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BDSM = krank?

Ja. Sie hatte ihn vorher gefragt, ob es Dinge zu beachten gäbe, ob er triggeranfällig wäre etc, er hatte nichts gesagt. Zumindest ihrer Aussage nach.

Glaube aber nicht, dass alles safe ist. Gerade, wenn man sich selbst noch nicht so gut kennt, wenn man nicht "aufeinander eingespielt" ist, wenn unbekannte Situationen dabei sind. Nur dann muss man halt selbst überlegen, ob man sich für stabil genug hält, auch eine eher schief laufende Session aushalten kann.
Ich bin nur der Meinung, dass jemand, der von sich selbst weiß, dass er da eher instabil ist, vorsichtiger an das Thema rangehen und natürlich vorher auch den Gegenpart aufklären sollte.

Hmm, jetzt mal ehrlich: Jemand der weiß dass er krank ist, z.B. weiß dass er manisch/depressiv ist oder wie du sagst "eher instabil" ist, der sollte andere, wenn es etwas intimer wird, doch immer darüber aufklären, oder sehe ich das falsch ...? *gruebel*

Das hat doch mit SM speziell nichts zu tun. *nein* Denn diese Information braucht der Partner doch auch wenn's um Sex (=größte körperliche Nähe wo gibt auf die große weite Welt, das kann aber sowas von verstören *zwinker* ), Küssen oder sonstwas Intimes geht. Das allgemeine Risiko, dass irgend etwas Doofes passiert, erhöht sich bei instabilen Menschen doch auf jeden Fall.

Nur, dürfen diese Menschen dann keinen Sex mehr haben? Oder nicht mehr küssen gehn? Keine Partner mehr haben, weil Liebe sie aus dem Gleichgewicht bringen könnte? Na, ich denke doch nicht!
Genau so sehe ich es bezüglich BDSM.
Man sollte Krankheiten mit Respekt begegnen und sie auch akzeptieren, also dementsprechend das "Spiel" dahingehend anpassen, dass nicht noch irgendwelche Anfälle begünstigt werden. Ich bin aber der Meinung dass jeder das Recht darauf hat, seine Sexualität selbstbestimmt zu leben, auch Behinderte und -ja, auch das- auch psychisch Kranke.
So sie denn (er-)klären können, in welcher Ecke es Probleme geben könnte, so dass man die Tabus fürs Spiel entsprechend anpasst.

Und, um zum Thema noch einmal was zu sagen, ich bin definitiv nicht der Meinung, dass BDSM per se krank ist oder krank macht. Ich denke eher, dass man bestimmten Menschen in bestimmten Einzelfällen davon abraten sollte, wenn diverse andere Krankheiten dafür sorgen, dass sich BDSM auf sie negativ auswirken könnte.
Aber das gehört von Mensch zu Mensch ganz individuell betrachtet.
Über einen Kamm scheren kann man es nun einmal nicht.

Und, abschließend gesagt, glaube ich, dass diese Anzahl der Menschen, bei denen es vernünftig ist ihnen davon abzuraten, sehr, sehr, sehr klein ist.
Ich finde, BDSM ist eine spezielle Art, die in vielen Fällen viel näher gehen kann als normaler Sex. Sex an sich kann auch ohne jegliche Nähe geschehen, es kommt ja primär darauf an, wie nahe man denjenigen an sich ran lässt und inwiefern man darüber bestimmten kann - und will. Würde mich nicht wundern, wenn sehr viele Leute von irgendeinem Erlebnis erzählen könnten, bei denen sie sich eher langweilten und nur aus Höflichkeit nicht abbrachen. Oder, wie es einer Freundin passierte, deren Gegenstück einfach eingeschlafen ist. ^^

