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Wer dominiert - wann und warum -

****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
Wer dominiert - wann und warum -
Wer dominiert, Sub, Top, Bottom, Dom, Domse oder Sklave? Ein oft angesprochenes Thema, da wir hier täglich sehr viele Neue & am Thema Interessierte aufnehmen in diese Gruppe - passt es aber hier sicher auch erneut hin.

Schreibt eure Wahrnehmung auf - dann wird es eine spannende Mischung.

Nun, so paradox es klingt, ich erlebe keine unglaublichen großen Gräben zwischen Subs und Doms, beiden Geschlechts. BDSM ist eine Neigung mit zwei Seiten, die sehr nahe beieinander liegen, so meine Wahrnehmung.
Motivation dafür kommt m.E. oft aus dem Thema Kontrolle, Kontrolle abgeben, fallen lassen...und im Grunde entspannt Sexualität zu erleben.
Und das wollen m.E. beide.

Mit mehr Information und aus einer persönlichen Entwicklung heraus- die nicht mehr so viel Kontrolle bei anderen braucht um zu entspannen - fiel mir auf - meine submissiven Partner waren allesamt sehr dominant, sehr lustgesteuert, hatten alle einen imensen Druck, und wollten "befreit" werden. Ihr Druck - ihre Sexualität zu leben war noch viel größer als meiner. Weil viele Neigungs-BDSMler (keien Wertung!) und zwar Frauen und Männer - bestimmte Reize unbedingt brauchen um eine erfüllte Sexualität zu erleben.

Es ist auch im Grunde egal, ob Dom kraft seiner Gnade auf Sub eingeht - oder ob es Sub anturnt wenn er genau das nicht tut. Sub muss Druckabbau haben, meiner Erfahrung nach die meisten - genau so wie sie es wollen, aber doch gewzungen - und wird alles tun um diesen Druckabbau zu erreichen.
Da werden langjärhige Ehen aufgegeben nach dem Neigungsouting, da werden Herrinen betrogen was das Zeug hält, es wird manipuliert in alle Richtungen - damit ein gewollter-erzwungener Druckabbau erfolgt und endlich eine schöne, enstpannt Sexualität gelebt werden kann. (ein sehr nachvollziehbarer Wunsch).

Eine sehr klassische und harmlose Situation ist, eine etwas zickige Sub, (gibt es zuhauf auch in männlicher Form)...und Dom/Domse hat genug und droht, gleich zeig ich dir mal was du hier zu zicken hast. Natürlich ist das eine verspielte Situation nicht unbedingt aus jedermanns Beziehungsleben. Ich kenne solche Situationen aus dem Spiel- aber auch ganz normalen Beziehungskontext. Nichts anderes ist gewollt.
Schau mal endlich auf mich, kümmer dich um mich. mach mit mir, an mir, mach was. JEDE Art der Reaktion ist gewollt.

Sehr submissive Subs, also die gerne dienen, nicht provzieren (im Spiel) unterwürfig sind - brauchen DAS eben um Druckabbau zu betreiben und Sexualität in sich zu befreien. Auch diese tun es nicht FÜR den Herren oder FÜR die Herrin. Sondern für sich und ihre Geilheit. Sonst würden sie es nicht tun. Wäre es aus reiner Liebe - was wäre das denn für eine Liebe? Eine Liebe von Mutter zum betreuungsintensiven Kind?
Meinem Liebsten muss ich nicht die Chips und das Bier anreichen um meine Liebe zu zeigen.
Mache ich es, will ich einen Vorteil daraus ziehen. Das Unterordnen, dienen, Brav sein - bringt mit eine innere Sicherheit, in der ich dann meine Sexualität entfalten kann (ich-Forum beispielhaft).

Ich denke, mein Vorteil als dominante Frau ist - ich sehe die sexuelle Reaktion auf meine dominante Reaktion sofort *zwinker* d.h. der Gewinn den meine Parnter haben, durch ihr devotes/masochistisches Verhalten ist mir sofort vor Augen und ich kann mir nicht in die Tasche lügen, ich sei die, die alles lenkt und die absolute Herrscherin über die Situation.

