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Kann/darf ein Sadist "Dom" sein?

******nig Mann
24.982 Beiträge
@*********sicht:
was mich mal interessieren würde:
wieso scheint es sich für dich eigentlich auszuschließen, dass jemand gleichzeitig sadist ist, und doch auch auf seine sub achtet, ihr keinen echten schaden zufügen will?

es gibt da eine breite spanne dessen, was ich tun kann, ohne ihr ernste / bleibende schäden zuzufügen. und ja: sie hasst so einiges davon durchaus - ganz ehrlich und aus tiefstem herzen! und ja: mich kickt in diesen momenten ihr blick, ihre gegenwehr... ganz besonders liebe ich übrigens die ambivalenz, die dabei entsteht, wenn ich sie währenddessen vögele! ihr blick sagt mir dann, dass das grade echt scheiße ist! wenn ich sie dann aber auffordere, doch bitteschön weiter mit ihren fickbewegungen zu machen, kann man diese innere zerrissenheit richtiggehend spüren... *sabber*

um nochmal die unterscheidung ins spiel zu bringen: ein pathologischer sadist würde sich nicht drum scheren, ob es bleibende hinterlässt was er tut. vermutlich würde er davon sogar noch eher gekickt werden... aber ein pathologischer sadist wird vermutlich auch schon von der einvernehmlichkeit, die es (im rahmen bestimmter handlungen!) ja im bdsm immer gibt, auch eher abgetörnt sein und dann deutliche grenzüberschreitungen begehen, tabus absichtlich misachten etc.

daher nochmal meine eingangsfrage:
wieso scheint es sich für dich eigentlich auszuschließen, dass jemand gleichzeitig sadist ist, und doch auch auf seine sub achtet, ihr keinen echten schaden zufügen will?
Und was meine Anmerkung zur Folter oder "verschärften Verhörmethoden" anging - da meinte ich kein SM-Spiel ind irgendwelchen Club-Kellern, sonder was man tunwürde, wenn man einen Job bei wirklicher Folter angeboten bekommen würde.
Das ist nicht so weit hergeholt - denke an Abu Ghoreib, Guantanamo oder ähnliches - um nur die Plätze zu nennen, wo auch legal gefoltert werden darf.
Und wenn ein Dom dann sagen würde "ja gerne, echt geile gelegenheit" - dann wäre er ein echter Sadist.

Na, dann stelle mal ruhig die Frage. Mache hier eine Umfrage, frage die Leute hier, ob sie es tun würden. Lass mich raten: 1000 Antwortende, 2 sagen "jo, mach ich", und bei den beiden wäre dann nicht mal sicher ob sie es nur aus Spaß angekreuzt haben, weil sie die Frage für so unsinnig halten, dass man sie nur veralbern könne.

Ich weiß nicht, wieso du glaubst, dass "echte Sadisten" im "Haus BDSM" wohnen, bzw. warum du sie herbeireden möchtest. Ich jedenfalls habe diesen Menschenschlag noch nicht getroffen. Glaube ich auch nicht, dass ich jemals z.B. im Catonium auch nur ein einziges Mal jemandem begegnen werde, bei dem man spürt, dass ihm scheißegal ist, wem er was antut und wie es seinen Opfern danach geht.

Die Frage ist jedenfalls genauso suggestiv wie jene "wenn im Krieg jemand mit der Waffe auf Sie zielt, würden Sie ihn dann umbringen?" und man den Antwortenden damit dazu zwingen möchte zuzugeben dass man das Zeug zum Mörder hätte. Ich würde darauf antworten dass ich genau deswegen alles dafür tun werde, erst gar nicht in diese Situation zu geraten, etwas zum Töten in der Hand zu halten. Denn wenn ich nix zum Töten in der Hand habe, wieso sollte der mich dann umbringen wollen? *zwinker*

Ich bin davon überzeugt, dass echte Sadisten schnell um die "Spielwiese BDSM" einen weiten Bogen machen. Die Gefahr enttarnt zu werden und vor allem letztlich ja doch nicht zu dürfen was sie wollen -Menschen zerstören- ist einfach zu groß. Ein echter Sadist wird Soldat, geht vielleicht zum BND oder irgendeine militärische Geheimorganisation (sofern es diese gibt), aber heuert sicher nicht als Dom im BDSM-Hafen an.

