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Sexuelles Verlangen, BDSM und Langzeitbeziehungen

******ing Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Sexuelles Verlangen, BDSM und Langzeitbeziehungen
Hallo zusammen,

Mir gehen schon seit einiger Zeit ein paar Fragen durch den Kopf... inspiriert durch ein Zitat von Ellegon aus dem TPE-Thread möchte ich jetzt eine Diskussion dazu anregen, und bin gespannt, was Ihr dazu zu sagen habt.

Ellegon hatte geschrieben:

Nicht umsonst gibt es ja auch bei Vanilla-Paaren die Aussage "Ein Mann hat immer dann Sex, wenn er darf, eine Frau immer dann, wenn sie will"

Vor einiger Zeit habe ich das Buch "Intimacy and Desire" von David Schnarch, einem amerikanischen Sexualtherapeuten, gelesen. Der hat, basierend auf seinen Therapie-Erfahrungen mit Paaren, die im Laufe der Beziehung die Sexualität miteinander verloren hatten, einen speziellen Therapie-Ansatz entwickelt, den er in diesem Buch darlegt.

Eine seiner grundlegenden Beobachtungen ist dabei, dass es in jeder Beziehung einen Partner mit einem höherem Verlangen und einen Partner mit niedrigerem sexuellen Verlangen gibt. Letzterer, und hier kommen wir auf das Zitat von Ellegon, kontrolliert immer die Sexualität in der Beziehung, er bestimmt wann und wie Sex stattfindet, und zwar unabhängig davon, ob er diese Kontrolle möchte oder bewusst ausnutzt oder nicht. (Hierbei ist laut Schnarch wohl genauso häufig der Mann der Partner mit dem niedrigeren Verlangen, aber das nur am Rande.)

Was mich interessiert, ist, ob sich diese Beobachtung auch auf BDSM-Beziehungen übertragen lässt, und wenn ja, welche Konsequenzen sich daraus ergeben.

Gibt es für Euch einen Unterschied zwischen sexuellem Verlangen und Verlangen nach BDSM? Was passiert, wenn das Verlangen nach BDSM auf Dauer unterschiedlich groß ist?

Wie würde es in D/s-Beziehungen aussehen, wenn das Verlangen der (oder des) Sub niedriger ist, als das des (oder der) Dom? Liegt dann automatisch die Kontrolle, die eigentlich bei Dom sein sollte, bei Sub, und ergeben sich daraus spezielle Probleme?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten und Erfahrungen...
*****usB Mann
3.863 Beiträge
Wer Beziehung kennt und lebt(e)..
...weiß, dass zu allem beide was beitragen, sich einbringen müssen, damits auf Dauer Spass macht. Dazu gehörst auch - ob Vanilla oder D/S - sich weiter entwickeln zu können. Wenn einer meint, Frau hat wegen ihrer devoten Ader im Sex keinen eigenen Willen zu äußern, sollte in seiner Höhle bleiben, das Leben funktioniert anders.

Natürlich geben beide Signale zu Wünschen, Stimmungen, genauso natürlich hat in jeder Situation des Lebens wie im Sex einer mehr als der andere die Hosen an. Wenn das der/ die andere positiv empfindet, unterstützt, passts *g*

Hab's ich's schon gesagt: Ich hasse Beziehungsarbeit, Kampf- und Krampfsubs..und Tops.
Übertragbar
Ich denke die Beobachtungen sind auf alle Arten von Beziehungen übertragbar, egal wie diese geartet sind. Denn eine Beziehung zueinander stellt ein bestimmtes Wirkungsgefüge dar, welches u.a. auch auf Sicherheit und Vertrauen aufbaut und so etwas wie Rücksichtnahme und ein Gefühl für das Gegenüber beinhaltet.
Und wenn es keinen Konsens gäbe zwischen den beiden Beziehungsparteien, dann würde man das Missbrauch nennen.
@ Eaglewing
Ich finde die Beobachtung dieses Sexualforschers sehr interessant und richtig. Man kann dies sowohl auf das "normale" Sexleben als auch auf das "BDSM"-leben übertragen. Meine eigenen Erfahrungen hierzu sind:

im "normalen" Sexleben:

