Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM
23351 Mitglieder
zum Thema
Was ist Dominanz?169
Nun bin ich schon ne Weile auf dieser Welt und einen Gutteil davon…
zum Thema
Hat seine/ihre Dominanz schon einmal den Reiz verloren?39
Ich selber bin nicht aus der BDSM Fach aber ich lese sehr…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wo beginnt Dominanz

Wirkung auf andere Menschen
...deine Frage gehört eigentlich nicht hierher, wie schon einige hier festgestellt haben. Du wärst vielleicht der richtige Kandidat für ein Coaching, weil du einerseits wirklich Antworten suchst und andererseits für dein Verständnis der Zusammenhänge ein Forum das nicht leisten kann.

1. Fängt Dominanz bei der Kontrolle über sich selbst an?

Man kann nur freiwillig diszipliniert leben. Aber ob man das letztlich dominant zu sich selbst oder diszipliniert nennt, ist eine Frage der Definition der Begriffe und damit überflüssig zu klären. Mit Dominanz wird m. E. eher die Wirkung zu anderen Menschen begriffen und nicht die Reflektion zu sich selbst oder der eigene Lebensführungsstil.

2. Gibt es Leute die ein eher lockeres Leben führen, d.h. sich selbst nichts vorenthalten und auch wenig Verantwortung übernehmen und trotzdem dominant sind?

Ja, die gibt es. Aber dieser Typ dominanter Menschen hat es vermutlich schwer, wenn andere Menschen diese lockere Lebensführung als negativ, wenig Vorbildhaft oder unsozial empfinden würden. Auf einer Konfirmation sagte ein Pfarrer letztens in seiner Ansprache zu den Konfirmanden: "Wem viel gegeben ist, von dem wird viel erwartet." Wer einen lockeren Lebensstil führt, dem dürfte vermutlich nicht viel gegeben sein. Und die Frage ist dann, ob ein solcher Mensch gemocht wird, weil er nur streng und vielleicht böse ist.

Aber letztlich steht deine Frage im Zusammenhang mit deiner letzten Frage:

3. "...weil ich mich selbst als sehr dominat gegenüber anderen Menschen einstufe und auch gegenüber mir selbst eine ähnliche Dominanz an den Tag lege."

In dieser Feststellung von dir hast du eine Frage versteckt, die du nicht aussprechen wolltest! Du bist auf der Suche nach Liebe und Anerkennung und setzt dich in diesem Zusammenhang mit deiner Wirkung auf andere Menschen auseinander. Es ist sehr gut, dass du das machst.

Ich glaube du hast erwähnt, dass du selbständig bist und dir die Feststellung deiner vorhandenen Dominanz im Zusammenhang mit deiner Arbeitgeberfunktion gesagt wurde, dass du dominant bist. Die Beantwortung der von mir gedeuteten Frage ist recht einfach.

Du kannst im Arbeitsleben mit Autorität oder/und autoritärem Führungsstil dominant sein. Die Frage im Job ist nur, ob du gemocht oder geliebt werden willst.

Und wer bitteschön mag nicht gemocht werden? Jeder Mensch sucht danach geliebt zu werden. Wenn du einen autoritären Stil hast, dann kann es sein, dass dich die Leute nicht mögen. Dann würde ich mir auch die Fragen stellen, wie du sie hier stellst, denn schließlich will ich ja auch gemocht werden.

Wenn du eine Autorität bist, weil du Kompetenz hast und sich die Leute an dich anlehnen, weil sie wissen, dass du im Job einen Führungsstil aus Leidenschaft hast, dann hast du gute Chancen, dass du gemocht wirst. Die Mitarbeiter werden sich dann aus Überzeugung an dir orientieren und das als positiv empfinden.

Insgesamt kann man also sagen: Dominanz lässt sich in zwei Gruppen aufteilen:

A. Dominanz mit negativer Außenwirkung (tendenziell Autoritär)
B. Dominanz mit positiver Außenwirkung (tendenziell Autorität)

Das beabsichtigte Ziel kannst du lernen!

