Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
5 BDSM Spiele - Der Kurs
10546 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

BDSM und christliche Werte

****ra Frau
2.005 Beiträge
@flirter79 und @all
Ich verfolge diesen Thread mit großem Interesse.......und stelle fest, dass die eigentliche Fragestellung bzw der Hauptschwerpunkt

BDSM und christliche Werte

inzwischen schwer verfehlt scheint.

Wenn hier das Christentum und die zugrundeliegenden Werte bzw unsere Sozialisierung - historisch und anthropologisch betrachtet - zur Diskussion stehen, dann tragt doch diese *kissenschlacht* entweder persönlich per CM oder in einem anderen Thread aus, um interessierten Neulingen wie mir eine Grundlage zu schaffen, über die eigentliche Fragestellung , ob BDSM und (christliche) Wertevorstellungen sich vereinen lassen, mitdiskutieren zu dürfen.......denn so wie es hier aktuell zur "Sache" geht (bzw auch nicht), traue ich mich gar nicht mehr, entsprechend einzusteigen.

*danke*
****dom Mann
1.041 Beiträge
Themenersteller 
Ganz Recht, ameera
*zumthema*
***um Mann
122 Beiträge
Ok, bevor wir hier alle davon überzeugt haben, dass in der Bibel nur Märchen und Blödsinn steht, kommen wir lieber zurück zum Thema.
Denn man kann auch nichts widerlegen, das garnicht existiert.

@****om

Was sind eigentlich deine konkreten Gewissenskonflikte wenn du versuchst die christlichen Werte und BDSM in Einklang zu bringen?

Immerhin definiert die Bibel ja schon ein deutliches Machgefälle zwischen Mann und Frau.
In dieser Hinsicht sind D/S Spielchen sehr christlich.

Zumal rein technisch gesehen BDSM Spielchen garkein Sex sind.
Sondern objektiv betrachtet ein Spiel zwischen zwei Erwachsenen darstellt die dies einvernehmlich tun und spaß dabei haben.
Oder spricht spaß auch gegen christliche Werte?


Nochmal kurz offtopic:
Die Frage müsste ja eher lauten: "Wie können sich Mann und Frau trotz christlicher Werte sich auf Augenhöhe begegnen".
****dom Mann
1.041 Beiträge
Themenersteller 
Leider oder Gott sei Dank (es kommt mal wieder auf die Sichtweise an), haben Allice Schwarzer und CO die Frauen in ein großes Gefühlschaos gestürzt. (Frauenbewegung, Emanzipation oder Demut)

Ich weiß, daß es Frauen gibt, die beides können, oder wollen, aber beides aus dem Innersten heraus, das muß einen wohl zerreißen, oder man arrangiert sich, wie ein Schauspieler, der seine Rolle auch nur zu einer bestimmten Zeit spielt.

Auch das Machtgefälle der Bibel ist dadurch betroffen, weil HEUTE nicht mehr zutreffend. Oftmals wird oder wurde die Häuslichkeit gegen das Nadelstreifenkostüm eingetauscht, aber das Herz sehnt sich dann am Feierabend nach Unterwerfung. Eine Lebenslüge?

Wenn sich also die Untertanenhaltung der Frau gegenüber dem Mann aus der Bibel bis heute um 180° gewandelt hat, und wenn sich eine solche Haltung gesellschaftlich auf die sog, Augenhöhe etabliert hat, wie kann Mann dann noch guten Gewissens, ohne die weiblichen Gefühle zu verletzen, die "alten" Regeln einfordern, es sei denn, es ist nicht ernst gemeint oder NUR ein Spiel?
So gesehen, spielen einige Frauen ein doppeltes "Spiel", bei dem aber nur einer Hälfte das Herz gehört.
Ich möchte hier kein "Fass", bzgl. gleiches Geld für gleiche Arbeit aufmachen. Da stehe ich zu 100% dahinter.
Machtgefälle zwischen Mann und Frau
• das hätten die (viele) Männer gern.

Liebe Geschlechtsgenossen, falls ihr das noch nicht selbst gemerkt habt, das Machtgefälle geht in 95 % alle Fälle anders herum. Nur dass uns die Frauen mit subtilen Mitteln steuern und dorthin bringen wollen, wo sie uns haben wollen.

Und der Mann durfte und darf 'hinaus ins feindliche Leben' und dort die Kohlen für seinen ganzen Anhang aus dem Feuer holen.

