Und wie man sieht
sieht es hier jeder einzelne wieder komplett anders als die anderen Ich finde den Unterschied zwischen Sub und Sklavin nicht darin, ob diese TPE lebt oder nicht.
Ich kenne auch Mädels, die sich selbst als Sklavin sehen, aber eben nur zeitweise dies ausleben (können).
Und ich kenne Subs, die immer, wenn sie mit ihrem Dom in Verbindungen stehen, Sub sind.
Auch ich.
Auch wenn wir nicht zusammen leben können.
Auch wenn wir sehr weit entfernt wohnen.
Auch während dem Alltag. (Nur nicht, wenn das ein gesellschaftliches KO für einen von uns wäre.)
Immer wenn wir im Kontakt sind.
Wir unterscheiden Sub und Sklavin z.b darin:
Eine Sub behält ihren eigenen Willen, während Sklavin diesen unter den ihres Herrn stellt.
Klar, wenn mein Herr A sagt und ich B will, dann gilt natürlich dennoch A.
Aber ich darf, höflich, die Bitte stellen, dass wir vielleicht doch B machen, weil mir einfach partout nicht nach A ist und er ja dann auch nicht wirklich Spaß dran hat, wenn es mir net gut geht dabei. Meine Unterwerfung liegt darin, dass ich nicht einfach nö sag und einfach nicht mitmache, sondern eben die Dringlichhkeit, ausspreche, warum ganz ehrlich B vielleicht doch besser wäre. Es kommt eben ganz auf das Wie an.
Eine Sklavin kann noch so sehr B wollen, sie hat dieses Vetorecht aber nicht.
Ne Sub behält ihre eigene Meinung, und kann diese auch einfach sagen, natürlich kommt es auch hier auf das Wie an. Anpampen, schnippisch werden, laut werden, zicken, destruktives diskutieren ist nicht.
Ne Sklavin stimmt ihrem Herrn zu und nimmt damit irgendwann dadurch die Meinung ihres Herrn an.
Ne Sub darf Erwartungen haben und auch diese verlauten lassen. Auch hier das Wie beachten. Nicht: Ich will jetzt kuscheln und schwing mich in seinen Arm. Sondern: Ich nähere mich ihm, tippe ihm, wie von ihm als Regel aufgestellt, auf die Schulter, oder knie mich, wenn wir allein sind, vor ihm hin und bitte ihn darum, dass er mich etwas in den Arm nimmt. Dass ich das überhaupt verlauten lasse, sagt ihm, dass es jetzt wirklich wichtig ist und er versäumt hat, mir genügend Aufmerksamkeit zu schenken.
Ne Sklavin muss eben weiter warten, bis ihr Herr sich wieder ihr zuwendet.
Ein Sklavenherr wird andersrum mit einer Sub nie wirklich glücklich werden, weil er ihr leicht ein Topping from the Bottom unterstellen könnte, obwohl es gar keines ist. Sie wäre ihm zu sehr Freigeist, zu selbstständig. Er wäre überfordert mit ihrem eigenen Willen, oder genervt davon, dass sie so viel fordert. Mir wurde gerade deshalb auch oftmals an den Kopf geknallt, ich sei gar nicht devot, weil auch wenn es höflich war, eine Bitte, es als "Kontra" ausgelegt wurde.
Ein Subherr ist meistens mit einer Sklavin genauso unglücklich, weil entweder total überfordert, weil er ihr zu viel ansagen muss, oder völlig unterfordert (wie mein Herr mit seinen ehemaligen Sklavinnen) weil sie ihm schlichtweg zu langweilig ist. Weil das "Kontra" fehlt.
Ne Sub geht bei nem Sklavenherrn total ein, es ist nicht ihr Ding, ihre ganze Vielfältigkeit für sich behalten zu müssen. Sie wird resignieren und immer das Gefühl haben, sie kann es ihrem Herrn gar nicht recht machen.
Eine Sklavin wird den Subherrn für zu lasch halten, oder Unverständnis zeigen für seine Art, mit ihr umzugehen, sie wird genauso eingehen, weil ihr die Führung, die sie erwartet, nicht bekommt.