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Die Grenzen und Tabus des Tops

Die Grenzen und Tabus des Tops
Hallo ihr Lieben,

inspiriert von einigen Threads in der Vergangenheit, hab ich mir über eine bestimmte Sache in letzter Zeit vermehrt Gedanken gemacht.

Es wird immer wieder davon berichtet und geschrieben wo die Tabus für die Sub liegen, ob der Dom sie auch respektiert und wie die Sub damit umgeht wenn ihre Grenzen nicht respektiert werden.

Ich bin der Meinung auch ein Top kann bei einem Spiel, das außer Kontrolle gerät, einen psychischen Knacks davontragen.
Auch ein Top kann sich durch die Forderungen seiner Sub unter (Leistungs)druck gesetzt fühlen und sich deshalb zu Spielarten und Praktiken hinreißen lassen, die ihm eigentlich nicht liegen und gefallen.



Als Mr firefly zum ersten Mal mit mir ausgegangen ist, hab ich ihm ohne Umschweife von meiner Neigung, Erfahrungen und meinen Lieblingspraktiken erzählt.

Er hatte sich bislang noch nie mit dem Thema BDSM auseinandergesetzt und war dementsprechend erst einmal ziemlich überfordert, ja sogar geschockt.

Ich vergesse nie wie er zu mir sagte: Oh mein Gott, du bist so wunderschön...ich schwärme schon so lange für dich....aber ich kann dir unmöglich weh tun, dich schlagen...ich kann dich ab und zu mal schimpfen, wenn du darauf stehst, aber mehr nicht!"

Irgendwie war ich total gerührt, denn er war von all meinen Dates bislang, der Einzige der ganz klar gesagt hat, dass er mit meiner Neigung und den dazugehörigen Vorlieben überfordert ist.

Von allen anderen bekam ich nur zu hören: "Ja toll, genau mein Ding...wollt ich schon immer mal probieren!"
Was dann letztendlich dran gewesen ist weiß ich nicht denn es kam nie zu einem weiteren Date mit diesen Männern, da ich den Eindruck hatte sie hätten zu so ziemlich allem gesagt ...ja super...lass es uns machen...nur um bei mir landen zu können.

Na ja...jedenfalls hat die Offenheit von Mr. firefly mich so beeindruckt, dass ich mich viele weitere Male mit ihm getroffen habe. Wir haben ganz viel und ganz offen über viele Dinge geredet und inzwischen auch einiges ausprobiert.

Einige seiner Grenzen sind gefallen...er genießt zum Beispiel eine Spanking Session inzwischen mindestens genau so sehr wie ich.

Er hat die verbale Dominanz und den Dirty Talk richtig gut drauf...wir haben wilden Sex und tolle Kuschelstunden....und ich kann alles mit ihm so richtig genießen und mich fallen lassen, weil ich weiß, er würde nie etwas tun was er nicht möchte oder ihm auch Spaß bereitet.

Er experimentiert gerne mal....aber sagt mir auch heute noch klipp und klar: "Hey, Maus...damit kann ich gar nichts anfangen...das überfordert mich...oder turnt mich sogar ab."

Das schätze ich sehr an ihm und mir käme nie in den Sinn mir jemanden zu suchen mit dem ich weiter gehen kann.
Ich vertraue ihm in jeder Hinsicht, denn das was er tut, das tut er voller Überzeugung und dabei ist er stets er selbst und absolut authentisch...und das ist mir einfach das Wichtigste.

Wir haben zusammen auch Neues für uns entdeckt und uns nun ein ganzes Stück weit zusammen weiterentwickelt. Er hat in mir Seiten geweckt, die ich so lange nicht mehr spüren und zulassen konnte.
Es hat bei uns bei allem was wir tun oberste Priorität, dass wir uns einfach beide dabei erfüllt und glücklich fühlen und dass wir uns sicher sein können das wir uns immer alles ehrlich sagen können ohne Angst und ohne Druck.

Nun meine Fragen an euch:

Für die Tops:

Gibt es auch Tabus und und Grenzen für den Top?
Wo sind diese Grenzen erreicht?
In wie weit habt ihr sie schon verschoben und habt ihr es danach bereut?
Habt ihr schon eurer Sub zuliebe eure Grenze und eure Tabus überschritten bzw. gebrochen?
Habt ihr das Gefühl manchmal von eurer Sub "manipuliert" zu werden?
Respektiert eure Sub immer eure Grenzen und Tabus?

