Danke! :)
Danke zunächst mal für all die konstruktiven Beiträge, seien es nun Antworten oder Fragen.
Ich habe bewusst nicht mehr Informationen über die Spanking-Communities oder eben meine Vermutungen geäußert, da ich niemandem eine Antwort in den Mund legen wollte. Aber natürlich, und da habt ihr vollkommen Recht, macht es das "reinen BDSMlern" nicht sehr einfach mit der Fragestellung umzugehen. Also versuche ich mal eine kleine Einführung...
Das Spanking hat beispielsweise in den USA eine ganz andere Bedeutung als bei uns hier in Deutschland. Dort ist es nicht gleich etwas BDSM-artiges, es ist einfach etwas "kinky", vielleicht zu vergleichen mit dem Ruf von ein paar simplen Handschellen hier. Viele probieren sie mal aus, holen sie zum Spaß mal aus der Schublade, manche finden sie natürlich pervers und einige stehen so richtig drauf. In Deutschland ist Spanking -wenn man nicht gerade BDSMler ist- meist nicht als sexuelle Variation/Vorliebe/Neigung im Bewusstsein der Menschen.
Daran mag es liegen, dass es nur wenige reine Spanking-Communities/Seiten in Deutschland gibt. Als Beispiele zu nennen wären vielleicht das Spankodrom und die Spanking Oase. Beides kleine, intime Foren, in denen man sich nach einer Weile kennt. Und um das auch nochmal explizit klar zu machen, die meisten dort begreifen sich nicht als BDSMler. Das trifft zumindest für die Mehrheit der Spanker/Spankees zu, auch wenn es natürlich Leute wie mich gibt, die in beiden Welten zu Hause sind.
Natürlich gibt es einen gewissen Querschnitt an Themen, die in beiden Bereichen zu finden sind. In beiden Bereichen wird gefragt, ob und wie man Rohrstöcke wässern sollte, wie man am besten einen passenden Partner findet, wie man die Grenzen der/des Passiven erkennt, ob es normal ist, dass man solche Dinge mag...
Aber es finden sich auch Themen in den Spanking-Communities, die man im BDSM-Bereich nicht oder sehr selten liest. Es werden beispielsweise oft versucht Verbindungen zu Erlebnissen in der Kindheit zu ziehen, es wird öfter von ernsthafter (Nach-)Erziehung (ohne direkten sexuellen Hintergrund) gesprochen und man ist ständig um die Abgrenzung vom Schlagen von Kindern bemüht. (Es gibt noch deutlich mehr Themen, also wenn jemand spontan welche einfallen...
)
Und über die Themen-Unterschiede hinaus gibt es einfach ein anderes Verständnis vom Spanking, auch wenn es beim Ausüben wohl kaum von dem der BDSMler zu unterscheiden ist.
Es tut mir Leid, wenn der ganze Abschnitt nicht allzu verständlich ist, aber wenn ich die Unterschiede ganz genau sehen und begriffen hätte, wäre der Thread reichlich überflüssig...
@ rohana:
Meine Vermutung ist, es könnte daran liegen, dass alle Elemente des Spanking aus dem alltäglichen Leben stammen. Klar, es mag heute nicht mehr konkret der Fall sein, aber es ist trotzdem immer noch irgendwo in der Kultur verankert. Beim BDSM dagegen sind viele Praktiken eher abstrakt. Man könnte sich natürlich bemühen möglichst viele Parallelen zu ziehen (aus Foltermethoden des Mittelalters ableiten und so weiter...), aber beim Spanking fällt das ungleich leichter.
Dadurch ist die Sicht auf das erotische Spanking schon durch die Sicht der Gesellschaft darauf "vorbelastet", sobald man es für sich entdeckt. Könnte das ein Teil der Antwort sein?
@ hanjie:
Wie ich sagte, komme ich aus der reinen Spanking Szene, insofern verwirrt es mich wohl kaum...
Aber danke!