Überleg dir mal, ob du ein Managementseminar bzw. ein Coaching machst. Du suchst intensiv nach Antworten und ich glaube deshalb, dass dir das was bringen würde.
******nig Mann
24.986 Beiträge
Wer einen lockeren Lebensstil führt, dem dürfte vermutlich nicht viel gegeben sein.

das finde ich in dem zusammenhang aber sehr verklausuliert. geht das auch ein wenig konkreter?
Ach, mit der Dominanz ist es doch wie mit der Liebe: Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, dann wirkt man begehrenswerter, auf manche Menschen dann auch dominanter, als wenn man es gerade nicht ist.

Das gilt für mich für die Alltags- und für die SM-mäßige Dominanz.

Zur zweiten Frage: Klar geht Sadismus ohne Dominanz. Das ist dann die Lust an des anderen Leid, weniger die Lust an der eigenen Macht. Im SM-Kontext hat dieses Leid dann aber auch einen Rahmen, bedeutet dass die Person, der dieses Leid angetan wird, i.d.R. daraus auch wieder herausgeholt und wieder auf Augenhöhe gehievt wird im Anschluss daran. Nennt sich dann meist "Auffangen" und ist wichtig, um Menschen ihre Würde zu bewahren.
********nder Mann
2.896 Beiträge
****ie:
Nennt sich dann meist "Auffangen" und ist wichtig, um Menschen ihre Würde zu bewahren.

Bösartigerweise könnte man ja auch fragen, inwieweit es nicht nur dazu dient, dass der andere sich für weitere sadistische Spielchen zur Verfügung stellt *fiesgrins* *lach*

Zum Thema: Für mein Verständnis ist Dominanz eher eine Eigenschaft der Situation beziehungsweise Beziehung als eine personelle Eigenschaft. Was für den einen dominant ist, ist für den anderen lächerliches Gehabe und umgekehrt. Sei es beim BDSM oder im alltäglichen Leben.

********r_79:
Was ich mit unterschreiben kann ist die Meinung einiger, dass Dominanz nur dort wirkt, wo sie auf die passende Devotheit trifft.

This. Ich möchte fast sagen Menschen unterwerfen sich immer selbst. (Was in gewisser Hinsicht einen "Dom" immer zum Diener der "Sub" macht, beziehungsweise sich beide nichts nehmen.)
*********aches Paar
147 Beiträge
Interessant
Wer einen lockeren Lebensstil führt, der ist also demnach nicht dominant.
Wir sind seit 4 Jahren am Reisen und Leben jeden Tag einfach in den Tag hinein. Somit würde ich mal behaupten wir führen einen "lockeren Lebensstil".
Nun, bislang hätte ich mich als "Dominant" eingestuft. Sowohl im Alltag, als auch im sexuellen Bereich.

Ich glaub nicht, dass sich ein "lockerer Lebensstil" und Dominanz ausschliessen *g*

Liebe Grüsse
vom Dude
Hallo DudeandMalou,
das ist ja schön, dass ihr soviel reisen könnt.

Der User hat die Frage aber auf sein Berufsleben auf Personalführungsebene bezogen und gefragt: "Gibt es Leute die ein eher lockeres Leben führen, d.h. sich selbst nichts vorenthalten und auch wenig Verantwortung übernehmen und trotzdem dominant sind?"

Ich bleibe bei meiner Meinung, dass man auf dieser Basis im Job nicht dominieren kann. Verantwortungslosigkeit und Personalführung schließen sich gegenseitig aus.

gez.
Nach Diktat verreist *g*
******nig Mann
24.986 Beiträge
"personalführung" ist wohl auch eher optional, immerhin sprechen wir ja von jemandem, der keine Verantwortung übernimmt.

und ja: sowas gibts! mein exchef z.b.
allerdings fand ich den weniger dominant sondern eher autoritär. aber das ist ja auch immer Geschmackssache / ansichtssache.
******mus Mann
246 Beiträge
Die Fragestellung...
...des TE ist m. E. nicht korrekt. Es muss heißen: WANN beginnt Dominanz?