An einem guten Tag und mit genug innerern Ruhe, kann ich seine Sexualtiät befreien und ihm die Tür zu sehr guten Gefühlen und großer Entspannung öffnen. Wer dominiert wohl?

ich bin auf eure Erfahrungen und Wahrnehmungen gespannt.
*******i_63 Paar
2.253 Beiträge
unsere Erfahrung
Wenn die Sub dem Dom beim "Spiel" eine eindeutige Reaktion der Befriedung zeigt, ist der Dom schon manipuliert, denn dahin soll die Reise ja irgendwie gehen.Die Frage ist, inwieweit er das zuläßt bzw. wie er das verzögert oder beschleunigt usw.Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen.Am Ende soll es doch beiden einfach nur gefallen, oder?
Das gleicht einer der Fragen, die ich schön öfter anderen Doms gestellt habe, die meinten, Sub muss immer spuren und hat nichts zu melden

Wer dient wem ?

Bei uns ist es tatsächlich so, dass ich es mir zur Aufgabe gemacht habe, den Damen, möglichst viel Druck vom Alltag zu nehmen.
Das beinhaltet aber auch, dass ich tägliche Aufgaben übernehme, wo andere mir bekannte Doms klar sagen, dass es die Aufgaben der Buttoms sind.

Ich seh mich nicht als schlechten Dom, nur weil ich z.B den Müll runter bringe oder meine Hochglanzmöbel selber putze

auf die Sexualität bezogen, weiß ich ja auch, dass mein Verhalten ihnen gegenüber nicht nur viel Lust bereitet, sondern sie damit auch vom Alltagsstress abschalten können.

Und nur wenn sie entspannt vom Alltag und aufgewühlt durch die Erregung dann alle vieren von sich strecken, habe ich in mein Augen als Dom einen guten Job gemacht.

soviel zu meiner Sichtweise

glG
Ben
****hin Mann
65 Beiträge
Der Dom dominiert, aber ob nun Sub oder Dom eher gibt oder nimmt wohl eine Frage wo man sich Jahre streiten kann, aber am Ende werden wohl alle recht haben.
******mus Mann
246 Beiträge
Diese "Beobachtungen" ...
...habe ich auch gemacht, nicht nur im Bereich BDSM, sondern überall im Leben.

Tatsache ist, auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen, dass der Mensch ein Egoist durch und durch ist. Was ihm gut tut behält und bewahrt er und was nicht lässt er los.
In jeder Situation, in der der Mensch vor einer Entscheidung steht, kreuzt er auf einer innerlichen liste + und - an und entscheidet sich letztendlich dafür, was ihm die größten/meisten Vorteile bringt.
Und dazu gehört auch und ganz besonders der sexuelle Lustgewinn, sofern der Trieb entsprechend ausgeprägt ist.

Verschafft ein Dom seiner Sub keine Erfüllung, wird er ausgetauscht...wie auch anders herum.
Nach dem gleichen Prinzip wechselt man auch die Arbeitsstelle, Wohnung und andere Lebensbereiche.

Und jetzt werden welche DAS Stichwort in den Raum werfen: "LIEBE" oder "WAHRE LIEBE"

Beides ist Ausdruck nur einer einzigen "wahren" Form von Liebe, nämlich der Eigenliebe. Alles, was unter dem Deckmantel der "wahren Liebe" geschieht, geschieht, damit oder weil man SICH SELBER wohlfühlt und/oder weil man SELBER hofft/glaubt/erwartet dafür Liebesbezeugungen wieder zu bekommen.

