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Machtgefälle / DS

*****n_N Mann
9.779 Beiträge
Themenersteller 
Machtgefälle / DS
Bin schon eine Weile hier in der Gruppe und musste feststellen das Fragen rund um DS/ Machtgefälle erstaunlicherweise kaum bis gar nicht gestellt werden.
Für eine Anfängergruppe eigentlich recht erstaunlich...finde ich *ja*.

Vielleicht mag der ein oder andere ja ein bissel aus seiner Schatulle erzählen. Es beinhaltet ja oft mehr oder anderes als die "Anrede" oder das bestimmen was Sub zum treffen zu tragen hat.

  • Welche Regeln stellt ihr auf oder an welche müsst ihr euch halten?
  • Wie wichtig ist der DS-Anteil in eurer Beziehung/Session?
  • Fließt davon auch was in den Alltag oder ist der frei davon?
  • Wie tadelt/bestraf/ahndet ihr ohne SM als Mittel zum Zweck zu nutzen?


Die Fragen sind nur Denkanstöße...man kann gerne mehr erzählen, um neugierigen und Anfängern einen Einblick in den DS-Bereich zu geben.


Wer mit DS/Machtgefälle nix anfangen kann möge bitte hier nix schreiben oder alternativ sein Eigenes Thema über "Sinn und Unsinn von DS" erstellen. *danke*
******149 Frau
222 Beiträge
diskussionen über machtgefälle
gibt es meiner meinung nach gerade hier sehr viele, ohne diese jedoch dem eindeutig zuzuordnen. sie beziehen sich dann eher auf: welche erwartungen darf er stellen? soll ich ihn verlassen? ist das ok, was er tut?

und ich denke, dass ein großer teil dieser negativen erfahrungen wohl auch aus dem grund gemacht wurden, weil gerade viele anfänger sich vorher nicht darüber im klaren sind, wie sehr gerade das machtgefälle sie aus der bahn werfen kann.
*********2013 Paar
5 Beiträge
Aller Anfang ....
...ist schwer und da wir gerade erst dabei sind dieses Thema für uns zu entdecken will ich es mal vorsichtig formulieren:

Wir leben unser BDSM in einer abgewandelten Art des 24/7 aus. Dabei achten wir auf folgendes:

In Gegenwart der Kinder ist es tabu und wenn doch, dann so dass sie es nicht mitbekommen.

Auch der Arbeitsplatz ist größten Teils tabu und wenn dann auch hier so dass es keiner merkt. (Wobei kleine Smsen mit Aufgaben sorgen für den entsprechenden Kick *smile* )

Ihre Aufgaben wie Tagebuch und begangene Verfehlungen notieren etc. gehören trotzdem zu ihren täglichen Aufgaben.
Die Kleiderordnung lässt sich auch nur soweit beeinflussen, als dass es den Beruf nicht beeinträchtigt.

Sind wir dann Abends für uns, dann wird der Schalter komplett umgelegt.

Wichtige Entscheidungen werden übrigens gemeinsam auf Augenhöhe getroffen. *ja*

Viele Grüße
Disaster_2013 *wink*
********2012 Paar
2.749 Beiträge
Machtgefälle / DS
Wir habe vor einiger Zeit in einem Vertrag festgehalten, welche Rechte und/oder Pflichten jeder von uns hat.
Mir gefällt es, seine Wünsche zu erfüllen, das können ganz alltägliche Dinge sein, wie z.B. das Frühstück ans Bett zu bringen.
Einige Dinge mag ich nicht so gerne, einige Punkte liebe ich aus dem Vertrag, "geregelt" sind nahezu alle Bereiche des Lebens.
Meist sind wir auf Augenhöhe, doch das er jeder Zeit Wünsche äussern kann, macht das gewisse Etwas aus.
Seit wir beide uns dazu bekannt haben, und immer mehr ausprobieren achten wir viel mehr aufeinander, sind mehr im Gespräch. Ich habe den Eindruck unsere Beziehung ist viel Stärker geworden.
Ich liebe meinen Meister, liebe es ihn zu verwöhnen, liebe es wenn er srine Macht zeigt *smile*
*****n_N:
Wer mit DS/Machtgefälle nix anfangen kann möge bitte hier nix schreiben oder alternativ sein Eigenes Thema über "Sinn und Unsinn
Ich habe den Eindruck, dass es im Bereich BDSM grundsätzlich um DS und Machtgefälle geht. Von daher unterstelle ich einfach mal, dass wohl jeder in einer BDSM-Gruppe mitreden darf.