Es gibt zwar diese Leute, die gleich in der ersten Mail neuen Damen hier kleinst-kleinst beschreiben was sie mit ihnen anstellen werden wenn sie sich in ihre Hände begeben. Ich glaube aber, dass auch diese keine echten Sadisten sind sondern nur Kopfkinotäter, die in nahezu 100% der Fälle völlig überfordert wären, würde eine Frau plötzlich sagen "jo, klingt gut, na dann mal los!".
******nig Mann
24.982 Beiträge
****ie:
Ich bin davon überzeugt, dass echte Sadisten schnell um die "Spielwiese BDSM" einen weiten Bogen machen. Die Gefahr enttarnt zu werden und vor allem letztlich ja doch nicht zu dürfen was sie wollen -Menschen zerstören- ist einfach zu groß.
ja, genau das geht auch in die richtung, die ich meinte.

man könnte die frage auch anders formulieren:
wenn ich dich richtig verstehe würdest du einen sadisten, der einvernehmlich handelt, gar nicht erst einen sadisten nennen.

wie nennst du ihn denn dann? wo fängt für dich sadismus an, was ist kein sadismus? und wieso muss sadismus in deinem verständnis ohne einvernehmlichkeit stattfinden?
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Themenersteller 
@***ig - für mich ist ein Sadist jemand, der Freude daran hat, andere Menschen, (andere Lebewesen) wirklich leiden zu lassen, wirklich zu demütigen, wirklich zu zerbrechen.
Und daher meine ich, kann ein Sadist kein "Dom" sein, weil der doch Achtung vor dem Anderen hat und sorgsam ist?
******nig Mann
24.982 Beiträge
und was ist dann jemand für dich, der sadist aus leidenschaft ist, dem einvernehmlichkeit wichtig ist, der seine sub niemals wirklich schädigen will - und trotzdem aus ihrem schmerz seine lust zieht, der kein wellness-bdsm betreibt, der auch mal arschloch sein kann?




um deine frage zu beantworten:
ein solcher "echter" (pathologischer) sadist wäre für mich kein dom. er kann wohl dominant sein, aber dadurch, dass er durch das weglassen der einvernehmlichkeit das reich des bdsm verlässt, ist er eben auch kein "dom" im sinne des bdsm. vielleicht dominant, vielleicht macho, aber kein dom.

*my2cents*
****usa Frau
2.682 Beiträge
für mich ist ein Sadist jemand, der Freude daran hat, andere Menschen, (andere Lebewesen) wirklich leiden zu lassen, wirklich zu demütigen, wirklich zu zerbrechen.
Und daher meine ich, kann ein Sadist kein "Dom" sein, weil der doch Achtung vor dem Anderen hat und sorgsam ist?

Ähm, was daran sagt, dass dieser Mensch nicht auch Liebe empfindet, Zuneigung, Nähe, Wärme?
Und dass es das nicht in einer BDSM Beziehung geben kann?

Nur weil es für DICH nicht vorstellbar ist, bedeutet es nicht, dass es nicht geht. Menschen sind vielseitig.

Eine Freundin meinte neulich zu mir "In meinen dunkelsten Stunden, den Zeiten in denen er mich am meisten quält und ich am verzweifelsten bin, bin ich mir meines Platzes bewusst und liebe ihn umso mehr dafür"
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Themenersteller 
@***ig - zu deiner ersten Bemerkung.So jemand ist für mich kein Sadist sondern jemand, der sich mit diesem Titel "schmückt", vielleicht um "böser" zu wirken?

Aber bitte alle meine Äußerungen mit dem Vorbehalt lesen dass ich noch keinen "Dom"
real kennengelernt habe.
Nur eben schon sehr viele Menschen - auch berufsbedingt.

@****usa - wir schreiben alle hier nur aus unserem Erfahrungshorizont.
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Themenersteller 
nochmal zu aithusa - so ungewöhnlich ist es bei genauerem Hinsehen auch nicht, dieser Wunsch nach Unterwerfung.
Ist es nicht zu vergleichen mit dem tiefen Bedürfnis so vieler Menschen nach einem Anführer, König, Führer, Gott o.Ä. in dessen Hände man sein Schicksal legt und dem man bereit ist, alles zu opfern - "Kraft, Jugend und Leben" wie hannes Wader singt?
Als Belohnung hofft man erhöht, beschützt und aufgefangen zu werden?

