Provokante Thesen ? Provokation ? - Immer her damit :-)
Liebe dark desire, danke das du uns an deinen Gedanken Teilhaben läßt.
Sehr interessant.
Wollen wir doch mal schauen.
Thesen also.
Und welch herlich platte noch dazu
Das mir, wo ich Schubladen über alles liebe - vielen Dank dafür
Das Sexuelle hat immer einen Bezug zum Alltagsleben!
Klar, aber nicht nur. Sexualität ist ein Ausdruck unseres Ichs. So oder so.
Danach allerdings....wirds etwas krude
-Und zwar aber im Wesentlichen im Sinne eines AUSGLEICHS! Nicht: einer Verstärkung!
Das beziehst du, wie du schreibst, im wesentlichen auf die dom - dev Schiene.
Deine Beispiele stimmen.
Aber eben nicht nur.
Warum ist das wohl so ?
der/die Devote möchte sexuell für "zu freches", selbstbewusstes, quasi dominantes Auftreten im Alltag BESTRAFT werden!
Natürlich erlebst du das so, denn das ist der klasssische Kunde einer Domina ( Hure ).
Das ist aber nur EINE ( wenn auch nicht unwesentliche ) Schublade in der großen Komode der Devotion.
Andere sind vielleicht sehr streng erzogen worden ( oft von der Mutter ) und führen dieses Unterwürfigkeitsschema nun ( bewußt oder unbewußt ) fort.
Wieder Andere leben damit ihre unterschwelige Homosexualität aus.
Manche haben vielleicht einen geringen Selbstwert ( der sich bei frauen auch durch Übergewicht zeigen kann-Essen als Ersatzhandlung ). Diese Menschen haben das Bedürfniss für ihr tun - oder ihre Unterlassung "bestraft" zu werden.
Die Möglichkeiten sind WIRKLICH sehr vielfältig.
Ähnlich ist es bei den Doms.
Ich glaube dir, das du recht selten einen authentisch dominanten Mann getroffen hast.
Was einfach damit zusammenhängt, das diejenigen, die "machtlos" sind - und hierfür sexuellen Ausgleich suchen, diesen natürlich eher bei einer Prostituierten suchen, als diejenigen, deren sexuelle Dominanz nichts anderes ist, als die im Bett vollzogene weiterführung dessen, was sie im Ganzen sind.
Nämlich Dominant.
Was soll das denn für eine authentische Dominanz sein, wenn der "Dom" dafür als Kunde bezahlen soll ?
Ich kenne einige sehr integre und ganzheitlich dominante Männer, die im leben Spaß an macht und Verantwortung haben - und bei denen dass im bett dann genau so weitergeht.
Ich kenne auch Andere, da siehst du einmal hin.....und dir ist klar.....ok, da ist SM eher ein Ventil, eine Ersatzhandlung.
Kurzum:
Deine Betrachtungen stimmen.
Sie sind nur Unvollständig, da es dir nicht gelingt ( oder du es nicht versucht hast ) Beweggründe und Motive über DEINE Erfahrungen und Erlebnisse hinaus, bzw. unabhängig von diesen zu betrachten.
Das zeigt sich auch bei deiner Meinung über Sadisten.
Dass du diese als "Frauenhasser" beschreibst, legt auch hier eine persönliche Erfahrung nahe
Allerdings gibt es bestimmt einige, die durch sadistische Handlungen bewußt oder unbewußt in der Kindheit erfahrenes fortführen, oder eben
entgegengesetzt ausgleichen.
Für manche ist Sadismus eher eine Ersatzhandlung, um durch zufügen von Schmerz eine Art von Macht auszuüben, zu der Sie sexuell nicht oder nicht mehr in der Lage sind.
Die Liste der "reinen" Sadisten ( ohne GV auszuüben ) isst sicherlich keine Kurze.
Die Lust daran anderen Qual zuzufügen, mag dir, vielleicht sehr zu Recht, "unmenschlich , krank" vorkommen. Sie ist jedoch, ebenso wie Wut, Hass - und vor allem ihre sehr nahe Verwandte die
Schadenfreude, Teil des menschlichen Wesens !
Gerade in deinem Job wirst du bemerkt haben, das Sex immer ( manchmal mehr oder weniger unterschwellig) ein gewisses Maß an Gewalt beinhaltet.
SM ist letztlich eine kontrolierte "zivilisierte" Möglichkeit dieses Bedürfniss zu befriedigen.
Vor allem dies: Wie funktioniert denn dieses Rollenspiel im Alltag- wenn doch das Alltagsverhalten insgesamt garnicht so ist wie im Bett!? Erzählt ihr mir von euren Erfahrungen?
Wie schon gesagt, greifen deine Gedanken hier eben einfach zu kurz, da du nur von der Möglichkeit des Gegensatzes ausgehst und sie nicht über deine persönlichen Erfahrungen hinausgehen. Was sich ja nun vielleicht ändert ?
Für mich - und viele andere ist SM die sexuelle Fortführung unserer Persönlichkeit - und ganz und gar kein "Rollenspiel".
Da du dich selbst als devot siehst, wünsche ich dir, das du das einmal persönlich erleben kannst.