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BDSM = krank?

****O_P:
Sei mir nicht böse, aber diese durchgekauten Selbstverständlichkeiten find ich ziemlich langweilig.

ob dich das langweilt oder eben nicht is mir ziemlich peripher...es ist meine Meinung und wenn die dich langweilt dann tuts mir leid *taetschel*
BDSM = krank
Also ich lebe meine Sexualität aus. Die beinhaltet in meinem Fall SM Praktiken. Ich befriedige meine sexuellen Bedürfnisse, meine sexuelle Neigung.

Ich bewege mich im Rahmen was mir gut tut und was ich für Körper und Seele brauche.

UND ich halte mich und alle anderen die sich so ihre Befriedigung verschaffen für absolut normal und keinesfalls krank.

Ich weiß nicht wo ich die Personen hinstrecken soll, die ihre Bedürfnisse nicht ausleben, verdrängen was immer da sein wird und nie aufhören.

Krankhaft empfinde ich alles, was Körper und Geost in irgendeiner Weise schadet… vieles ist da unreparabel.

Dirty
****aS Paar
272 Beiträge
Auch eine Frage...
...des Abhängigkeitsverhältnisses.

@*******er35
Ich Denke wenn einer davon keinen spaß mehr hat und nur ihm/ihr zuliebe mitmacht.
lg

Kann man sich hier so sicher sein, dass beide Beteiligten, wenn man jetzt mal von einem Paar ausgeht, immer richtig einschätzen, was ihnen selbst wirklich Spass macht oder was sie machen, um dem anderen zu gefallen, ihnen das aber gar nicht bewusst ist? Unabhängig davon, ob Dom oder sub.

BDSM per se ist sicherlich nicht krank, zu vielfältig sind die Formen und Ausprägungen. Auch wenn es immer noch Einstufungen gibt, die BDSM als Krankheit klassifizieren. Und Berichterstattungen, die BDSM automatisch in den Bereich des kriminellen, des pädophilen rücken - bekanntlich so geschehen im Fall Kampusch. BDSM kann aber, wie vieles andere auch, krank machen. Oder eine Erkrankung psychischer Natur überdecken.
@ Lollipop - Girl


1. Könnte dir das so passen *g*

2. Finde ich es etwas irritierend von dir hier "Herr VSOP" genannt zu werden. Das ist zwar schmeichelhaft, könnte aber zu Irritationen führen.

3. Gegen das Thema, die Frage "BDSM = Krank ?" hab ich im Grunde nix.
Aber diese ewigen Bekenntnisse zur "Verantwortung" die man ja hat, das keine
bleibenden Schäden....ect, ect. *muede*


Oder gehts darum wer jetzt die krankeste Story erzählen kann ? *cocktail*
Also ich finde, es hängt ganz stark davon ab, in welche Richtung das Spielen / die Beziehung geht..
so lange man unterm Strich ein gutes Gefühl dabei hat (und auch keine Außenstehenden mit "reinzieht") ist doch alles in Ordnung. Demnach würde ich mich gar nicht so auf das "WAS" ist krank konzentrieren, sondern eher ob es zu destruktivem Verhalten führt.

Mal ganz abgesehen davon, dass man nicht "krank" sein muss, um zum Psychologen zu gehen.
Klar ist dies meistens der Anlass, aber früher oder später steht nicht mehr unbedingt eine "Heilung" als Therapieziel fest. Er/Sie kann auch gut dabei helfen, eigene Verhaltensmuster zu reflektieren und sich selbst zu hinterfragen - trägt also enorm zur Persönlichkeitsentwicklung bei, wenn man sich darauf einlässt.

Just *my2cents*

Und jaaaa.. ich oute mich: ich spreche aus Erfahrung!
Und ich würde mich nicht unbedingt als "krank" bezeichnen, nur weil ich nicht so bin, wie andere mich gern hätten *zwinker* oder weil viele nicht meine Ansichten teilen.

Krankhaft empfinde ich alles, was Körper und Geost in irgendeiner Weise schadet…

kann ich mich nur anschließen.
Mal von einer anderen Seite betrachtet...
Ich bin mit einem sehr guten Psychologen befreundet, der bei Kassel eine Therapie-Einrichtung für Drogenabhängige betreibt (Langzeittherapie).