War immer ich diejenige mit dem höheren Verlangen und ja ich musste immer "warten" bis ich ran durfte. Klar war das manchmal frustrierend aber dem Partner gegenüber ist es o.k., denn schließlich liebt man sich und will dem anderen ja nichts abverlangen was er nicht will. So weit so gut. Interessant wird das Ganze wenn sich die Sache innerhalb einer Beziehung um 180 Grad dreht und der oder diejenige mit dem sonst höheren Trieb plötzlich "nicht" mehr will oder besser gesagt nicht dann und so will wie der mit dem sonst niedrigeren Verlangen. Dann nämlich lässt sich sehr schön beobachten das an diesem Punkt Schluss mit lustig ist und es zu echten Diskussionen kommen kann.
Dies habe ich selbst erleben müssen als ich eine Phase hatte wo ich, bedingt durch beruflichen Stress, ca. ein halbes Jahr lang von allein keine Lust auf Sex hatte. Mein damaliger Partner kam darauf erstmal nicht klar, konnte er doch sonst immer Sex haben wann er wollte, so war er es einfach nicht gewohnt zurück zu stecken. Er benahm sich schlichtweg wie ein verwöhntes Kind welches zum ersten Mal nicht seinen Willen durchsetzen konnte. Selbstverständlich haben wir offen miteinander gesprochen und ich sagte ihm auch was mich eventuell in Stimmung bringen würde, aber dies stieß bei aller Offenheit und Ehrlichkeit nur auf taube Ohren so dass er nicht im stande war auf mich einzugehen. Konsequenz daraus war, das beide für längere Zeit frustriert und unbefriedigt zu Bett gingen.

im "BDSM"-leben:

verhält es sich meiner Meinung nach ähnlich, ist jedoch bedingt durch die verschiedenen Rollen und Spielarten, wesentlich komplizierter.

Aber zunächstmal für den weiteren Beitrag eine kleine Begriffsdefinition: Da mein Partner und ich "reine" SM-ler sind werde ich den gebenden Part Top nennen und den empfangenden Part Bottom (wobei ich einen versuch starten möchte so allgemein zu bleiben das jeder sich irgendwie wiederfinden kann). Also weiter geht`s.

Bottom hat mehr Verlangen als Top:

Ich denke diese Konstellation ist noch am einfachsten zu handhaben. Ist es doch das was den Rollen noch am dichtesten kommt: Bottom wartet geduldig bis es seinem/r Top dienen darf und ist dann für das dankbar was Top anbietet (auch wenn es nicht "gefällt"). Sollte sich hierbei das Blatt wenden, sollte Top wissen wie er Bottom das Spiel schmackhaft machen kann auch wenn Bottom erstmal keine Lust hat. Und selbst wenn nicht, ist ja das größte Glück von Bottom wenn Top gedient wird auch bei eigener Unlust (wer die Ironie hier findet bekommt ein Bienchen).

Top hat mehr Verlangen als Bottom:

Und hier meine Freunde des Benutzens und benutzt werden fängt das ganze an kompliziert zu werden.
Zunächst ja nicht, denn siehe oben das größte Glück der erde für Bottom (ist nicht auf dem Rücken der Pferde) sondern der Wille von Top. Aber wenn sich dieses Blatt wendet, wenn Bottom will aber Top nicht mehr, dann fängt Bottom fast an amok zu laufen. Dann fallen auf einmal ( und da sind weibliche Gutbottoms ganz vorn mit dabei) so Phrasen wie Dumdom, ...er hat keine natürliche Dominanz, ...wenn er wirklich führen könnte hätte ich von alleine Lust oder ...er versteht nicht was für ein geschenk ich bin.
Und da muss ich sagen das Bottom vielleicht nicht immer versteht das auch Top ein riesiges Geschenk ist.

Schließlich macht Top sich (für die reale Welt da draußen) strafbar, während Bottom sich "relaxt" nach hinten lehnen kann. Top muss immer mit der Gefahr leben das, nachdem Bottoms geheimste Wünsche und Gelüste erfüllt wurden, Bottom auf einmal merkt das es im Kopf geil war in echt jedoch irgendwie nicht und dann zur Polizei rennt. Dies kommt hoffentlich selten vor aber diese Gefahr besteht für alle Tops jederzeit.

