Liebe motte06
ich habe erst mal geguckt, wo Du wohnst, denn das alles kam mir sehr bekannt vor.
Allerdings, habe ich unverzüglich gleich beim ersten Versuch so eine "Erziehung" zu starten das Ganze beendet - fertig!
Ein Beispiel:
Wir hatten uns einige wenige Male gesehen und waren uns einig, den Weg gemeinsam zu gehen. Waren also noch ganz am Anfang. Tabus und Grenzen waren klar definiert. Auch tiefere Gespräche sollten stattfinden, da wir ausführlicher über Wünsche, Wege, Ziele sprechen wollten. Irgendwie kam es aber seinerseits nie dazu.
Ich fuhr also gute 100 km zu einem Hotel, wo wir die Nacht verbringen wollten um, wie mit ihm besprochen, diese Zeit u. a. auch zum Reden zu nutzen.
Mein chronisches zu spät erscheinen, ließ ihn mehr als sauer werden........ok, das ließ er mich auch spüren........lange spüren. Ich hatte das Gefühl es zog sich über die Ganze Zeit und war nie abgegolten........
Irgendwann sagte er: zieh Dich an, wir fahren jetzt ..... hin, anschließend setzt Du mich hier ab.
Ich habe ihn genau 3x gefragt ob es sein ernst ist, das ich ihn im Hotel absetze und dann wieder die 100 km nach Hause fahre, obwohl ja noch Gespräche nötig wären. Er bejahte jedes mal.
Auch gut. Ich zog mich also an und hab ihm gesagt, das er das nur einmal mit mir macht. Er verstand nicht gleich und meinte: Nächstes Mal würde er wieder in meine Nähe kommen.
Ich sagte nur noch: Du hast mich wohl nicht verstanden, ein nächstes Mal gibt es nicht.
Für mich hat er überhaupt nicht erkannt, wann der Punkt erreicht war aufzuhören!
Ihm fehlte jegliches Gespür dafür, das er zu weit geht, schon wieder nicht reden wollte. Mich nach Gebrauch nach Hause zu schicken, weil er ja der Dom ist....wie es mir dabei ging, egal.......
Ich fühlte mich nur noch scheiße und mein Stolz siegte über meine Demut.
Er suchte anschließend (nach Wochen, weil ich ihm nicht aus dem Kopf ging) den Kontakt, verpackte die Situation so, daß es vlt. ja doch anders gekommen wäre - ja ja, schon klar: hätte der Hund nicht in den Wald geschissen, hätte er den Hasen gekriegt - sah bei sich keinen Fehler, nur bei mir. Nein Danke, auch ein Dom verliert nicht gleich sein Gesicht, wenn er mal einen Fehler zuzugeben kann, im Gegenteil. Wäre das passiert, hätte man noch mal von vorne anfangen können, so aber nicht.
Gerade am Anfang einer Beziehung ist es wichtig zu reden. Wie soll er Situationen sonst einschätzen können ohne mich, vlt. auch sich selber, überfordern?
Wer jemanden ohne ihn zu kennen und das geht nun mal auch über den Dialog, führen will.....der sucht nicht den Menschen, der sucht ein funktionierendes Etwas, das seinem Monolog möglichst nur noch mit "Ja, mein Herr" antwortet, bzw. folgt und in seinem Sinne handelt ohne eigene Bedürfnisse zu haben, ohne das in irgendeiner Weise Rücksicht (bis auf Tabus und Grenzen) genommen wird.
Man hat auch ein Leben das drumherum stattfindet. Da können Gegebenheiten wie Kinder, Krankheiten, Arbeit oder was weiß ich für andere Verpflichtungen sein. Wer diese alle zurückstellen möchte.......ok. Wer jemanden möchte der keine tiefe Bindung wünscht...ok
Aber kann man sich dann ganz einlassen, vertrauen und sich völlig fallen lassen?
Wenn Dom haben möchte, was möchte er geben?
Gerade weil Du unerfahren bist - gerade dann sollte er sich auch die Zeit nehmen, Dich langsam zu fordern und zunächst mit Nachsicht behandeln, auf Dich eingehen, Dir den Weg "schmackhaft" machen, Herz und Gefühl zeigen, Dir Zweifel nehmen, Dir Sicherheit geben.
Ich weiß bei meinem Dom genau diese Dinge zu schätzen. Er redet, hat behutsam getestet, wo ich stehe, wie ich reagiere, ob ich von vorherigen Herrn "versaut" wurde als wir uns kennen lernten. Er führt mich immer mehr, fordert ohne zu überfordern, weil ich ihm als Mensch, Frau, Partnerin und Sub mit all meinen Macken wichtig bin und es ihm die Mühe wert ist, weil es genau dadurch keine Mühe mehr ist.
Wie sagt er immer so schön:
Ein Schritt zu weit nach vorn, können drei zurück bedeuten.
Und wenn es Dir zu langsam geht, kannst Du ja immer noch "provozieren", wenn Du die Konsequenzen einigermaßen abschätzen kannst....fg
Es gibt sie, die anderen!
Überlege, was Du möchtest, was dir gut tut, dann entscheide ob Du es bei ihm findest und ziehe die Konsequenzen. Entweder in die eine oder die andere Richtung.