Im BDSM-Bereich ist es nur etwas anders, da man hier die gegensätzliche "sexuelle Handlung" bekommt/erwartet, als man selber gibt. Also Schläge gegen "Gehorsam".
****_1 Frau
259 Beiträge
dazu gibt es ein wunderbares gedicht,das schon fast alles sagt *g*

Der Sklave deiner Lust

Dein Herr bin ich,doch nur Sklave Deiner Lust.
Du nennst mich Deinen Meister
und doch Dein Herr bin ich,doch nur Sklave Deiner Lust.
Du nennst mich Deinen Meister
und doch warst Du es,
die mich zu dem gemacht.
Du kniest zu meinen Füssen
doch bin ich es, der sich ehrfürchtig verneigt.
(Heinrich Heine)


ich denk,jeder dominiert jeden im spiel *ja*
sub mit ihrer hingabe,
und dom mit seiner präsenz
und fürsorge und zusammen sind sie eins
statt einfach nur das *danke* anzuklicken

hier mein persönliches, aufrichtiges Danke für die zitierten Worte von Heinrich Heine, und deinen wunderbaren Satz:

..... und zusammen sind sie eins

*top* *anbet* *bravo*
*****n_N Mann
9.782 Beiträge
Sehr submissive Subs, also die gerne dienen, nicht provzieren (im Spiel) unterwürfig sind - brauchen DAS eben um Druckabbau zu betreiben und Sexualität in sich zu befreien. Auch diese tun es nicht FÜR den Herren oder FÜR die Herrin. Sondern für sich und ihre Geilheit. Sonst würden sie es nicht tun.
Mache ich es, will ich einen Vorteil daraus ziehen. Das Unterordnen, dienen, Brav sein - bringt mit eine innere Sicherheit, in der ich dann meine Sexualität entfalten kann (ich-Forum beispielhaft).
Die Überschrift als Frage genommen "Wer dominiert - wann und warum" fällt aber in diesem Beispiel weg...es sei denn sub sagt "Lass mich dienen, sonst gehe ich!"

Aber ansonsten teile ich deine Erfahrungen wobei es immer wieder an meine Grenzen stößt die du hier beschreibst:
Eine sehr klassische und harmlose Situation ist, eine etwas zickige Sub,...
...Ich kenne solche Situationen aus dem Spiel- aber auch ganz normalen Beziehungskontext. Nichts anderes ist gewollt.
Schau mal endlich auf mich, kümmer dich um mich. mach mit mir, an mir, mach was. JEDE Art der Reaktion ist gewollt.
Iwi trenne, oder wil ich es trennen, ich das noch...ist halt ein Spagat zwischen netter Mann sein und dom sein, der nicht leicht zu meistern ist. Man will ja doch nicht jemanden mit beiden Füßen auf die Füße Springen vom 5 Meter Turm den man lieb hat...oder sollte man doch??? Wer weiß?
******ing Mann
173 Beiträge
Ich glaube, es ist objektiv sehr schwer festzustellen, wer in welchem Moment tatsächlich dominiert.

Beginnt wirklich schon eine Manipulation seitens der Sub, wenn Sie eine bestimmte Reaktion zeigt? In gewisser Weise schon, aber wenn sich Dom dessen bewusst ist, und bewusst entscheidet, wie er seinerseits darauf reagiert, hat er dann nicht trotzdem noch die Kontrolle? Ich glaube, das ist auch deshalb so schwer zu beurteilen, weil Dom und Sub ja miteinander arbeiten, und nicht gegeneinander.

Wenn ich einen Impuls von meiner Sub bekomme, der mir gefällt, warum sollte ich nicht darauf eingehen? Nur um mir (und ihr) zu beweisen, dass ich wirklich die Kontrolle habe? Das macht für mich wenig Sinn; wenn ich ihren Impuls unterdrücke, habe ich zwar meine Dominanz geltend gemacht, aber schieß mir damit vielleicht selbst ins Knie.