Für die Subs:


Erfragt ihr zu Beginn einer (Spiel)beziehung die Tabus des Tops?
Respektiert ihr immer die Grenzen eures Tops?
Wie geht ihr damit um wenn der Top eine Spielart die ihr sehr aufregend findet verweigert?

Bin sehr gespannt auf eure Erfahrungen und Meinungen!

LG Mrs firefly
Keine Beschreibung angegeben.
*******ahn Mann
438 Beiträge
BDSM bedeutet für mich das spielen mit der Lust des anderen mit den dazugehörigen Praktigen und die Grenze ist devinitiv erreicht wo bei einem Partner die Lust aufhört!!
Die Grenze zu überschreiten macht nur Sinn wenn beide sich einig sind und es versuchen wollen. Wobei Kommunikation sehr wichtig ist um Ängste, Zweifel oder Bedenken auszuräumen. Gegenseitiges Verständniss und Vertrauen ist dabei sehr wichtig und darf nicht verloren gehen. Im übrigen ging es mir am Anfang genau wie deinen Freund. Vielleicht konnte ich dir helfen, sollten noch Fragen offen sein, dann bitte einfach nachfragen
**********t2011 Mann
26 Beiträge
Alles oder nichts?
In Sachen BDSM bin ich purer Anfänger. Ich hatte bisher nur ein BDSM-Kontakt und der ist reichlich schief gegangen, da die Sub erniedrigt und geschlagen werden wollte, ich aber nur Fesselspiele und leichte Spanking mit Zärtlichkeiten vermischt im Sinn hatte. Natürlich hatten wir uns im Vorfeld nicht genügend über unsere Vorstellungen ausgetauscht. Da auch die Entfernung ziemlich groß war, trafen wir uns nicht wieder.

Ich finde es gerade für Anfänger schwierig, einen BDSM-Partner zu finden, der das langsame Hineintasten mitgeht. Auch BDSM-Anfängerinnen suchen meis´t den erfahrenen Partner. Wäre es für eine erfahrene Sub nicht auch einmal reizvoll einen noch unerfahrenen Dom langsam einzuführen?
Was meint ihr dazu?
**********Lover Paar
22 Beiträge
Grenzen überschreiten
Hallo ! (die Sie schreibt)

Wir stehen zwar noch am Anfang unsere Dom / Sub Beziehung, aber eins kann ich jetzt schon sagen, wenn man nicht mal seine Grenzen etwas überschreite, wird man nie weiter kommen.

Bei uns war es ähnlich wie bei euch, mein Mann (sub) hat mir vor ca. 3 1/2 Jahren davon erzählt, dass er sich gern mal von mir als mein persönlicher Sklave unterdrücken lassen wolle. Für mich in dem Moment auch absolutes Neuland.
Ich konnte mir das ALLES überhaupt nicht vorstellen und war ängstlich und teilweise übervorsichtig. Aber nur weil ich einfach mal etwas ausprobiert habe und dabei auch meine Grenzen überschritten habe sind wir weiter gekommen.
Bislang waren es immer nur Grenzen bei mir, aber bei der nächsten Session werde ich meinen Sklaven mal etwas versuchen über Grenzen zu gehen. Aber psssst ..... das weiss er noch nicht! *mrgreen*

Natürlich aber alles immer nur im Einklang miteinander !!
Wir haben absulute Tabus und diese werden auch nicht angerührt .... zumindest "noch" nicht. Man soll ja niemals nie sagen. *zwinker*

Gruß
die Sie heute ohne Lover
Keine Beschreibung angegeben.
*******ahn Mann
438 Beiträge
Für Dich wäre vielleicht ein Workshop oder ein Paar mit Erfahrung das richtige für einen Anfang. Eine Sub die Lust durche eine harte Hand gewinnt wird sich nicht mit tätscheln zufrieden geben können und Dich auch nicht wirklich ernst nehmen können.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Ich finde das Eingangsposting sehr schön und kann dir/euch nur gratulieren, macht das, was du beschrieben hast, für mich eine gute Beziehung/Partnerschaft aus. (Wenn ich von der Gestaltung des Sexuallebens mal auf die gesamte Beziehung schließe(n darf).)