So, und jetzt einmal im Ernst:

Eine nominale/buchstabengetreue Gleichberechtigung wird es nicht geben, weil es sie nicht geben kann. Der Schöpfer/die Evolution hat die beiden Geschlechter unterschiedlich konstruiert damit sie unter Ausnutzung dieser Unterschiedlichkeit den Auftrag "... mehret euch ..." so gut wie möglich erfüllen können.

Frauen, die versuchen, Karriere und Familie/Kinder unter einen Hut zu bringen, erleben die größten Anfeindungen nicht von Seiten der Männer, sondern von anderen Frauen. Und der allseits geforderte 'neue Mann', der seinen Anteil an der "Emanzipation der Frau" einbringt, wird gerade von den Frauen als Weichei empfunden und in die "guter Freund"-Schublade gesteckt. Darf beim Tapezieren und beim Umzug helfen, aber sonst nicht viel mehr ...
***um Mann
122 Beiträge
@ liedom
Das Machtgefälle in der Bibel war auch damals nicht schon zutreffend.
Die Bibel wurde von einer von Männer dominierten und sexistischen Gesellschaft geschrieben. Dann über Jahrhunderte hinweg den Kindern, also immer der nächsten Generation ins Gehirn geimpft.
So dass es zur Selbstverständlichkeit wurde, dass die Frau für die Erbsünde verantwortlich ist, aus der Rippe des Mannes gemacht wurde und unter dem Mann steht.
Nur weil dies über Generationen weitergegeben wurde, macht es noch lange nicht zur Wahrheit. Denn es bleibt weiterhin Blödsinn, genau wie zu dem Zeitpunkt als es aufgeschrieben wurde.

Eine gute Analogie dazu ist Russels Teekanne (siehe Wikipedia), aber das möchte ich hier nicht breittreten.

Viele Männer verwechseln auch Männer-Hassende sexistische Frauen die sich selber als Feministin bezeichnen mit wirklichem Feminismus.
Feminismus bezeichnet die Gleichberechtigung der Männer als auch der Frauen.

Und viele Männer werden staunen, denn auch wir werden Gesellschaftlich von Frauen benachteiligt.

Aber gleichberechtigt zu sein, heißt noch lange nicht, dass man gleich sein muss.
Männer und Frauen sind verschieden. Aber auch Männer untereinander sind verschieden. Genauso wie Frauen.
Wir sind aber alle Menschen und haben zumindest das Recht dazu gleich behandelt zu werden und die gleichen Chancen zu haben.

Das gibt der Frau auch das Recht eine Hausfrau und Mutter zu werden. Genauso wie auch ein Mann seine berufliche Erfüllung als Hausmann und Vater finden kann.

Was spricht denn dagegen, wenn eine Frau im Beruf Karriere macht und daheim ihre devote Ader auslebt?
Das hat doch nichts mit schauspielern zu tun, sondern mit dem ausleben seiner innersten Bedürfnisse.
*******t87 Mann
805 Beiträge
Ehm, ich geb jetzt auch mal meinen Senf dazu:

Ich bin zwar getauft und konfirmiert, habe aber mit dem Christentum, der Bibel oder dem Glauben allgemein nichts am Hut.
Ich weiß nicht was in der Bibel steht, kenn nichtmal das Glaubensbekenntnis.
Ich bin nur der Meinung, dass Religion wenn dann ein Leitfaden für das Leben des Einzelnen sein sollte und nicht eine Einschränkung.

Ich sage ganz einfach für mich, dass diese christlichen Werte keinen Einfluss auf mich haben.
Liebe, Sex und in diesem Fall BDSM ist in meinen Augen nicht verwerflich, wenn es im Einvernehmen aller beteiligter passiert.
Solange Werte wie Respekt und Vertrauen, ebenso die Fähigkeit, in einer Person mehr zu sehen als die Hülle, da ist - sehe ich da keinen Konflikt.

Heißt es nicht auch "einen liebevollen Klaps geben"?
Finde es ist ein unterschied, ob ich jemanden aus Hass schlage oder ob ich es tue, weil beide dabei Lust empfinden und sich danach in den Arm nimmt, sich danach normal bzw vertrauensvoll unterhalten kann.


Und dass biblische bzw kirchliche Werte nicht das Maß aller Dinge sind, wissen wir auch. Z.b in Sachen Verhütung etc....