Und jein, ich denke schon, dass es viele Fälle gibt, in denen nicht aufgeklärt werden muss. Siehe dein Beispiel - wenn jemand manisch-depressiv ist und nach einem ONS sucht macht er das sicher nicht während der depressiven Phase - und während der manischen sucht derjenige geradezu nach einem Kick. Warum sollte er dann aufklären wollen? Gerade wenn es eine psychische Krankheit ist, die nicht eine Persönlichkeitsstörung ist, sehe ich nicht unbedingt immer ein "Geständnis" notwendig. Vielen Leuten fällt es schwer, darüber zu reden. Wenn jemand zB nur Standardsex nach einer Disko sucht, weil es vielleicht zu seiner Wochenendgewohnheit gehört, warum sollte er dann erzählen, dass er zb Bulimiker ist?
Deshalb sehe ich das bei BDSM schon ein bisschen vorsichtiger. Bei Beziehungen übrigens auch, aber das ist ja wieder ganz OT. ^^

Habe ja auch nicht gesagt, dass man keinen Sex mehr haben soll/darf! Nur eben vorsichtiger. Natürlich sollte auch jeder selbst entscheiden können, solange er dazu fähig ist. Nur bei körperlichen Behinderungen sollte man eben auch mehr aufpassen - beispielsweise fände ich es auch nicht gerade optimal, wenn ein Epileptiker nichts davon erzählt. Beim normalen Sex kann das, je nach Stabilität, wichtig sein, aber bei BDSM noch vielmehr. Denn wenn der eine auf die Idee kommt, Lichtblitze zu konstruieren und davor am besten noch Knebel und Fessel anzulegen, wird das garantiert nicht so prickelnd. Selbst, wenn kein Anfall entsteht.
Ich finde, BDSM ist eine spezielle Art, die in vielen Fällen viel näher gehen kann als normaler Sex.

Und ich denke, dass da viele BDSMler ihre eigene Spielart viel zu sehr glorifizieren.
Es gibt mit Sicherheit genauso langweiligen BDSM, wie es langweiligen Sex gibt. Beispiel etwa: ER haut ihren Hintern, wie immer, sie langweilt sich inzwischen ("immer dasselbe, gähn"), macht ihm aber den Gefallen, und schläft dabei vielleicht ebenfalls prompt ein *zwinker*

Genauso gibt es mit Sicherheit ebenso absolut grandiosen Sex, wenn zwei gut zueinanderpassen.

Und jein, ich denke schon, dass es viele Fälle gibt, in denen nicht aufgeklärt werden muss.


Ja, schon klar, für ONS-Umstände ist so ein Aufklärungsmarathon natürlich Quatsch. Das sind aber ja auch nur Momentaufnahmen. Bei ONS-Geschichten, egal ob das nun BDSM-mäßig oder für Sex gilt, rechnen aber ja auch beide Seiten damit, dass es auch daneben gehen kann. Das läuft dann halt unter "na und, shit happens".

Meine Zeilen bezogen sich auf Partnerschaften, bzw. sich anbahnende Partnerschaften, gerne auch feste Spielbeziehungen. Da gehören die Dinge m.E. zumindest grob mal angesprochen, erwähnt, dass in bestimmten Situationen Abstürze lauern könnten, weil das eigene Krankheitsbild diese in dieser oder jener Situation fördern würde.
Hilft ja beiden Seiten: Die eine weiß dann bescheid und reagiert nicht verstört weil es völlig überraschend ist, die andere ist guter Dinge dass die eine nicht verstört reagiert.