Von demher sehe ich es wie immer als (gemeinsame) Entdeckungsreise. Als Mensch. Und das erfordert Abstimmung. Nicht zuletzt habe ich die Erfahrung gemacht, dass je nach Gegenüber unterschiedliche Saiten in mir zum Klingen gebracht werden. Was mir bei/mit der einen Frau gefällt, passt für mich mit einer anderen überhaupt nicht. Es gibt Frauen, die ziehen mich derart an, dass ich sie "beherrschen und lenken" möchte. Bei anderen habe ich eher den Impuls mich von ihnen führen & lenken zu lassen, bei anderen ist es mir egal, bei anderen bin ich unsicher etc.

Von demher sind meine eigenen Grenzen immer auch ein Produkt der jeweiligen Beziehung. Und je mehr eine Frau meine Grenzen respektiert und würdigt, desto mehr kann ich auch über sie hinausgehen. Wenn ich das will. Wobei ich das wie gesagt weniger auf Top/Sub-Ebene sehe sondern schlicht auf Mensch/Mensch, vielleicht noch Mann/Frau.
Logisch haben Tops auch Tabus!

Wenn meine Sub mir ein Rapeplay vorschlagen würde, würde ich das kategorisch ablehnen, weil das eine Grenze ist, die ich nicht überschreiten möchte. KV und NS genauso.

Generell sollten beide Partner, Sub UND Dom, ihre Grenzen vorher klar abstecken. Vielleicht steht eine Sub ja drauf, bis zur Bewusstlosigkeit verprügelt zu werden (gibts bestimmt), aber die meisten Doms werden das (hoffentlich) ablehnen, weil es ihnen zu weit geht.
Gleichzeitig ist es natürlich auch so, dass ein Dom Sachen die er nicht kennt auch mal ausprobieren kann. Danach kann er immernoch sagen "ist nichts für mich". Man spricht ja viel über das Grenzen erweitern der Sub. Aber der Dom kann genauso versuchen seine Genzen zu erweitern.
Entwicklung
...ist natürlich sehr wichtig...das sehe ich genau so.....*ja*

Aber ich habe die Erfahrung gemacht, das es auch manchmal gut ist sich ein Stück weit "zurück zu entwickeln" ODER vielleicht besser gesagt in eine andere Richtung zu entwickeln.

Denn Entwicklung ist ja nicht immer höher...schneller...weiter...sondern auch mal stehen bleiben....in andere Richtungen sehen...auf mich selbst besinnen...was tut mir gut......ist das der richtige Weg...oder verliere ich mich selbst...

Da sollte man zu sich selbst und auch zum Partner ehrlich sein und dazu stehen können...auch als Top....selbst auf die Gefahr hin, dann als zu wenig dominant oder zu sensibel zu erscheinen..

Ich glaube viele Doms haben Angst das ihre Dominanz dadurch in Frage gestellt wird...

Interessante Beiträge bisher....vielen Dank dafür....*blume*

LG Mrs firefly
*****usB Mann
3.863 Beiträge
Immer Mensch bleiben..
Mann und Frau. Alles geschieht im Einklang. Soweit der Anspruch.

Real heißt das Dom tut was er für richtig hält, in dem Rahmen wie er es sehen, hören, erleben will aktiv. Sub liebt es ihn gewähren z lassen, zu geben, zu empfangen..

Trotzdem ist das in jeder Situation ein Austausch , eine Balance der Gefühle. Wenn der Faden reißt, weil eine(r) überfordert ist, spüren das beide, sollten nichts erzwingen.

Ein Mann mit dem Wunsch einer Frau zu geben was sie sich wünscht ist kein Dom, er ist ein aktiver Wunscherfüller. Kann deshalb auch schneller seine Grenzen spüren.

Ich hab schon Beziehungen beendet, weil genau dieser eindeutige Anspruch - in meinen Augen deutlich dominant von unten - sich nicht mit meinen Neigungen, Ansprüchen vertragen hat.