Dominanz sehe ich nicht als Charaktereigenschaft an wie Stolz oder gar Überheblichkeit.
Und schon gar nicht ist Dominanz eine angeborene Gabe! Dominanz kann jede(r) haben/ausüben und tut es temporär auch.

Dominanz entsteht erst, wenn Macht erhalten und ausgeübt wird.

Und das kann auf zwei Arten geschehen:

1. Man NIMMT sich die Macht. Gegen den Willen eines oder mehrerer anderer, um seinen eigenen Willen gegen den der anderen durchzusetzen.
Beispiel: Despoten; Bankräuber; Sklavenhändler

2. Es wird einem die Macht vom anderen GEGEBEN oder ÜBERTRAGEN. Unmittelbar geschieht das freiwillig. Mittelbar (über dritte) nicht unbedingt.
Beispiel: Sklavin im BDSM, die sich ihren Top aussucht; Bundeskanzler(in)

Um die Frage nach dem WANN zu beantworten:
In dem Moment, in dem mir die Macht gegeben wird, mit einem anderen Menschen zu tun und zu lassen was ich will (auch wenn Grenzen gesteckt wurden), bin ich dominant gegenüber demjenigen

In dem Moment, in dem ich meine (mir selbst erteilte) Macht einem anderen demonstriere (Androhung von Gewalt, wie z. B. körperlicher oder durch eine Waffe oder durch psychologischer) und dieser sich dadurch gegen seinen eigenen Willen in seinem Handeln oder Unterlassen beeinflusst wird, bin ich dominant.

Jedwede Dominanz kann auch von einem zum anderen Moment verschwinden (z. B. Entwaffnung des Gewalttäters oder Gesinnungsänderung des anderen).

Dominanz ist also eine Eigenschaft, die sich irgendwann temporär einem oder anderen gegenüber zeigt, aber auch wieder abgelegt wird. Sie wird immer durch die Macht über einen oder mehreren anderen definiert.

LG, Hedo
Erst einmal Danke für diese vielen Antworten.

******nig:
nein. es gibt durchaus auch sadistische devotas, ebenso wie switcher, oder auch reine sadisten, die mit d/s mal so gar nichts am hut haben - egal in welche richtung.
Bei Switschern ist es klar, dass sie auch sardistische Züge annehmen können, je nachdem welche Rolle sie gerade ausfüllen, allerdings war mit das bei devotas eher unbekannt. Letztlich muss man ja die Kontrolle haben um Sardistisch zu sein, zumindest erscheint mir das so.

********lied:
...deine Frage gehört eigentlich nicht hierher, wie schon einige hier festgestellt haben. Du wärst vielleicht der richtige Kandidat für ein Coaching, weil du einerseits wirklich Antworten suchst und andererseits für dein Verständnis der Zusammenhänge ein Forum das nicht leisten kann.
Versteh mich nicht falsch, ich suche Antworten - aber ich tue das nicht aus einer Krise heraus, ich bin mit mir im reinen (soweit ich das selbst beurteilen kann) nur würde ich natürlich gerne bestimmte Dinge verstehen.

Überleg dir mal, ob du ein Managementseminar bzw. ein Coaching machst. Du suchst intensiv nach Antworten und ich glaube deshalb, dass dir das was bringen würde.
Klingt nicht uninteressant.

@******mus
Also würdest du Machausübung und Dominanz als das gleiche betrachten? Irgendwie finde ich das etwas zu kurz gefasst.
********nder Mann
2.896 Beiträge
******all:
Also würdest du Machausübung und Dominanz als das gleiche betrachten? Irgendwie finde ich das etwas zu kurz gefasst.

Was fehlt dir denn noch?

Ich finde Hedonymus Ausführungen sehr gut und verständlich. Wobei - und so habe ich Hedonymus verstanden - er Dominanz nicht mit Machtausübung sondern mit Macht gleichsetzt. Nur, weil ich Macht habe, muss ich sie nicht (aus-)nutzen.

