Die Grenzen und Tabus des Tops
Hallo ihr Lieben,inspiriert von einigen Threads in der Vergangenheit, hab ich mir über eine bestimmte Sache in letzter Zeit vermehrt Gedanken gemacht.
Es wird immer wieder davon berichtet und geschrieben wo die Tabus für die Sub liegen, ob der Dom sie auch respektiert und wie die Sub damit umgeht wenn ihre Grenzen nicht respektiert werden.
Ich bin der Meinung auch ein Top kann bei einem Spiel, das außer Kontrolle gerät, einen psychischen Knacks davontragen.
Auch ein Top kann sich durch die Forderungen seiner Sub unter (Leistungs)druck gesetzt fühlen und sich deshalb zu Spielarten und Praktiken hinreißen lassen, die ihm eigentlich nicht liegen und gefallen.
Als Mr firefly zum ersten Mal mit mir ausgegangen ist, hab ich ihm ohne Umschweife von meiner Neigung, Erfahrungen und meinen Lieblingspraktiken erzählt.
Er hatte sich bislang noch nie mit dem Thema BDSM auseinandergesetzt und war dementsprechend erst einmal ziemlich überfordert, ja sogar geschockt.
Ich vergesse nie wie er zu mir sagte: Oh mein Gott, du bist so wunderschön...ich schwärme schon so lange für dich....aber ich kann dir unmöglich weh tun, dich schlagen...ich kann dich ab und zu mal schimpfen, wenn du darauf stehst, aber mehr nicht!"
Irgendwie war ich total gerührt, denn er war von all meinen Dates bislang, der Einzige der ganz klar gesagt hat, dass er mit meiner Neigung und den dazugehörigen Vorlieben überfordert ist.
Von allen anderen bekam ich nur zu hören: "Ja toll, genau mein Ding...wollt ich schon immer mal probieren!"
Was dann letztendlich dran gewesen ist weiß ich nicht denn es kam nie zu einem weiteren Date mit diesen Männern, da ich den Eindruck hatte sie hätten zu so ziemlich allem gesagt ...ja super...lass es uns machen...nur um bei mir landen zu können.
Na ja...jedenfalls hat die Offenheit von Mr. firefly mich so beeindruckt, dass ich mich viele weitere Male mit ihm getroffen habe. Wir haben ganz viel und ganz offen über viele Dinge geredet und inzwischen auch einiges ausprobiert.
Einige seiner Grenzen sind gefallen...er genießt zum Beispiel eine Spanking Session inzwischen mindestens genau so sehr wie ich.
Er hat die verbale Dominanz und den Dirty Talk richtig gut drauf...wir haben wilden Sex und tolle Kuschelstunden....und ich kann alles mit ihm so richtig genießen und mich fallen lassen, weil ich weiß, er würde nie etwas tun was er nicht möchte oder ihm auch Spaß bereitet.
Er experimentiert gerne mal....aber sagt mir auch heute noch klipp und klar: "Hey, Maus...damit kann ich gar nichts anfangen...das überfordert mich...oder turnt mich sogar ab."
Das schätze ich sehr an ihm und mir käme nie in den Sinn mir jemanden zu suchen mit dem ich weiter gehen kann.
Ich vertraue ihm in jeder Hinsicht, denn das was er tut, das tut er voller Überzeugung und dabei ist er stets er selbst und absolut authentisch...und das ist mir einfach das Wichtigste.
Wir haben zusammen auch Neues für uns entdeckt und uns nun ein ganzes Stück weit zusammen weiterentwickelt. Er hat in mir Seiten geweckt, die ich so lange nicht mehr spüren und zulassen konnte.
Es hat bei uns bei allem was wir tun oberste Priorität, dass wir uns einfach beide dabei erfüllt und glücklich fühlen und dass wir uns sicher sein können das wir uns immer alles ehrlich sagen können ohne Angst und ohne Druck.
Nun meine Fragen an euch:
Für die Tops:
Gibt es auch Tabus und und Grenzen für den Top?
Wo sind diese Grenzen erreicht?
In wie weit habt ihr sie schon verschoben und habt ihr es danach bereut?
Habt ihr schon eurer Sub zuliebe eure Grenze und eure Tabus überschritten bzw. gebrochen?
Habt ihr das Gefühl manchmal von eurer Sub "manipuliert" zu werden?
Respektiert eure Sub immer eure Grenzen und Tabus?
Für die Subs:
Erfragt ihr zu Beginn einer (Spiel)beziehung die Tabus des Tops?
Respektiert ihr immer die Grenzen eures Tops?
Wie geht ihr damit um wenn der Top eine Spielart die ihr sehr aufregend findet verweigert?
Bin sehr gespannt auf eure Erfahrungen und Meinungen!
LG Mrs firefly