Es kann nur einen geben, der die Richtung vorgibt, egal wie man das nennt. wichtig ist doch nur, dass beide sich darin wiederfinden.
Profilbild
*****l_i Mann
2.174 Beiträge
Ich denke, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, auch mal zu sagen "ne, nicht mein Ding" - das ist Stärke, nämlich Charakterstärke...

Oftmals kann ein kleiner Schritt zurück auch ein echter Schritt nach vorne sein...

Persönlich habe ich auch Tabus, die ich aber auch von Anfang an auf den Tisch gelegt habe...
Ich denke, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, auch mal zu sagen "ne, nicht mein Ding" - das ist Stärke, nämlich Charakterstärke...

Auf jeden Fall.....das sehe ich genau so....


Ein Mann mit dem Wunsch einer Frau zu geben was sie sich wünscht ist kein Dom, er ist ein aktiver Wunscherfüller. Kann deshalb auch schneller seine Grenzen spüren.

Nichts gegen die Erfüllung von gegenseitigen Wünschen...wir haben auch den Anspruch an uns dem anderen gut zu tun....auch ihm seine Wünsche zu erfüllen soweit es uns beiden gut damit geht.....es sollte aber...und da gebe ich dir vollkommen recht...kein Druck dabei aufgebaut werden, ob bewusst oder unbewusst, das Gefühl aufkommen, dem Partner um jeden Preis genügen und befriedigen zu müssen...

LG Sarah
*********reude Paar
364 Beiträge
Für die Tops:

Gibt es auch Tabus und und Grenzen für den Top?
JA gibt es Grenzen können wie bei einer SUB auch bei mir verschoben werden,
weil z.b. eine flasche Vorstellung da war oder oder.
TABUS ist das was das Wort schon aussagt, und gilt für mich ohne wenn und aber
wie für die SUB.

Wo sind diese Grenzen erreicht?
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, kann also nicht pauschal beantwortet sein,


In wie weit habt ihr sie schon verschoben und habt ihr es danach bereut?
z.b. Ein Spiel mit 3Subs gleichzeitig hat mir meine Grenzen aufgezeigt, und ist auf TABU gelandet, weil einfach zuviel zu bedenken ist, usw. Hab da mein bis DATO
ersten und einzigsten Absturz erlebt, weil ich nicht mehr wusste, welche SUB welches
Tabu hatte, usw....

Habt ihr schon eurer Sub zuliebe eure Grenze und eure Tabus überschritten bzw. gebrochen? Ja habe ich und tat mir gut, weil ich es mir anders vorstellte, und es
dann doch viel schöner war wie erwartet, (halt falsche Vorsellung davon gehabt)
Es gibt auch Tabus die für mich gelten, die wiederum meine EX Sub mochte
z.b. GB, nicht mein DING, aber es zu organiesieren, für sie wahr werden lassen, war
okay, hat mir nix gegeben ausser meine Sub glücklich zu sehen, und das ist ja meist
das Schönste! Aber so kann es immer sein, das man über Grenzen oder TABUS den
anderen zuliebe geht, (ich nenne das ein Kompromiss finden, mit den BEIDE gut leben können.)


Habt ihr das Gefühl manchmal von eurer Sub "manipuliert" zu werden?
Der Versuch von SUBS zu manipullieren NEEEINNN ganz und gar nicht lach**
hey welch SUB provoziert nicht um etwas zu erreichen? Da stellt sich dann immer
die Frage in wie weit ich darauf eingehe oder nicht, aber es ist doch in einer DOM
SUB Beziehung ein wechselseitiges Spiel, konketieren usw...

Respektiert eure Sub immer eure Grenzen und Tabus?
JA ohne wenn und ABER, so wie ich ihre TABUS ohne wenn und aber Akzeptiere,
(Ausnahme wir verstehen jeder was anderes darunter, aber dann wird darüber
geredet, um den Nenner zu Finden, denn unter FEDER versteht auch jeder etwas
anderes oder gleiches.?
*********rever Frau
2.589 Beiträge
Die Tabus der Doms..... Eigentlich eine Frage, die man sich nicht richtig stellen muß, es sei denn, man hat als Sub wirklich gewissen Vorlieben und Neigungen, auf die man nicht verzichten will... Das würde ich persönlich aber im Vorfeld immer abklären.