Ich sehe Dominanz als Möglichkeit eigene Interessen durchzusetzen oder zumindest das Bestreben sie zu verfolgen. (Wunsch-)Subs sind so gesehen klar als dominant anzusehen *lach* Zumindest auf einer übergeordneten (Meta-)Ebene.
******mus Mann
246 Beiträge
Nachtrag...
...weil man diverse Themen nicht mit einem Rundumschlag erklären/diskutieren kann.

@*******all: Hast Recht, so gesehen war es zu kurz.

Ich setze Macht NICHT mit Dominanz gleich.

So, wie ein PKW zwar ein KFZ ist, ist umgekehrt nicht jedes KFZ ein PKW.

Dominanz setzt Macht/Herrschaft voraus.

Macht/Herrschaft kann man auch ohne Dominanz haben/ausüben.

Ich habe z. B. Macht über mein Auto, das ich nach rechts oder links lenken kann.
Oder über meine Kaffeemaschine, mit der ich eine oder zehn Tassen Kaffee kochenn kann.
Niemand würde da wohl einen Bezug zu Dominanz sehen *zwinker*

@********nder: Das Bild der Wunschzettelsub ging mir auch durch den Kopf *g*

Dazu kann ich folgendes beitragen:

Man kann die Macht über eine(n) "Sub" haben, aber diese ohne Dominanz ausüben.

Beispiel: "Sub" erlaubt ihren Top, sie zu fesseln, aber sie gibt genaue Anweisungen: "Keine Handschellen! Nur den Strick! Nicht zu fest! Nur vor dem Körper!"
In diesem Fall gibt sie ihrem Top die Macht, sie zu fesseln, aber dominieren tut SIE die Situation bzw. ihren Top (sofern es Top zulässt *zwinker* )

Dominanz erfordert also, dass man seine Macht UND Kontrolle GEGEN den Willen eines anderen ausübt. In den gesetzlichen Grenzen unseres Landes ist dies allerdings im BDSM nur mit der generellen Erlaubnis der Sub gestattet oder toleriert.
Nun, wer dominiert die Situationen im BDSM??? *zwinker*

Im politischen Leben diverser Länder gibt es Despoten, die die allgemeine "totale" Herrschaft über ein Volk haben, diese aber nicht immer und überall selbst ausüben können. Also geben sie zwar die MACHT und die KONTROLLE an Untergebene weiter, von denen der Despot ausgeht, dass diese ihre Macht und Kontrolle in seinem Sinne ausüben und somit seine Herrschaft erhalten helfen.
Aber ER dominiert seine Untergebenen, die SEINE Macht in seinem Sinne anwenden.
Das gleiche Prinzip gilt auch für Bundeskanzler(in) und Minister.

Ein herrliches Thema, nicht wahr? *g*
********nder Mann
2.896 Beiträge
******mus:
Dominanz erfordert also, dass man seine Macht UND Kontrolle GEGEN den Willen eines anderen ausübt.

Das sehe ich anders. Ich möchte fast behaupten es gibt verschiedene Formen von Dominanz.

Wenn mir jemand körperlich überlegen ist (und diese Überlegenheit ausspielt), ist es ratsam mich diesem unterzuordnen und zu tun, was er will.

Wenn mir jemand psychisch überlegen ist bzw. ich den Eindruck habe, dass, ordne ich mich ihm freiwillig unter, weil ich davon ausgehe, dass meine Unterordnung meine Überlebenswahrscheinlichkeit (und die der Gruppe) erhöht bzw. ich davon profitiere.

Sprich: Es gibt erzwungene und freie Unterordnung. Natürlich lässt sich sagen, dass auch die Unterordnung unter den körperlich mächtigeren freiwillig geschieht, könnte ich mich ja auch auflehnen, verprügeln lassen, Verbündete suchen oder anderweitig verhandeln, aber das macht es unweit komplexer.