Wenns dann mal wirklich schlimm war, kann man sich immer noch sagen "mein Gott,König, Führer hat mich geprüft und ich habe bestanden. meine Unterordnung macht mich wertvoll."

Oder ist das jetzt zu weit hergeholt.

So, ich muss wieder an die Arbeit.
Ich denke die schoene Ansicht kommt hier gerade voll auf Ihre Kosten.

2 Dinge hat sie selbst beschrieben.

1. Sehr negative Kindheitserfahrungen durch autoritären, dominanten ihren Vater.

2. Sie erklärt zwar ein paar "SM-Spielchen" in den Sex eingebaut zu haben, die Lust an
Hingabe, Unterwerfung, Erniedrigung oder Züchtigung kurz eine sub zu sein, trifft auf
Sie nicht zu. Das kann sie nichtmal nachvollziehen.


Ich habe mir mal die Mühe gemacht, auf Ihr Profil zu gehen und mir Ihre letzten Beiträge anzusehen.
In allen, fast ausnahmslos, geht es immer und immer wieder darum, dass ein Dom....die Grenzen überschreitet....was ist wenn gegen den Willen......und was wenn doch.....ist sub nicht das was früher Heimchen am Herd war..... Unterschied sub vs. "O" .....muss sie wirklich tun was dom sagt....auch gegen ihren Willen....ist das richtig ?....usw....usw.


SM ist bunt und Unterschiedlich.
Und um Grunde immer das, was zwei gemeinsam daraus machen.
Die einen fühlen sich innig auf Basis von D/s verbunden, in einer anderen beziehung wird sie zur verleihbaren Ficke abgerichtet, in manchen Beziehungen ist es eher sexuelles Rollenspiel, in anderen geht es in den Alltag über.
Manche haben Fesselsex, wieder andere hängen sich an Haken auf.

Darauf kommt es aber gar nicht an.

Wir sollten uns an dieser Stelle vielleicht weniger entzweien was uns unterscheidet, sondern vielmehr was wir gemeinsam haben.
Nämlich das wir Dinge miteinander tun, die Beide Seiten wollen, beide Seiten erfüllen und die in den allermeisten Fällen von einer gegenseitigen mehr oder minder intensiven Emotionalität erfüllt sind.

Ich denke, die TE projiziert, bewußt oder unbewußt den autoritären ( schlagenden? ) Vater den sie erlebt und erfahren hat auf UNS !


Deswegen klebt sie auch an diesen immer ähnlichen Themen.
Nicht weil sie mehr erfahren oder für sich herausfinden will, sondern weil sie gezielt nach Widersprüchen sucht, die ihr ermöglichen doch immer wieder ein und dieselbe Verbindung zu ziehen:

-------------

...Dom-schlägt sub....mann schlägt frau.......Handelnder-Ertragende......Schläger-frau die dass mitmacht....-.gewalttäter-opfer = akzeptierte häusliche Gewalt.


-------------

Da könnt ihr alle bis zum ST.Nimmerleinstag erklären was SM für EUCH ist.
Die TE sucht einfach eine Projektionsfläche *g*

Sie ist keine sub - und will wird auch keine sein oder je werden- was ja auch nicht schlimm ist.

Es geht ihr nur darum in tatsächlichen oder vermeintlichen Widersprüchen immer wieder neuen Grund zu finden um SM mit häuslicher Gewalt und ihrem ehemaligen tyranischen Vater in Verbindung zu bringen.

Dabei gefällt es Ihr die oben dargestellte Kette auszubreiten und dann aus den erfolgenden Erklärungen - Rechtfertigungen und ganz besonders aus den ( liegt in der natur der Sache ) auch auftretenden Widersprüchen eine gewisse Befriedigung zu ziehen - und damit ihren inneren Hass auf männl. Autorität und auf Frauen die diese mögen und zulassen zu befriedigen.