Man muss ja nicht ins Detail gehen, aber eben grob umreißen, wo Probleme lauern könnten.
Heißt ja noch lange nicht, dass sie es dann auch tatsächlich tun. *g*
***ta Frau
1.817 Beiträge
Safe
Wenn VORHER aber alles an Grenzen abgesteckt ist u man weiß in welche Richtung BDSM geht, ist ALLES safe.
Das halte ich für einen Trugschluss, denn selbst wenn jemand genug selbstanalytische Fähigkeiten besitzt, um die eigenen Grenzen klarstens zu sehen und vollständig auflisten zu können, also gerade alles das, was über "vor dieser oder jener Praktik hab ich nen Grenzzaun" hinausgeht, hat doch jede Session ihre eigene Dynamik. Da kann ganz unvermittelt ein Grenzstein auftauchen, der unvorhergesehen zu emotionalen Verwerfungen führt. SM berührt körperlich und emotional manchmal ganz unberechenbar und ist deshalb aus meiner Sicht niemals zu 100 pro safe, zumindest nicht im Sinne von absolut vorhersagbaren emotionalen Schwingungen.
*********art84 Frau
7.924 Beiträge
Themenersteller 
Darf ich jetzt also keinen Sex mehr haben, weil a (bei Borderline zb) risikoreiches Sexverhalten ein Symptom ist oder b weil ich mit BDSM VIELLEICHT mein psychisches SVV (selbstverletzendes Verhalten) auslebe?

So klingt das nämlich grade für mich. Ich bin immer noch für mich selbst verantwortlich u kann einschätzen wie weit der andere bei mir gehen kann. Ich kann VORHER sagen, welche Situationen mich triggern u welche nicht. Und wenn es mir absolut mies nach einer Session geht, werde ich dann so lange aufgefangen bis es dann wieder gut ist.
*********art84 Frau
7.924 Beiträge
Themenersteller 
Liebste Catta.. ICH kann sehr wohl einschätzen, was mich wie beeinträchtigt u was nicht. Genauso wie mein Dom das auch kann.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*********ve84:
Ich bin immer noch für mich selbst verantwortlich u kann einschätzen wie weit der andere bei mir gehen kann. Ich kann VORHER sagen, welche Situationen mich triggern u welche nicht.

Die Frage ist: Kann der andere das auch für sich? *lach*

Was den letzten Satz anbetrifft: You only know the triggers that already have been triggered. Sicherlich lässt sich einiges extrapolieren, aber meine eigene Erfahrung ist, dass sich Auslöser an den "dümmsten Stellen" finden lassen *lach*

Was du darfst oder nicht: Well, your business. Für mich persönlich finde ich es immer interessant, wenn ich in einen Rechtfertigungsmodus gelange, und zeigt das mir, dass da noch irgendetwas Ungeklärtes ist. (Was auch immer.) Weiterentwicklungspotential.

Die von Catta angesprochene Beziehungsdynamik finde ich essentiell. Ich für meinen Teil kann übrigens nicht mal vorhersagen, welche Reaktionen mein Posting auslöst oder wie ich auf etwaige Reaktionen reagiere und mit diesen Reaktionen umgehe. Wahrscheinlichkeiten kann ich angeben, aber Wahrscheinlichkeiten sind im Einzelfall nichts wert *zwinker*
*********art84 Frau
7.924 Beiträge
Themenersteller 
Klar können mich noch Sachen triggern von denen ich noch nie was wusste. Wie auch, wenn ich es nicht weiß?

Aber ein gewisses Risiko besteht immer. Das haben auch die Gesunden.

Ich kann für mich immer nur sprechen u sagen, dass es mir unglaublich gut tut u für mich auch nicht unwichtig ist. Es macht mich glücklich. Das sollte doch das wichtigste sein.

Und wenn ich dazu noch einen unglaublich empathischen verantwortungsbewussten Dom (den ich hab) habe, ist doch alles gut.
@*******Love: Sorry, vielleicht habe ich mich da falsch ausgedrückt. Ich bin nicht der Meinung, dass ein Bordi oder sonst jemand keinen Sex haben darf, auf keinen Fall! Nur, dass man eben beachten sollte, was an Risiken dabei ist.
Also, wenn ich das zb bei mir sehe - ich habe Panik vor Nadeln. Unter Kontrolle bei Blut abnehmen oder so, aber schon piercen ist bei mir... schwierig. Gehört zu den No-Gos und das sage ich dann auch. Und betone eben, dass er da auch nicht spaßeshalber damit drohen darf - das hat einer mal gemacht, er wollte mich wirklich nur ein wenig ärgern - da war bei mir sofort die Stimmung weg.
Und je labiler jemand ist, umso einfacher passiert ein Trigger. Und umso mehr beachtet das ein Dom, der empathisch ist. Sollte er zumindest...
Wenn es bei dir so gut läuft, ist es doch perfekt, warum dann auch einschränken? Nur das Glück hat nun mal nicht jeder...