Nein, feste Regeln gibt es nicht. Jede Session verläuft anders und jede Aktion und Reaktion erfolgt spontan.
Es kommt zudem auf die Partnerin an, denn jede hat ihre ganz individuellen Bedürfnisse; ebenso wie meine Bedürfnisse variieren.

Und natürlich fließt das Machgefälle in den Alltag ein. Beispielsweise wenn wir telefonieren, nachdem gerade ein Angebot geschrieben wurde und bevor der Müll rausgebracht wird. Und dabei werden dann schon mal Situationen angesprochen, die bei der kommenden Session entstehen können.
*******022 Mann
442 Beiträge
Innerhalb einer Session ist das Machtgefälle jederzeit vorhanden. Schon allein weil ich Inhalt und Praktiken der jeweiligen Session in der Regel nicht vorher bespreche sondern nach meinem Gutdünken auswähle.

Falls es einen starken D/s Anteil in der Beziehung gibt erlaube ich mir bewältigbare Aufgaben zu stellen, die nicht mit sonstigen Pflichten (Arbeit, Familie, generell Rücksichtnahme auf Dritte) in Konflikt stehen.

Generell bin ich jedoch der Auffassung, dass in der Kommunikation über die Beziehung Machtgefälle fehl am Platz ist. Auch eine D/s Beziehung braucht m. E. Kommunikation auf Augenhöhe.
*********aches Paar
147 Beiträge
Augenhöhe
Ich lege sogar ausgesprochen Wert auf Diskussionen auf Augenhöhe. Auch wenn Sub/Sklavin das gar nicht möchte. Dann muss sie halt. Aber manchmal arten Diskussionen auch aus, führen zu keinem Ergebnis und es gibt ein langwieriges Hin- und Herdiskutieren. Dann wiederum hat meiner Meinung nach der Dom die Aufgabe/Pflicht die Diskussion abzubrechen und eine Entscheidung zu treffen. Das ist manchmal dann gar nicht so einfach von Sub/Sklavin zu akzeptieren.

Machtgefälle bedeutet nicht automatisch, dass dieses Machtgefälle ständig gelegt wird. Aber wenn der Dom möchte, dann kann er/sie es jederzeit ausrufen. Jetzt ist schluss, jetzt ist Machtgefälle.

Ich hab es in einem anderen Thread schon geschrieben: Um Vertrauen zu generieren braucht man Selbstvertrauen. Um Selbstvertrauen zu haben muss Sub/Sklavin auch auf Augenhöhe diskutieren können. Und es ist die Pflicht/Aufgabe eines Doms der Sub/Sklavin Selbstvertrauen zu geben, sonst wird sie ihm niemals gänzlich vertrauen können.

BDSM in einer 24/7 Beziehung ist meiner Meinung nach auch Persönlichkeitsentwicklung. Für beide. Nur durch Diskussionen auf Augenhöhe hat der Dom auch die Möglichkeit sich selbst in Frage zu stellen und zu reflektieren.

Liebe Grüsse
vom Dude
****kja Frau
579 Beiträge
Interessant, dass die erste Frage im Eingangsposting zum Thema Ds, die nach Regeln ist.
*******e_S Frau
30.752 Beiträge
Ist DS nicht einfach nur die Wirkung, die zwei Menschen zueinander haben?

Wie sie gelebt/gespielt wird, liegt an den betreffenden Menschen und ihrer Art, diese Wirkung mit Leben zu erfüllen.
******ose Frau
4.604 Beiträge
Welche Regeln stellt ihr auf oder an welche müsst ihr euch halten?

Wie wichtig ist der DS-Anteil in eurer Beziehung/Session?

Fließt davon auch was in den Alltag oder ist der frei davon?

Wie tadelt/bestraf/ahndet ihr ohne SM als Mittel zum Zweck zu nutzen?

Wir leben den Alltag auf Augenhöhe, jedoch kann durchaus etwas spielerisches einfliessen. Das Halsband symboliert Beginn und Ende der Session.

Es gibt ein paar Benimm Regeln, die dann eingehalten werden müssen, Anrede zum Beispiel, Blickrichtung und vieles mehr.

Der DS Teil ist nicht so wichtig.
Der SM Teil ist wichtiger

Mein Sub ist meistens artig und Strafen sind selten nötig, und deshalb noch nicht wirklich ausgereift.

