Zauberwörter.......
Seit 1957 gibt es einen Ort in Süd Frankreich, Taizé, der seit der Zeit zu einer "Pilgerstätte" für überkonfessionelle Friedensjünger geworden ist. Ich bin einer von ihnen. Somit habe ich eine menschenbejaende, friedvolle Lebenseinstellung. Aaaaaber ich mag es auch zu führen, und ggf. und wenn notwendig zu strafen. Ich liebe das D/S Gefälle.
Das ist mein Dilemma.
Zwischen diesen beiden Einstellungen bin ich hin und her gerissen und weiß nicht, wie sich das eine mit dem anderen vereinbaren läßt. Könnt ihr mir da helfen oder gibt es einen Mentor zu diesem Thema?
Eine menschenbejahende, friedvolle Einstellung - egal welcher Konfession und Auslebung im spirituellen Sinne - impliziert v.a. :
RESPEKT und WERTSCHÄTZUNG
.....vor dem Leben.
.....vor dem Spirituellen und dessen Erleben, egal wie man(n) es auslebt.
.....vor den Bedürfnissen anderer.
.....vor den Einstellungen und Wertevorstellungen anderer.
.....vor beabsichtigten und vollendeten Taten und Ergebnissen andrer.
.....usw.
Dies geht aber meines Erachtens grundsätzlich nur, wenn man(n) sich erst mal SELBER in seinen o.g. Punkten respektiert und wertschätzt.
Eine Lebenseinstellung, dem diese Wertevorstellung zugrunde liegt, lässt eine Persönlichkeit i.d.R. ehrlich, authentisch , integer und warmherzig erscheinen.
Soviel zum philosophischen Aspekt.
Jetzt konkret meine Gedanken zu Deinem Dilemma :
Wenn du es gelernt hast, auch diese "dunkle" Seite an dir zu respektieren und wertzuschätzen ( denn der liebe Gott hat ja nichts umsonst geschaffen
), kannst du auch Deine Taten und Handlungen, die aus dieser Seite resultieren, entsprechend würdigen.
Was dich - denke ich - am meisten behindert, ist nicht Dein Glaube, sondern deine grundständige kulturelle und soziale Prägung in unserer Gesellschaft, die dir von klein auf indoktriniert hat, dass Gewalt - egal welcher Erscheinungsform - an Frauen, verübt durch Männer, gesellschaftlich derart ächtet, dass sie bestenfalls tabuisiert wird.
So.....und jetzt kommst du, magst es, als anthropologisch gesehen immer noch biologisch identischer Steinzeitmensch deine Keule in bestimmten Situationen auszupacken und die begehrte Frau ein wenig zu verhauen und damit zu sagen, wo's lang geht
und und deine ganze kulturelle Sozialisation schreit in heller Panik auf.
So ähnlich geht es übrigens uns devoten Frauen auch, wenn wir mal genauer gucken :
Da leben wir GOTTSEIDANK in emanzipierten Zeiten, können, dürfen und sollen das Gleiche wie Männer können.....haben z.B. allein schon Jahrhunderte für gleichberechtigte Bildung und Berufstätigkeit gekämpft......und stehen trotzdem drauf, dass uns ein sympathischer Kerl mal so richtig rannimmt und uns seinen Willen aufzwingt, indem er uns demütigt, vertrimmt und im entscheidenden Moment in Besitz nimmt ?!?
OMG - ich brauch nen Psychiater......oder ein Kampfnachholseminar bei Alice Schwarzer.
Nein, im Ernst......auch wir Frauen sind noch abstammungstechnisch gesehen reine Steinzeitleute.....und bei der ein oder anderen schlägt das eben durch , so dass so eine klitzekleine Keule mit dem entsprechenden authentischen Mannsbild dran durchaus seine Reize hat
Und nun der Brückenschlag zum Anfang :
Begegnest du deinen und den Bedürfnissen deiner (Spiel)Partnerin mit Respekt und Wertschätzung und hast vielleicht sogar dass unglaubliche Glück, dass eure Prägungen/ Neigungen sich reziprok ergänzen und ihr "spielen" möchtet, so wäre es praktisch schon euch selbst und dem anderen gegenüber respektLOS, wenn ihr eure Bedürfnisse, Einstellungen usw. aneinander ignoriert oder sogar negiert.
Ein Beispiel:
Einen Dom, der mein Bedürfnis nach Dominanz, Unterwerfung und Leitung kennt, dieses auch erfüllen könnte, dies aber aus-welchen-Gründen-auch-immer nicht tut, stelle ich auf Augenhöhe durchaus zur Rede und wenn ich merke, dass er mich als seinen devoten Part nicht ganz respektiert und wertschätzt bzw. meine Unterwerfung als Geschenk missachtet, bin ich als "seine" Sub ernsthaft gekränkt und verletzt.
Eine Sub, die ihren Herren wahllos wechselt, Wunschzettel verteilt und ernsthaftes topping-from-the-bottom betreibt......und regelmäßig Grenzen überschreitet, die sie gemeinsam vereinbart hatten, wird nicht ernst genommen und verlassen, da auch Dom dann zu Recht gekränkt sein wird.
Der Einklang - YINYANG - Harmonie - Frieden - Ausgleich, den du als Jünger im spirituellen findest, kannst du vielleicht aufgrund deiner sexuellen Prägung eben nur so erzeugen.
Also mein Resümee :
Achte und respektiere die Bedürfnisse und Vorstellungen Deiner Sub, erzeuge in ihr den Frieden, den auch sie sucht und begegne ihr diesem Geschenk des Lebens und der Liebe mit Wertschätzung, Humor und Freude.......
........und alles ist in Butter
P.S.
wurde 'n bisschen lang