Daher waren meine Wünsche zur "guten Besserung" an sie keineswegs abwertend oder herablassend gemeint.

Ich denke wirklich das sie dabei Schaden genommen hat, was mir schon leid tut, dass sollte so kein Kind erfahren müssen.

Allerdings ist es natürlich sehr unfair uns und diese Gruppe auf diese Art für eine "Abrechnung" oder persönliche "Eigentherapie", als Ventil zu mißbrauchen.

Den genau darum geht es.

Ich weiß jetzt nicht wie es euch geht - und ob ihr euch dafür nicht zu schade seid, euch hier immer und immer wieder zu erklären, bzw. euer "legales" SM zu erklären - an jemanden der eben nicht verstehen, sondern sich abreagieren will ?

Ich finde was wir an SM haben und teilen, wie immer es auch aussieht, sollte uns zu schade sein, um es in diesem Rahmen, auf diesem Level zu verwursten - an jemand der daran im Grunde ja auch garr kein Interesse hat.


Ich hab diesen "Smiley" hier noch nie selbst benutzt, aber hier finde ich ihn angemessen.
Eben WEIL auf den ersten Blick nicht unbedingt ersichtlich ist was hier wirklich läuft und sich alle schön am durcherklären und rechtfertigen sind.


*troll*



Und ich wünsche der Dame wirklich ihren Frieden mit der Vergangenheit zu finden.
****usa Frau
2.682 Beiträge
Ich schließe mich V_S_O_P nun mal an, ich denke nicht, dass diese Diskussion hier noch irgendeinen Sinn macht.
Sadisten sind böse Menschen die keine Beziehung führen können, ich glaube das sollten wir jetzt lernen. Und dominante Männer sind die, die nie sadistisch sind sondern sich um Sub kümmern und ihr ihre Wünsche erfüllen und daher schließt es sich aus.
Ich hoffe ich habe das jetzt schön für die TE zusammengefasst. Schwarz und Weiß, wie schön!
Wie jetzt, "ihr seid gar keine Sadisten, ihr spielt ja nur"?
Das habe ich aber schon besser verpackt gesehen. *zwinker*

Unterm Strich bleiben ein paar ganz kleine Erkenntnisse übrig:

Realsadisten werden keine SMler. Denn sie können und wollen ja auch gar nicht irgendwelche Beziehungen zu Menschen aufbauen. Es geht ihnen nur um sie selbst.

SM-Sadisten werden keine Realsadisten. Weil SMler nun einmal jemanden brauchen der/die ihnen freiwillig (!) das gibt, was sie mögen. Sie möchten ihren Subs auch noch nach den Sadismen in die Augen sehen.
Dennoch ist vieles, das SM-Sadisten tun, sehr wohl sadistisch. Nur gibt es hier im Gegensatz zu Realsadisten den Unterschied, dass es ein Gegengewicht gibt, jenes der Zuneigung nämlich.

Ein Realsadist möchte gar keine Zuneigung ernten. Er verachtet jene, die er quält.

Vor allem der letzte Satz ist leider wahr und dann besonders schlimm, wenn der Sadist ein Familienmitglied war/ist. Denn wie soll man denn bitte begreifen können dass man als Kind eigentlich verachtet wurde, selbst dann wenn da einer womöglich behauptet, er würde es aus Liebe tun?

Ich bin davon überzeugt, dass echte Sadisten Respekt vor Menschen nicht kennen. Sie verachten sie. Weswegen, ist sicher unterschiedlich. Vermutlich, weil sie sich selbst verachten ...

Darin besteht dann auch der Hauptunterschied zu einem sadistischen Dom: Er respektiert Menschen und mag sich selbst, verachtet sich nicht und andere nicht.

Das sollte die TE hieraus mitnehmen: Ein SM-Sadist achtet jene, die er "quält".
Das tat ihr Vater leider nicht.
Daran kann man einen echten Sadisten erkennen - und ggf. enttarnen: Ob man Achtung vor einem selbst als Person wahrnimmt - oder eben nicht.
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Themenersteller 
Mal abgesehen von dem küchenpsychologischen Ausrutscher eines doch sehr selbstgefälligen Users hier fand ich es eine sehr interessante Diskussion.
Ich habe auch einige neue Denkanstösse bekommen, dafür sage ich Danke.
Und ein persönliches Danke nochmal an Hanjie und seine sachlichen Argumente.

