Dominant ist nicht gleich Dom

Ich denke, dass es zumindest eine urbane Legende ist, dass der Anteil der Menschen in Führungspositionen, die im Privatleben dann lieber unterwürfig sind, signifikant höher ist als jener aus anderen Gesellschaftsschichten. Da sehe ich es ähnlich wie Foenig, jene können sich eine Domina aufgrund des guten Gehalts schlicht leichter leisten und tauchen deswegen überdurchschnittlich häufig bei den professionellen Damen auf.

Zwar höre ich auch immer wieder von Begründungen wie "im Alltag muss ich so viel leisten, dort kann ich mich endlich mal fallen lassen", von männlicher wie weiblicher Seite. Nur ist dieses "viel leisten" sehr individuell; es kann ja z.B. auch mal ein HartzIV-Empfänger den ganzen Bewerbungsstress (oder auch nur empfundenen "Stress"!) meinen. Sprich: Es muss nicht einmal objektiv stimmen, dass da jemand viel leistet - es genügt das Gefühl, dass dem so wäre.

Recht interessant finde ich dann aber auch noch, dass mir dasselbe auch schon einige Doms erzählt haben. Also, dass sie den SM als Ausgleich zu ihrem Alltag benötigen, sie beim Hauen / Fesseln etc. selbst wunderbar abschalten können von jenem Alltag, und sie diese "private Führung" genießen.
Auch da wüsste ich nicht auszumachen, dass das dann ausschließlich Menschen in Nicht-Führungspositionen wären. Vom Topmanager bis zum Bauarbeiter hin als Dom? Für mich problemlos vorstellbar.

Schwierig finde ich die Einschätzung, ob jemand wirklich dominant ist oder nicht. Denn Alltagsdominanz gibt es schließlich auch; da kann jemand sehr taff und straight herüberkommen, gepaart mit einem ordentlichen Selbstbewusstsein wirkt das sicher schnell sehr dominant. Ob derjenige dann aber auch tatsächlich dominant fühlt? Hm. Wäre ich vorsichtig, das sofort anzunehmen.

Nun gut, hier geht's ja um die umgekehrte Frage, wie es jemandem, der sich dominant fühlt, auch gelingt, Dominanz auszustrahlen. Da denke ich, dass man so etwas nicht explizit lernen kann. Wie soll man denn Charisma bitte lernen? Wenn man es könnte, hätten wir ausschließlich charismatische Sänger, Chefs, Moderatoren ...
Was sicher nicht schaden kann, ist ein Aufbau, bzw. Ausbau des Selbstbewusstseins. Das lässt sich tatsächlich lernen. Dann greift dann wiederum jenes des letzten Absatzes: Wer ein gesundes Selbstbewusstsein nach außen trägt und dementsprechend agiert, der wird eher als dominant wahrgenommen als jener, der sich rein gar nichts zutraut und wie ein Häufchen Elend durchs Leben geht.

Ich finde das keine gewagte These mit den Managern. Ich sehe das ähnlich. Ich hatte auch ähnliche Unterhaltung mit meinem Dom schon mal geführt u auch er ist selber Meinung, weil er ähnliches bei Frauen(Sub's) schon erlebt hat.

...ist selten hilfreich, auch bei Neigungen nicht.

Bei uns zum Beispiel begannt BDSM so, das SIE etwas in mir geweckt hat, was immer da war, aber bis zu diesem Zeitpunkt falsch (krank!) schien. Eine Korrelation zu beruflicher Stellung und Gehalt lässt sich auf beiden Seiten nicht feststellen, auch nicht, als sich da mal etwas änderte.

[ER]

DAS ist Erfahrungsaustausch u KEINE Küchenpsychologie!

Nun, meine Erfahrungen sind da deutlich gemischter ... zumindest die "Alltags-SMler", also jene die nicht zu Professionellen gehen, die ich bislang kennen gelernt habe, sind da beruflich und auch vom sozialen Status her sehr breit gefächert. Psychologen, Lehrer, Arbeitslose, Selbstständige, Führungsposition, Packer, Softwareentwickler, Anwalt und und und ... auf beiden Seiten (Dom wie Sub) ist da munter alles dabei.

Das Ganze aus Sicht einer professionellen Domina zu betrachten erfasst automatisch nicht den gesamten Querschnitt. Es ist, als würde man den Querschnitt an Musikfans eines Konzertes von z.B. Patricia Kaas, das auch schnell mal 200€ kostet, für repräsentativ halten. Dass dort dann doch eher Bankdirektoren als Friseure herumsitzen, dürfte wohl nachvollziehbar sein.

ARTIO:

R_S_Photo:

Omphale:

Dem möchte ich mich auch anschließen, denn das ist mit Sicherheit auf der Gefühlsebene ein ganz tragender Faktor, um ein guter Dom zu sein...

In Abhängigkeit zu seinem Gegenüber/Sub und ob man es schafft sich gegenseitig gut lesen (empathisch) zu können. Denn nicht nur der Dom muss seine Sub gut lesen können...auch die Sub muss ihren Dom gut lesen können...eine gute Symbiose eben....

