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dom/sub, ff, mm, fm, mf11
Mich würde es mal interessieren wieviele sub's bzw dom's…
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Neuland..

*****shi Mann
7 Beiträge
Themenersteller 
Neuland..
Hallo Leute,

ich habe mir jetzt auf Rat anderer einen Account in einem solchen Forum gemacht, weil ich da eine Sache habe mit der ich nicht umzugehen weiß und die mich sehr beschäftigt:

Also, ich bin schwul (ob das hier eine Rolle spielt weiß ich nicht, mir geht unabhängig von meiner Sexualität um das "Problem"), bin noch sehr jung und habe gemerkt dass ich devot bin. Wenn ich so zurückdenke gab es die ersten Anzeichen davon schon sehr früh:

Ich hab es beim spielen mit meinen Freunden z.B. schon immer gemocht "gefangen genommen" zu werden und mir hat es gefallen auch mal an einen Baum gefesselt zu werden, nur war mir das zu der Zeit halt noch überhauptnicht bewusst. So richtig klar wurde es mir als ich mal eine Reportage über die Thematik gesehen, und mich dannach eingelesen habe. Das war genau das was ich mir in meinen Fantasien immer ausgemalt habe, aber trotzdem immer für krank gehalten habe. Ich konnte mir auf einmal viele Dinge aus meiner Kindheit erklären, wieso ich gewisse Dinge auf diese "besondere" Art und Weise gemocht habe, aber trotzdem war es ein riesen Schock für mich und ich fand die Tatsache, dass es direkt eine Neigung ist eher beunruhigend.

Die Jahre dannach habe ich halt angefangen meine ersten sexuellen Erfahrungen zu sammeln, habe diese devote Seite dabei aber immer ignoriert, auch wenn die Fantasien da waren, was meistens dazu geführt hat dass ich es überhauptnicht "reizend" finde und es zu sowas wie einem "ersten mal" nie gekommen ist. Ich meine, sicher war es auch schön, aber es hatten halt immer beide anscheinend nicht das was sie gerne
gehabt hätten.

Aus diesen Gründen habe ich angefangen Dinge wie Sex oder Beziehungen die Sex beinhalten sehr früh, noch bevor ich "richtige" Erfahrungen sammeln konnte total zu ignorieren und habe mich davon distanziert, was mich mit der Zeit auch zunehmend unglücklicher gemacht hat. Vor kurzem habe ich online ein doch sehr junges Pärchen (22 und 24) kennengelernt die beide in einer SM-Beziehung leben und damit richtig gkücklich zu sein schienen. Das hat mich dann dazu geführt mir doch nochmal Gedanken über dieses Thema zu machen.

Ich würde zwar wirklich gerne geführt und dominiert werden, in einer unterwürfigen Rolle sein, aber keineswegs permanent...ich wünsche mir genauso jemanden den man auch einfach mal in die Arme nehmen und kuscheln kann. Sicher gibt es die Möglichkeit es nur Phasenweise zu leben, aber da wüsste ich auch nicht wie ich das im "normalen" Zusammenleben mit mir selbst vereinbaren könnte, weil ich glaube dass ich mich dann sogar vor meinem eigenen Partner für das schämen würde, was ich gerne mag, ich würde mir irgendwie wie Dreck vorkommen. Ich hätte glaube ich sogar Probleme ihm deshalb in allgemein offen in die Augen sehen zu können ohne dass es mir peinlich wäre. Ich hätte gerne einen Partner der mich auch wirklich liebt, aber (obwohl ich weiß dass es so ist) ich würde mich glaube ich nicht wirklich geliebt
fühlen wenn er mir zb den Po versohlt. Ich habe einerseits Fantasien unterwürfig zu sein, könnte das aber wegen meinen Ansichten nicht wirklich genießen und mich fallen lassen...

Es kommen einfach so viele Fragen auf, auf die ich keine Antwort kenne...Liebt mich der Dom weil ich unterwürfig bin und bewusst von ihm dominiert werden will, oder -mag- er es einfach nur allgemein jemanden zu dominieren? Basiert sowas dann eigentlich auf Liebe zueinander oder nur auf der Liebe zu der Lust? Gibt es überhaupt Doms die das auch so sehen oder ist das allgemein ein Problem das man eher hat wenn man devot ist? Wie lerne ich Leute kennen die vielleicht genauso denken wie ich ohne gleich in eine hardcore SM kneipe zu gehen oder mich einfach mit wildfremden Leuten aus dem Internet zu treffen (was ich wirklich nicht will!)?

Ich wäre euch echt dankbar wenn ihr mir ein paar Ratschläge geben könntet.

Viele liebe Grüße, Dani
****gon Mann
369 Beiträge
Hallo Dani,

Das schlimmste hast Du hinter dir *g* Du hast Deine Neigung erkannt, und jetzt darfst Du sie (er)leben *g*

Ich will jetzt gar nicht mit altklugen Sprüchen kommen. Du hast Angst und bist verwirrt. Das kriegen wir so schnell auch nicht weg. ABER: du bist nicht allein. Viele (auch hier) standen irgendwann mal an dem Punkt. Ich glaube bei Dir kommt einfach etwas mehr zusammen. Einerseits die Homosexualität, dessen erkennen/outing ja schon ein grosser Schritt für einen jungen Mann ist, andererseits die Devotheit, die nochmal etwas entgegen dem landläufigen Bild des "normalen" läuft.

Das wichtigste für Dich ist zu erkennen, dass Leute die auf BDSM stehen völlig normal sind. Wir sind Lehrer, Wissenschaftler, Maurer, Gärtner, Erzieher, Politiker, Manager, Strassenarbeiter, Banker, arbeitslose usw. Und viele von uns haben Beziehungen, in denen BDSM nur in der Sexualität eine Rolle spielt. Als Dom kann ich einer Sub ohne weiteres während der Session den Po versohlen, ohne sie vorher/nachher als "niederer" Mensch zu sehen. Es ist ein Spiel. Ein Spiel mit Rollen.