Mal ein Gedankengang: Ein Bischhof bezeichnet schwul sein als Krankheit und wird nicht als Nazi gebrandmarkt...komische Welt...
@***um:

Wenn man von Machtgefälle und Emanzipation im Allgemeinen spricht, sind die Normen betroffen, die unser gesellschaftliches Verhalten betreffen. Aussagen, die sich dazu in „der Bibel“ finden lassen, betreffen eine Gesellschaft von Nomaden, Hirten, Bauern, wie sie in der Zeitspanne tatsächlich existiert und sich verändert hat, in der die Texte entstanden sind.

Es ist eigentlich offensichtlich, dass die Bedingungen für die Existenz dieser Gesellschaft sich sehr unterscheiden von den Bedingungen, unter denen wir heute leben. Deshalb gebe ich Dir insofern Recht, dass die Normen, die man aus „der Bibel“ herauslesen kann, für heutige Zeiten im Zweifel nichts taugen (über den Satz „Du sollst nicht töten“ müsste man dennoch auch heute diskutieren). Es macht meiner Meinung nach aber keinen Sinn darüber zu diskutieren, ob sie für die damalige Zeit „gut“ oder „schlecht“ waren.

Heute, in einer demokratischen, pluralistischen Gesellschaft spielt es keine Rolle, ob Normen (auch) religiös begründet werden könnten, weil es schlicht irrelevant ist. Ehebruch ist nicht strafbar, wer heute eine Ehebrecherin in Deutschland steinigt, wandert (zu Recht) in den Knast. Das beruht aber nicht auf einer „besseren“ religiösen Erkenntnis, sondern auf einer Entscheidung des Deutschen Bundestages, dem Gläubige und Ungläubige (zu Recht) gleichermaßen angehören, und ist einzig und allein wegen dieser Entscheidung verbindlich.

Zu Deinem Kurzhinweis auf Russells Teekanne möchte ich Dir nur sagen: Auch Russell kommt an dem Problem nicht vorbei, dass ein negativer Gottesbeweis so wenig gelingen kann wie ein positiver Gottesbeweis, wenn man das Reich der Physik nicht verlassen will. Deshalb kann man anhand seines Gedankenexperiments auch nicht entscheiden, ob es sinnvoll ist, über Religion in einem religiösen Zusammenhang zu sprechen.

Eigentlich führt Bibelkritik an dieser Stelle auch gar nicht weiter, und ich gebe gern zu, dass ich nach Kräften dazu beigetragen habe, dass die Diskussion vom Weg abgewichen ist. Liedom wollte wissen, ob christliche Werte und BDSM miteinander vereinbar sind. Die Antwort, das christliche Werte nichts taugen, kann ihn nicht befriedigen.

@****om:

Frau Schwarzer hat ganz offensichtlich Probleme damit, den scheinbaren Widerspruch in dem Begriff „freiwillige Knechtschaft“ aufzulösen. Ich habe meine Zweifel daran, dass das mit Frauenemanzipation wirklich etwas zu tun hat. Ich stehe hinter ihr (oder vor ihr, hätte sie vielleicht lieber), wenn es darum geht, alle denkbaren Formen von wirklicher Knechtschaft anzuprangern. Ich schätze ihr Engagement deshalb wirklich. In diesem Punkt ist sie aber auf dem Holzweg. Weiß eigentlich jemand zufällig, wie hoch der Anteil der jeweiligen Geschlechter bei den Subs ist?

Der von Dir beschriebene Bruch in der Lebenswirklichkeit der Sub, die spätabends ihr Nadelstreifenkostüm ablegt und sich freudig die Ketten anlegen lässt, die Dom für sie bereit hält, ist von der Qualität her sicher auch kein anderer als der des Doms, der morgens Ketten und Peitsche beiseite legt und sich den Nadelstreifenanzug anzieht.

Kann es vielleicht sein, dass Deine wirklichen Probleme mit den christlichen Werten so viel gar nicht zu tun haben, sondern sich eher um das gesellschaftlich akzeptierte Rollenbild für Männer und Frauen drehen?

Angesichts der Tatsache, dass wir hier alles Mögliche diskutiert haben, werfe ich nochmal die Frage auf, wie Du denn das religiöse Problem beschreibst, dass Dich umtreibt.