Ansonsten ist der Dom doch in der wunderbaren Stellung, einfach nur das zu tun, was er will, im Rahmen der Tabus der Sub.... *smile*

Mein Herr käme nie auf die Idee, etwas zu machen, an dem er nicht wirklich Spaß hätte... Gott sei Dank... Für mich persönlich ist das ein ganz wichtiges Kriterium, daß beide gleichermaßen und ehrlich an BDSM und deren Ausführung Spaß haben. Hätte ich das Gefühl, er macht irgendetwas nur mir zu Liebe, würde ich auch sofort jede Lust daran verlieren in der Situation....
*******geur Mann
21.804 Beiträge
Ein Dom ...
... ohne Tabus würde mir Angst machen. *angsthab*

Genauso wie eine Sub, die sagt, sie hätte keine Tabus *panik*
natürlich haben tops auch
grenzen

mir ging es mal so... das meine sub immer mehr, immer heftiger und immer fester und "höher" wollte...

ich konnte und wollte es nicht... es war einfach meiner meinung nach nicht der zeitpunkt... man muss es sich so vorstellen als würde man für kommenden mittwoch ne session planen....
hab ich kommenden mittwoch lust dazu ?? *zwinker*

nun.... sie konnte nicht anders, wollte es unbedingt und hat es sich woanders geholt.... zwischenzeitlich, wir sind noch freunde.... hat sie sich besonnen... und ist mehr auf der zärtlichen seite und braucht es ab und an mal heftiger.... jedoch lange nicht mehr so wie damals !

durch gespräche kam heraus.... das es ein ausprobieren war.... was ich in diesem masse aber nicht unterstützen wollte und konnte... (war mir einfach zu heftig !)
Wo sind diese Grenzen erreicht?

Ganz pauschal gesagt, da, wo es einem von beiden keinen Spaß mehr macht, oder?

(und jetzt sagt bitte nicht, dass das Unsin ist und Sub einfach zu tun hat was ihr gesagt wird, es kann ja auch sein, dass Sub Dinge für den Dom tut, die sie nicht wirklich mag, aber dadurch dass sie sie für ihren Dom tut wieder Spaß draus zieht. Das meine ich damit nicht.)
****aS Paar
272 Beiträge
gemeinsame Differenzierung
BDSM ist für uns eine sehr intime Spielart der Sexualtität, die sehr viel Vertrauen erfordert, ein sich gegenseitiges aufeinander verlassen können. Aus diesem Grund ist es aber auch eine Form, die sehr, sehr viel Kommunikation erfordert, gerade wenn sich zwei Menschen nicht oder noch nicht wirklich kennen, schon im Vorfeld einen verbalen Austausch, um seine jeweiligen Vorstellungen "abgleichen" zu können. Oder auch dann, wenn beide in diesen Bereich einsteigen, wobei man nie "ausgelernt" haben wird.

Für uns ist es ein Muss sich darüber klar zu werden, was der jeweilige Partner unter so manchen Bezeichnungen versteht, welche Vorstellungen im jeweiligen Kopf herumspuken oder wo einfach auch "nur" eine Idee besteht, die man dann schlussendlich gemeinsam entwickelt und Realität werden lässt.

Wir unterscheiden zwischen Tabus und Grenzen, bei den Tabus zudem zwischen absoluten Tabus und relativen Tabus. Grenzen sind bei uns Bereiche, bis zu denen man zu gehen auf alle Fälle bereit ist, über die man auch hinüber sieht und man sich grundsätzlich vorstellen könnte, sie Schritt für Schritt zu erweitern. Denn: Wer kann wirklich sagen, wo seine Grenzen liegen? Wir haben selbst die Erfahrung gemacht, dass es oftmals sehr schwer ist, seine eigenen Grenzen zu kennen, wo liegen sie denn nun tatsächlich.