Manchen hilft es, wenn sie diese Rolle intensiver leben, z.B. indem sie dann einen anderen Namen haben und als Sub/Sklave(in) ein Halsband tragen. Dann wärst Du z.B. nicht Dani, sondern Sklave Thomi (oder so). In diese Rolle kannst du hinein- und auch wieder hinausschlüpfen. Nicht jede/r Sub mag es 24 Std. am Tag untwerwürfig zu sein. Und das ist auch kein Problem. Ein Partner, der dich liebt (und vielleicht sogar dominante Neigungen hat) wird das verstehen und akzeptieren. Denn auch er will nicht immer der herrschende sein, der alles in der Hand hat. Ausserhalb der Session will auch er mal in den Arm genommen werden, oder einfach kuschelnd auf dem Sofa TV glotzen *g*

Versuch am Besten, nicht zuviel auf einmal zu wollen. Versuche kleine Baby-Schritte zu gehen. Z.B. mal mit einem BDSM Stammtisch. Das ist kein Ort wo man hingeht und gleich mal verdroschen wird, sondern ein Ort indem man sich abseits von Sessions und Spielen trifft und sich austauschen kann. Ich bin ganz sicher, dort kannst Du erste Kontakte knüpfen, die dir viel helfen.

Dann empfehle ich dir noch die Gruppe "Subs unter sich". Dort kannst du dich mit anderen devoten Mitgliedern austauschen und kannst sicher auch viele Tipps bekommen und vor allem lernen, deine devote Neigung immer mehr zu erfahren.

Ich wünsche dir ganz viel Glück auf deiner spannenden Reise. Und nimm die ersten holprigen Steine nicht zu schwer. Dahinter wartet ein toller Weg auf Dich und es hat viele von uns hier, die dich dabei zumindest ein Stück weit begleiten können *g*
Hallo Dani,

da Du ja noch recht frisch im JOYclub bist,hab ich mal geschaut, was in Bayern so alles möglich ist Gruppentechnisch.
Da sind mir spontan mal folgende Gruppen ins Auge gefallen.

BDSM Bayern

BDSM-Bi /Schwul /Lesbisch

Die beiden Gruppen hier im JC erheben allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Ich habe spontan was in der Grupppensuche eingegeben und bin fündig geworden.

Da Du ja noch relativ jung bist, lass Dir einfach Zeit und brech nix übers Knie, das geht sonst eh in die Hose.

Schau Dich in aller Ruhe hier um und lass alles auf Dich zukommen Dani *g*

Viel Glück und alles Gute *top*

Es grüßt Der Nachtschichtler *wink*
*******_by Frau
57 Beiträge
Hallo Dani!

Ich kann in vielerlei Hinsicht nachfühlen wie es dir geht. Mir ging es lange Zeit auch so.

Es gibt in München extra einen Stammtisch für junge bdsmler und sogar einen für Homosexuelle aus dem bdsm Bereich.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit sich da einfach mal auszutauschen?

Wenn du genaue Infos brauchst dann kannst du gern eine pn schicken *zwinker*

Liebe Grüße
Nachtrag
Um Ellegons Anregung mal direkt zu benennen, hier die Gruppe "Subs unter sich" mal als Direktlink:

Subs unter sich
****ale Frau
4.612 Beiträge
Hallo Dani,

nur ganz kurz von der anderen Seite:
Ich liebe den Meinen, WEIL er so devot ist. Er liebt mich, WEIL ich dominant bin.
Ich liebe ihn, achte ihn, bewundere ihn und würde mich schützend vor ihn stellen.

Also - das gibt es. Einen Menschen, den du lieben kannst, der dich liebt, und der dir dennoch Gefühle von Hilflosigkeit bis Aua gibt und dich hinterher wieder auffängt.

Es ist kein Widerspruch, es muss "nur" passen.
Mit vollem Durchblick
*********leMan Mann
1.053 Beiträge
Profil ohne Foto und mit Textgenerator
... und wenn ich dann so eine Geschichte lese, wie diese des TE, so frage ich mich, ist das ganze überhaupt echt?

*sorry*

Ich will Dir 18jährigem Neuling im JC nicht zu nahe treten, aber irgendwie glaube ich das Ganze nicht so.
@ghost,
fängt nicht jeder mal klein an ?
Schau mal Bitte, wie lange Dani im JC ist *zwinker*

Bei vielen steht erst mal nur was vom Textgenerator.
Das sollte hier keine Rolle spielen, wenn jemand sich als Anfänger outet und erst wenige Tage im JC ist.

Dani hat um Rat bzw. Hilfe gebeten und die bekommt er auch.

Solange die Mod´s das Thema nicht löschen, sollten wir ihm helfen.

Sorry für´s OT
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
@ghost
Manchmal hilft es, zu kombinieren.

Jemand, der einen so offenen, langen, durchaus reflektierten Text schreibt, hat ziemlich großes Interesse an den Antworten und wirkt auf mich sehr authentisch - egal, ob er als Neuling hier ein noch nicht besonders ausgefeiltes Profil hat.

Wozu solche überflüssigen Querschläge?
Es ist relativ einfach...
Stehe offen dazu.
Ich mein nicht, dass du ein Shirt tragen sollst, auf dem steht "Ich bin devot & maso", mehr, dass man so was ins "Kennenlernen" einbaut.
Wenn du diese Neigung hast und unterdrückst, das ist nicht gut. Es wird an Dir nagen und es will ausbrechen.
Wir sprechen aus Erfahrung!

LG
Bernie und Yvi

BTW. Ob nun schwul, hetero, bi, Dom oder Sub ob Du nun sado oder maso bist... Das alles ist. Normal
Ich kann deine Gedanken ganz gut nachvollziehen.
Es ist schon sehr schwer einem anderen zu sagen das man gern vor ihr/ihm knien möchte, das es gefällt die Füsse zu küssen. Das es gefällt wenn man Schläge auf Po oder .... erhält.