Ist eine gute Frage, finde ich, aus welchem Bedürfnis heraus man Dom werden möchte... neben all den anderen Überlegungen und Hypothesen...

nochmal @**op:
hanjie hat schon ganz recht, dass der blick aus richtung der domina hier zwangsweise ein zerrbild zeigt. in etwa vergleichbar mit "jeder junkie hat mit zigaretten angefangen" würde im umkehrschluss bedeuten "zigaretten sind die einstiegsdroge, raucher werden zu junkies". die erste aussage ist ebenso richtig wie der blick aus richtung der domina auf ihre kundschaft, jedoch daraus einen umkehrschluss abzuleiten funktioniert in beiden fällen nicht, weil es nicht für die mehrheit zutrifft.

bereichernde Literatur:

V_S_O_P:


Gibt es hier im Forum schon eine Art Bücherei oder Literaturverzeichniss, wo man einiges an Büchern oder Lesewerk rund um das Thema BDSM etc...finden kann?

Nein - und eine Liste aller Regeln für Dom und sub haben wir auch noch nicht angelegt.....

Nun sei doch nicht so gemein VSOP.

Ich finde so eine Literaturliste durchaus auch interessant. Vielleicht kann mir jemand das Buch "Die Geschichte der O" ausleihen.

aber da gibt weiß Gott bessere Bücher!


Schau mal hier:

BDSM für Anfänger: Bücher der anderen Art ;)

BDSM für Anfänger: Bücher für Doms ;)

BDSM für Anfänger: Welche Bücher für Anfänger?

FlamyLiebes.. Das ist meine Hausaufgabe. Ich MUSS es lesen.

BeatingHeart84

na dann viel Spaß, ich habs net, kanns also auch net verleihen!

Danke.. Werde ich haben müssen.

.....ist nun mit den Regeln und Vorschriften ?

Die sind aber mal mindestens genauso wichtig wie die Bücher........ weil man muß ja nicht gleich SM auch machen......., da gibts total Viel drüber zu lesen ....so zum sich Vorstellen.....und zum informieren..... und so...

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@*******irl

Schön gründlich lesen......das kann abgefragt werden

Sehr geehrte Herr V_S_O_P ,

möchten Sie sich hier anmaßen Regeln und Vorschriften aufzustellen, so für die ganze Dom/Sub-Welt?

Ich würde mich schon sehr wundern, wenn das in Ihrem Sinne wäre.

......die Ansprache ist schonmal geneigt mein Wohlwollen zu finden - immerhin


Was heißt denn bitte anmaßen ?

Wenn überhaupt irgendwer ausreichend qualifiziert wäre ein solches Werk zu erstellen, dann ja wohl ich.
Da gibt es ja wohl nicht den Hauch eines Zweifels !



Allerdings bin ich geneigt den Anfängern hier ein wenig Raum für....sagen wir mal experimentelle Anarchie zu lassen - und von der auferlegung von Regeln fürs erste abzusehen.

Aberi KENNEN muß man die......genau wie all die verstaubten Klassiker der SM-Trivialliteratur von Anno Tobak, ganz wichtig.
Dazu noch ein paar moderene Ro,anchen ala "Brigitte mit roten Öhrchen" und schon können wir lesen statt erleben - und bekommen so nach und nach eine gesunde Grundlage des romantischen Halbwissens und der Phantasie

Na aber bitte die "BDSM-Bibel" nicht vergessen!!!

brigitte mit roten öhrchen????

wir sind hier bei den Anfänger, und es gibt keine festgelegten Regeln, die für alle gelten.

Wenn ein dominanter Part sich eigene Regeln aufstellt, nach denen Sub sich verhalten soll, dann ist das ein ganz privates Ding.

Was wollte ihr Euch denn selber mit Regeln eingrenzen, wenn ihr doch erst in der Entdeckungsphase seit.

Wenn Regeln, dann nur Eure eigenen!

Am

Das ist doch garantiert so ein infamer Plan vom ollen ....von wegen...lass den Vau-Sop mal ne Sm Bibel schreiben, dann ist der beschäftigt und hier ist alles wieder in ruhigen Bahnen.

Da sag ich nur :





Soooooooo nicht

Tzä.. VSOP.. Mach dich mal nicht lustig über meinen Dom sonst werd ich zur Dommse. Alles klar?

Und ich glaub nicht, dass er was abfragt.
Und Danke für die Blumen.. LolliGirl fand ich jetzt süß.

in diesem Zusammenhang, wann ist es noch gesund und wann sollte Dom, Sub, maso, oder sado einen Psychologen aufsuchen.

Gehört das noch hier rein oder ist das schon ein neues Thema

Erstens ist das sicherlich eher eigenes Thema u zweitens bezeichnest du dich selbst auch als gestört mit dieser gewagten These u die ist zur Abwechselung mal wirklich gewagt.