Ich glaube, das einzige, worauf es wirklich ankommt, ist die Wahrnehmung und das Empfinden beider Partner. Ich gehe gerne auf die Wünsche einer Sub ein, aber wenn ich das Gefühl bekomme, manipuliert zu werden (oder, noch schlimmer, es hinterher feststelle) ist für mich das Spiel kaputt.

Es ist eben ein miteinander, beide haben ein gemeinsames Ziel: Sub möchte das Gefühl haben, kontrolliert zu werden, Dom möchte das Gefühl haben, zu kontrollieren. Beide arbeiten daran, dem anderen dieses Gefühl zu geben, und dabei eine optimale Erfüllung ihrer eigenen Bedürfnisse zu erreichen. Sub ist dabei natürlich nicht selbstlos, sie tut, was sie tut, für sich selbst. Und das muss m.E. auch so sein, das tut meiner Dominanz in keinster Weise einen Abbruch.

Wer dabei jetzt "objektiv" gesehen wen in welchem Moment dominiert, ist mir total egal, so lange das Empfinden stimmt. Welcher Grad der "wahren" Dominanz des Doms für das richtige Empfinden erforderlich ist, wird wohl von Paar zu Paar unterschiedlich sein.
*******263 Paar
999 Beiträge
Pixy....
...zunächst einmal schreibst Du mir als weiblichem Sub, die aber auch Dom bei meinem Ehesklaven sein kann aus der allertiefsten Seele!

Recht herzlichen Dank für diesen ausführlichen und inhaltlich sehr hochwerrtigen Beitrag! Ich habe mich in ganz weiten teilen darin wiedergefunden!

BDSM hat unglaublich viele Facetten und Betrachtungsweisen, für mich gibt es strikte Regeln immer nur in der jeweiligen Session, im jeweiligen Rollenspiel.....und ich möchte soviele davon probieren und studieren.....

Wir halten es mit den alten Lateinern: cui bono?

Denen, die Spaß an dem aussergewöhnlichen Spiel haben und diesen auch behalten wollen.
*danke* Pixy
Mino
*******ope Mann
877 Beiträge
DANKE Pixy
zunächst einfach Danke für dieses schöne Thema.

Allerdings grübelt es derzeit noch heftig an einzelnen Aussagen dazu rum, weswegen ich noch auf eine sehr lange AW verzichte.

Jedoch sei hier mal der Blickwinkel angefügt, dass die echte Sklaverei an sich in unseren Gefilden praktisch ausgestorben ist. So kann es die echte Sklavenhaltung auch nicht geben. Denn in selbiger würde der oder die Sklave/in dann uneingeschränkt den Launen seiner Herrschaft ausgeliefert sein. Ein echter TOP sozusagen.

in dieser speziellen Beziehungsform wo Machtgefälle bestehen und angestrebt werden, geht es wie das Wort BEZIEHUNGSFORM schon eintrichtert um menschliches ZUSAMMENSEIN. Dieses ist immer darauf abzielend, beiden eine erfüllende Lebensweise zu ermöglichen. Ergo ist TOP stets Sklave der Lust seitens des Bottoms und umgekehrt.

Diejenigen die so sehr in ihrem Druckabbau danach gieren, drängeln, gängeln und in ihrer Weise die Zickigkeit auf ein divenhaftes Höchstmass schrauben, sollten sich bewusst werden, dass Hörigkeit und dieses an sich schöne Gefühl der Ohnmacht im Spiel des Ausgeliefertseins an den TOP nur dann funktioniert, wenn einer VOLLKOMMEN die Macht erhält.
Jene die dann sagen und in ihrer Geilheit alles beschwören ( und die Macht vollkommen abgeben , IMMER dienen und ergeben sei wollen ) sind schon nach dem ersten Schuss wieder aus dem Spiel raus. Denn das war ihr Ziel, DRUCKABBAU

Wenn TOP führt, folgt bottom. Ich seh es so dass ein TOP eben wie in einer kleinen Firma sagt wos lang geht. Allerdings muss auch ein Chef darauf achten , wie es seinen MA geht und was deren Bedürfnisse sind, will er ein gutes Geschäftsjahr haben, erfolgreich sein und maximale Leistung, optimierte Prozesse etc etc erhalten.