@****ie: Keine Ahnung, dazu bin ich noch zu sehr Anfänger ^^ Da ist noch alles aufregend, gerade, wenn man keinen Partner hat.
Aber ja, bei längeren bzw näheren Beziehungen, welcher Art auch immer, stimme ich dir zu, auf jeden Fall.
*********art84 Frau
7.924 Beiträge
Themenersteller 
Klar muss ich mehr aufpassen, aber wenn BDSM aus einer eher labilen Person wieder eine stabile Person macht, läuft doch alles genau richtig.
****328 Mann
241 Beiträge
BDSM ist sicherlich nicht krank , kann aber meines Erachtens sicherlich krank machen . Nämlich dann , wenn man ständig vor seiner eigenen Neigung davonläuft , statt sich mit Ihr auseinander zu setzen !
Dabei ist es völlig egal , ob aus Furcht vor gesellschaftlichen Repressalien , oder einfach , weil es nicht in unser Selbstbild passt , welches von unserer Erziehung , oder unserem gesellschaftlichen Umfeld geprägt wurde .
Jedenfalls glaube ich , dass das eigene Verleugnen und die ständige Flucht vor seinem eigenen Wesen , auf Dauer nicht gerade förderlich für eine gesunde Psyche sein können .
Also sollte man sich einfach seinen eigenen Neigungen stellen . UND mit dem richtigen Partner an seiner Seite , ist das sichlich weder krank , noch pervers , oder sonst etwas , denn , was allen Seiten gut tut , oder Spass bereitet , kann doch eigentlich nur gut sein und somit niemals krank !

LG
Klaus
BDSM ist sicherlich nicht krank , kann aber meines Erachtens sicherlich krank machen . Nämlich dann , wenn man ständig vor seiner eigenen Neigung davonläuft , statt sich mit Ihr auseinander zu setzen !

Erstens: Du plenkst. *aetsch*

Zweitens: Kann ich so unterschreiben, wenn noch angemerkt ist, dass jemand in seiner Auseinandersetzung dann auch zum Schluss kommen kann dass er es nicht ausleben möchte. Halte ich für legitim, denn man muss nicht alles ausleben.

Anderes Beispiel: Eine Person, die bi ist.
Ist sie zusätzlich monogam, bleibt ihr eh nichts anderes übrig als nur die eine oder die andere sexuelle Seite ausleben zu können, entweder mit einem Mann oder einer Frau. Aber das muss nichts Schlechtes sein! Denn wenn es mit dem Mann oder der Frau super ist, warum sollte dann der andere Bereich fehlen.

Ähnlich sehe ich es beim BDSM.
Schließlich muss es ja nicht gleich Blümchensex rein-raus-fertig sein. Sex ist sehr vielfältig, von "hartem" Sex über Kamasutra bis hin zu gierigem, dreckigen Sex über stundenlanges Vorspiel und so weiter und so fort. Es gibt viele Wege, viele Alternativen, um sexuell "anzukommen" ohne sich sofort in BDSM zu stürzen.

Das hängt freilich davon ab, wie stark die Neigung ist.
Genau hier ist dann auch der Knackpunkt:

Ist sie sehr stark, dann werden die einen schon sagen dass das nicht mehr gesund sein kann, weil derjenige dann ja gar nicht mehr ohne kann, und wenn man nicht ohne etwas sein kann wäre das ein Kriterium für eine Sucht.