Liebe Grüße
Charly
@KleinerSchueler
Ein Bischhof bezeichnet schwul sein als Krankheit und wird nicht als Nazi gebrandmarkt...komische Welt...

Das wäre meiner Meinung nach auch völlig daneben. Holzkopf und Ignorant meinetwegen, aber nicht Nazi, bitte.

Just *my2cents*

Liebe Grüße
Charly
****dom Mann
1.041 Beiträge
Themenersteller 
Angesichts der Tatsache, dass wir hier alles Mögliche diskutiert haben, werfe ich nochmal die Frage auf, wie Du denn das religiöse Problem beschreibst, dass Dich umtreibt.

Ja, da hast Du Recht, alles Mögliche und Unmögliche, dabei reduziert sich die Frage wirklich nur auf eines. Für all diejenigen, die, aus welchen Gründen auch immer nicht auf die erste Seite blättern und dort lesen können, hier noch einmal der text:
Wie in der Überschrift schon zu lesen ist, bin ich hin und her gerissen, ob das, was ich mag (will) auch richtig ist.

Zur Info:

Ich bin kein aktiver Kirchgänger, jedoch halte ich mich für gläubig. Für mich gibt es ein Leben nach dem Tod, in einem neuen Leben. (Reinkarnation) Jedoch glaube ich, daß die Gebote der Bibel, egal, ob von Moses gebracht und von Gott diktiert, gut sind. Kein Mensch kann sie einhalten, aber sich bemühen.

Seit 1957 gibt es einen Ort in Süd Frankreich, Taizé, der seit der Zeit zu einer "Pilgerstätte" für überkonfessionelle Friedensjünger geworden ist. Ich bin einer von ihnen. Somit habe ich eine menschenbejaende, friedvolle Lebenseinstellung. Aaaaaber ich mag es auch zu führen, und ggf. und wenn notwendig zu strafen. Ich liebe das D/S Gefälle.

Das ist mein Dilemma.

Zwischen diesen beiden Einstellungen bin ich hin und her gerissen und weiß nicht, wie sich das eine mit dem anderen vereinbaren läßt. Könnt ihr mir da helfen oder gibt es einen Mentor zu diesem Thema?

Gerne lese ich viele Meinungen und vielleicht gibt es sogar noch jemanden, der sich in der selben oder ähnlichen Situation befindet?

Meiner Meinung nach soll ein Gläubiger, und damit meine ich auch alle, die nicht dem christlichen Glauben angehören, fried- und liebevoll mit seiner Umwelt, incl. Menschen, umgehen. Wenn ich also diesem ungeschriebenen Gesetz folge, wie kann ich dann jemandem Schmerzen zufügen, oder über ihn/sie "herrschen", wo ich doch weiß, dass das nicht Recht ist?
Das ist mein Dilemma.

Dies, und nur dies war und ist meine Frage
****dom Mann
1.041 Beiträge
Themenersteller 
. . . und bitte
lest Euch den Beitrag von

@******r79 und @**l

auf Seite 6 durch. Damit ist alles gesagt. *top*
***um Mann
122 Beiträge
@ liedom
Ich hatte deinen Einstiegspost extra mehrfach gelesen und konnte da wirklich keinen Gewissenskonflikt sehen. Deswegen hatte ich auch nochmal nachgefragt.
So wie du es jetzt darlegst, wird es mir ersichtlich.

Wenn du im Rahmen des BDSM jemanden schmerzen zufügst oder ihn dominierst, dann folgt dies doch den Regels des SSC (safe, sane, consensual).
Das Heißt doch, dass du aus dem schmerzen zufügen und dem dominieren nicht nur eigene Lust auf kosten von Anderer gewinnst, sondern der Spielpartner daraus auch eine Luststeigerung widerfährt.

Somit fügst du jemandem zwar körperliche Schmerzen zu, aber seiner Seele tust du dabei nur gutes.

Ich sehe da keinen Widerspruch zu einer menschenbejaenden und friedfertigen Lebenseinstellung.




@****cha

Du musst beachten, dass Religion lange Zeit einen sehr großen Einfluss auf die Politik und somit auch auf die Gesetzgebung hatte und auch heute noch hat.

Ein gutes Beispiel ist z.b. die Homosexualität. Diese wird in der Bibel verteufelt. Bis vor einigen Jahrzehnten war Homosexualität noch ein Straftatbestand. Auch heute werden in Baden-Württemberg gleichgeschlechtliche Partnerschaften offiziell in der KFZ-Zulassungsstelle geschlossen und nicht im Standesamt. Sowas passiert eben wenn man über 50 Jahre eine christliche Landesregierung hat.