Um auf meine Eröffnungsfrage zurückzukommen - Nein, ein Sadist wie ich diesen Begriff verstehe, darf kein Dom sein.

Aber so ist das mit den "Begriffen" sie sind für alle unterschiedlich besetzt.

jedenfalls, mir hat die Diskussion gefallen.
******nig Mann
24.982 Beiträge
na, in gewissem rahmen hast du sicherlich recht, dass jeder die begriffe ein wenig unterschiedlich versteht bzw meint. aber man sollte dann doch auch mal wahrnehmen, dass man mit dieser interpretation viell alleine dasteht, und dann sein eigenes verständnis dieses begriffes auch mal überdenken.

das ist nix schlimmes, ist mir auch schon desöfteren passiert! gerade im bdsm kommt das immer mal vor, unter anderem durch diverse vorurteile oder auch prägungen aus früheren zeiten, die man nunmal so hat.

denn auch, wenn du es nicht glauben kannst, dass ein dom auch sadistisch sein kann UND gleichzeitig fürsorglich, der quält UND liebt, so sagt die weitaus überwiegende mehrheit hier das genaue gegenteil.

zufall? ich denke nicht… *g*
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Sadisten im BDSM Sinn sind keine "Sadisten" im pathologischen Sinn. Es gibt sicher eine kleine Schnittmenge - vor denen sieht sich dann jeder bitte möglichst vor.

Schreibe ich aus einer klaren Beobachtersicht - ich bin kein Stück sadistisch.

Sadisten im BDSM Sinn sind m.E. i.d.R. gar keine. Vielleicht Reaktionsfetischisten, Adrenalinjunkies, Abendteurer, u.v.m. Aber die wenigsten hätten Spaß dran, wenn ihr/ihre Sub tatsächlich gegen ihren Willen und ohne Lust wirklich Schmerzen erleben würde.

Für 98% ist es wohl wirklich einfach ein Spiel mit sexuellen Reizen. Und das können mal zarte und mal hart und mal sanfte und mal schmerzhafte Reize sein, am Besten abwechselnd.

Als bekennende Nicht-Sadistin, ist meine Erfahrung, dass auch die meisten Masochisten im BDSM Sinn eher Kopfmasochisten sind. Da mag mal eine kleien Flagsession fein sein, hier und da Schmerzreize ...aber ich kenne und kannte genug, dies gerne sanft und kuschelig vom dominanten Parnter wollen und es toll finden, wenn man ihnen dabei böse, schmerzhafte Dinge ins Ohr flüstert was man alles machen will/würde.
*********art84 Frau
7.924 Beiträge
@TE
Du meinst VSOP?
Ich finde er hat GENAU das Richtige gesagt. DU hast ein Trauma. Ganz klar.

Versuch doch nicht irgendwas in BDSM zu mischen, was da einfach nicht hingehört.
***ta Frau
1.817 Beiträge
Wer darf was?
Vorweg: Der Eingangsbeitrag wurde von W. verfasst, ich bin recht sicher vom Mann der schoenenansicht. Einige Antworten kamen von S., der Frau in eurem Paar. Einige Beiträge wurden nicht unterschrieben, sind also wohl Ausdruck eurer beider Meinung, will sagen: ich gehe davon aus, dass ihr im Gespräch seid über das Thema hier.

@*********sicht Paargeprüft
Nachdem, was ich bisher hier über BDSM gelesen habe (und so sind auch meine eigenen, geringen, Erfahrungen), ist es übereinstimmend so, dass die empfangene "Pein" (in jeglicher Form) dem Gepeinigten letztendlich gut tut, dass der Zufügende Lust aus der Lust der/des Sub zieht. Niemand will dem Anderen Schaden zufügen?
Ja, das hast du dir richtig erlesen.