Man kann aber auch so argumentieren dass es "nur" eine starke Leidenschaft ist. Und das Ausleben starker Leidenschaften tut fraglos gut, das Nichtausleben kann krank machen, weil sie einem fehlt, sobald man sie entdeckt hat.

Aus diesem Grund bleibt es eine Sache des Einzelfalles: Wo bei A mit starkem Hang zum BDSM tatsächlich Suchttendenzen zu entdecken sind, rettet B mit ebenso starkem Hang förmlich das Leben.
BDSM...
...ist so alt wie die Menschheit selbst und daher ein Wesenszug der humanuiden Existenz...bei einem mehr...beim anderen weniger...man würde ja auch nicht auf die Idee kommen, jemanden als krank zu bezeichnen, nur weil er keine Tomaten mag..
man würde ja auch nicht auf die Idee kommen, jemanden als krank zu bezeichnen, nur weil er keine Tomaten mag..

Aber einen, der weil er Tomaten so sehr mag, auf einmal nur noch Tomaten isst und sonst nichts anderes: Morgens, mittags, abends ...

Genau das ist auch der Denkfehler der Kritiker, die behaupten BDSM sei oder mache krank: Sie picken sich einen Extremfall heraus (für gewöhnlich diverse Schlagzeilen, die sie aus Boulevardmedien kennen) und glauben, dass dies repräsentativ für die gesamte Gruppe sei.

Just das ist aber niemals der Fall. *nein*

Insofern kann ich sagen: Stimmt, jemand ist nicht krank, weil er Tomaten mag. Und das behaupte ich dann auch, wenn sich jemand "dank" Nur-Tomaten-Konsums totgegessen hat. *zwinker*
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Mal gleich zu Anfang eine Bemerkung, damit nicht wieder Mißverständnisse aufkommen: Ich halte BDSM-Praktiken für eine normale Art der Sexualität , und "BDSMler" in keinster Weise für Freaks oder abnorm. Gehöre doch selbst dazu.

Wahrscheinlich ist es nicht möglich, Begriffe wie "normal" und "krank" zufriedenstellend zu definieren. Nicht einmal der Begriff "schadet es mir" ist doch klar zu begrenzen.
Sie sind auch ständigen Veränderungen unterworfen - genau wie die Gesellschaften, in denen wir (die Menschen allgemein) leben.

Und was das Befriedigung ziehen aus Schmerzen, aus Qual, Entbehrungen, Angst, bis hin zur Lebensgefahr angeht - da brauch man sich doch nur Extremsportler und Adrenalin-Junkies ansehen.
Oder ist es nicht ziemlich "krank", ohne Sauerstoff auf den Mount Everest zu steigen, die Arktis zu durchwandern, mit einem Paddelboot von Australien nach Neuseeland zu schippern? Oder Radrennen zu fahren, die ohne Doping einen umbringen würden? Die Liste ließe sich fortsetzen, bis hin zu den Geißlern, die als Heilige verehrt werden.
Alles "Leistungen" , die von der "Gesellschaft" sogar bejubelt werden.
Warum sollte sich eine Sub da krank fühlen?

Was den Wunsch nach Unterwerfung, nach einem starken, dominanten Herrn oder Herrin angeht - auch das wird in unserer Gesellschaft als völlig normal angesehen.
Als Beispiel nehme ich mal Menschen, die freiwillig den "demokratischen Sektor" verlassen und sich streng hirarchischen, auf Befehl und Gehorsam aufgebauten Bünden anschließen wie z.B. dem Militär oder der katholischen Kirche.

Irgendein griechischer Heilkundiger sagte mal : Letztendlich ist alles Gift, es kommt auf die Dosis an.
es war...
...soweit ich weiß Paracelsus, der diesen Ausspruch brachte.