Vor sehr vielen Jahren ist mir bei einem Sportunfall die Achillessehne abgerissen. Das ist damals ganz in der Nähe dieser Therapie-Einrichtung in einer Spezialklinik behandelt worden.

Kurzum: Ich hatte bald eine Geh-Schiene am Unterschenkel abwärts, ging an Krücken und langweilte mich, weil ich nichts Richtiges unternehmen konnte. Also rief ich Gerd, den Psychologen an und fragte, ob ich die Zeit bei ihm und mit ihm in seiner Einrichtung verbringen könne.

Ich nahm dort an ein paar Gruppensitzungen teil und lernte dadurch einen gewissen "Thomas" kennen, mit dem ich noch heute Kontakt habe. Thomas ist bi, sehr devot und zudem auch masochistisch veranlangt.

Nun kommt das Dilemma: Thomas ist der Sohn eines erzkonservativen Pastoren-Ehepaares. Und so wuchs er nicht nur streng erzogen auf, sondern er musste auch von Jugend an seine sexuellen Fantasien verschweigen und unterdrücken. Man muss sich da nur einmal hineinversetzen. Er lebte ständig unter Ängsten und kam so immer mehr unter Druck.

Menschen, die sich im Grunde genommen selbst unter diesen Druck setzen, weil sie es nicht anders gelernt haben, damit umzugehen - wie auch immer -, oder weil die Umstände so waren wie beispielsweise bei diesem Thomas, verschaffen sich irgend wann einmal ein Ventil...

Nun, bei ihm waren es dann die Drogen. Er war schon bald sehr schwer heroinabhängig und landete schließlich bei meinem Freund in der Therapie-Einrichtung.

Kurzum, mein befreundeter Psychologe erkannte sofort, was mit Thomas los war.

Und dann passierte etwas, wofür ich bei meinem Freund den Hut ziehen muss: Obwohl er überhaupt nichts mit BDSM zu tun hat, schnappte er sich eines abends den Thomas und sagte: Heute verlassen wir beide ausnahmweise mal die Einrichtung und gehen auf eine Party, bei der es Dir ganz sicher gefallen wird.

Man muss sich das einmal vorstellen - ein Psychologe geht mit einem Partienten auf eine SM Party!!

Seit dem und bis heute - mein Sportunfall ist immerhin schon gut 25 Jahre her - ist Thomas absolut clean. Und zwar weil er genau das auslebt, was er ist.

--------------

Fazit:

Solange man mit sich selbst im Reinen ist, keine Grenzen überschreitet und sich nicht unter Druck setzt, nur weil andere einen anders sehen wollen als man selbst ist - solange ist man kerngesund.

Eine Krankheit würde ich da viel eher bei den Eltern von Thomas suchen...
*********art84 Frau
7.924 Beiträge
Themenersteller 
Jetzt ist man mal nett u nennt den VSOP beim 2t Namen u schon wird gemeckert. Mein Dom liest ZUM GLÜCK hier nicht mit.

Na klar fände ich das toll durchgelassen zu werden. ICH bin eine Sub.

Klar haben Dom's Verantwortung. Und viele auch einen verantwortungsbewussten Dom (mich inclusive). Aber auch ein psychisch kranker Dom kann verantwortungsbewusst sein.

Wie schon gesagt.. Man darf psychisch kranken auch nicht das Spielen verbieten, denn es steht in deren Verantwortung, ob sie spielen oder eben nicht.
Interessantes Thema, auch spannende Antworten. Ich mag das Joy. *g*

Zur Sache:

Krank ist BDSM für mich dann, wenn derjenige darunter leidet. Entweder direkt oder indirekt.

Mit "direkt" meine ich, dass derjenige selbst tatsächlich leidet unter seiner Neigung / seiner Vorliebe, er damit einfach nicht klar kommt und sich deswegen möglicherweise sogar selbst hasst.
Spätestens dann, wenn sich so ein Selbsthass einstellt, rate ich dringend zu einer Therapie. In der es dann nicht primär darum geht, diese Neigung "loszuwerden" (bei sehr stark veranlagten ist das schlicht nicht möglich), sondern mit ihr zu leben. Nicht zwingend um sie auszuleben, sondern damit zu leben, dass man diese Gelüste ab und zu mal hat und haben darf.