Ein Sadist zieht aber doch Lust aus der Qual anderer, und wenn diese Qual Lust bereitet, müsste er doch daraus Frust ziehen?
Würde doch bedeuten, dass der Sadist soweit gehen müsste, dass Sub über den Punkt des "lustvollen Leids" gequält wird, also zur echten Qual und Angst hin?
Ein pathologischer Sadist wohl, aber nicht der Sadomasochist, der sich unter dem Zelt des BDSM bewegt. Denn sadomasochistischen Beziehungsformen unter diesem Zeltdach geht eine Vereinbarung voraus darüber, was beiderseitig gewollt, erwünscht, ersehnt wird, im Mindesten der so genannte Metakonsens, der die Eckpfeiler des Gewünschten, Ersehnten, Möglichen beinhaltet, wohl wissend, dass das Ausagieren für die / den Empfangende(n) nicht in jeder Minute / Stunde Wohlsein bedeutet. Aber unterm Strich eben doch.

Ist für Subs beim suchen eines Doms nicht ständig die latente Gefahr vorhanden, einem "echten Sadisten" zu verfallen und ernsthaft Schaden zu nehmen - körperlich und/oder geistig?
Nein, die Gefahr, einem pathologischen Sadisten, einem Verbrecher in die Hände zu fallen erachte ich als verschwindend gering. Wahrscheinlicher ist die Gefahr, mich einem Top zu überantworten, der irgendwann das Maß nicht mehr zu wahren weiß, weil er mich in seinem Agieren vergisst und nur noch sich sieht, ein männliches Arschloch halt.

Und nun noch Vermischtes in deinen, deinen, euren Beiträgen, die ich nicht unkommentiert lassen mag:
Ich haben bei einigen Einstellungen und Schilderungen fast den Eindruck, dass sich für manche "Doms" ganz "normale" häusliche Gewalt nicht sehr von BDSM-Partnerschaften unterscheidet. Auch dort wird die Partnerin bestraft und gedemütigt für "Verfehlungen" - gleich ob echt oder eingebildet- hat sich total nach dem Willen des Dominanten zu richten - und natürlich will sie es alles gern erdulden, denn trotz aller Klagen bleibt sie ja bei ihm.
Das ist doch der Beweis, dass sie ihre Situation im Grunde geniesst.
Hier erkennst du / ihr nicht an, dass sich Dom/Sub, Sad/ Maso freiwillig in eine Beziehung begeben, die eine schräge Ausrichtung der Wippe beinhaltet, aber auch, wenn Bottom nicht in jede Minute des toppigen Ausagierens Hurra ruft, unterm Strich von beiden Seiten so gewollt ist.

Für mich wäre so eine Testfrage, ob jemand wirklich Sadist ist: Wenn dir jemand anbieten würde, bei "verschärften Verhörmethoden" mitzuwirken - würdest du das tun?
Deine, deine, eure? Verlängerung zu dieser Frage war der Rekurs auf "wirkliche Folter" in Erwähnung von "Abu Ghoreib, Guantanamo oder ähnliches"
Du / ihr vergesst hier eine grausige Lehre: weder die WärterInnen von Abu Ghoreib, noch die in Guantanomo Bay, noch die WärterInnen in KZs des deutschen Faschismus waren pathologische SadistInnen, sondern Menschen, die sich von rassistischen, nationalistischen Ideologien, ggf. gefühlten strukturellen Zwängen haben vereinnahmen lassen, ihr Gewissen haben abstumpfen lassen oder eben dem Sog der Möglichkeit, vermeintlich ungestraft Macht auszuüben, nachgegeben haben.

Und wenn ein Dom dann sagen würde "ja gerne, echt geile gelegenheit" - dann wäre er ein echter Sadist.
siehe oben: Folterer in staatlichem Auftrag sind nicht per se pathologishe Sadisten, weder Männer noch Frauen. Ihr als ganz links Orientierte solltet das wissen...