Würde ich als Chef das tun was mein MA sagt , wünscht und durch Manipulation zu erreichen versucht, so wäre ja er der Chef.. nest pas ?

würdest Du so einem Chef folgen ?

ich zumindest identifiziere mich mit der Firma in der ich arbeite und will dieser alles was ich als MA habe und in meiner Anstellungsbedingung vereinbart wurde, geben, meinen Auftrag erfüllen, DANN funzt des mit den Freiheiten, den Belohnungen und so weiter ( vorausgesetzt der Chef ist achtsam und kein Arschloch das über Leichen geht, aber dann würden wir auch nicht dort arbeiten )

Zu REAKTIONEN des Bottoms
eine Frage der Konditionierung, des Aufbaus einer Funktionierenden Arbeitsweise aufgebaut durch TOP und bottom
gewisse Dinge werden zur Selbstverständlichkeit ( Haltung und Anrede zb des Bottoms ) anderes muss erarbeitet werden. Da entstehen Reaktionen, ja diese geben dem TOP sogar die audiovisuellen Rückmeldungen die er für seine weiteren Schritte benötigt. Auch der TOP giert nach diesem Feedback, denn es gibt ihm das Machtgefühl welches er sucht.
Abhängigkeit besteht also gegenseitig.


Nur die Stärke und Ausgeprägtheit dieser Beziehungsformen gilt es zu erforschen
und wenn dieses schöne Hin und her in dieser Beziehungsform entsteht, DANN ist es lustvoll und erfüllend.. sprich macht satt
Hmmm *gruebel*
Es wird immer wieder von manipulieren gesprochen.
Manipulieren hat für mich einen negativen Hintergrund, denn die Sub manipuliert um ausschließlich ihr Ziel zu erreichen.
Bei der Dom-Sub Konstellation sollte aber eher der andere Part motiviert statt manipuliert werden.
Manipuliert wird aus rein egoistischen Gründen.
Die Motivation ist erst mal uneigennützig und nicht unterschwellig angelegt so das der Dom auch bewußt wahrnehmen kann was Sub gerade möchte.

Ansonsten kann ich aber nur unterschreiben das, dass wahre Machtgefälle zwischen Dom und Sub switscht,
und Sub durchaus Dominant ihre Rechte auf Unterdrückung egal ob physisch oder psychisch einfordert.
Wie das dann vom Dom wahrgenommen wird hängt sicherlich auch davon ab wie "anstrengend" Sub sich auf Dauer gibt.
Nach einer Phase der Einforderung sollte auch eine Phase der Befriedigung folgen *knuddel*

Herr_De_Luxe
*******i_63 Paar
2.253 Beiträge
sehr gut
Dem können wir nur zustimmen!
Danke Pixy
Schönes Thema und ich denke auch ein wichtiges Thema über das sich Nachdenken lohnt... *g*

Ich hatte schon immer gesagt, dass ich keine Sub brauche, die zickt, mit ihrem Verhalten etwas provoziert um das zu bekommen, was SIE dann befriedigt... das gibt mir nichts und hat mir nie etwas gegeben...

Umgekehrt ist es aber auch nicht anders... wenn Dom seiner Sub eine Aufgabe stellt, die sie gar nicht wirklich erfüllen kann, nur um dann einen Grund zu haben ihr xx Hiebe mit dem Stock verpassen zu können und so zu bekommen was IHN dann befriedigt...

Sicherlich, sowas kann ab und an mal Spaß machen... doch auf Dauer... was ist das dann für eine Beziehung... wo ist dann da die wirkliche Spontaneität und vor allem die Ehrlichkeit?

Ich habe besonders in den letzten Monaten und durch mein Miststück sehr viel darüber nachgedacht, und bin für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass ich nicht mehr wirklich ein Dom mit einer Sub sein möchte...