Da hast du recht, man kann etwas nicht widerlegen, das garnicht existiert.
Russels Teekanne soll auch nur zeigen, dass ein absurder Gedanke dadurch nicht wahr wird, nur weil er alt ist und über Generationen überliefert wird.
@liedom
Du hattest geschrieben:

Meiner Meinung nach soll ein Gläubiger, und damit meine ich auch alle, die nicht dem christlichen Glauben angehören, fried- und liebevoll mit seiner Umwelt, incl. Menschen, umgehen. Wenn ich also diesem ungeschriebenen Gesetz folge, wie kann ich dann jemandem Schmerzen zufügen, oder über ihn/sie "herrschen", wo ich doch weiß, dass das nicht Recht ist?
Das ist mein Dilemma.

Dies, und nur dies war und ist meine Frage

Wenn Du so fragst, kommt es darauf an, ob Du Deiner Sub Liebe und Frieden bringst, wenn Du ihr Schmerzen zufügst und über sie herrscht. Authentisch beantworten wird sie Deine Sub, nicht wir. Dabei unterstelle ich mal, Du ziehst nicht in Zweifel, dass sie bei den Schmerzen unter Deiner Herrschaft tatsächlich so fühlen kann. Wenn es so ist, hast Du sie "erkannt".

Die andere Frage ist, wie Du Dich dazu stellst, dass viele Textstellen im Neuen Testament den Wert der Askese betonen, dass man deshalb auf die Idee kommen kann, das Christentum sei tendenziell lustfeindlich. Meine Antwort darauf ist, dass ich diesen Aspekt der Theologie der Apostel und Evangelienverfasser für einen Irrtum halte, dementsprechend finde ich die Römische Kirche rückständiger als andere Kirchen. Das erlaubt mir auch anzunehmen, dass BDSM und christliche Werte in Einklang miteinander stehen.

Liebe Grüße
Charly
*******t87 Mann
805 Beiträge
@Ann_Cha
Komischerweise bin ich von Menschen umgeben, die alles, was irgendwie nur im minimalsten Ansatz mit der Diskriminierung von Minderheiten zu tun hat,mit Nazitum abstempelt. Deswegen die Aussage *zwinker*
Ist nicht meine Meinung die das betrifft, sondern der anderen..
@KleinerSchueler
**********ueler:
Ist nicht meine Meinung die das betrifft, sondern der anderen..

Beruhigend zu lesen.

Normalerweise geht mir das Gechrei nach political correctness eher auf den Keks, aber in dem Zusammenhang fand ich den Vergleich einfach zu krass.

LG Charly
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Für mich wird die Diskussion verständlicher, wenn ich das "christliche" durch "humanistisch" ersetze.
Es besagt eigentlich, dass Menschen nicht unterdrückt, gequält, ausgebeutet, erniedrigt, versklavt oder gefoltert erden sollen, sie sollen frei auf Augenhöhe miteinander umgehen, oder wie unser Motto lautet "keines Menschen Herr - keines Herren Knecht".
Ich lebe selber für mich in diesem Widerspruch - der Gedanke an sexuelle Dominanz, zu fesseln und "Gewalt" im erotischen Spiel auszuüben, erregt mich ungemein - erschreckt mich aber auch, wenn ich mir wieder vorstelle dass dieselben Praktiken auch real, jetzt noch, in diesem Moment, irgendwo als reale Foltermethoden praktiziert werden.
Zu wissen, dass man niemals etwas einem anderen gegen seinen Willen antun würde, beruhigt -
Aber sich vorzustellen, dass ein realer Folterknecht Lust aus seiner Tätigkeit zieht -
Ein schrecklicher Gedanke.
Der W.
****dom Mann
1.041 Beiträge
Themenersteller 
Gut
auch mit dieser Aussage kann ich sehr gut leben.