Ich haben bei einigen Einstellungen und Schilderungen fast den Eindruck, dass sich für manche "Doms" ganz "normale" häusliche Gewalt nicht sehr von BDSM-Partnerschaften unterscheidet. Auch dort wird die Partnerin bestraft und gedemütigt für "Verfehlungen" - gleich ob echt oder eingebildet- hat sich total nach dem Willen des Dominanten zu richten - und natürlich will sie es alles gern erdulden, denn trotz aller Klagen bleibt sie ja bei ihm. Das ist doch der Beweis, dass sie ihre Situation im Grunde geniesst.
Oder?
Ich finde es empörend, dass du S. Frauen in Gewaltbeziehungen unterstellst, sie würden die erfahrene Gewalt genießen, nicht loskommen, weil sie es doch toll finden, der schlagenden Willkür ihres Mannes ausgesetzt zu sein. Frauen, die eine Ausflucht aus gewalttätigen Beziehungen suchen, schaffen es von sich aus, oder benötigen Menschen, die ohne Vorbehalte an ihrer Seite stehen, keine Menschen, die ihnen unterstellen, die Gewalt doch im Innersten gewollt gewollt zu haben. ... frau frau frau...

ob es den häuslichen Schlägern wirklich hinterher leid tut- das kann man bezweifeln. Die meisten fühlen sich im recht - und die Bestätigung erhalten sie durch das Bleiben und Verzeihen der Partnerin. Die Jammer- und Entschuldigungsarien sind in den meisten Fällen nur geheuchelt, um "ihre Sub" bei der Stange zu halten. Und die ist glücklich, weil er sie ja doch wirklich liebtl.
Stimmt schon,ist auch eine Art "auffangen".
Auch diese Sätze von dir / dir / euch finde ich unsensibel und empörend. Ihr stellt von Gewalt geprägte Beziehung in den Zusammenhang einer DS- oder SM-Beziehung und verkennt einen entscheidenden Unterschied: DS- und SM-Beziehungen beruhen auf vorab getroffenen Vereinbarungen, dem Aushandeln der Eckpfeiler, die im besten Fall immer wieder aufs Neue reflektiert und ggf. angepasst werden. Wenn Dom / Sad, Sub / Maso die grundlegenden Bedürfnisse des Gegenübers nicht zu erfüllen vermag, wird er oder sie halt gehen.
Gewalttätige Beziehungen aber entwickeln sich schleichend, ohne Einvernehmen, dass Er Sie nach seinem Gustos wann immer wer will, züchtigen darf. Es ist eine Beziehung, die von Angst geprägt ist. Mich empört es, nicht anzuerkennen, dass Frauen, die für sich einen Ausgang suchen aus einem Konglomerat aus Liebesgefühlen, gefühlter und maybe realer Abhängigkeit, aus Angst, viel zu oft realistischer Angst, dass Er sie nach einer Trennung verfolgen, bis hin zu töten wird, eben nicht glücklich sind, sondern einfach Angst haben um sich, ggf. um Kinder.

Um nochmal auf den "Sadisten-Unterschied" zurückzukommen - ich weiß, dass mein Liebster gerne unsere SM-Spiele ausweiten würde, eine härtere Gangart. Aber wir haben festgestellt, es turnt mich ab, ich mag es nicht. Also lässt er es.
Aber jemandem dienen, jemanden als mir überlegen ansehen und ihm Verfügungsrechte über mich zu geben - das ist mir fremd.
Ich vermute, dass ihr in einem Gespräch miteinander seid. Und das ist auch gut so. Der Mann von euch will härter ran gehen, hat vielleicht die ein und andere Fantasie, die dich Frau aufgrund deiner Lebensgeschichte unangenehm berührt.
Wenn dich dies ganze Ding mit dem Dienen, dich deinem Mann überlassen, ihn über dich verfügen zu lassen, nicht anspricht, dann ist da halt so. Wenn ihn das dagegen befeuert, er hat schließlich das Thema aufgebracht, dann werdet ihr sicher für euch hier zu einer Übereinkunft kommen, in bederseitigem Einvernehmen, ganz ssc *g* .
***Mi Mann
262 Beiträge
Ich mag's
kurz machen und ... einfach - schon auf Grund der vielen Erklärungsversuche und individuellen Sichtweisen...

SM: einer fügt Schmerz zu, weil er sein Gegenüber schätzenswert und richtig toll findet und achtet dabei ganz genag darauf - nicht zu "verletzen"

Pathologisch: einer fügt Schmerz zu, weil er sich sicher ist, das Gegenüber ist der letzte Dreck, hat nichts anderes verdient...

Häußliche Gewallt: Unterscheidet sich deshalb von BDSM, weil es darin keinen Metakonsens gibt.

