Erst einmal:
******dev:
Es ist immer ein "Miteinanderumgehen" zwischen den Beteiligten ganz individuell aus subjektiver Sicht. Das was Du schreibst, ist folglich also aus Deiner "Anfängerzeit", eben aus Deiner subjektiven Sicht betrachtet, das ist ja völlig ok.
Da bist du leider auf dem Holzweg, denn meine "Anfängerzeit" genoss ich gemeinsam mit einer ebenso Anfängerin, so dass wir beide aneinander wachsen konnten. War ne schöne Zeit, mag ich nicht missen
Es ist letztlich wohl einfach eine Sache des Typs. Ich brauche keine Subs die mich provozieren weil sie mich dadurch "weiter bringen" möchten. Wenn irgendwem etwas nicht passt, dann darf sie mir das gerne sagen. Ein Mund ist zum Reden da, und ein Ohr zum Zuhören. So einfach ist das.
****O_P:
Er soll ja gar nicht lügen und behaupten über Erfahrung zu verfügen, welche er gar nicht hat, sondern eben so auftreten, dass sich diese Frage erst gar nicht stellt.
DARUM gehts !
Schön auf den Punkt gebracht!
Wenn sich jemand "zuhause" fühlt, wenn er das erste Mal mit (s)einer Sub zugange ist, wieso da die "Übrigens, ich bin noch Anfänger"- Bremse rausholen? Tut doch gar nicht not.
Man fängt halt miteinander an und sieht, ob es miteinander rutscht. Und wenn es das tut, dann ist das ungefähr das Großartigste der Welt. That's it.
***oi:
Was ich meinte, dass mir wichtig ist, dass jemand, der den dominanten Part übernimmt, so verantwortungsbewußt ist, auch mal zuzugeben, dass er/sie von dem oder dem keine oder wenig Ahnung hat ohne dass Gefühl zu haben jetzt nicht mehr Dominanz auszustrahlen.
Verständlich, aber trotzdem Denkfehler.
Es geht darum, dass das Thema "wie viel Erfahrung?" besser nicht zentrales Thema ist wenn sich zwei treffen. Denn "Erfahrung" ist erstens sehr dehnbar, und zweitens, der wichtigere Punkt, völlig aussagelos!
Wenn dir jemand sagt "ich habe 20 Jahre lang dominante Erfahrung", was weißt du über den denn jetzt eigentlich? Vielleicht hat er ja 20 Jahre lang nur gehauen und kriegt prompt beim Fesseln nicht einen Knoten vernünftig hin ...?
Es geht da eher um die Praktiken: Also nicht zu fragen "hast du viel Erfahrung", sondern "hast du Erfahrung mit ... xxx".
Das ist sehr viel aussagekräftiger. Und etwas, bei dem sich dann tatsächlich klärt, ob zwei zueinander passen oder eben nicht.
Einer, der auf Klick-Klack-Handschellen und fertich steht, sie aber lieber kunstvolles Verschnürtwerden shibarilike über Stunden hinweg mag, da wird's eher schwierig mit ner gemeinsamen Basis
****nja:
Warum sollte sich ein Mann sonst "Dom" nennen? (...)
Wollte er damit nur seine Neigung und das Machtgefälle ausdrücken, könnte er sich doch auch Top nennen, oder?
Rowinja, ein wirklich gut gemeinter Tipp von mir: Begib dich doch erst einmal selbst auf diverse BDSM-Stammtische oder -parties, wo du dominante Kerle antriffst und erlebe, wie sie sich geben.
Denn just diese zwei Fragen offenbaren leider, dass du nicht wirklich weißt, wie in der Realität (also der da draußen, nicht hier im Internet) jene auftreten. Du hättest sie vermutlich nie gestellt, wenn du es mal "live" erlebt hättest, wie sich dominante Männer real selbst bezeichnen, bzw. geben.
"In Echt" jedenfalls nennt sich garantiert niemand selbst "Dom"
Bei Vorstellungsrunden (so es denn welche gibt) vielleicht mal "Hi, ich bin der xxx, und dominant" oder im Gespräch "Ich bin auf der dominanten Seite zuhause" oder ähnlich. Ein "Hi, ich bin xxx, Dom" wirst du so in der Realität so gut wie nie antreffen! Übrigens auch nicht "Hi, ich bin xxx, Top".
Meist aber eher überhaupt nicht, sondern erst auf Rückfrage, z.B. "Gehörst du zu den Dominanten oder den Devoten?" - "Zu den Dominanten.
", oder es ist eh von vorneherein von der Körpersprache her klar (oder dem Ring am Finger
).
Wenn sich dir jemand tatsächlich als "Dom" vorstellt, lass es mich gerne wissen. Ich bin ja lernfähig, nech?
Allein, mir fehlt der Glaube ...
****nja:
Jemand der sehr viel von diesen schon oftmals aufgeführten Attributen...wie Führungsqualitäten, Eloquenz, Empathie, Willenskraft, Kreativität, Verantwortungsgefühl, männliche Macht/Dominanz, Gefühl und Auseinandersetzung mit dem Spektrum BDSM...in sich (zumindest ansatzweise) trägt...
Das zudem ist ein Sinnbild eines "Wunschkandidaten", im Stino-Bereich gerne mal "Traummann" genannt.
Doms sind auch nur Menschen. Und damit selten all das, was du dir hier erhoffst. Ja, sie sind auch häufig einfach mal
nicht eloquent, sind nicht so kreativ, bergen keine "männliche Macht" in sich (ich jedenfalls verspreche exakt das z.B. nicht
), und die Auseinandersetzung mit BDSM ist auch nicht immer so vorbildlich, wie man denkt.
Dummerweise sind diese "unperfekten" Doms, so wie du sie wohl siehst, dennoch die besten der Welt für viele Subs.
Sowas aber auch.
Sobald du dir dessen bewusst bist, dass Doms nicht Doms sind sondern Menschen, mit all ihren Fehlern, Unzulänglichkeiten, Defiziten ...
... in dem Moment begegnest du möglicherweise jenem, der dich trotz all seiner Fehler fasziniert.
Kurz gesagt: Ein Dom der weiß was er ist (jemand, der dominant fühlt), der hat es mit wachsender Erfahrung schlicht nicht nötig, sich für seine Unzulänglichkeiten zu rechtfertigen.
Er will auch trotz ihrer anerkannt werden.
Was Wunder. Denn Sub (und/oder Frau) möchte das doch schließlich auch, nicht wahr?