Aber auch im Spiel ist es oft nicht ganz einfach, diese Grenzen zu erkennen und sie nicht zu weit auszudehnen. Eine session sollte ja lustvoll sein, beiden etwas geben. Dadurch kommt es - man möchte schon fast sagen dummerweise . aber auch zur Ausschüttung von Hormonen, der herbeigesehnten Glückshormone und auch anderer. Die können dazu führen, dass sub zB bei einer Spanking-Session sich vollkommen drinnen verliert und immer mehr, immer mehr, immer mehr möchte... Man könnte jetzt meinen, OK, dann überschreitet sie halt ihre Grenzen ziemlich weit. Nur: Das Risiko eines psychischen Absturzes etwas später oder auch am nächsten Tag ist massiv vorhanden, sub hat sich schlicht und ergreifend schlussendlich selbst überfordert. Genauso kann es aber auch Top ergehen, der hier eigentlich nicht mehr mit kann, sich aber von der Situation völlig mitreissen lässt. Und sich am nächsten Tag voller Selbstzweifel fragt: "Was habe ich getan, bin das ich? Bin ich ein gewalttätiges Monster?"

Tabus sind für uns Praktiken, die definitiv nicht gehen (absolutes Tabu) oder derzeit nicht gehen, eines Tages mal vielleicht schon (relatives Tabu). Beispiel: ungeschützter Geschlechtsverkehr mit Fremden - absolutes Tabu, unverrückbar. Gangbang: derzeit nicht vorstellbar - relatives Tabu. Sagt man dann eines Tages, OK, jetzt könnte ich mir das grundsätzlich vorstellen, aber (!) mit der Grenze, dass es maximal 3-4 Männer sind, dann kommen hier dann eben die Grenzen ins Spiel, die eventuell - kein Muss - ausgeweitet werden können.

Grenzen können auch wieder enger gezogen werden, wenn man feststellt, dass man sich ein wenig zu weit auf unbekanntes Gebiet vorgewagt hat und aus dem sich wohl fühlen nun ein Unwohlsein wird.

Psychisch ist BDSM immer für beide eine Herausforderung: Für sub wie auch für Top. sub übergibt die Verantwortung innerhalb zuvor festgelegter Grenzen unter Einhaltung der Tabus, Top übernimmt diese Verantwortung, was wiederum bedeutet, dass aus unserer Sicht nur der als verantwortungsvoller Top agieren kann, der in der Lage ist, sein Hirn während der session bei sich zu behalten und nicht alles vollumfänglich den Hormonen und der Triebsteuerung überlässt. Man verliert deshalb ja nichts an Lust. Grenzen können - wenn abgesprochen - auch während einer session erweitert werden. Ein Tabubruch, ein ignorieren eines Tabus, ist aus unserer Sicht völlig inakzeptabel und stellt einen kompletten Vertrauensbruch dar, mit den entsprechenden Konsequenzen.
gleich geklärt...
also,

bisher war es immer ein gegenseitiger Austausch. Wenn Tabus erfragt wurden, (also immer bisher, sonst geht des gar ned...) dann von beiden Seiten... Weil ja ned nur wichtig ist, was ich will - oder eben ned
sondern genau so wichtig, was Dom will - oder eben ned.

Und warum sollten Dom's keine Tabus haben dürfren??? *gruebel*

Und so, wie ich mich 100 % darauf verlasse (und auch immer ein Safeword habe),
kann sich auch Dom drauf verlassen, dass ich seine Tabus 100 % respektiere.

Das hat doch was mit gegenseitigem Vertrauen zu tun! Und das ist doch das "A und O", ohne des gar nix geht....

lg motte
*********rever Frau
2.589 Beiträge
Aber wie sollte man als Sub denn die Tabus des Doms nicht respektieren können???? *nachdenk*
Ich kann ihn doch schlecht zwingen, mich mit Nadeln zu spicken.... Oder mich anzupinkeln... oder ähnliches....Nur mal so als Beispiel.... Denn Dom ist doch immer der Ausführende! Und der Bestimmende! Und er sollte soviel Dominanz mitbringen, daß er sich einfach freiwillig an seine eigenen Tabus hält... Oder nicht? Klar kann man als Sub Wünsche äußern, aber seit wann erfüllt die Dom einfach alle so???? *nixweiss*
****ale Frau
4.612 Beiträge
Gibt es auch Tabus und und Grenzen für den Top?
Ja.

Wo sind diese Grenzen erreicht?