In gewisser Weise sind wir damit beim Thema "Vermeidung von Unlust/Schmerz" vs. "Weiterentwicklung/Lustgewinn". Persönlich verbinde ich Dominanz mit Führung, Verantwortung & Konsens. Ich bin dominant, weil der andere mich dominant sein lässt. Seinen eigenen Willen gegen den anderen durchzudrücken ist für mich etwas anderes/eine andere Ausdrucksform, in etwa wie Aggression vs. Gewalt oder Rape-Game vs. Rape.
Hedonymus, im Wesentlichen unterstütze ich deine Ansichten, mit einer Ergänzung:

******mus:
Dominanz erfordert also, dass man seine Macht UND Kontrolle GEGEN den Willen eines anderen ausübt.


Ich behaupte, dass man sie nicht zwingend ausüben muss, sondern formuliere es anders:

"Dominanz erfordert, dass man seine Macht UND Kontrolle GEGEN den Willen eines anderen jederzeit ausüben könnte."

Das bedeutet im Klartext, dass eine dominante Person es gar nicht mal nötig haben muss, der anderen Person die eigene Macht klarzumachen indem etwas gegen den Willen des anderen durchgesetzt wird, sondern sich beide dessen bewusst sind, dass er es jederzeit könnte, es aber möglicherweise nie dazu kommt.

Die ideale Dom/Sub-Beziehung indes ist jene, in der Dom eh dasselbe möchte, was Sub unterm Strich (nicht immer unmittelbar in jener Situation) zusagt und/oder gut tut und so nichts gegen den Willen von Sub durchgesetzt zu werden braucht. Dann ist BDSM Teamwork im besten Sinne: Dom tut was Sub braucht, und Sub tut was Dom braucht.
******mus Mann
246 Beiträge
@_Hanje...
...Zitat: "Dominanz erfordert, dass man seine Macht UND Kontrolle GEGEN den Willen eines anderen jederzeit ausüben könnte."

Ja, diese Formulierung passt besser!


Eine "ideale" D/s-Beziehung? Damit öffnest du aber wieder eine Schublade, in der man ("nu gugge") DIE ideale D/s-Beziehung findet! *zwinker*
Nein, es gibt ja auch (so weit ich das beurteilen kann) auch D/s-Beziehungen, in denen körperliche und/oder psychische Gewalt durchaus eine tragende Rolle spielt.

@********nder:
Zitat: "Das sehe ich anders. Ich möchte fast behaupten es gibt verschiedene Formen von Dominanz."

Ich glaube, da sind wir uns ziemlich einig! *zwinker*
Die Frage wird allerdings aufgeworfen: "WARUM" ist jemand einem anderen gegenüber dominant? Bzw. worin sieht/erkennt der devote Part die Dominanz des anderen?
DAS wäre aber sicher einen neuen Thread wert.

Mir geht es ja hier um den Zeitpunkt, ab wann Dominanz entsteht.

Vielleicht hat das ja auch der eine oder andere schon erlebt: Der Zeitpunkt kann durchaus erst später (nach dem x-ten Spiel) sein, wo Dom in den Augen der Sub mit einem mal das Machtgefälle wirklich spürt! Beim ersten mal wusste ich gar nicht, was genau passiert ist, aber ich konnte dieses Gefühl noch Tage später abrufen und es war ein wirklich grandioser Moment und der eigentliche Grund war mir egal.
Wer das erlebt hat, möchte das Erleben dieses Momentes nicht mehr missen. Das ist dann (gefühlt) auch kein wirkliches "Spiel" mehr.
Ich glaube, die Augen der Sub, ihr Blick ist eine sehr starke Komponente im BDSM.

Aber ich komme in´s Schwärmen. Der TE möge verzeihen!

LG, Hedo
********nder Mann
2.896 Beiträge
******mus:
Die Frage wird allerdings aufgeworfen: "WARUM" ist jemand einem anderen gegenüber dominant? Bzw. worin sieht/erkennt der devote Part die Dominanz des anderen?

Die Frage: Ist er es überhaupt? Beziehungsweise, angeknüpft an

*******mus:
Der Zeitpunkt kann durchaus erst später (nach dem x-ten Spiel) sein, wo Dom in den Augen der Sub mit einem mal das Machtgefälle wirklich spürt! Beim ersten mal wusste ich gar nicht, was genau passiert ist, aber ich konnte dieses Gefühl noch Tage später abrufen und es war ein wirklich grandioser Moment und der eigentliche Grund war mir egal.