Da mein Thema identisch ist, mit Deinem Beschriebenen, nehme ich an, dass Du mich sehr gut verstehst.
***ta Frau
1.817 Beiträge
Christliche Werte oder eigene Beschwernisse
@****om
Meiner Meinung nach soll ein Gläubiger, und damit meine ich auch alle, die nicht dem christlichen Glauben angehören, fried- und liebevoll mit seiner Umwelt, incl. Menschen, umgehen. Wenn ich also diesem ungeschriebenen Gesetz folge, wie kann ich dann jemandem Schmerzen zufügen, oder über ihn/sie "herrschen", wo ich doch weiß, dass das nicht Recht ist?
Kannst du nicht, wenn du das Wollen nicht fühlst, dir eine Frau, die du begehrst, untertan zu machen und hast du dies Wollen, nicht erkennst, dass es Frauen gibt, die das Begehren fühlen, ihr Haupt zu neigen und sich selbst gewählt in ein Machtgefälle zu begeben. Es wurde schon mehrfach in anderen Worten geschrieben: du würdest das Bedürfnis einer Frau erfüllen, die Herrschaft über sich begehrt und lustvoll erlebt. Und am nächsten Wochenende würde sie ganz selbstverständlich mit dir auf die angekündigte Friedensdemo gehen *zwinker*

Wenn sich also die Untertanenhaltung der Frau gegenüber dem Mann aus der Bibel bis heute um 180° gewandelt hat, und wenn sich eine solche Haltung gesellschaftlich auf die sog, Augenhöhe etabliert hat, wie kann Mann dann noch guten Gewissens, ohne die weiblichen Gefühle zu verletzen, die "alten" Regeln einfordern, es sei denn, es ist nicht ernst gemeint oder NUR ein Spiel? So gesehen, spielen einige Frauen ein doppeltes "Spiel", bei dem aber nur einer Hälfte das Herz gehört.
Ja, im Sexuellen devot fühlende Frauen beschäftigt nach meinem Eindruck sehr wohl der Klapp zwischen ihrem taffen Alltagsleben und ihrer Unterwürfigkeit in einer DSM-Beziehung. Der vermeintliche Widerspruch zwischen selbstverständlicher Selbstbestimmung in Alltagsdingen und dem Bedürfnis, diese zumindest zeitweise begrenzt aufzugeben, sich demütigen, erniedrigen, schlagen zu lassen. Aber dies ist Ding dieser Frauen. Ihnen Spiel, Verstellung im Ausleben von DSM zu unterstellen, finde ich falsch. Aus meiner Sicht geht es vielmehr um deine Position: wo stehst du, wo sind deine Begehrlichkeiten, macht dich die Vorstellung an, einer Frau unter DSM-Vorzeichen zu begegnen und wo siehst du für dich Widersprüche zu deinem Mann-Sein?
***Mi Mann
262 Beiträge
Sieben
Seiten lang - lese ich mit, in diesem ganz unaufgeregten Austausch und bin beeindruckt über so viele ganz persönliche Statements zum Thema und Deinem Dilemma liedom.
Von Dir kam leider wenig persönliches, dafür jedoch um so mehr religiös/theologisches und fachliches zum Christentum zurück...

Das, dein Dilemma scheint mir zu sein, dass du gerne würdest: Schlagen, führen, " Strafen" -also Schmerz verursachen möchtest.

Damit warst Du, so wie ich es erlese schon Willkommen .
Denn Dein Gegenüber hat genau diese, Deine Ansprache gebraucht.

Nur, es scheint mir- Du schaffst es nicht dies ( obwohl es beiden gut tun würde ) um zu setzen, aus zu leben.

Den Thread, den Du gestartet hast empfinde ich ganz persönlich als ein Versuch damit klar zu kommen, eine Erklärung außerhalb von Dir selbst zu finden dafür, dass Du ... Dich schwer tust - scheiterst. Eben nicht Real umsetzen kannst, was Du und eine/Deine Sub braucht.

Ich denke, Du solltest in Dich schauen - nicht auf Deinen christlichen Glauben.
Du hast, meines Erachtens ein Problem mit Dir - nicht "Dein" Gott eines mit Dir....

Aber - das ist nur mein persönlicher Eindruck.
****dom Mann
1.041 Beiträge
Themenersteller 
Ziemlich harter Tobak, die letzten beiden Beiträge,
wobei ich sie aber als sehr aufschlussreich empfinde. Ich habe einige Zeit über sie nachgedacht.