Das von SM_Mietstudio angeführte Beispiel ist ein sehr gutes: BDSM hat den Burschen ja im Prinzip krank gemacht, weil es dazu führte in Opposition zu seinen Eltern gehen zu müssen und diese Auseinandersetzung im Prinzip nicht überlebt hat.
Als der Leidensdruck dann weg war, er es auslebte und damit annahm dass es in Ordnung ist, dass es ein Teil von ihm ist, war BDSM dann in Ordnung und dann eben auch nicht mehr krank.

Nun zum indirekten Teil.

Wenn jemand es angenommen hat, sich wohl damit fühlt und es auslebt, dann ist der innere Leidensdruck ja nicht da. Das bedeutet aber ja noch lange nicht, dass durch das Ausleben nicht doch der Rest des Lebens den Bach runtergeht ...
Beispielsweise, dass eine Sub sich die totale Kontrolle wünscht und es sie auch kickt, sie deswegen ihren Job aufgibt, um nur noch zuhause zu sitzen um IHM zu dienen, sämtliche Sozialkontakte abbricht weil ER es so will. Gut möglich dass sie sich damit wirklich wohl fühlt! Nur treibt es sie in eine derartige Unselbstständigkeit, dass sie dann mit hoher Wahrscheinlichkeit anders krank wird: Etwa zum Messie mutiert, oder Depressionen kriegt (mangelnde Sozialkontakte begünstigen das sehr).
In dem Fall hat BDSM diejenige auch krank gemacht. Nur eben indirekt.
Würde sie dies dann sein lassen, könnte sie wieder in die Spur finden.

Es kann aber auch recht extrem zugehen und trotzdem nicht krank sein - weil sich zwei "Kranke" halt gesucht und gefunden haben ...
Ein Beispiel: Wenn ER jedes Wochenende von IHR in einem Kerker bei Wasser und Brot eingeschlossen wird, in der Woche jede Nacht ans Bett gekettet wird, wirkt es sicher auf viele sehr schräg und - nun ja - wohl auch krank.
Nur, es könnte ja nun auch sein dass ihm das so viel gibt, dass er den Rest der Zeit viel gelassener ist, ja sogar glücklicher: Schließlich hat er durch diese "Tortur" ja vielleicht Zeit für sich selbst erhalten die er zuvor noch nicht hatte und die Einsperrzeiten aktiv genutzt um sich zu erholen? Dann ist das Ganze weit weg von irgend einem "Kranksein".

Schönes Beispiel auch das Kopf scheren weiter oben hier im Thema.
Es ist offiziell eigentlich Körperverletzung. Aber eben nur gegen den Willen des "Opfers".
Nun kann es ja auch dort so sein, dass sie total stolz ist, durch diese extreme Aktion allen zeigen zu können wie schön es ist, jemandem zu gehören. Dadurch, durch diese Hingabe und durch das Verlassen der "Komfortzone", auf einmal riesig wächst, sowohl in ihrer Persönlichkeit als auch in ihrem Selbstbewusstsein. Wo sie zuvor das duckmäuserische, ängstliche Mädchen war, ist sie nun auf einmal eine stolze Frau, die sich nun Dinge traut und die ihnen deswegen auch gelingen, die vorher niemals Thema waren.
Wirklich krank? *floet*

Kurzum kann ich es zusammenfassend auf einen Punkt bringen:
Krank ist für mich BDSM dann, wenn jemand darunter leidet oder wenn er hierdurch anderweitig krank wird oder geworden ist.

Meine 2 Euro (für Cent ist's zu lang geworden *zwinker* ).
*******e_S Frau
30.777 Beiträge
Ich würde mir niemals anmaßen zu entscheiden, was oder wer tatsächlich krank ist oder nicht.

Mir muss auch nicht gefallen, wie andere ihr BDSM leben/spielen. Doch solange es ihnen gefällt, einvernehmlich ist, ihnen Spaß macht und Befriedigung bringt, ist es in ihren Augen normal. Somit habe ich kein Recht, ihre Art als krank zu bezeichnen.