Schlussfolgerung daraus ist das alle Macht von Bottom ausgeht, auch wenn jetzt alle subs und Doms aufschreien, aber so ist es nunmal wenn die ganze Sache nüchtern betrachtet wird. Denn letztendlich und das ist auch gut so machen wir ja alle doch freiwillig mit egal welche Rolle wir inne haben, auch O hatte die Wahl zu gehen und nein zu sagen und ihr "Herr" hatte nur soviel Macht über sie wie sie es zugelassen hat.

LG Aave (Bottom)

P.S.: Dies ist ein Versuch allgemein und nüchtern auf die Thematik zu blicken. Gepaart mit eigenen Erfahrungen und Beobachtungen.
@ all
Der Gump gab mir gerade den Tipp das manche Sachen in den falschen Hals rutschen könnten.
Solltet ihr fragen habne wie ich was meine, könnt ihr fragen gern auch per PN.

aave
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Ich halte die Annahme es gäbe in einer Langzeitbeziehung immer einen Partner mit höherem und einem mit niedrigerem sexuellen Verlangen für falsch.

Ich kann verstehen, wie man zu diesem Schluss kommt, aber sie stimmt m.E. so nicht.

Vielmehr ist eine Langzeitbeziehung verschiedener Faktoren unterworfen, die es ausmachen, dass es individuelle Unterschiedliche Entwicklungen der Libido gibt.

Mein Partner ist mein Gefährte im Leben, er ist nicht mein genetischer Zwilling. Dinge die mich gar nicht belasten, Themen die ich vielleicht angehen kann - könnten ihn belasten und kann er ggf. lange nicht angehen. Entwicklungen laufen nicht immer parallel...viel eher laufen sie eben nicht parallel.

Wer sich sehr lange Langzeitbeziehungen ansieht, wir feststellen, dass es mal der eine Partner ist, der weniger Verlangen hat, mal der andere.

Damit meine ich Beziehungen die 15 Jahre und länger bestehen. Ab 10 würde ich persönlich überhaupt erst von einer Langzeitbeziehung sprechen. Ab dem Zeitpunkt an dem man wirklich alle Geheimnisse des anderen kennt, ihn in jeder nur erdenklichen Weise gesehen hat, er ständig verfügbar ist, weil man zusammen wohnt, man mehr als 3 Krisen zusammen überstanden hat, und mehr als 3 sexuelle Flauten.

Dann merkt man nämlich, dass es wirklich oft einfach Phasen sind.
Klar wechseln sich diese Phasen ab. dennoch entscheidet quasi derjenige mit der geringeren Libido wann es passiert.

Aave
*********ienna Mann
563 Beiträge
@**xy, ich kann icht entdecken das Deine Argumentation eine Unstimmigkeit mit dem Zitat aus David Schnarch`s Buch, welches ich auch gerade lese, darstellt.

**xy:
Damit meine ich Beziehungen die 15 Jahre und länger bestehen. Ab 10 würde ich persönlich überhaupt erst von einer Langzeitbeziehung sprechen. Ab dem Zeitpunkt an dem man wirklich alle Geheimnisse des anderen kennt, ihn in jeder nur erdenklichen Weise gesehen hat, er ständig verfügbar ist, weil man zusammen wohnt, man mehr als 3 Krisen zusammen überstanden hat, und mehr als 3 sexuelle Flauten.

Ich lebe in einer Beziehung die seit 16 Jahren existent ist (und ich sage bewusst existent) und musste leider vor kurzem feststellen, dass ich bei weitem nicht alle "Geheimnisse" meines Partners kenne! Und ich festgestellt habe das ich mir über in nicht unwesentliche Aspekte des Charakters meines Partners nicht im klaren war/bin.

Meine Meinung dazu ist, und diese bezieht sich nicht nur auf Partnerschaften und Sex und bDSM sondern auf das ganze Leben! Die Regeln stellt immer (direkt oder indirekt) der "schwächste" auf, den der darf nicht überfordert werden und muss in der Lage sein zu folgen. Nicht umsonst sagt schon ein altes Sprichwort: Die Gruppe ist immer nur so stark wie das schwächste Glied. Und das Wort "Schwach" kann man durch vieles ersetzen und eben auch durch, weniger Lust.

Das es wechselt zwischen den Partnern mag so sein, dennoch der, der weniger Lust hat gibt die Frequenz an.
*********ienna Mann
563 Beiträge
******ump:
Klar wechseln sich diese Phasen ab. dennoch entscheidet quasi derjenige mit der geringeren Libido wann es passiert.