Sicherlich bin ich dominant und auch sadistisch... und daran ändert sich in mir auch nicht wirklich was, doch dadurch dass die "allgemein gültige" Rollenverteilung (DOM / SUB) einfach nicht mehr vorhanden ist, kann ich meine Neigungen wesentlich freier ausleben.

Durch das Manifestieren des Partners oder sich selber in einer bestimmten Neigung oder Rolle nimmt man sich so vieles... dieses hinein pressen in diese fest abgesteckten Rollen und ihre "Regeln" zwingt man sich Verhaltensmuster auf die einer wirklich erfüllten Sexualität sogar eher im Wege stehen oder nur punktuelle Erfüllung geben.

Ich mache mir keinen Kopf darum was "dommig" ist oder nicht, ob Frau sich nu "subbig" verhält oder nicht...

Die Aktionen und Reaktionen fließen, sie ergeben sich allein aus den Neigungen, der Situation und der Lust heraus und am Ende gehen beide "erlöst" aus dem "Spiel" hervor, ohne dass es eine klare Rollenverteilung gegeben hat, ohne dass einer von uns befürchten musste in den Gedanken oder im Empfinden des Anderen plötzlich nicht mehr dem "Neigungsbild" zu entsprechen.

Ich bin nicht weniger dominant und sadistisch, nur weil ich es aus der Situation heraus zulassen kann, dass SIE sich "andreistet" mir egal wie ganz deutlich zu sagen oder zu zeigen, was SIE jetzt will... und ich es dann auch mache... umgekehrt ist SIE auch nicht gleich meine SUB, nur weil sie etwas für mich erträgt, für mich macht oder sich mir schlicht hingibt...

...daher hab ich eben keine SUB, sondern viel mehr eine Partnerin, die meinen Vorstellungen und Neigungen entspricht und deren Vorstellungen und Neigungen ich entsprechen kann... nicht mehr und nicht weniger....

Man hat seine Neigungen und diese streben nach Erfüllung und weder ein Titel noch ein Verhalten ändern etwas daran....

...und manchmal hat ein Paar auch unterschiedliche oder vordergründig nicht kompatible Neigungen... und dann ist es die Liebe, sind es die Gefühle, die es passend machen, weil man etwas vom Partner annehmen kann, weil es einem Glücklich macht das der Partner glücklich und befriedigt ist... dann kann eine Frau z.B. auch Schmerzen sehr erotisch finden, obgleich sie nicht wirklich masochistisch ist...

Wirkliche Dominanz in einer Partnerschaft ist auf Dauer nicht gesund... zumindest wenn sie auch wirklich auf Dauer klar nach Rollen verteilt ausgelebt wird... denn dann wird auf Dauer der subissive Part nicht seine Erfüllung finden...

Andere mögen es nicht so sehen, doch ich habe diese Erfahrungen gemacht...

LG *wink*
***ag Frau
1.771 Beiträge
So sehe ich es auch
@ http://www.joyclub.de/my/2437415.seinmiststueck.html

Genau diese Einstellung habe ich auch dazu.

Es gibt nichts schöneres, als die von Dir beschriebene Situation.
Immer Dom sein gibt mir auch nichts.
Leider sehen das viele männliche Subs anders....
********nder Mann
2.896 Beiträge
Viel wichtiger: Warum/für wen ist das von Interesse?

Ich meine, es kann ja die Konstellation geben, dass beide Partner getrennt voneinander gefragt werden, wer denn in ihrer Beziehung das Spiel bestimmt/die treibende Feder ist. Und ich erachte es durchaus zulässig, dass beide "Ich", "Mein Partner" oder "Wir beide" sagen.

