Es ist nicht konform mit den Vorstellungen einer emanzipierten und tolleranten Gesellschaft.
Es ist dasselbe Thema, wie vorhin schon erwähnt, mit den Schwulen oder Lesben,den Goth's,Punks,Pennern,FKK'ler und anderen Anderen.
Im Grunde sind sie alle unbequem und ausserhalb der Norm.
Mal ehrlich: Wer fühlt sich denn heute noch vom Anblick von Gothics/Punks/Pennern u.ä. provoziert? Höchstens ein paar Omas in Oberbayrischen Dörfern, aber in Städten werden "die" doch als dazugehörig akzeptiert.
Was heute provokant ist, gehört morgen zum Alltagsbild. Diese Gruppen bewegen sich schon lang nicht mehr außerhalb der Norm - ob das jetzt gut ist oder nicht, ist eine andere Frage.
Ich sehe als Recht und nicht als Provokation an meine Gefühle und meine Neigung zu leben und zu zeigen,wie ich es möchte.
Wie gesagt,nicht als Provokation,sondern als mein Recht,wenn mir und meinem Partner danach ist,zu tun was wir möchten.
Und wenn es die Leine in der Öffentlichkeit ist,dann eben die.
Theoretisch ja. Aber in einer Gesellschaft hat nun mal jede persönliche Freiheit ihre Schranken. Und zwar genau dann, wenn sie die Freiheit anderer einschränkt. Das ist zwar etwas schwammig, in wie fern das dennoch aktzeptabel ist. In meiner Mietwohnung muss ich es akzeptieren, wenn mein Nachbar von 08-22Uhr seine Wohnung auseinandernimmt, ein Instrument spielt usw., danach muss er aber aus Rücksicht auf mich seine AKtivitäten einschränken.
Somit ist es in gewisserweise gesellschaftlich/gesetzlich geregelt, was toleriert werden muss und was nicht.
Jemanden an der Leine zu führen kann sicherlich nicht als Erregung öffentlichen Ärgernisses gelten, wenn die Kleidung stimmt (denn sichtbare Genitalien sind dann doch zuviel Freiheit des einen für das Gesetz ;)).
Ich finde auch die Frage viel interessanter: Warum will ich in der Öffentlichkeit an der Leine herumgeführt werden?
Geht es wirklich nur um das Ausleben meiner Sexualität? Denn trotz aller scheinbarer Freiheit ist sich doch die Gesellschaft weitgehend einig, dass der sexuelle Akt immernoch Privatsache ist, auch wenn er durch die Öffentlichkeit beeinflusst wird. Oder will ich wirklich auffallen, provozieren, mich abgrenzen, schockieren?
Sprich: Geht es um die Außen- oder die Innenwirkung?