Ist das Halsband ab, werden Befehle zu Bitten, die meistens auch erfüllt werden, aber nicht erfüllt werden müssen.
Ein Leben auf Augenhöhe, wie es zumeist genannt wird, ist uns wirklich wichtig, und macht einen gegenseitigen Austausch erst möglich. Wir sind uns noch näher gekommen, verstehen uns noch beser, als zuvor. Wir geniessen das Leben gemeinsam.

Herzlich Dornrose
*****n_N Mann
9.779 Beiträge
Themenersteller 
Das Thema sollte eher einen Einblick in den DS Bereich /das Machtgefälle geben, damit Anfänger oder neugierige etwas an die Hand bekommen mit dem sie schon mal was anfangen können, was ihr Kopfkino zum laufen bringt oder den Einstieg erleichtert.
Zumindest war das die Absicht hinter diesem Thema.


Demnach
Es gibt ein paar Benimm Regeln, die dann eingehalten werden müssen, Anrede zum Beispiel, Blickrichtung und vieles mehr.
war das "vieles mehr" das worauf ich hinaus wollte.
*sorry* war falsch/ungenau Formuliert
****ale Frau
4.612 Beiträge
Schöne Idee
Schöne Idee, Gordon,
ich glaub ich hab es richtig verstanden.
Hier bei den Anfängern gehts sogar sehr viel um D/s, nur ist es am Anfang schwer, das zu erkennen und in Worte zu fassen.

Ich will nicht das Persönlichste ausbreiten, aber erzähle gern ein paar Kleinigkeiten aus dem Nähkästchen:

Bei uns gibt es keine klaren Sessions, ich habe jederzeit die Option, in den D/s oder S/M-Modus zu gehen. Wobei ich Rücksicht auf Gesundheit, Familie, Job, Seele nehme.

Unsere Beziehung käme notfalls ohne SM aus, nicht aber ohne das Machtgefälle.

Regeln an sich gibt es wenige, sie entstehen erst mit der Zeit.
So habe ich das Sagen über des Meinigen Sexualität - das geht in Richtung Keuschhaltung und Orgasmuskontrolle.
Des Weiteren geht er stets rechts von mir, und in der Öffentlichkeit zahle immer ich - möchte er das tun, muss er darum bitten. Sein Halsband hat er immer dabei, ich entscheide je nach Situation, ob er es trägt oder nicht.
Es gibt eine Demutsgeste, die er sowohl freiwillig anbietet wie ich sie einfordern kann, wenn wir alleine sind.
Zudem ist er für die Sauberkeit meiner Schuhe zuständig und hat die Aufgabe, mein Bett zu richten.
Sind wir allein, so sitzt er beim Essen zu meinen Füßen, zieht mir die Schuhe an und aus, legt sich auf den Boden, damit ich meine Füße abstellen kann.

Für uns ist es die Selbstverständlichkeit, mit der ich Dinge einfordere oder mache, die das Machtgefälle demonstriert. Wenn ich ihm die Schuhe hinwerfe und mich auf den Sessel setze, ist ihm klar, dass er nun zu meinen Füßen knien und mir die Schuhe schnüren muss. Wenn ich ihm zum Essen einfach meinen halb geleerten Teller auf den Boden stelle. Wenn ich mit den Fingern schnipse und ihn aus dem Handgelenk heraus in die Ecke schicke, einfach so.
Oder ihm im Vorbeigehen ne leichte Ohrfeige klappse, weil mir halt grad danach ist.
Die Willkür, Unberechenbarkeit und auch arrogante Selbstverständlichkeit, mit der dies geschieht, ist für uns ein Kick. Die Kontrolle für mich und die Hilflosigkeit oder das Ausgeliefertsein für ihn.

Dazu zählt auch der Bereich Demütigung, und der braucht nicht in Dirty Talk ausarten. Ihn frühmorgens zum Klo schicken, und dann nochmal zum Händewaschen (was er selbstverständlich gemacht hatte, aber egal). Ihm vor dem Bäcker ne Münze in die Hand drücken, mit der zuckersüßen Bemerkung "Guck mal, da darfst du dir jetzt was Feines aussuchen". Ihn ein Stück Zitrone mit den Zähnen halten und vor sich hinsabbern lassen, geht ganz ohne Knebel. Klar gibts nachher was zum Aufwischen...