Abgesehen von bestimmten Praktiken einfach da, wo sich etwas falsch anfühlt.
Das kann auch von Situation und Tagesform her unterschiedlich sein.


In wie weit habt ihr sie schon verschoben und habt ihr es danach bereut?

Ich habe mich mal an etwas gegeben, was bislang nicht so mein Ding war. Und festgestellt, dass es mit diesem Partner dann doch "meins" ist. Wenn nicht, hätte ich es aber auch nicht bereut.
Bereuen würde ich unumkehrbare Dinge wie bleibende Narben oder verletztes Vertrauen.


Habt ihr schon eurer Sub zuliebe eure Grenze und eure Tabus überschritten bzw. gebrochen?

Eher uns beiden zuliebe. Ich habe schonmal Dinge ausprobiert, die mein Sub vorgeschlagen oder angeboten hat.
An unserem einzigen, gemeinsamen Tabu würde ich aber nicht rütteln.


Habt ihr das Gefühl manchmal von eurer Sub "manipuliert" zu werden?

Manipuliert ist das falsche Wort. Mein Sub wünscht sich, mich glücklich zu machen, und mir dienen zu können. Seine Vorschläge sind nichts anderes als Angebote von Möglichkeiten, und manchmal kommt im Feedback auch konstruktive Kritik. Ganz selten kommt mittendrin auch sowas wie "das klappt so nicht, da hab ich ein Problem" oder so.
Ich höre auf ihn, wenn er mir Rückmeldungen gibt, und er hört auf mich, wenn ich Gehorsam fordere.
Ich glaub, unterm Strich passts, dass es ein Miteinander ist, wofür Manipulation einfach ein zu negativ eingefärbtes Wort wäre.

Respektiert eure Sub immer eure Grenzen und Tabus?
Ja.
Er hat mir mal etwas angeboten und sich entschuldigt, weil er vergessen hatte, dass ich diesen Gegenstand nicht mag. Es ist für ihn selbstverständlich, meiner Freude zu dienen, und was mich nicht erfreut, fällt eben weg.
Ansonsten ist der Dom doch in der wunderbaren Stellung, einfach nur das zu tun, was er will, im Rahmen der Tabus der Sub...

Vollkommen richtig *ja*....doch was ist wenn der Rahmen der Sub wesentlich weiter gesteckt ist, als der des Tops....
*********rever Frau
2.589 Beiträge
Dann hat Sub das im Vorfeld in Kauf genommen, denn darüber wird sie sich wohl vorher mit dem Dom ausgetauscht haben...
Oder sie hat sich weiterentwickelt in eine andere Richtung als ihr Dom, und dann wird sie schauen müssen, ob sie damit leben kann oder sich nach einem anderen Partner umsehen müssen.
In dem Moment, wo Dom seine Tabus für mich brechen würde, nur rein für mich, wäre er für mich nicht mehr als Dom glaubhaft, sondern nur jemand, den ich lenken kann und der tut, was ich sage. Und das möchte ich bei meinem Dom nicht haben...
Entweder, es passt von den Vorlieben zusammen, oder eben nicht! *zwinker*
*****usB Mann
3.863 Beiträge
Wenn der Rahmen weiter gesteckt ist..
.... Ist er einfach überfordert von Anforderungen...getoppt von unten .

Dann muss man sich bescheiden, zufriedengeben oder anderweitig holen was gebraucht wird.
***il Mann
766 Beiträge
Schönes Thema!
Es gibt ganz klar Grenzen für mich. Dinge die ich nicht kenne, bei denen ich aber von mir weiss das ich nicht darauf stehe fallen darunter, aber auch Sachen bei denen ich mich in der Vergangenheit zu weit aus dem Fenters gelebt habe und merkte, dass tut mir nicht gut.
Ganz klar sind bei mir psychologisch gefährliche Dinge ausgeschlossen. Beispielsweise ergreife ich beim Boarderline Syndrom die Flucht. Verbalerniedrigung gibt es nur in kleinen Dosen, ...
Vollkommen richtig *ja*....doch was ist wenn der Rahmen der Sub wesentlich weiter gesteckt ist, als der des Tops....

Wenn sub sich ihren Dom "selbst gebacken" hat, dürfte sie darüber doch nicht allzu verwundert sein *schiefguck*
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