Ich habe auch immer das Gefühl das der andere mit diesem Wissen eine ungeheure Macht über mich gewinnt.

Lese Dich am besten hier oder im großen Forum ein. Mir haben auch die Beiträge sehr gut gefallen / Mut gemacht in denen andere über ihren Weg schreiben. Deine spezielle Sonderneigung (homosexuell) am besten mal kurz ausblenden dabei. Ich lese auch gern Texte von weiblichen Subs. Die Gedankengänge sind doch ganz ähnlich.
********Herz Frau
37.599 Beiträge
ist das ganze überhaupt echt?

Sollten wir uns das jetzt nicht bei jedem Profil, bei jeder für uns ungewohnten Frage fragen? *gruebel*

Ich habe dem TE mal eine Einladung zu den Subs zukommen lassen.

Laß dich nicht beirren und früher oder später findest du die Schreibgewandtheit, die du ja hier im Beitrag bewiesen hast, auch für einen passenden Profiltext wieder. *zwinker*
Ich kann dich verstehen
Hallo Dani.

Also zuerst einmal Respekt, dass du es nun so weit geschafft hast, dir alles einzugestehen, es nicht weiter von dir schiebst und hier um Rat suchst.
Des Weiteren ist zu sagen, dass du dich für das was du bist, was du fühlst und was du dir so sehnlichst wünschst, absolut nicht zu schämen brauchst. Das wirst du hier auch sehr schnell lernen, wenn du dich hier auch mit anderen austauschst.
Ich spreche aus Erfahrung. Ich bin selbst noch nicht lange in dem Bereich und hier im JC unterwegs und ich hatte anfangs dieselben oder ähnlichen Gedankengänge wie du. Und habe sie sogar teilweise immer noch. Und ich finde das nicht unbedingt schlecht. Ein gewisses Maß an Zweifel und Hinterfragen führt dazu, dass man vor allem am Anfang nicht zu schnell seine Grenzen übertritt.

Bei mir waren auch Fragen aufgetaucht wie jene, die du hier stellst. Auf manche meiner Fragen habe ich mir mittlerweile durch den JC, durch intensives Nachdenken, durch Forschen in meiner Vergangenheit und vor allem auch durch Austausch mit anderen eine befriedigende Antwort geben können. Andere werden sicher noch eine Weile unbeantwortet bleiben. So wird das vllt auch bei dir sein.

Ich versuche mal einige deiner Fragen aus meiner Sicht zu beantworten, die auch ich mir gestellt habe und teilweise immer noch stelle. Es heißt nicht, dass du das auch so sehen musst, denn das tut sowieso jeder anders. Aber meine Anregungen könnten dir vielleicht ein Denkanstoß sein.

Liebt dich dein Dom, weil du unterwürfig bist? Sicher tut er das. Du musst das mal so sehen: Ihr steht im Prinzip beide in einem Austausch miteinander. Du wirst deinem Partner mit deiner Unterwerfung stolz und voller Demut dienen. Es macht dich glücklich, dein Denken und dein Selbst auf ihn auszurichten und dich mit deiner gesamten Energie darauf konzentrieren, seine Wünsche und sein Verlangen zu befriedigen. Für dich ist es der Himmel auf Erden, dich von ihm erniedrigen und bestrafen zu lassen. Es macht dir Freude und du bist stolz auf dich und auf das was du tust.
Er wiederum holt seine Befriedigung daraus, die Macht über dich zu haben. Der Dom schenkt dir mit seiner Rolle seine Dominanz. Er benötigt die Fähigkeit auf dich und deine Bedürfnisse einzugehen und ist bereit mit dir gemeinsam auf die Suche nach Neuem und auch nach Grenzen zu gehen. Er respektiert deine Grenzen, versteht deine Wünsche und ist bereit, seine Zeit und Energie darauf zu verwenden, dir das zu geben was du brauchst. Er schätzt dich dafür was du bist und was du tust. Auch wenn er dir mal "den Po versohlt". Deine Persönlichkeit wird bei alldem im emotionalen Sinne nicht im Geringsten herabgesetzt.
Außerdem könntest du das Ganze auch mal so sehen: DU bist derjenige, der die Kontrolle über alles besitzt, denn du hast als Sklave/Sub die Entscheidung getroffen, dich zu unterwerfen. Für einen Unwissenden sieht eine Szene, in der du zum Beispiel zu Füßen deines Doms kauerst, etc so aus, als hättest du weder Macht, geschweige denn Selbstachtung. Doch in der Situation in der DU einem anderen die Macht über dich selbst überträgst, bist du sehr wohl auch in einer gewissen Machtposition. Es wird dich stärker und selbstbewusster machen. Und ich denke, genau DARIN liegt auch das "Geheimnis", welches eine/n Sub dazu befähigt, sich außerhalb einer Session als "gleichberechtigter" Partner zu verhalten. Je mehr Macht du abgibst, desto freier und stärker wirst du werden.

Du fragst dich, ob das ganze nur auf Lust aufbaut, oder auch auf Liebe basieren kann? Also jetzt mal von der Definition des Begriffs Liebe abgesehen, gibt es natürlich auch BDSM Beziehungen, die lediglich auf die Erfüllung der Lust abzielen. Genauso wie es beim "normalen Sex" auch Menschen gibt, die lediglich ihre sexuelle Befriedigung erfüllen wollen. Aber genauso gibt es auch Partner in einer längerfristigen (auch monogamen) Beziehung, die BDSM leben und lieben. Ich denke, der obige Abschnitt gibt Anregungen dazu, wie so etwas funktionieren kann.