Sicherlich gibt es einiges, was nicht unbedingt gesund ist. Mein Urteil beschränkt sich da auf Praktiken und nicht auf Personen. Als Nichtmediziner empfinde ich es stellenweise als grenzwertig, wie schnell jemand oder etwas als "krank" abgestempelt wird.
*****_nw Mann
731 Beiträge
Doch ne Krankheit
Fakt ist, zumindest SM ist im ICD-10 (ICD: International Classification of Diseases) - dem von der Weltgesundheitsorganisation herausgegebenen Manual aller anerkannter Krankheiten und Diagnosen aufgeführt:

F65.5 Sadomasochismus (ICD-10-GM):
Aktive Algolagnie
Algolagnie
Masochismus
Passive Algolagnie
Sadismus
Sadomasochismus
Sexueller Masochismus
Sexueller Sadismus

siehe auch : http://www.icd-code.de/icd/code/F65.-.html

Dies sind jeweils einzelne Aspekte, wens interessiert bitte googlen, das sprengt hier den Rahmen. Und auch nur einzelne Aspekte werden als "krank" angesehen, nicht der BDSM allgemein. Ergo - bestimmte Teilaspekte KÖNNEN aus psychologischer Sicht krankhaft sein.

Relativ allgemein gehalten ist folgende Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/BDSM#Psychologische_Einordnung

Ich halte es nicht für generell krankhaft und auch nicht für eine Störung der (normierten) Sexualpräferenz, wohl aber bestimmte Aktionen, Beweggründe und Vorgehensweisen. Das sollte und kann aber jeder für sich entscheiden, generalisieren lässt sich das wohl nicht. Jede(r) hat eigene Grenzen und solange die da sind halte ich das für ok so.
Das Thema wird sich nicht klären lassen, da jede(r) da seine individuellen Vorstellungen zu hat und das ist gut so. Und jeder empfindet etwas anderes als "krank".
*******ke10 Frau
1.173 Beiträge
Schöne Beispiele und ich kann mich nur anschließen, oder um es mal mit Einstein zu sagen: „alles ist relativ“

Und wer will da entscheiden, wo „relativ“ anfängt bzw. endet?

Also ist auch "krank sein" relativ und wer entscheidet, wann es beginnt oder endet?

Klar gibt es immer und überall Dinge und Praktiken, die nicht jedem gefallen, aber krank? Nein, ich finde, krank ist man deswegen noch lange nicht.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Leidensdruck.

Ansonsten finden sich in Riemanns "Grundformen der Angst" einige Bezüge zu bdsm-artigen Praktiken. Persönlich würde ich zwischen bewusster und unbewusster Praktik unterscheiden, wobei ich das nicht als bdsm-spezifisch ansehe sondern (m)ein globales Unterscheidungskriterium ist, und unbewusst nicht zwingend ungesund/dysfunktional sein muss.
**********mer81 Mann
113 Beiträge
krank nicht, aber...
BDSM mit Krankheit gleichzustellen, ist natürlich quatsch.
Aber: BDSM wird gerne auch mal als Deckmäntelchen für reale Probleme verwendet.

Man muss z.B. schon genauer hinschauen um den feinen, aber gewichtigen Unterschied zwischen lustvollem Masochismus und selbstverletztendem Verhalten aufgrund von Depressionen o.ä. zu unterscheiden.

In der Szene tummeln sich auch auffallend viele Menschen mit sozialen Störungen, also z.B. Beziehungsangst. Ich war selber viele Jahre auf BDSM Stammtischen unterwegs, und das Thema war dort so akut dass es regelmäßiges Gesprächsthema war, also z.B. ob sich diese Fälle dort nur deshalb häufen weil halt relativ offen auch über Sexualität geredet wurde, oder ob die Szene selbst solche Anziehungskraft hat.