... scheinar waren wir parallel Danke
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Klar wechseln sich diese Phasen ab. dennoch entscheidet quasi derjenige mit der geringeren Libido wann es passiert.

...ja, nur ist es nicht immer der Gleiche *g*


Außerdem, im Grunde ist auch in einer Beziehung jeder Partner für sein Wohlergehen verantwortlich. Ich finde, würde das jeder beherzigen, gäbe es viel weniger Probleme. Meine Beziehung(en) sind jedenfalls sehr viel stressfreier geworden, nachdem ich Meine Jung-Mädchen-Fantasie über board geworfen habe, mein Partner wäre für mein Wohlergehen verantwortlich und auch noch für meine Befriedigung und meinen Spaß. Nein, ist er nicht! Ich bin dafür verantwortlich.

Dann stellt sich die Frage gar nicht erst. Es ist nicht immer alles lösbar.
Wird mein Partner von einem schweren Infekt dahin gerafft, kann es ja schon mal sein, dass er 4 Wochen ausgeknockt ist - kein utopisches Szenario.
Auf Kerle wirkt Dauerstress in Job oft noch schlimmer als auf Frauen - weil sie sich über ihren Job noch stärker identifizieren - da kann es schon mal zu einer Durstphase kommen.
Prüfungen, Weiterbildungen usw... können auch belastend und beschäftigen und die Lust auf ausgedehnten Sex zu zweit beleibt auf der Strecke.

Das alles ist nicht alles sofort auflösbar. Habe ich dann die Einstellung, er/sie ist doch für mein Glück und meine Befriedigung verantwortlich - kann das schnell ins Auge gehen. Dann habe ich ja das Gefühl, ich leide und ich halte aus für den Anderen. Und wenn es mir nicht schnell genug geht, mit der nächsten Phase, fühle ich mich nicht begehrt und womöglich gibtes tiefe Gräben in der Beziehung.

Besser für sich selbst sorgen.

Ach und - BDSM IST ein Teil meiner Sexualität. Ja, es gibt Schwankungen in meinem Neigungen. Aber auch bei allem anderen im Sex habe ich nicht STÄNDIG Lust genau das nun zu wiederholen. Das existiert für mich nicht abgetrennt.
@ pixy
stimmt, da hast du recht. jeder ist für sein seelenheil allein verantwortlich.

aber wenn ich lust auf meinen partner habe, dann wird nur er mich vollends befriedigen können. nicht meine hand, irgendein toy oder sonst wer.
*****s40 Mann
1.742 Beiträge
...
sehr interessante Beiträge *top*
Auch in einer, unserer Beziehung gibt es höhen und tiefen...auf beiden Seiten. Der Vorteil den ich jetzt habe ist das ich mir nehme was ich will...es ist allerdings auch bei mir so das ich oft weder auf Sex noch auf BDSM Lust habe...denke das ist doch in (längeren) Beziehungen normal *gruebel* Kaktusmann
*******oyo Mann
3.915 Beiträge
Glaube...
Wissenschaftliche Betrachtung hin, Statistik her... Genauso wie Menschen auch mal die Meinung oder den Geschmack ändern, entziehen sich auch Freundschaft, Sex + BDSM jeder Objektiven Annäherung...

Das liegt schon in der Natur der Sache...

Was nutzt das schon wenn im Allgemeinen der Hase so & so läuft awwer im Persönlichen die Lage durch Schiksal eine Andere wird...

ich plediere auch für etwas Rücksicht und eine Riesen Portion Selbstverantwortung... entscheidend iss ja doch nur... wie Du Endest...

Alles Liebe + ein schönes Leben + oyo
***IO Paar
993 Beiträge
Theorie vers. Praxis
Wie weit die Theorie stimmt oder nicht, kann ich nicht beurteilen, denn ich bin kein Wissenschaftler. Allerdings neige ich dazu der Untersuchung von David Schnarch recht zu geben. Ob und wann sich das Blatt da wendet in einer Beziehung sei mal dahin gestellt.

Aber der Wunsch war ja:
Ich bin gespannt auf Eure Antworten und Erfahrungen
Und ich will mal den Bereich Erfahrungen einbringen.