Natürlich musst du nicht in irgendwelche "Hardcore-SM-Kneipen" gehen wie du sie nennst. Wie oben auch schon erwähnt, wäre vielleicht ein Stammtisch für dich ganz interessant. Auch ich möchte gerne irgendwann an einem teilnehmen.
Für den Anfang rate ich dir vor allem auch, zumindest solange bis du deine Unsicherheit etwas abgelegt hast, dich hier im JC etwas umzusehen und dich in den Gruppen etwas umzusehen, vielleicht zu beteiligen und mit anderen Mitgliedern Kontakt aufzunehmen und sich auszutauschen. Hierfür empfehle ich dir, dein Profil zu vervollständigen, d.h. mit einem netten Foto und einem einladenden Text zu versehen, denn das macht schon viel aus.
So habe ich es zumindest erlebt.

Ich hoffe, ich habe dir mit meinen Ansichten ein klein wenig weiter helfen können, sodass du dich hier weiter umschaust und bald deinen Platz in unserer Mitte findest.


Ganz lieben Gruß auch vom Neuland von

ObjectOfDesire
Gibt schon tolle Antworten hier *g*

Dani, was du beschrieben hast, kenne ich auch. Ich hatte sogar eine Therapie deswegen angestrengt, wegen dieser "dunklen Seite" in mir, die da nach draußen wollte! Interessanterweise verhalf diese mir dazu nicht etwa den Kram loszuwerden sondern dazu zu stehen, sprich: Nach der Therapie stand ich immer noch auf den Kram, nur ohne diese Gewissensbisse *zwinker*

Mehr als diese hat bei mir aber später etwas ganz Anderes dazu verholfen, es für mich anzunehmen: Indem ich tatsächlich rausging auf einen Anfängerstammtisch und mir Zeit nahm, die Leute, die "so was Perverses" machen, einfach mal kennen zu lernen. Und, huch, da saßen ja Pärchen denen man ansah dass sie sich lieben, und ups, sie erzählte mit glühenden, vor Liebe, Augen wie er ihr das erste Mal den Po versohlt hat und es für sie der aufregendste Moment ihres Lebens war, jener des Auffangens danach, sie hätten gleich danach Sex gehabt, es war der bis dato beste ihres Lebens ...

Dann bin ich auf SM-Parties gegangen (durch den Stammtisch kannte ich nun ja Menschen zu denen ich mich gesellen konnte an der Bar) und habe die anderen beobachtet. Und auch das half. Denn du siehst dort Paare, bei denen passieren kann dass Sub sowas von verdroschen wird, das geht eigentlich gar nicht *lach* und du siehst genau dieselben Paare, wie die Verdroschene vor Glück nur so strahlt anschließend.

Das alles hat mir gezeigt: Etwas, das einen Menschen so glücklich machen kann, kann nichts Schlechtes sein.

Also, Dani: Deine Vorbehalte sind völlig normal. Klar ist es ungewöhnlich, deine Ängste dass es "abdriften" könnte hat jeder! Bis er/sie jemanden kennen lernt und feststellt "huch, ich vertraue ihm, er tut weil er mich mag und weiß dass ich das da auch mögen könnte, auch wenn ich viele Ängste davor habe.

Und zuletzt: Versuche, die Denkmaschine mal auszustellen. Geh auf einen der schon empfohlenen Stammtische und höre auf deine Intuition, auf dein Gefühl. Das wird dir dann schon sagen ob es noch zu früh für dich ist, sich damit auseinanderzusetzen oder nicht.
Falls doch, dann schiebe es halt erneut beiseite. Nicht im Groll, sondern mit den Gedanken "es ist noch zu früh, ich sammle erst "normale" sexuelle Erfahrungen, das läuft mir ja nicht weg".
Denn du hast es erkannt: Du bist jung, du brauchst nicht zu hetzen.
Kann aber ja auch sein, erst recht wenn du dich mal mit denen der SMJG drüber unterhältst, dass du schnell gute Freunde aus der Ecke findest und das Ganze schon heute für dich den Schrecken verliert.

http://smjg.org/

Viel Glück.
*****shi Mann
7 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Leute, vielen Dank für die netten Antworten!
Erstmal muss ich sagen dass ich KEIN Fake bin, in meinem Profil sind keine persönlicheren, selbstgeschriebenen Angaben von mir enthalten, weil ich den ganzen Anmeldevorgang möglichst schnell hinter mich bringen wollte und ich wirklich kein Mensch bin der sich selbst gut einschätzen kann *ggg*

Also von der SMJG habe ich schon gehört, die haben auch am nächsten Wochenende (zumindest wenn das stimmt) einen Stammtisch in München, nur ob ich den Mut dazu aufbringen kann wirklich da hinzugehen weiß ich nicht. Zu deiner Anfrage -Sugar85-, ich hätte dir gerne eine PM geschrieben, aber irgendwie reicht meine Mitgliedschaft dafür nicht aus...

So, Zum Thema "sich davor schämen und unwohl fühlen" muss ich noch was sagen, dass ich erst bewusst verschwiegen habe weil dieser Text sehr...direkt...ist und einige vielleicht kränken könnte, aber ich glaube es würde helfen wenn ich ihn hier mal poste (oder nur einen Teil davon), weil es ein bisschen erklärt warum ich solche probleme habe es zu akzeptieren und darauf einzugehen.

