Was "Druck machen" mit Dom macht
Mit dem Meinen erlebe ich zum ersten Mal das Komplettpaket von Beziehung, Liebe, BDSM. So ist es nicht verwunderlich, dass ich Situationen erlebe, gestalte, beobachte, die auf neue Art und Weise auf mich wirken, obgleich ich das eigentliche Geschehen darin in anderem Zusammenhang bereits kenne.Eines, was mich noch beschäftigt, ist das besagte "Druck machen".
In unserem Fall ging es um eine Kleinigkeit, die der Meine zu erledigen hatte, nicht mal direkt im BDSM-Kontext. Die Sache an sich war winzig, aber ich wollte es umso unbedingter, je schludriger er damit umging.
Schließlich habe ich ihn dann geplant und bewusst, über die D/s-Schiene unter Druck gesetzt. Und auch nicht locker gelassen, als er sich sichtlich unwohl wand.
Da hat er die vor sich hergeschobene Mail erledigt und meinen Schubs als Hilfe empfunden.
Ich aber stehe da wie ein Kind mit einem neuen Sandschäufelchen, das sich wundert, wie leicht das Buddeln auf einmal geht.
Mir machts ein wenig Gruseln, wie leicht es ist, doch recht massiven Druck aufzubauen - auch wenn ich ihn nur im Sinne des Meinen verwendete, der nun froh ist um das Erledigte. Und etwas zerknirscht, weil er mich doch deutlich verärgert hat.
Und - ja, es hat mich gleichzeitig gekickt.
Einfach, weil ich es so wollte und weil ich es kann.
Wie gehen andere Doms damit um? Bleibt es eine seltene "Praktik", die man mit einigem Respekt und nur wo nötig einsetzt? Ist es etwas, woran man sich gewöhnt, seinen Wünschen einen gewissen Nach-Druck zu verleihen?
Pendelt sich das ein bei Paaren, die BDSM als Teil ihrer Beziehung erleben?
Oder ist es einfach wie bei allem Neuen, dass es einen anfangs kickt und beschäftigt und nach einer Weile so selbstverständlicher Bestandteil wird, wie ich dem Meinen die Schuhe zuschiebe, die er mir anzuziehen hat?
Guten Abend wünscht
das ewig fragende Omphilein