Wir haben eine Beziehung die inzw. ca 35 Jahre alt ist. Erst seit ca. 2 Jahren führen wir eine völlig neue Form als D/s Beziehung in der die SM Anteile eher klein sind.
Mehr als 30 Jahre sind davon geprägt gewesen, dass ich (m) das größere sexuelle Bedürfniss hatte, dies aber durch das geringe Interesse von ihr zurückgestellt habe.
Das eskalierte dann vor einigen Jahren und führte fast zur Trennung!

Durch die neue Form unserer D/s Beziehung hat sich das sehr verändert. Ihr sexuelles Bedürfnis ist zwar nicht von 5 auf 100 gestiegen aber es tritt eben diese Situation ein, die von Aave sehr schön beschrieben wurde: Sie ist dankbar mir dienen zu dürfen!

Das soll jetzt nicht heißen, dass ich zu jedem beliebigen Zeitpunkt die Situation ausnutze. Aber es ist viel einfacher geworden eine Kompromissebene zu finden, die uns beide erfüllt! Das hat uns enger zusammen gebracht als jemals zuvor!

Artaios
******ing Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Danke
Erstmal vielen Dank für Eure anregenden und durchdachten Beiträge zum Thema...

Es scheint mir, dass die meisten dieses "Phänomen" innerhalb einer Beziehung schon in der ein oder anderen Form erlebt haben. Die Frage ist dann wohl, wie man damit umgehen möchte...

**xy:
Das alles ist nicht alles sofort auflösbar. Habe ich dann die Einstellung, er/sie ist doch für mein Glück und meine Befriedigung verantwortlich - kann das schnell ins Auge gehen. Dann habe ich ja das Gefühl, ich leide und ich halte aus für den Anderen. Und wenn es mir nicht schnell genug geht, mit der nächsten Phase, fühle ich mich nicht begehrt und womöglich gibtes tiefe Gräben in der Beziehung.

Ich denke, Pixy trifft hier einen wichtigen Punkt. In meiner Beziehung ist schon ziemlich lange so (mehrere Jahre), dass meine Freundin diejenige mit dem geringeren Verlangen ist (sowohl in Sachen Sex als auch BDSM, obwohl das bei uns nicht wirklich zu trennen ist). Ich kam erst ab dem Zeitpunkt besser damit klar, an dem ich aufgehört habe, das persönlich zu nehmen und auf mich selbst zu beziehen. Ich hatte sozusagen, unbewusst, mein sexuelles Selbstwertgefühl davon abhängig gemacht, ob ich mich von ihr begehrt fühlte oder nicht, und das hat natürlich wenig zur Verbesserung der Situation beigetragen.

Der Ansatz, dass sich jeder erstmal mit sich selbst und seinen eigenen Problemen befasst, und den anderen sehen lässt, dass er das tut, hat den vorherigen Kreislauf aufgebrochen. Dabei war das Buch von David Schnarch ziemlich hilfreich.

Wie Pixy eben sagte, es ist nicht gut, den Partner grundsätzlich für das eigene Glück und Wohlbefinden verantwortlich zu machen.
*****ann Mann
711 Beiträge
Sex und BDSM verknüpfend verbinden
Früher sagte mir mal eine, eine Herrin lässt sich von dem Sklaven nicht berühren. - Gemeint war: Poppen. - Fand ich immer blödsinnig, vor allem, war es anscheinend bei männlichen Doms und weiblichen subs es wohl augenscheinlich anders...

Jedenfalls ich liebte und liebe es heute noch Sex mit Macht und gewisser Ohnmacht *zwinker*

Was ich nachempfinden konnte, war allerdings, dass weibliche Doms sich aus Authortärsgründen souverän weigerten ihre männlichen Sklaven zu blasen und schon gar nicht zu rimmen.

Komischerweise gilt selbst die Rimmverweigerung eines Gaydoms in schwulen SM-sessions wohl nicht. Wahrscheinlich um dem meist Anal-passiven Bottom zu signalisieren, dass sein Arsch als Pussy betrachtet wird.

Auch verstand ich das die meisten Fem-Doms ursprünglich ihre Male-Sklaven mit dem 3-Finger Kronengriff unter dem Eichelansatz abmolken.

Nun Sex und BDSM muss man doch nicht trennen, man kann es meiner Meinung nach sehr gut verknüpfend verbinden.
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