Also folgendes: Einige Tage (etwas über eine Woche) bevor ich mich hier angemeldet habe, habe ich ja dieses Pärchen online kennengelernt das mir u.a. geraten hat mich hier anzumelgen.
Ich wollte bevor ich mich anmelde mal einen sehr guten Freund von mir (mit dem ich über alles reden kann) nach seiner
Meinung dazu fragen, weil er mir schon oft bei manchen Dingen geholfen hat. Wenn es um solche "speziellen" Themen ging
war er immer einer der total nett und sachlich blieb, aber da war es das erste mal dass er wirklich teils verletzend
wurde, und die Dinge die er gesagt hat haben mich sehr zum Nachdenken gebracht. Hier mal der Hauptausschnitt aus seinem
Text:


"ich weiß ned, ich finds einfach (für meine moralischen ansichten) ned richtig dass man sich einredet es sei normal nur um die tatsache zu ignorieren dass beide seiten (sowohl sadist als auch masochist) erhebliche psychische probleme haben, ich mein um gottes willen ich lass sie ja machen was sie wollen und es ist ja fein wenn sie ihren spass daran haben, aber ich finde halt trotzdem dass es sich hier um psychische erkrankungen handelt...masochisten stehen sicherlich ned darauf wenn man sie verletzt oder demütigt weil sie mit sich selbst zurechtkommen....ich würde schon fast sagen es ist eine andere form des borderline syndroms, nur dass sich die masochisten ned selbst verletzen, sondern halt von anderen weh tun lassen um ihren selbsthass zu bestätigen, deshalb finde ich dass man da
schonmal die hintergründe hinterfragen und es evtl therapieren sollte anstatt die krankheit durch sm noch zu bestätigen.

bei den sadisten ist das auch so ne sache...sie haben genauso eine psychische krankheit wie sie die masochisten auch haben. sie empfinden lust daran andere zu verletzen...das ist einfach nur krank (moralisch und gesetzlich). natürlich ist mir bewusst dass diese menschen ned dumm sind, sie wissen schon was sie machen dürfen und was ned...das ist ja auch genau der grund warum sie sich menschen raussuchen die das freiwillig mit sich machen lassen...sie nutzen quasi eine psychische krankheit aus nur um selbst einen lustgewinn zu kriegen. da frage ich mich dann wirklich wo wir eigentlich die grenzen ziehen...ziehen wir sie wirklich nur noch nach dem gesetz und ned nach dem was moralisch vertretbar ist? es gibt genauso leute die darauf stehen umgebracht und gegessen zu werden, angenommen das würde im einverständnis beider seiten auch legalisiert werden, wäre es dann auch etwas ganz normales? sicher ned...dass sadisten ned normal sind sieht man ja spätestens dann, wenn sie in eine situation kommen wo sie uneingeschränkte macht über einen menschen haben und ungestraft alles mit ihm anstellen können was sie wollen....wie war es denn als die ganzen videoaufnahmen von gefängniskameras an die öffentlichkeit geraten sind? lauter videoaufnahmen und bilder von gefängniswärtern sind aufgetaucht wie sie die insassen gefoltert, misshandelt und angepinkelt haben, sie gezwungen haben permanent nackt rumzurennen und ihnen teils sogar gezwungen haben ihre eigenen Fäkalien zu essen, nur weil sie machtgeile sadisten waren die darauf stehen andere zu foltern...ja, das
sind dann genau die personen die sich in irgendwelchen sm foren als sadisten outen und dann im anschluss sagen dass es was
ganz normales sei, das sind genau die gleichen typen....sadistische schweine.

und solchen leuten willst du dich "unterwerfen"? ich habe dir das jetzt nicht so direkt gesagt weil ich dich damit kränken wollte oder so, sondern weil ich ernsthaft angst um dich und deine psychische gesundheit habe, bitte pass auf auf dich! wenn es sein muss mach eine therapie, da gibt es leute die helfen können."

Das sind eben ein paar Aussagen, die meine Bedenken zum Thema noch untermauert haben. Hat er vielleicht Recht? Muss man das wirklich als Krankheit ansehen? Ich weiß bei solchen Dingen wirklich nicht ob ich mich einfach darauf einlassen und es genießen sollte oder u.a. aus den genannten Gründen nicht.
******nig Mann
24.986 Beiträge
@*****shi:
die aussagen in dem text unterliegen einem simplen trugschluss, der aus einer fehlenden differenzierung heraus entsteht:
sadist ist noch lange nicht gleich sadist, die motivation ist durchaus entscheidend und bedeutet eine grundlegend andere umgehensweise mit dem gegenüber (bzw. dem "leidenden")!

es gibt auf der einen seite die sadomasochisten (oder auch bdsm-ler), die dinge einvernehmlich tun, im wesentlichen weil es beiden seiten lust bereitet bzw befriedigung gibt. ok, nicht immer auch zwingend in dem moment, in dem es geschieht, aber meist doch wenigstens im nachhinein.

und dann gibt es auf der anderen seite die pathologischen sadisten, die einfach spaß daran haben, andere menschen WIRKLICH zu quälen, sie zu foltern und ihnen echten körperlichen schaden anzutun!

ein sadomasochist wird immer auf sein gegenüber achtgeben und es nicht ernsthaft verletzen wollen! beim pathologischen sadisten ist das nicht so, vielmehr ist das meist sogar der alleinige zweck seines sadismus!

demzufolge gehört ein pathologischer sadist auch therapiert, ein sadomasochist jedoch nicht. und das sehen mittlerweile übrigens auch die ärzteschaften bzw die icd-verschlüsselungen etc genauso. einzige ausnahme meines wissens: wenn bei einem bdsm-ler der leidensdruck, bdsm erleben zu MÜSSEN, so groß wird, dass er ohne gar keine lust mehr empfinden kann, UND er das auch als belastung empfindet. wobei in diesem fall eine therapie auch nicht zum ziel haben dürfte, ihm das abzugewöhnen, sondern vielmehr als ein teil seines eigenen wesens zu akzeptieren.




und zur strafbarkeit nur ein kleiner hinweis:
ohne eine einverständniserklärung des "geschädigten" wären auch dinge wie ohrlochstechen oder gar der friseurbesuch strafbar weil körperverletzung. die einvernehmlichkeit grenzt genau davon ab.

und der kannibale von rothenburg etwa fällt ganz sicher nicht in die kategorie "bdsm" sondern definitiv zu den "pathologischen sadisten". der verspeiste übrigens auch, nur eben als masochist.
****gon Mann
369 Beiträge
Kurzfassung: Der Typ hat keine Ahnung, von was er redet. Das wäre an und für sich nicht so schlimm. Ich habe auch von vielen keine Ahnung. Nur hat er das Gefühl, wenn er ein paar 'Fachbegriffe' wie Borderline Syndrom um sich wirft (die er vermutlich bei Galileo aufgeschnappt hat), dann sei er Experte.