So in diese Richtung geht das bei uns.
*****n_N Mann
9.779 Beiträge
Themenersteller 
Danke Omphale
Diesen Einblick meinte ich *ja*

Natürlich waren alle Antworten nicht falsch und gaben hier und da ein paar kleinere Einblicke aber hatte mich ja unglücklich formuliert.
Hier sind wir da angekommen wo ich hin wollte und mit dem auch ein Neuling was anfangen kann und die Anreitze weiter spinnen kann...wenn er/sie mag.
****usa Frau
2.682 Beiträge
Hm, da ich hier schon wieder so oft mein "Lieblingswort" AUGENHÖHE lese, für mich schließt sich Augenhöhe und eine D/S Beziehung führen aus.
Entweder führe ich eine gleichwertige Beziehung oder ich führe eine D/S Beziehung. Wenn ich mich unterwerfe will ich gar keine Gleichberechtigung, ich will seins sein und auch wenn ich selbst Entscheidungen treffe, so immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass er die Möglichkeit hat diese Entscheidung zu ändern. Sein Wort steht über dem meinem und ich füge mich.
D/S Bedeutet für mich allerdings NICHT, jede kleine Entscheidung auf ihn abzuladen, ihn zu meinem Fitnesstrainer oder Lehrer zu machen und ihn mit jedem Kleinkram zu belasten.

Regeln empfinde ich dahingehend eher als einschränkend, er braucht keinen Grund um mich zu schlagen, sein Wort zählt. Es gibt allerdings Dinge die ich als selbstverständlich betrachte, dh keine Lügen, kein Sex mit anderen etc.
******hal Mann
617 Beiträge
Ich treffe mich momentan mit einer Frau, mit der ich ein starkes Machtgefälle zusammen auslebe. Dieser Höhenflug wird aber schon irgendwann abnehmen, sich "normalisieren", sobald wir uns miteinander vertraut gemacht haben und ein wenig der Alltag einkehrt. Dann wird auch nicht mehr für jede Kleinigkeit eine Entscheidung durch Dom (von beiden Seiten) gefordert, sondern können uns auf's Wesentliche beschränken.

Wichtig ist, dass man gemeinsam sein Ding macht und sich nicht anhand Dritter orientiert, die ganz anders ticken und ihr Leben grundsätzlich anders gestalten, weil es einfach andere Persönlichkeiten sind. So auch die stetige Suche als Topf nach dem passenden Deckel oder umgekehrt. Es läuft dann gut, wenn man auf einer Wellenlänge schwebt, nur darauf kommt es an.
****kja Frau
579 Beiträge
Ich habe etwas länger über die Frage nachgedacht und ich finde sie recht schwierig zu beantworten ohne sich in Plattitüden zu verheddern oder zu abstrakt zu werden.

Ich lebe mit meinem Herrn in einem permanenten Machtgefälle. Das heißt ich bin oder sollte mir wenigstens in jedem Moment meiner Stellung ihm gegenüber bewusst sein. Und wenn ich über die Strenge schlage hat er jedes Recht mich in meine Schranken zu verweisen. Das heißt nicht, dass ich keine eigene Meinung habe, ihm kein Contra geben würde oder ihm nicht auch ab und an den Spiegel vorhalte. Ich lebe in einem Machtgefälle aber ich gebe deshalb nicht mein Denken beim Eintritt in dieses Machtgefälle ab. Allerdings ist mir immer bewusst wem ich da gerade meine Meinung um die Ohren pfeffere und genau deshalb ist die Art und Weise wie ich dies tue eine ganz andere.

Natürlich gibt es Regeln und Rituale, allerdings sind sie nicht das Fundament des Machtgefälles, sondern geben ihm Struktur,verleihen ihm so etwas wie einen sichtbaren Ausdruck. Regeln um der Regeln willen, Rituale, die sich nicht zwischen Domund sub entwickelt haben sind und bleiben leer.
Das Fundament des Machgefälles ist, dass ich als sub mich ihm unterworfen habe, ihm Rechte abgetreten habe, ihn als meinen Herrn anerkannt habe. Das ist ein Versprechen, dass ich gegeben habe und das ich einhalten will. Ich möchte ihm gefallen, nicht weil ich muss, weil er es mir befiehlt, sondern weil ich es für ihn tun will.

Ein Beispiel: Am Anfang unserer Beziehung fand ich siezen ziemlich blöd und dachte dadurch wird eine künstliche Distanz hergestellt. Für ihn bedeutete siezen jedoch eine sehr innige Nähe und er empfindet ein Du von seiner sub als respektlos. Er hat es nie von mir verlangt oder als Regel aufgestellt, aber ich wollte es ihm irgendwann schenken. Erst in sessions, dann immer wenn wir unter uns waren und mittlerweile sieze ich ihn fast permanent. Und jedes Sie ausgesprochen gegenüber einer Person, mit der mich so eine Nähe verbindet lässt mich einen kleinen Moment innerlich stocken und erinnert an das herrschende Machtgefälle.