Nur um das nochmal deutlich zu machen: BDSM an sich ist sicherlich nicht krankhaft. Die Praktiken darin sind so verbreitet, dass sonst wohl ein gutes Drittel der Menschheit krank sein müsste. Aber die BDSM Szene geht für meinen Geschmack mit dem Thema psychische Krankheiten teils arg sorglos um.
****usa Frau
2.682 Beiträge
Aber die BDSM Szene geht für meinen Geschmack mit dem Thema psychische Krankheiten teils arg sorglos um.

oder einfach bewusster.
**C Mann
12.739 Beiträge
....mit BDSM ist es wie mit Allem: Wenn es zur Sucht oder Obsession wird, sollte man sich um professionelle Hilfe bemühen....
Anfangs dachte ich auch ich bin nicht ganz normal da ich mich mit dem Themer vorher nie beschäftigt habe bis zu dem Punkt als ich hier jemanden kennengelernt habe der mich langsam an meine devote Seite ran geführt hat
Und mittlerweile denke ich über viele Dinge ganz anders und bin froh das ich diese Seite an mir kennen lernen darf
*****ohr Mann
1.397 Beiträge
Zitat: "Ich bin der Meinung, ...."
".... dass es viele BDSM'ler gibt, die eine psychische Störung haben".

Ganz ehrlich: ICH finde die "NORMALEN" viel übler, die ständig von sich behaupten "ganz normal" zu sein, "so wie alle Anderen eben auch". Dabei findet sich "der Normale" auch unter BDSMlern, nämlich jenen, die dauernd allen anderen überheblich mitteilen wollen, dass "das Normale doch langweilig sei". Das macht keinen Unterschied zu den anderen "Normalen" und ach so NICHT Gestörten ....

Erst mal gehören die beiden Begriffe gar nicht zusammen, davon sollten man ausgehen. Denn wenn wir das annähmen, DAS sie eng miteinander verbunde sind, wäre ja auch "schwul" oder "lesbisch" ganz fix WIEDER eine psychische Störung, ja jedwede Lust, die NICHT dazu dient, Nachwuchs zu erzeugen. Was für ein Blödsinn.

Lesen !!!!! www.randomhouse.de/content/edition/excerpts/108275.pdf
BDSM=krank?
Spannendes Thema...


Wenn BDSM Praktiken von der Gesellschaft allgemein betrachtet werden, kommen wilde Gedankenfetzen aus einzelnen Mündern gestolpert meist mit stereotyphaften Bildern und ein "na gesund kann das nicht sein" hörte ich auch mal. Sexualität und der Mensch an sich istschon recht komplex und "Gott sei Dank" stehen alle nicht auf Kuschelsex im Dunkeln.

Fakt ist für mich, als krank definiere ich etwas, wenn ein physischer, pysischer, geistiger und sozialer Leidensdruck entsteht und besteht.
Was als Krankheit klassisch medizinisch kategorisiert wird, läuft letztendlich darauf hinaus, dass es behandelbar ist. Der/Diejenige hat einen Anspruch auf Therapiemöglichkeiten.

Ich bin dafür, lustvolles und beidseitig vereinbartes auszuleben. Schließlich sehe ich die Transformation (sexuell, psychisch, geistig) als mein innigstes Begehren an und wenn ich dabei niemanden schade, kann das nur gut sein.

Ich selbst weiss wie es ist, nicht BDSM zu leben...zu unterdrücken und zu leiden. Aber das Feuer brennt nun mal in einem lichterloh!!! Krank fühlte ich mich trotzdem nicht, nur traurig, weils klein gehalten wurde.
*********y_79 Mann
1.559 Beiträge
Come to the dark side, we have Cookies...

Wie bei allen Dingen muss man trennen! Ist es Sex und Spiel oder psychologische Störung. Wo zieht man die Grenze? Wenn ich Reitgerte zur Seite lege und den Carbonstock nehme oder zum Schlagstock greife? Ist das Ritzen bei einer Session gleichzeitig ein Borderline Syndrom???

Diese und andere Fragen werden geklärt, wenn es wieder heißt "Psychologie heute - oder - wie behämmert bin ich wirklich"!

Ich denke es ist dann krankhaft oder eine Störung, wenn man sich selbst die frage stellt ob das was man macht überhaupt noch den Sinn und Zweck erfüllt...
Störung hin oder her, solange sie nicht von der betroffenen Person akzeptiert wird kann man nichts machen...
*********art84 Frau
7.924 Beiträge
Themenersteller 
Also ihr Lieben.. Meine These, dass viele BDSM'ler auch eine psychische Störung haben kommt nicht von ungefähr. Ich kenne genug von dieser Sorte.