Du musst ihn deswegen natürlich nicht gleich aus Deinem Leben werfen. Aber wenn hier jmd Schaden zufügt, dann er.

Es gibt einen RIESEN Unterschied zwischen Neigungen und Störungen. Es gibt Leute, die haben eine Neigung, Alkohol zu konsumieren. Dann gibt es aber auch Alkoholiker. Es gibt Leute, die haben eine Neigung ab und zu ins Casino zu gehen. Und dann gibt es Spielsüchtige. Sollen wir deshalb Alkohol verbieten und alle Casinos schliessen?

Der Fehlschluss, den er macht, ist übrigens ein sehr typischer. Es gibt viele Leute die sagen: "Pornos führen zu Vergewaltigungen, denn die meisten Vergewaltiger haben auch Pornos konsumiert..." Nun, die Tatsache an und für sich stimmt. Ich gehe davon aus, dass an die 100% der Vergewaltiger Pornos konsumieren. Aber nur weil es eine Art ist, ihren Drang zu befriedigen. Das führt aber im Umkehrschluss eben nicht dazu, dass jeder, der Pornos konsumiert, zum Vergewaltiger wird.

Ja, es gibt Leute die träumen davon, andere zu essen. Und vielleicht gibt es davon sogar welche, die SM praktizieren. Aber der Umkehrschluss, dass deshalb alle die SM praktizieren früher oder später behandelt werden müssen, weil sie sonst zu Kannibalen werden, ist totaler Schwachsinn.

Ich würde deinem Freund raten, sich nicht über etwas zu äussern, von dem er absolut keine Ahnung hat. Und sorry, mit seinen Worten beweist er genau das. Das schlimme daran ist, dass er DIR damit einredet, krank zu sein. Das, und nur das, ist gefährlich für dich. Eine unterdrückte Neigung wird IMMER schädlich für dich sein. Und die Zeiten in denen man Linkshänder "umerzogen" hat oder Schwule "heilen" wollte sind ja wohl schon lange vorbei. Er muss da seine Ansichten mal den neuesten Erkenntnissen anpassen *g*

Lass dich davon nicht beirren. Er kann weiterhin dein Freund sein, aber in Sachen Sexualität darf er dich auf keinen Fall weiter beraten. Und das wird dir auch jeder Therapeut so sagen, den du wegen dieser Neigung aufsuchen würdest *g*
Kein Wunder dass du verunsichert bist, angesichts dieser seiner sehr ehrlichen Worte, wie dein guter Freund drüber denkt. *ja*

Das Wichtigste schon mal zuerst:

Hat er vielleicht Recht? Muss man das wirklich als Krankheit ansehen?

Man kann es als Krankheit ansehen. Das ja. Ist auch im ICD-10, über den alle Krankheiten für die Krankenkasse abgerechnet werden, als eine aufgeführt.
Allerdings, und das wird gerne vergessen, ist es nur dann eine, wenn ein Leidensdruck entsteht. Will heißen: Wenn du unter dieser sexuellen Neigung leidest, dann macht eine Therapie auch einen Sinn!

Ich habe ja schon erwähnt, dass ich selbst eine gemacht habe. Übrigens aus ganz ähnlichen Gründen wie dein Freund da angibt, ich konnte mir einfach nicht vorstellen dass das normal ist. Heraus kam dass es völlig wurscht ist was als normal angesehen wird! Es geht einzig und allein darum, (miteinander) glücklich zu sein und zu werden.

Also von der SMJG habe ich schon gehört, die haben auch am nächsten Wochenende (zumindest wenn das stimmt) einen Stammtisch in München, nur ob ich den Mut dazu aufbringen kann wirklich da hinzugehen weiß ich nicht.

Ich kann's dir nur empfehlen. *ja*
Wenn die SMJGler in München auch nur halbwegs so gut drauf sind wie jene in Hamburg dann bin ich mir sicher, dass du viele jener Vorurteile, die dein Freund angegeben hat, sofort ad acta legen wirst!

Denn: SM ist nicht dazu da um eine "psychische Krankheit auszunutzen", sondern einfach nur Spaß zu haben! Spaß daran etwas Neues auszuprobieren, festzustellen wie dieses und jenes wirkt, Spaß daran festzustellen was einem gut tut und was einem weniger zusagt.
Die SMJGler hier in Hamburg jedenfalls haben jede Menge Spaß! Und sind so normal wie man nur sein kann, ganz normale junge Leute, die alles machen was andere junge Leute auch machen - nur mit dem Unterschied, dass eins ihrer Hobbies SM ist und eben nicht z.B. Motorradfahren oder anderes *zwinker*

Im übrigen denke ich mir auch immer wieder mal "wie krank müssen die Leute sein die in die Achterbahn gehen - schreien wie am Spieß, verwünschen sich wenn sie ganz oben am Scheitelpunkt in den Abgrund gucken, und rennen trotzdem mit den Worten 'mann war das geiiil' immer wieder 'rein, tsss ..." *zwinker*

Süchtig können viele Dinge machen, die einen (Adrenalin-)kick verursachen. SM gehört dazu, aber auch jede Achterbahn, Geisterbahn, Sex und noch viiieles andere. *ja*

"da frage ich mich dann wirklich wo wir eigentlich die grenzen ziehen...ziehen wir sie wirklich nur noch nach dem gesetz und ned nach dem was moralisch vertretbar ist?"