Ähnlich verhält es sich mit Strafen, klar kann er mich strafen, wenn ich in seinen Augen Mist gebaut habe. Aber ich habe mich ja ihm unterworfen und mich dadurch nicht nur vor ihm sondern auch vor mir selber verpflichtet. Deshalb sind eigentlich die Strafen am nachhaltigsten, um die ich selber bitte, weil ich in meinen Augen mich ihm gegenüber nicht korrekt verhalten habe. Ob dem so ist...seine Entscheidung.

Warum ich dies mache? Weil es ihn kickt, weil es mich kickt, weil es unsere Art des Lebens und Liebens ist und weil über mir jemand steht dessen Ziel es ist mich glücklich zu machen.

...und weil ich es so will *zwinker*
der D/S-Anteil/ Machtgefälle
Welche Regeln stellt ihr auf oder an welche müsst ihr euch halten?

Eher keine.
Ab und an gibt es eine kleine Aufgabe. Die bezieht sich idR auf die erwünschte Kleidung, aber ganz lieb formuliert und auf der berühmten Augenhöhe. Es ist eher ein besonderer Wunsch den es zu erfüllen gilt, und das gerne.

Wie wichtig ist der DS-Anteil in eurer Beziehung/Session?

Das Machtgefälle findet idR nur bei Sessions statt.

Fließt davon auch was in den Alltag oder ist der frei davon?

Ganz selten wird der Alltag mit kleinen Kicks gewürzt, das liegt aber hauptsächlich daran, dass wir beide beruflich mehr als eingespannt sind!*zwinker*

Wie tadelt/bestraf/ahndet ihr ohne SM als Mittel zum Zweck zu nutzen?


Strafen gibt es keine.
Regeln gibt es keine.

Aber es gibt ein eindeutiges Machtgefälle: Er führt, reicht mir die Hand und ich gehe mit.


Alles in allem leben wir wohl eher die Soft-Version von D/S. Der S/M- Anteil überwiegt eindeutig.

Oder anders formuliert: wir haben unsere individuelle, für uns passende Wunschmischung gefunden.
****dom Mann
1.041 Beiträge
@ Frekkja
Bewundernswert, Dein DOM
So eine Sub, wie Du, würde mir auch gefallen.
Ist es verrückt?
Nachdem ich die Beiträge noch einmal gelesen habe, kommt mir ein Gedanke, der vielleicht verrückt klingt.

Frekkja endete mit dem Satz "und weil ich es so will".

Zeigt sich darin nicht sogar ein total verdrehtes Machtgefälle? Entscheidet nicht der/die Sub, was zugelassen wird? Sub kann jederzeit das Spiel beenden! Wenn ich in meiner Rolle bin, entwickelt sich in mir tatsächlich ein gewisses Gefühl von Macht, Macht über die Situation, über mich und über ihn.

Hm, ich bin mit meinen Gedanken noch nicht am Ende, tendiere aber im Augenblick dahin, dass doch eigentlich Sub die Macht hat - zuzulassen (also Macht zu verleihen bzw. abzugeben) oder abzubrechen.

Ich bin auf eure Meinungen gespannt...
*********hmerz Paar
454 Beiträge
Bei Metakonsensspielen bricht Sub nicht ab, Top unter Umständen auch nicht. Beispielsweise wenn Sub mit Brennnessseln, Ingwer oder Minzöl behandelt oder auch traktiert wird, ist ein direkter Abbruch so nicht möglich. Uns kickt das enorm - kann aber auch gewaltig schiefgehen. Aber Macht hat in dem Moment Sub ganz sicher nicht.

-satom
@satom
danke für diesen Aspekt.

An Nesseln und Co. habe ich nicht gedacht. Stimmt - wenn es passiert, dann ist es passiert *oh* !

Aber ich sag ja - ich bin mit meinen Gedanken bisher nicht auf der Erde angekommen und noch auf der Metaebene...
******hal Mann
617 Beiträge
Zeigt sich darin nicht sogar ein total verdrehtes Machtgefälle? Entscheidet nicht der/die Sub, was zugelassen wird? Sub kann jederzeit das Spiel beenden! Wenn ich in meiner Rolle bin, entwickelt sich in mir tatsächlich ein gewisses Gefühl von Macht, Macht über die Situation, über mich und über ihn.