***ta:
Kannst du nicht, wenn du das Wollen nicht fühlst, dir eine Frau, die du begehrst, untertan zu machen und hast du dies Wollen, nicht erkennst, dass es Frauen gibt, die das Begehren fühlen, ihr Haupt zu neigen und sich selbst gewählt in ein Machtgefälle zu begeben. Es wurde schon mehrfach in anderen Worten geschrieben: du würdest das Bedürfnis einer Frau erfüllen, die Herrschaft über sich begehrt und lustvoll erlebt. Und am nächsten Wochenende würde sie ganz selbstverständlich mit dir auf die angekündigte Friedensdemo gehen *zwinker*

Das ist, glaube ich, die Antwort auf meine Frage, oder zumindest kommt sie ihr sehr nahe. Ein solches Leben/Verhalten könnte ich mir vorstellen.

zu Do_Mi
Von Dir kam leider wenig persönliches, dafür jedoch um so mehr religiös/theologisches und fachliches zum Christentum zurück...
Ja, das gab es, war nicht Gegenstand dieses thread und war nicht von mir. Ich deffinierte die 10 Gebote als "Werte", die der Achtung und Wertschätzung des Menschen gelten, ja.

Damit warst Du, so wie ich es erlese schon Willkommen .
Denn Dein Gegenüber hat genau diese, Deine Ansprache gebraucht.

Den Thread, den Du gestartet hast empfinde ich ganz persönlich als ein Versuch damit klar zu kommen, eine Erklärung außerhalb von Dir selbst zu finden dafür, dass Du ... Dich schwer tust - scheiterst. Eben nicht Real umsetzen kannst, was Du und eine/Deine Sub braucht.

Tatsache ist, dass es da keine Sub gibt, die, was auch immer für eine Ansprache, braucht. - Aber ansonsten ein Beitrag, der durchaus zum Denken anregt. Danke *zwinker*
sehr spannendes Thema,
ich versuche dem Thema mal noch andere Aspekte zu geben.
Zum einen ist das Thema Vertrauen eine Bindung, aus meiner Sicht, zwischen SM und gelebten Christsein.
Zum zweiten - sehe doch das für dich problematische Thema "Schmerz und Unterwerfung" einfach als Variante deiner / eurer Sexualität. Andere turnen sich durch das Kamasutra und ihr lebt eure Sexualität halt mit SM aus.
Zum dritten ist das Auffangen nach einer SM-Session ein sehr wichtiger Teil des ganzen.

@****ra - schreib doch mal mit - nur Mut *zwinker*
****ra Frau
2.005 Beiträge
Zauberwörter.......
Seit 1957 gibt es einen Ort in Süd Frankreich, Taizé, der seit der Zeit zu einer "Pilgerstätte" für überkonfessionelle Friedensjünger geworden ist. Ich bin einer von ihnen. Somit habe ich eine menschenbejaende, friedvolle Lebenseinstellung. Aaaaaber ich mag es auch zu führen, und ggf. und wenn notwendig zu strafen. Ich liebe das D/S Gefälle.

Das ist mein Dilemma.

Zwischen diesen beiden Einstellungen bin ich hin und her gerissen und weiß nicht, wie sich das eine mit dem anderen vereinbaren läßt. Könnt ihr mir da helfen oder gibt es einen Mentor zu diesem Thema?

Eine menschenbejahende, friedvolle Einstellung - egal welcher Konfession und Auslebung im spirituellen Sinne - impliziert v.a. :

RESPEKT und WERTSCHÄTZUNG

.....vor dem Leben.
.....vor dem Spirituellen und dessen Erleben, egal wie man(n) es auslebt.
.....vor den Bedürfnissen anderer.
.....vor den Einstellungen und Wertevorstellungen anderer.
.....vor beabsichtigten und vollendeten Taten und Ergebnissen andrer.
.....usw.

Dies geht aber meines Erachtens grundsätzlich nur, wenn man(n) sich erst mal SELBER in seinen o.g. Punkten respektiert und wertschätzt.

Eine Lebenseinstellung, dem diese Wertevorstellung zugrunde liegt, lässt eine Persönlichkeit i.d.R. ehrlich, authentisch , integer und warmherzig erscheinen.

Soviel zum philosophischen Aspekt.

Jetzt konkret meine Gedanken zu Deinem Dilemma :

Wenn du es gelernt hast, auch diese "dunkle" Seite an dir zu respektieren und wertzuschätzen ( denn der liebe Gott hat ja nichts umsonst geschaffen *zwinker* ), kannst du auch Deine Taten und Handlungen, die aus dieser Seite resultieren, entsprechend würdigen.