Die Frage die da dein Freund stellt, stellt sich jeder, der damit mal angefangen hat. Glaub's mir. JEDER.
Meine Antwort dazu: Die Grenze ist das eigene Bauchgefühl. Dein Bauchgefühl. "Tut mir das gut oder fühle ich mich schlecht dabei?" Das ist das einzige das zählt, ob es dir gut tut, ob du dich wohl fühlst dabei oder nicht! Denn wenn du dich wohl fühlst, dann können noch so viele Leute es moralisch für total panne halten: Etwas das dir gut tut kann dann ja wohl nicht so verkehrt sein, oder? *zwinker*

Und nicht zuletzt: Er glaubt ja, dass Menschen, die drauf stehen, psychische Probleme haben.
Nun hast du aber ja schon als kleines Kind bemerkt, dass du das totaaal toll findest. Demnach müsstest du dann ja bereits schon psychische Probleme gehabt haben ... *gruebel*
Ob du welche hattest kannst nur du selbst wissen. Falls du aber auch nur eine halbwegs glückliche Kindheit gehabt haben solltest, käme das rein von der Logik her schon gar nicht mehr hin.

Den Vergleich mit echten Sadisten abseits von SM, wie er es tut, ziehen viele. Stimmen tun sie trotzdem nicht.
Da hilft dir dann wieder mal der direkte Kontakt zu jenen, die SM betreiben und das, was sie darüber erzählen.
Denn dir wird fast jeder ganz klar sagen, dass mindestens so schön, wenn nicht gar das Schönste an dem Ganzen das Danach ist: Das wieder aufgefangen werden, das innig kuscheln, die Worte "ich bin so stolz auf dich" von Dom, das gehauchte "Danke" in die Ohren ... eine gute Session ist wie guter Sex, beide schweben danach einfach nur noch. (Manche behaupten sogar es wäre besser als Sex, das lasse ich jetzt mal unkommentiert *floet*)

Nichts davon findest du bei diesen anderen Sadisten wieder. Hier entsteht nicht Macht aus Machtlust, sondern Macht aus Liebe. Es ist die Zuneigung die beim SM die wichtigste Rolle spielt, nicht der Sadismus an sich.
Ich beispielsweise könnte niemals einer Frau etwas "antun", wenn ich sie nicht mögen würde. Geht einfach nicht. Und schon zweimal nicht wenn ich nicht wüsste ob sie drauf steht oder nicht. Es klingt komisch, aber wenn ihr meine Gemeinheiten keinen Spaß machen, dann macht es mir auch keinen.
Tatsächlich geht das so ziemlich jedem, der hier rumfleucht, so. *ja*

Also, gib dir einen Ruck, gehe nächste Woche auf den Stammtisch der SMJG. Rufe vielleicht ja vorher schon mal einen der Organisatoren an und frag ihn/sie, wie es dort zugeht. Es würde mich sehr wundern, würde er/sie dir nicht da schon viele deiner Hemmungen nehmen können.

Und, ich kann es nicht oft genug wiederholen: Hör auf dein Herz. Frage auch nach jenem Stammtischbesuch ob es dich eher neugierig gemacht oder eher geängstigt hat.

Es wird dir niemand dort den Kopf abreißen wenn du sagst "hmm neee, mir ist das irgendwie doch zuviel".
Das kannst du jederzeit sagen.
Aber bist du nicht doch ein wenig neugierig, ob der Kram nicht doch jetzt immer noch so viel Spaß macht wie damals, als du es einfach nur genossen hast, hmmm? *zwinker*
*******_by Frau
57 Beiträge
Früher wurde gesagt Homosexuelle sind krank.... Frau mich zu behaupten das kaum einer dich krank fühlt.

Bdsm ist für mich ein Teil meiner Sexualität, nicht mehr nicht weniger.
Lass dir da nichts einreden.

Zum Thema smjg... Ich bin selbst auch auf einem Stammtisch und die Leute sind echt nett.
Die die dort sind haben alle irgendwie ihre eigene Geschichte zum Thema bdsm.
Ich war auch als "blutige Anfängerin" schon dort, sie haben mich echt herzlich aufgenommen. Kann es nur empfehlen
*******022 Mann
442 Beiträge
Hallo Umeboshi,
Du schriebst in Deinem Eingangsposting, dass Du schwul bist. Bist Du hier nicht auch auf Vorbehalte mancher Menschen Deiner Umwelt gestossen?

Du wirst bei der Entwicklung Deiner Neigungen und Deiner Persönlichkeit immer wieder auf Menschen treffen, die sich, ihre Neigungen und ihren Lifestyle als "normal" ansehen und Abweichungen davon als "nicht normal" oder "krank". Selbst in der SM-Szene gibt es Menschen, die davon überzeugt sind: "Schlagen ist gut, aber Cutting ist nicht mehr normal." Manche Menschen können sich nicht vorstellen, dass es viele Möglichkeiten gibt mit sich und seiner Sexualität glücklich zu sein und zu werden. Maßstab bist jedoch Du selbst und Willen und Wollen Deiner Mitspieler.

Ähnlich wie bei einem schwulen Coming Out ist auch bei einem BDSM Coming Out die beste Möglichkeit für sich selbst herauszufinden, was einen selbst an und glücklich macht der Kontakt zu anderen Menschen die ähnliche Neigungen wie Deine eigenen in unterschiedlichsten Varianten, Beziehungskonstellationen und Intensitäten leben.

Nicht alles was andere gut finden musst und wirst Du gut finden, nicht alles was Du gut findest werden andere gut finden. Der Austausch darüber hilft aber.

Ähnlich wie hanjie kann ich Dir den Besuch der smjg bzw. jungeSMünchen ans Herz legen. Es ist ein Treffen aufgeschlossener und sympathischer, junger Menschen, mit denen man über alles mögliche, aber eben auch über BDSM reden kannst.
Es gibt dort auch ein queerSpiel-Treffen:

Du stehst auf BDSM, bist jung und hast ein Faible für das gleiche Geschlecht? Dann schau doch einfach mal bei uns vorbei!