Von demher ist wohl das Wichtigste, dass ich meine Interessen durchsetze *lach* Wie die aussehen, wie ich das tue und dass das damit einher gehen kann, dass mein Gegenüber es auch tut... well. Von demher: Die Frage ist für mich nicht von Bedeutung, solange ich das bekomme, was ich möchte. (Und ich muss mir auch kein "dominant"-Label verpassen oder fühle mich bedroht, wenn mich andere nicht für dominant oder gar devot halten. Die Anteile habe ich auch, klar.)
Schade...
... da bekommt die TE 16 x ein Kompliment für ihren Beitrag und dann ist direkt in der 2. Seite schon Schluss...

*gruebel*

Man könnte meinen, sie hat da einen Nerv getroffen... im Hintergrund nicken alle und vordergründig will niemand Stellung beziehen...

Ja, so ein tolles Thema... finden wir zumindest... und nun?
Genau
*ja*

aber ... da müsste man ...

• sich vllt outen ...
• gegenüber anderen ehrlich sein ...
• mit sich selbst auch erstmal ehrlich sein ...

VERDAMMT ... so viele Punkte ... die auch stimmen müssten

*lol*
****ale Frau
4.612 Beiträge
Es ist aber auch nicht leicht zu beantworten.
Ich will es mal versuchen.

**xy:
Nun, so paradox es klingt, ich erlebe keine unglaublichen großen Gräben zwischen Subs und Doms, beiden Geschlechts. BDSM ist eine Neigung mit zwei Seiten, die sehr nahe beieinander liegen, so meine Wahrnehmung.
Motivation dafür kommt m.E. oft aus dem Thema Kontrolle, Kontrolle abgeben, fallen lassen...und im Grunde entspannt Sexualität zu erleben.
Und das wollen m.E. beide.

Da stimme ich Dir zu. Es ist etwas, was wir beide wollen und was uns beiden etwas gibt. Um vom negativ klingenden "Manipulieren" weg zu kommen:
Wir beide streben eine Form von Beziehung an, in der wir uns wohl fühlen und führen beide aktiv bestimmte Situationen herbei, aus denen unser jeweiliges Wohlfühlen hervor geht.

Der Meine drückt es so aus:
Er liebt mich aktiv und ich muss das passiv erdulden. *zwinker*

Klingt wie ein Wortspiel, ist es aber nicht. Er kann seinerseits aktiv dazu beitragen, mich "in Stimmung" zu bringen, oder Situationen so gestalten, dass ein "Spiel" möglich ist. Das beginnt beim Herrichten seiner Wohnung, geht über das Bereithalten von Gerätschaften bis hin zu unaufgeforderten Demutsgesten, die mich kicken oder dem Anbieten, dass ich ihm weh tun könne.

Wobei der Meine nicht masochistisch ist, die Situation selber mag er garnicht (da sehe ich also nicht, wie Pixy sagt, die sexuelle Reaktion), aber er mag das Gefühl danach, an seinen Platz gerückt worden zu sein, und dort wiederum fühlt er sich wohl, kann er sich fallenlassen, "ankommen".
Es ist also nicht direkt lustgesteuert, sehnsuchtsgesteuert trifft es eher.

Die Krux dabei ist, hätte er das Gefühl, mich dahingehend zu manipulieren, mir gegenüber unehrlich zu sein, es einzufordern - dann hätte es für ihn nicht die ersehnte Wirkung. Er braucht das "Echt-sein", die Authentizität, sonst erkennt er die Handlung als Placebo.
Daher kann er zwar anbieten, tun, gar bitten - nie aber fordern, provozieren oder manipulieren. Es brächte ihn um die ersehnte Wirkung.

Das harmoniert damit, dass ich es eben nicht auf Provokation "kann".
Mein Dominieren und Wehtun ist meine Art zu lieben, Ausdruck meiner tiefen Zuneigung und meines Vertrauens, mich diesem Menschen in allen meinen Facetten zu zeigen.