Aber sei es drum. Die Frage bleibt bestehen. Um eine Antwort zu erhalten, müsste die Frage wohl aus objektivistischer Sicht betrachtet werden und auch diese Vermutung birgt ein hohes Diskussionspotential, sind wir doch alle nicht frei von Werten und subjektiven Wahrnehmungen. Die in den Diskussionen dargestellten Meinungen "jeder muss selbst wissen, was ihm gut tut" gewinnen bei näherer Betrachtung an Sympathie. Denn diese Variante hat den unbestreitbaren Vorteil, dass nur das eigene Wertesystem eine Rolle spielt und sich somit der Bewertung durch Andere entzieht. In sofern hat @*********sicht natürlich absolut recht mit der Aufzählung diverser anderer Unterwerfungsformen. Ob die katholischen Kirche dazu zu zählen ist, lasse ich mal offen. Nach mehreren Denkrunden, kann ich die Ansicht zum Leidensdruck nicht mehr teilen. Das Paradoxon, dass jemand (überspitzt) durch das Zufügen von Schmerzen Glück erfährt, führt ja gerade dazu, dass der Leidensdruck ohne die Ausübung von Gewalt steigt. Das die Ausübung von Gewalt in unserer Gesellschaft geächtet ist, führt aber dazu, dass ich mich zur Beantwortung der Frage an diesem Wertesystem orientiere und mich diesem unterwerfe. Mit der Gefahr, dass genau dieses Wertesystem vielleicht falsch ist. Oder anders gesagt: Alle anderen sind "krank" und nur ich ticke richtig. (die psychologisch Gebildeten mögen mich berichtigen oder mir meine vielleicht naive Gedankenwelt verzeihen)

Das beste Beispiel für diese Ansicht (wurde auch schon in ähnlicher Weise erwähnt) ist der homosexuelle Fussballer. Niemand würde jedoch ernsthaft behaupten(hoffe ich jedenfalls) das dieser, wegen seinem Leidensdruck sich nicht outen zu können, fachliche Hilfe benötigt oder diesen gar als krank bezeichnet. Vielmehr muss sich die Gesellschaft mit ihrem Wertesystem ändern. Das zumindest ist mein Fazit.
Das beste Beispiel für diese Ansicht (wurde auch schon in ähnlicher Weise erwähnt) ist der homosexuelle Fussballer. Niemand würde jedoch ernsthaft behaupten(hoffe ich jedenfalls) das dieser, wegen seinem Leidensdruck sich nicht outen zu können, fachliche Hilfe benötigt oder diesen gar als krank bezeichnet.

Praktisches Beispiel, mit Hilfe dessen ich auch noch einmal meinen Standpunkt konkretisieren kann *g*

Wenn so ein Bursche darunter leidet sich nicht outen zu können, dann würde ich ihm zu professioneller Hilfe durchaus raten!
Allerdings eben nicht mit dem Ansinnen, dass er ja krank wäre und therapiert gehören würde. Nein! Sondern mit jenem, dass er mit einem Profi dahingehend zusammenarbeitet, dass er mit dem negativen Umfeld umzugehen versteht und so dann eine Gelassenheit entwickelt, die die Situation zwar nicht verändert (outen kann er sich trotzdem nicht), aber seine innere Einstellung geändert hat (geht die eh nichts an, gut so dass sie es nicht wissen / Ich weiß wer ich bin, nur das zählt).

In dieselbe Richtung geht es dann auch beim BDSM: Wer darunter leidet, der erhält Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Ob diese ihn dann letztlich von BDSM weg- oder dort weiter hineinführen ist egal, hauptsache er fühlt sich mit der Entscheidung pro/contra Ausleben / Outen wohl!

Es gibt Leute die drauf stehen, es nicht ausleben, und sich damit wohl fühlen.
Es gibt Leute die drauf stehen, es ausleben, und sich damit wohl fühlen.
Beiden hat, sollten sie es zuvor getan haben, eine Therapie verdammt viel gebracht. *g*
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