Die Stammtisch-Orgas sind via Mail erreichbar, sehr hilfsbereit und können vielleicht auch Deine Angst vor einem ersten Besuch zerstreuen.

Trau Dich. Am Anfang ist BDSM wie ein großer dunkler Wald, dahinter liegt aber eine durchaus bunte Welt mit interessanten Menschen.
********Herz Frau
37.599 Beiträge
Ich habe ziemlich fassungslos die Zitate aus der Mail deines Freundes gelesen... genau deshalb erfreuen sich Foren wie dieses so großer Beliebtheit, weil man halt nie genau weiß auf welche Vorurteile man im realen Umfeld so stößt...

Den wichtigsten Satz in dieser langen Mail finde ich (fett von mir):

und es ist ja fein wenn sie ihren spass daran haben, aber ich finde halt trotzdem dass es sich hier um psychische erkrankungen handelt..

Laß ihn "finden"...

Ich sage mir immer: Wer ein gesundes Vorurteil besitzt, läßt sich durch Fakten nicht so leicht verwirren. *smile*

Geh´ deinen Weg und erlange Sicherheit auf ihm - die Möglichkeiten wurden dir aufgezeigt. Und ganz sicher bist du eines Tages so weit, daß du aus sicherer Gelassenheit mit ihm erneut darüber reden kannst. *zwinker*

Ich wünsche dir alles Gute auf dem Weg zu dir selbst! *g*
******Suz Frau
388 Beiträge
ich bin wirklich begeistert was für fantastische beiträge hier wieder zusammen gekommen sind!

als ich vor 10 jahren versucht habe in kontakt zu männern zu kommen die mich da ergänzen könnten, hat mich ihre art so sehr abgeschreckt das ich meine neigung lange unterdrückt habe. was mir fehlte war diese reflektierte herangehensweise.

darum einfach ein herzliches danke an alle!
an diesem austausch teilhaben zu dürfen ist wunderbar, denn menschen die dieses velangen nicht teilen, können es einfach nicht verstehen. sich nicht wirklich reinfühlen.

schlimm wird es wenn sie mit ihrer nicht-ahnung versuchen einem zu erklären was mit dir -ihrer ansicht nach- nicht stimmt.
ich hatte gerade erst wieder so ein gespräch. vor einigen jahren noch hätte es mich total verunsichert, heute kann ich es lachend beenden. es klingt für einen aussenstehenden unverständlich, doch wenn sich etwas so gut anfühlt und mich glücklicher und selbstbewusster macht, kann es nicht falsch sein *g*

dani, selbstredend bist du hier unter menschen die es so und ähnlich sehen. ich kann mich den anderen nur anschliessen. mach dir dein eigenes bild und höre auf deinen bauch.
tu was dich glücklich macht *g*
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Hallo Umeboshi,

es kostet Anstrengung und viel Kraft, das alles, was in die schlummert, NICHT zuzulassen. Was bitte ist an deinen Neigungen so krank oder gar schädlich für die Gemeinschaft?
Krank finde ich viel mehr, was z.B. viele Investmentbanker so tagtäglich treiben ... *zwinker*

Bei mir war es so, dass ich lange Zeit alles, was mit meiner "dunklen Seite" zu tun hatte, umgehend entweder verdrängte oder in Reich der Fantasien verbannte.

Seit ich es zulassen kann und als Teil von mir betrachte, der neben meinen anderen Facetten einfach zu mir gehört und mich als Person ausmacht, fühle ich mich stärker und in wirklich in Balance.

Kein Mensch besteht nur aus "Licht" oder "Schatten" - jeder hat alles in sich drin.
Nur wer glaubt, das "Gute" (was auch immer das ist...) gepachtet zu haben, kann mit seinen weniger "guten" Seiten vermutlich überhaupt nicht konstruktiv umgehen.
Ich bin fassungslos
Entschuldige, aber so etwas macht mich echt sprachlos.

Ich finde es ist eine Dreistheit, so etwas zu sagen und zu behaupten. Also nur, weil ICH persönlich etwas nicht gut finde, oder etwas nicht praktizieren möchte und selbst, wenn ich eine starke Abneigung gegen etwas habe, kann ich doch nicht sagen, dass dieses abartig, krank oder gar pervers sei. Mal ganz von ungesetzlichen Dingen, wie beispielsweise Pädophilie, abgesehen.
Auch hat jeder Mensch seine ganz eigenen Moralvorstellungen, aber nur weil mir etwas nicht ins Lebenskonzept passt, kann ich doch niemanden dafür verurteilen, weil er sein Leben so führt.

Zu behaupten, du hättest eine Therapie nötig.... Also nichts für ungut, aber das ist echt die Krönung.

Mir fehlen die Worte....

Geh zu diesem Stammtisch und du wirst selbst merken, dass du völlig normal bist und KEINE Therapie vonnöten ist (wie meine Vorschreiber so gut sagten - solange bei dir kein Leidensdruck entsteht)

Immer noch sprachlose Grüße.
Mit vollem Durchblick
*********leMan Mann
1.053 Beiträge
Wie hart wir jeden Tag arbeiten,
scheint vielen gar nicht aufzufallen,

was für Risiken wir jeden Tag eingehen,

daß wir von morgens halb acht bis abends nach Börsenschluß in NY

und auch oft nachts, wenn in Asien gehandelt wird,

uns den Kopf zerbrechen müssen,

wie wir für uns und unsere Kunden das Geld bestmöglichst verwalten.

Hiermit nehme ich mal alle Investmentbanker, Broker und Daytrader in Schutz

und finde den Satz

"Krank finde ich viel mehr, was z.B. viele Investmentbanker so tagtäglich treiben ..."

von Katze_54

daher absolut unpassend.

Für mich ein No-Go!
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