Ich finde das aber nicht weiter schlimm.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Wenn das die Krankheit ist, schmeiss ich meine Tabletten weg! *zwinker*
BDSM = Krankheit?
Hm, ich hatte die Frage der TE nicht so verstanden, dass BDSM mit einer Krankheit gleichgesetzt werden kann, sondern eher dahingehend, wann sich ein BDSMler ggf. Hilfe holen sollte.
Wir sollten auch nicht immer von Krankheit sprechen, sondern eher von einer psychischen Störung, die vorliegen kann.

Die Diangnose nach der ICD 10, Kapital F ist die eine Seite der Medaille. Hier handelt es sich in der Regel um den pathologischen Teil der Geschichte.

Das Betreiben von BDSM kann auch als Symptom einer psychischen Störung gesehen werden. Einige Posts beziehen sich zum Beispiel auf die Borderline-Störung (ebenfalls in der ICD 10, Kapital F zu finden), die sich in BDSM ausleben kann.

Wir bewegen uns aus meiner Sicht im Konjunktiv, wobei Jeder eine psychische Störung haben könnte. Um nun die Frage zu beantworten, ob bzw. wann sich ein BDSMler Hilfe holen sollte oder Hilfe braucht, sollten vielerlei Aspekte berücksichtigt werden. Abgesehen vom Sucht- und Gewaltfaktor.
In erster Linie gilt es aber zu erkennen, ob der Betroffene überhaupt Leidensdruck hat und gesprächsbereit ist.
In meiner beruflichen Praxis als Psychotherapeutin stelle ich immer wieder fest, dass die meisten (wirklich) psychisch Gestörten einen langen Prozess zur Einsicht durchmachen müssen, bevor sie therapierbar sind.

Ich verstehe den "ursprünglichen" TE so, dass es unter Umständen (z.B. bei entsprechender Unsicherheit) hilfreich sein kann, sich mit einem Psychologen zu bereden, um eine Klärung der eigenen Befindlichkeit, der Bedürfnisse und der ggf. erforderlichen Abgrenzung herbeizuführen und nicht um eine Krankheit zu behandeln.

Es geht also gar nicht darum, alle BDSMler für psychisch krank zu erklären, oder?
*******ree Mann
653 Beiträge
die frage ist durchaus berechtigt ! bei manchen "dominas" hab ich ein gehöriges defizit an normalem verhalten feststellen müssen. 0 kritik fähig und 100% n ego problem !!! was aber die normalen sachen des täglichen lebens und der kommunikation untereinander betrifft, nicht sm bezogen...

gruss
*********ve84:
Also ihr Lieben.. Meine These, dass viele BDSM'ler auch eine psychische Störung haben kommt nicht von ungefähr. Ich kenne genug von dieser Sorte.

Oh, das überrascht mich nicht.

Allerdings tue ich mir schwer damit zu glauben, dass sich in dieser Gruppe anteilig mehr Gestörte finden als in anderen "Normalo"gruppen.

Ich denke, dass die Gestörten unter den Leuten unter BDSMlern häufig lediglich denken, sie könnten offener damit umgehen. Manche machen daraus ja einen regelrechten Lifestyle, so nach dem Motto "ich bin so extrem, das willst du gar nicht wissen, ich bin so ne harte Nummer, du!". "Normalos" halten mit ihren Macken / Defiziten dann doch häufiger hinterm Berg.

Ich habe viele "Gestörte" unter den BDSMlern erlebt, das schon. Nur habe ich das auch bei vielen Nicht-BDSMlern festgestellt ... die Gestörtesten waren merkwürdigerweise genau jene, die nach außen hin völlig normal schienen ...

Darum habe ich ja diese oben genannte Meinung: Krank ist wer sich krank fühlt, oder jener der mit dem was er ist oder macht überfordert ist.
Das bedeutet: Ein Gestörter ist für mich noch nicht sofort krank.
Das ist er für mich erst, wenn er mit dem Knall, den er hat, nicht umgehen kann und damit sich und/oder andere ernsthaft gefährdet.
*********art84 Frau
7.924 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin nur auf die Frage eingegangen, die sich jemand anders gestellt hat. ICH habe dazu meine ganz eigene Meinung, wie ich sie schon geschildert habe.
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