Auf alle Fälle ist ein Beziehungskonzept......
Ein immerwährendes sowie absolutes Machtgefälle zwischen zwei Personen. Viele geben an, dafür offen zu sein, bei den meisten dürfte es aber eher der Genuss an der Vorstellung sein als echte Überzeugung.
Ich denke nicht das es wünschenswert ist alles, wirklich alles zu bestimmen.....wenn Beide es wollen verantwortungsvoll damit umgehen ist es bestimmt eine sehr erfüllende Situation für solche, die dies auch wirklich genießen können.
Hier sind beide Personen gefragt und gefordert. Selbst der perfekteste Herr kann sich über Monate und Jahre hinweg verändern, genauso die Sklavin und diese Veränderungen, nach meiner Meinung, führen meist dazu, daß eine lange praktizierte Verbindung nicht mehr tragbar ist oder sein wird.
Reflektion ist hier gefordert, ob ein gelebtes Beziehungskonstrukt so wirklich noch Erfüllung bietet.
Um die gemeinsame Entwicklungen positiv zu gestalten, ist eine offene und ehrliche Kommunikation wichtig. Und so wie bei „normalen“ Beziehungen ebenso der Wille zur Beziehungsarbeit für beide zwingend erforderlich.
Wenn aber die Lust zum Frust wird sollte eine Konsequenz dazu führen das zu beenden.
Nichts ist leichter, als sich selbst Herr oder Sklavin zu titulieren.......da gibt es Beispiele genug die sich auch gar nicht bewußt sind was sie da behaupten..........weil sie glauben das bereits der Titel ihnen einen solchen Charakter verschafft.
Nur weil sich jemand als Master/Sir/Herr bezeichnet oder gar von anderen so bezeichnet wird, muss er keiner sein, nicht wahr?
BDSMler sind keine Adligen die in diesen Stand hineingeboren werden, .........wir müssen uns den Status ständig verdienen.
Was mich immer wieder zum schmunzeln bringt ist die Vorstellung der kativen und passiven Einteilung☺
Selbst wenn ich das Spiel bestimme so muß mein persönliches Gegenüber ja wohl nicht passiv sein..... Vielleicht macht sie beruflich eine Karriere, .....vielleicht entwickelt sie sich privat weiter, ..........aber als passive Person möchte ich niemanden an meiner Seite haben.
Eine 24/7 Sklavin dient meinem Vergnügen sicher.....und damit ist sie aktiv, wenn sie sieht, dass ich verspannt bin oder es mir nicht gut geht, soll sie nicht „passiv“ abwarten sondern mich anlächeln und mich massieren.
Aufmerksamkeit und zuvorkommend sein ist alles andere als passiv.
Dennoch sollte in der Beziehung feststehen wer Dominant ist und dem anderen devot.
TPE das ist der ständige Wille und setzt diesen voraus, diesen Weg gemeinsam zu gehen .......und man beachte, mit allen Konsequenzen.
Als Herr ist die Konsequenz eine Herausforderung und eine sehr reizvolle, wie ich meine.
immer der Pflicht zur Führung bewusst und genauso erwarte ichden andauernden Wunsch meiner Sklavin danach, unterworfen zu sein.
Gerne übernehme ich Verantwortung, stehe auch gerne im Mittelpunkt. Das heißt das ich insgesamt jeher ein Idealist mit einer gesunden Portion Egoismus bin.
Wer mir am Herzen liegt, dem wünsche ich nur das Beste und ich nehme Menschen gerne an die Hand und zeige ihnen Möglichkeiten auf.
Es gab aber auch eine dunkle Zeit in meiner nahen Vergangenheit, während der ich einige Jahre sehr große Freude an einer destruktiven Manipulation von Menschen hatte. Diese Zeit gehört zu meinem Leben und aufgrund dieser Erfahrung bin ich wohl noch konsequenter geworden. Eine solch negative Eigenschaft zu erkennen und sie sich abzugewöhnen, kostet viel Kraft, aber vielleicht habe ich genau darum einen großen Ehrgeiz entwickelt, Menschen nun positiv zu formen und zu diesen Menschen zähle ich mich auch selbst.
Mir bereitet es ausgesprochen viel Freude, jemanden zu kontrollieren und zu formen. Ich sehe in manchen Menschen sehr viel Potential und genau dieses will ich gerne freilegen. Gefällt mir das was ich sehe und was ich aus dieser Person vielleicht erschaffen kann, bin ich gerne bereit, sehr viel Energie in dieses Ziel hineinzustecken.
Eine Sklavin ist wie ein Edelstein: Zuerst muss ich ihn irgendwo zwischen ganz viel Schutt entdecken, ihn an mich nehmen, säubern und danach mit einem geübten Auge seine Möglichkeiten erfassen, ihn schleifen und danach einpassen.
Jeder Stein hat eigene, individuelle Eigenschaften und nicht aus jedem lässt sich alles machen.
Man(n) muss erkennen, was möglich ist, wie viel Druck passend und welche Werkzeuge man benötigt.
Aber bereits bei der Schöpfung kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und hat man sein Werk vollendet, wird man sich daran hoffentlich ein Leben lang erfreuen.
Der Herr wird dann der Ring sein welcher in seiner Fassung den feurigen Rubin trägt. Natürlich können Stein und Ring auch ohne einander existieren aber dann sind sie nicht vollkommen.
TPE bedeutet für mich, meinen Edelstein ganz fest zu umfassen ohne ihn zu erdrücken, obwohl ich über alle Lebensbereiche die Kontrolle ausübe und die Entscheidungsfreiheit und -gewalt alle habe. Gäbe es nur den Egoismus wäre dies nicht auszudenken, in dem Fall wäre es dann keine Symbiose, sondern ich der Herr wäre ein Parasit der sich von der Sklavin ernährt.
Durch die Eigenschaft, Verantwortung zu übernehmen habe ich aber auch immer das Wohl meiner Sklavin im Auge und dadurch wird diese Verbindung zu etwas sehr Positivem.
Wer sich auf eine solche Beziehung einlässt, muss sich über alle die Folgen im Klaren sein.
Die Abgabe der Macht durch die Sklavin und die Annahme der damit verbundenen Verantwortung durch den Herrn ist ein sehr tiefer Schritt, der abseits von aller Romantik für beide sehr bedeutende Konsequenzen hat.
Als Herr brauche ich die Gewissheit, dass dieses bedingungslose Versprechen nicht unbedacht erfolgt ist. Die Sklavin wird durchaus in Zukunft mit unangenehmen Situationen konfrontiert werden und kann dann nicht einfach ihre Rechte teilweise oder ganz zurückverlangen und dabei „irgendwie“ Sklavin bleiben. Würde sie die Rechte wieder nehmen können, würde sie so über Handlungen und damit über den Herrn bestimmen. Sie hat das Recht, ihm alle Rechte wieder zu entziehen, damit ist dann aber auch das „Herr-Sklavin“-Verhältnis beendet.
Meine Sklavin ist der wertvollster Besitz, über den ich maßlos verfügen möchte, aber sie kann niemals mein Eigentum werden, da jeder Mensch von Natur aus frei ist, aber das brauche ich hier nicht weiter zu erklären.
Nicht aus den üblichen Verlustängsten heraus möchte ich eine Sklavin so eng an mich binden, sondern weil die gemeinsame Entwicklung wichtig ist.
Nur eine Sklavin kann mich zum Herrn machen, denn Herr zu sein definiert sich für mich aus dem Besitzstand und der damit verbundenen Verantwortung.