problem, wie hoch die Latte liegt...

Wenn man aus dem T für Total, einfach ein Temporär, Teilweise oder Teilzeit macht.... würde das bei vielen bestimmt besser passen / leichter zu schaffen sein. Nur ist dann diese schöne ... Fantasie pulverisiert...

Alles Liebe + oyo
*****n_N Mann
9.775 Beiträge
Dann mal los ojo.
Bin natürlich neugierig wie eine über Jahre hinweg lebbare TPE Beziehung richtig funktioniert und was alles dazu gehören muss damit es auch wirklich echtes TPE ist.
Die beiden Paare sind ja der Meinung das es reicht wenn alles und jede Entscheidung Dom treffen kann...egal ob es Familie, Beruf,Freunde, Freizeit, Hobby, Lebensziele und Sexualität betrifft.
*******oyo Mann
3.915 Beiträge
Wer lesen kann...
Nordon ... ist klar im Vorteil...

Erste Seite, Dritter Beitrag... Con... hat mir sehr geholfen...ich copy Dirs

oh mann
Google ist dein Freund

http://www.datenschlag.org/p … on/total_power_exchange.html

uij ... con konnte das besser.... na der Gute Wille zählt... gelle

Ach und ganz liebe grüße aus dem Walde + Alles Liebe + oyo
****gon Mann
369 Beiträge
Ok, ich habe gerade Lust mich in die Nesseln zu setzen, also mach ich das...

Ich glaube nicht, dass es viele Leute gibt, die ein wirkliches TPE leben. Es gibt vielleicht einige, die denken dass sie das tun, aber es wird immer Bereiche geben, die dann "ausgeklammert" werden (oder einfacher gesagt, "ignoriert" werden). Wenn man sich vorstellt, was das alles beinhalten würde: absolut keine Kontrolle über Finanzen, Freizeit, Aktivitäten... Ich glaube eher, dass bei einem TPE Paar der Dom sich ein wenig mächtiger darstellt, als er ist, und die Sub sich ein wenig devoter darstellt, als sie ist *g*

Klar, für einen begrenzten Zeitraum (Wochenende, Ferien) kann das funktionieren und ist sicher auch eine tolle Erfahrung. Aber als Lebensmodell?

Ich denke, es gibt sicher Paare, die sich sehr, sehr gut verstehen und schon fast ein "natürliches" TPE leben. Aber eben nur, weil es sich so ergibt. Kommt noch dazu, dass es eben kein "wirkliches" TPE ist, da es ja grundsätzlich von jedem der Partner jederzeit beendet werden kann, wenn er nicht mehr will. Und eine freiwillige Sklavenschaft ist nie das gleiche wie eine erzwungene.

Ich bin der Meinung, dass egal ob "normale" BDSM Beziehung, 24/7 oder auch TPE immer der/die Sub derjenige ist, der die Zügel in der Hand hält. Nur der Sub legt die Grenzen fest. Selbst wenn sie dieses Recht aufgibt, tut sie das bewusst. Ist ja auch logisch, denn alles andere wäre ja Nötigung oder schlimmer. Aber ich weiss, dass das viele Dom's nicht gerne lesen. Aber schlussendlich kann ein Dom immer nur das tun, wozu die Sub ihn lässt. Das hat auch nichts mit "Top from the Bottom" zu tun sondern liegt im Prinzip des Einvernehmlichen. Die Kunst dabei ist dann eben, dass sich ein Dom und Sub finden, wo die Grenzen möglichst deckungsgleich sind. Dann kann der Dom auch schön in der Illusion leben, er hätte die Zügel in der Hand :))) (Hab ich schon erwähnt, dass ich mich in die Nesseln setzen werde) *g*

Nicht umsonst gibt es ja auch bei Vanilla-Paaren die Aussage "Ein Mann hat immer dann Sex, wenn er darf, eine Frau immer dann, wenn sie will" *g*
@ Ellegon
Das hast Du schön gesagt.
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