Was dich - denke ich - am meisten behindert, ist nicht Dein Glaube, sondern deine grundständige kulturelle und soziale Prägung in unserer Gesellschaft, die dir von klein auf indoktriniert hat, dass Gewalt - egal welcher Erscheinungsform - an Frauen, verübt durch Männer, gesellschaftlich derart ächtet, dass sie bestenfalls tabuisiert wird.

So.....und jetzt kommst du, magst es, als anthropologisch gesehen immer noch biologisch identischer Steinzeitmensch deine Keule in bestimmten Situationen auszupacken und die begehrte Frau ein wenig zu verhauen und damit zu sagen, wo's lang geht *lach* und und deine ganze kulturelle Sozialisation schreit in heller Panik auf.

So ähnlich geht es übrigens uns devoten Frauen auch, wenn wir mal genauer gucken :

Da leben wir GOTTSEIDANK in emanzipierten Zeiten, können, dürfen und sollen das Gleiche wie Männer können.....haben z.B. allein schon Jahrhunderte für gleichberechtigte Bildung und Berufstätigkeit gekämpft......und stehen trotzdem drauf, dass uns ein sympathischer Kerl mal so richtig rannimmt und uns seinen Willen aufzwingt, indem er uns demütigt, vertrimmt und im entscheidenden Moment in Besitz nimmt ?!?
OMG - ich brauch nen Psychiater......oder ein Kampfnachholseminar bei Alice Schwarzer. *haumichwech*

Nein, im Ernst......auch wir Frauen sind noch abstammungstechnisch gesehen reine Steinzeitleute.....und bei der ein oder anderen schlägt das eben durch , so dass so eine klitzekleine Keule mit dem entsprechenden authentischen Mannsbild dran durchaus seine Reize hat*lach*

Und nun der Brückenschlag zum Anfang :

Begegnest du deinen und den Bedürfnissen deiner (Spiel)Partnerin mit Respekt und Wertschätzung und hast vielleicht sogar dass unglaubliche Glück, dass eure Prägungen/ Neigungen sich reziprok ergänzen und ihr "spielen" möchtet, so wäre es praktisch schon euch selbst und dem anderen gegenüber respektLOS, wenn ihr eure Bedürfnisse, Einstellungen usw. aneinander ignoriert oder sogar negiert.

Ein Beispiel:

Einen Dom, der mein Bedürfnis nach Dominanz, Unterwerfung und Leitung kennt, dieses auch erfüllen könnte, dies aber aus-welchen-Gründen-auch-immer nicht tut, stelle ich auf Augenhöhe durchaus zur Rede und wenn ich merke, dass er mich als seinen devoten Part nicht ganz respektiert und wertschätzt bzw. meine Unterwerfung als Geschenk missachtet, bin ich als "seine" Sub ernsthaft gekränkt und verletzt.

Eine Sub, die ihren Herren wahllos wechselt, Wunschzettel verteilt und ernsthaftes topping-from-the-bottom betreibt......und regelmäßig Grenzen überschreitet, die sie gemeinsam vereinbart hatten, wird nicht ernst genommen und verlassen, da auch Dom dann zu Recht gekränkt sein wird.


Der Einklang - YINYANG - Harmonie - Frieden - Ausgleich, den du als Jünger im spirituellen findest, kannst du vielleicht aufgrund deiner sexuellen Prägung eben nur so erzeugen.

Also mein Resümee :

Achte und respektiere die Bedürfnisse und Vorstellungen Deiner Sub, erzeuge in ihr den Frieden, den auch sie sucht und begegne ihr diesem Geschenk des Lebens und der Liebe mit Wertschätzung, Humor und Freude.......

........und alles ist in Butter *freu2*


P.S.

*sorry* wurde 'n bisschen lang *rotwerd*
@ameera
Danke mal auf diesen Weg. *top*
Ein Beitrag den man gern zweimal liest. Kein Grund für *rotwerd*
*******nHH Mann
472 Beiträge
Das stimmt Catta.
Da gebe ich vollkommen Dir recht.Gruß aus HH.
****dom Mann
1.041 Beiträge
Themenersteller 
Ja, ameera, Deine Aussage ist wirklich kräftig, um nicht zu sagen aussagekräftig. Daher muß sie so lang sein, denn jedes Wort ist es wert, gelesen zu werden.

Danke
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.