Fühle ich mich provoziert oder gar verärgert, sinkt meine Libido und damit verbunden meine Lust an Dominanz und Sadismus gen Null. Knapp formuliert, wer Haue will, muss mich geil machen. *zwinker*

Wir haben also nicht die Erfahrung gemacht, dass er ein "mach irgendwas mit mir" provoziert, sondern eher aktiv versucht, mich anzumachen, wohlfühlen zu lassen, weil ich ihn dann in meiner Art zu lieben dorthin schieben kann, wo er ganz er selbst sein darf.

Ein schönes Beispiel war unsere erste kleine Play-Party. Es ergab sich dort, dass ich zum ersten Mal einen mir ansonsten fremden Mann geschlagen habe. Ich wollte es ausprobieren, es machte Spaß, aber nicht geil, war eine Spielerei, aber nicht Liebe.
Der Meine stand derweil hinter mir, schirmte mich beschützend gegen Zuschauer ab und gab mir Sicherheit, weil er mir nicht ganz so geübten Super-Flag-Domse mit auf die Schläge schaute. Und er war froh - froh, die Hiebe nicht abzubekommen und froh, mir eine Situation der Freude schaffen zu können.

Als wir wieder unter uns waren, hatte ich genau die Stimmung, die ich brauchte, uns beiden wohl zu tun - das, was mir wohltat, mir zu nehmen. Und damit ihm zu geben, was er braucht.

Bin ich jetzt weniger dominant oder dominiert er mich? Viel besser: Ich habe einfach den passenden Mann.
Wenn ich tue, was mir guttut, geht es ihm auch gut. So hinterher, auf der Meta-Ebene, und überhaupt.
@Omphale
*top*

Schöner Beitrag, sehr gut nachvollziehbar, vor allem dieser Teil:

Daher kann er zwar anbieten, tun, gar bitten - nie aber fordern, provozieren oder manipulieren. Es brächte ihn um die ersehnte Wirkung.

Das harmoniert damit, dass ich es eben nicht auf Provokation "kann".
Mein Dominieren und Wehtun ist meine Art zu lieben, Ausdruck meiner tiefen Zuneigung und meines Vertrauens, mich diesem Menschen in allen meinen Facetten zu zeigen.

Fühle ich mich provoziert oder gar verärgert, sinkt meine Libido und damit verbunden meine Lust an Dominanz und Sadismus gen Null. Knapp formuliert, wer Haue will, muss mich geil machen.

Das kann ich soo gut nachvollziehen. *ja*
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Wie verschieden die Menschen sind..
Meine mögen es zu bezwingen und als "gehorsame" dev erfülle ich ihre Bedürfnisse natürlich umso lieber im Wissen, das die meinigen spiegelbildlich sind und kämpfe bis zum Äussersten, was oft schon mal zu Blessuren führt.

Gehorsame subs reizen sie nicht. Das habe ich festgestellt, als ich mit einem zweiten, gänzlich anders fühlenden Dom und einem der beiden eine Session hatte.
Es hat nichts in ihm berührt. Er fand es nett anzuschauen, mehr gab es ihm tatsächlich nicht, wie er mir hinterher erklärte.

Beide brauchen die Gegenwehr, die unbedingte bis zum Äussersten gehende Leidenschaft, gerade dann wenns ernst wird. Ich kann es in ihren Augen sehen und sie können es in meinen sehen.

Wenn ich mit einem der beiden kämpfen kann ist das für mich wie Befreiung und Abstreifen aller Konventionen. Ich kann loslassen, Ich sein, mich verausgaben.

Beide lieben es aus ihrem Wesen heraus, sich die Unterwerfung einer Frau zu erzwingen und ich bin sehr dankbar dafür, das es so ist, denn sie lassen mich aus diesem Wesen heraus so sein, wie ich bin..versuchen mich nicht zu ändern und etwas aus mir zu machen, das mir nicht entpricht. Ich kenne es auch anders...

Erst danach wendet sich das Blatt..

Wer wen dominiert? Diese Frage stellt sich nicht, denn in meinem Innern habe ich die Antwort immer gewusst.
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