Dom und Sub legen gemeinsam und einvernehmlich die Rahmenhandlung (mittelbare Gewalt) fest und innerhalb dieser hat Dom das Sagen (unmittelbare Gewalt).

Wenn dich aber eher die Führung als die Folgsamkeit reizt, dann solltest du dich lieber Dom nennen. *zwinker*
****kja Frau
579 Beiträge
@amy
..natürlich weil ich es will. Wenn ich diese Lebensweise generell nicht wöllte, wenn ich nicht darin glücklich wäre, dann sollte ich ganz schnell das Weite suchen.

ich entscheide über mein Leben und niemand sonst. Wenn ich so leben müsste, würde ich vermutlich einen mittleren Koller kriegen. Ich tue das freiwillig, niemand zwingt mich.

Ich kann mich dafür entscheiden Rechte über mich abzugeben. Erst dadurch, dass ich das tue, mich quasi selbst dazu verpflichte ihm gehorsam zu sein erhält mein Herr die Macht die er über mich hat. Und in dem Rahmen den ich ihm eröffne, kann er dann über mich verfügen so wie er es will. Ich habe ihm ja das Recht gegeben. Und dann passieren "in der Situation" natürlich auch mal Dinge die ich vordergründig nicht unbedingt will. Und es gibt Dinge, die bei denen ich mich überwinden muss, sie zu tun. Die mir ganz schön schwerfallen. Und genau da kommt es dann natürlich auch seine Dominanz, sein Gespür für mich an, wie er es schafft mich dazu zubringen, aber genau da hat er die Macht.

Nur wenn ich mit der Gesamtsituation dauerhaft unglücklcih wäre. Dann habe ich natürlich wieder die Macht und auch die Eigenverantwortung das Ganze zu beenden.
******nig Mann
24.982 Beiträge
****013:
Frekkja endete mit dem Satz "und weil ich es so will".

Zeigt sich darin nicht sogar ein total verdrehtes Machtgefälle? Entscheidet nicht der/die Sub, was zugelassen wird? Sub kann jederzeit das Spiel beenden! Wenn ich in meiner Rolle bin, entwickelt sich in mir tatsächlich ein gewisses Gefühl von Macht, Macht über die Situation, über mich und über ihn.

Hm, ich bin mit meinen Gedanken noch nicht am Ende, tendiere aber im Augenblick dahin, dass doch eigentlich Sub die Macht hat - zuzulassen (also Macht zu verleihen bzw. abzugeben) oder abzubrechen.

solche diskussionen habe ich schon mehrfach geführt. die kurze antwort lautet ganz einfach: nein, sub hat nicht die macht!

die längere antwort lautet: die macht, die situation abzubrechen, haben beide gleichmaßen. mal vorausgesetzt, man spielt überhaupt mit safewort & co! wenn das nicht der fall ist gibt es für sub auch erstmal keine möglichkeit, selbst aktiv das spiel zu beenden, sondern sie ist quasi auf ihren herrn dafür angewiesen.

und selbst wenn sub die möglichkeit eines safewortes hat:
zum einen wird sie ja nun nicht bei jeder kleinigkeit das safewort rufen, nur weil ihr gerade ein pups quersitzt! jedenfalls wären grenzüberschreitungen so nicht möglich - was aber für viele eben genau den kick des bdsm überhaupt erst ausmacht, oder zumindest elementarer bestandteil ist! ich jedenfalls tue durchaus so einiges, was sie währenddessen mich verfluchen lässt... und der gedanke an einen abbruch weil es einfach gerade "scheiße" weh tut, oder peinlich ist, oder überwindung kostet, oderoderoder, kommt ihr sicher hin und wieder! aber genau da ist dann mein part gefragt und meine präsenz, die sie alleine aufgrund eines blickes oder eines griffes wieder auf ihren platz verweist - im idealfall unmitelbar BEVOR sie sowas aussprechen möchte! *zwinker*

und die finale entscheidung des abbruchs habe ich noch allemal eher als sie. es liegt in meinem ermessen, und wenn ich sehe, dass manches heute einfach nicht funktioniert, dann breche ich auch schon mal ab, und sie wundert sich einfach. aber manchmal kann man eben im blick, in der mimik, in der gestik erkennen, dass der tag nicht geeignet ist für dieses oder jenes. dann vertagen wir das eben.
Danke, Frekkja,...
... so in der Art meinte ich das auch. Du hast es allerdings wesentlich besser in Worte gefasst *wink*
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