Motivation: verstandesorientirte komplexe Sichtweise - @*********sicht, ohne innere Abgrenzungen der Unterscheide - emotional aber ist bei Dir wohl alles eins.

Idee: Frage weniger, kategorisiere nicht so viel.

Lösung: Versuche dem nach zu gehen, zu spüren was Dir gut tut - und werte es nicht.
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Themenersteller 
Liebe Catta,
du hast mich völlig Mißverstanden. Natürlich bin ich nicht der Meinung, dass die Frauen gern in den Gewalt-Beziehungen bleiben.
Ich habe mich wohl unklar ausgedrückt. Die entsprechenden Sätze waren ironisch gemeint! Dieses Mißverständnis tut mir schrecklich leid.

Zu den psychologischen Ferndiagnosen anderer sag ich mal nichts, denn wer sich anmasst, ohne Kenntnis des betreffenden Menschen aus einigen Beiträgen ein Trauma zu diagnostizieren diqualifiziert sich selbst.
Ich kann aber die "Empörung" nachvollziehen, die zu diesen Äußerungen führt. Wer das Gefühl hat, der eigene Lebensentwurf wird in Frage gestellt, fühlt sich angegriffen.
Das ist aber nicht der Fall bei meinen Fragen.

Was mich antreibt, ist Neugier, ist verstehen wollen was mir unverständlich ist.
*********sicht:
Was mich antreibt, ist Neugier, ist verstehen wollen was mir manchmal unverständlich ist.

Dann solltest du aber auch akzeptieren, dass andere Menschen eine andere Definition von "Sadist" haben, wenn der Kontext nicht dem Mainstream entspricht. Denn sonst macht deine Eingangsfrage überhaupt keinen Sinn *nein*

Ok, ein kleines bisschen einen Sinn macht sie dann, ist aber denkbar schnell beantwortet: Wenn mit einem Sadist ein Mensch gemeint ist, der andere Menschen zerstören möchte (selbiges sagt man manch Stasi-Folterer nach - die Stasi folterte im Gegensatz zu den Nazis deutlich psychischer und damit "Seele zersetzender"), dann:

• kann er ein "Dom" sein. Denn Dom ist nicht geschützt, im Prinzip kann sich jeder so nennen.

• darf er kein "Dom" sein. Weil es im "Haus BDSM" um das Wohl beider Seiten geht. Da es ihm nicht um das Wohl seines Opfers geht, ist er hier falsch.

Wenn sich Realsadisten nun doch Doms nennen obwohl sie es eigentlich nicht dürften, kommen sie nicht weit. Denn jede Sub die auch nur einen Funken Selbstachtung besitzt, wird flüchten - und sei es auch nur hier ins Forum, wo sie dann fragt, ob das wirklich normal ist, was da wer ihr antut. Mit entsprechendem Ergebnis, dass sie erfährt dass es nicht normal ist.

Im übrigen: Mich machen z.B. die Zellen von Stasi-Gefängnissen ganz ehrlich sehr an! Da kreist das Kopfkino in mir, wie es wohl wäre für eine Woche dort drin eingesperrt zu sein ...
Nur, da gibt es neben dem Sub der solche Fantasien hat, auch den Mann, und der weiß sehr wohl, wie menschenverachtend dieses System war und dass das ganz und gar nichts Geiles hat, echten Sadisten, also denen deiner Definition nach, ausgeliefert zu sein.
Mir sind da die SM-Sadisten (zu denen ich ein Stück weit auch zähle) deutlich lieber. *ja*
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Themenersteller 
Hallo hanjie,
ich hab das schon verstanden und auch mehrmals betont, dass Begriffe unterschiedlich besetzt sind. Habe auch niemals geschrieben, dass das so oder so gesehen werden muss.
Für mich ist das Thema auch ausfühlich genug behandelt worden, ich will auch niemanden von einer anderen Sichtweise überzeugen.

Melden musste ich mich nur nochmal wegen der Mißverständnisse bei Catta.
******nig Mann
24.982 Beiträge
*********sicht:
Für mich ist das Thema auch ausfühlich genug behandelt worden

dann schließe ich hier mal ab.

DerFoenig *koenig*
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