Muss man sie überhaupt bemerken? *lach*

Selbst-/Fremdwahrnehmung. Ich erinnere mich noch an die ein oder andere Begegnung, wo ich mich wie Häschen in der Grube gefühlt habe und von außen als dominant wahrgenommen wurde. Genauso kam und kommt es vor, dass ich mich souverän in "leading position" fühle und von anderen für diese Annahme ausgelacht oder belächelt werde *lach*

Ich denke oftmals ist es schlichtweg Projektion. Der Mensch hat ein Bedürfnis und sucht eine dafür passende Projektionsfläche, welche wiederum auf frühkindlichen Erfahrungen basiert. (Stichwort Konditionierung.)

Steck' einen Menschen in einen Anzug und er wird von den meisten Menschen wahrscheinlich anders behandelt als wenn er normale Kleidung oder Lumpen tragen würde. Pack' im Zug ein Buch über Manipulation, Geschichte, einen Groschenroman oder eine Computerspielezeitung aus und die Rezeption ist bei den meisten eine ganz andere.

Meist ist die Frage wohl nicht: "Was sehe ich?", sondern "Was will ich sehen?". Wieso, weshalb, warum das so ist, ist eine Frage, der man alleine oder gemeinsam auf den Grund gehen kann. Manchmal - so stellt sich heraus - sind's unbewusst ablaufende Spielchen, was für mich auf beiden Seiten weit entfernt von "wahrer Dominanz" ist, würden wir annehmen wollen, dass es so etwas überhaupt gibt. (In dem Fall würde ich von Dominanz wohl im Sinne des "Einklangs mit sich selbst" sprechen. But maybe that's just me.)

Nicht zuletzt lässt sich unterscheiden zwischen Dominanz und dominantem Verhalten. Beides muss nichts miteinander zu tun haben, bzw. ist oftmals nicht-dominantes Verhalten Ausdruck von Dominanz *zwinker* *lach* (Aber auch das ist eine Frage der jeweiligen Weltsicht und Perspektive.)
keine leichte frage
ich denk kommt auf die jeweilige situation oder dem gegenüber an,bin switcherin....mag beide seiten,ist wie ein schalter den man umschaltet. Im alltagsleben bin ich eher "normal",grins, sehr selbstbewußt, steh mit beiden beinen im leben ,dachte bis dato ich neige nur zur devoten rolle-dem ist aber nicht so. Nur wenn man gleub ich eine devote neigung hat kann man eine dominante rolle ausführen ...hm..oder täusch ich mich da?
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Mensch ohne BDSM-Neigung (= kein Sadomasochist) - Dominanz = möchte und kann Macht und Kontrolle über andere Gruppenmitglieder übernehmen. Was ihn oder sie sexuell kickt, ist in dieser Beschreibung nicht enthalten.

Mensch MIT BDSM - Neigung (Sadomasochist, Symphatisant und ggf. shads of grey Leser *zwinker* Dominanz - wird sexuell erregt bei von Gedanken und Handlungen die mit dirketer und indirekter Machtausübung und Kontrolle über eine Person zu tun haben, an der mind. sexuelles Interesse besteht.
Z.B. kann ein Mann der stockhetero ist, wahrscheinlich nicht sonderlich vom Gedanken einen anderen Mann sexuell zu dominaieren erregt werden, seine sadomasochistische Dominanz wird nicht getriggert.

Dominanz im SM - Kontext fängt für mich dort an wo diese Art der Handlungen und Gedanken klar und nachhaltig erregend sind.

Dies muss niemand bewiesen werden oder vorgelebt oder auf sonstige Bereiche des Lebens übertragen - du willst dein Love Interest am Hals packen und oben sein und aktive sexuelle Handlungen an ihm durchführen und der Gedanken dabei die Macht und Kontrolle zu haben macht dich geil? Dann bist du wahrscheinltich im sexuellen Sinn dominant - ob du nun ein internationales Unternehmen leitest oder Kellner bist.

Übrigens haben nur die Heten damit ein Problem. Die schwulen Jungs kennen das natürlich ebenso und machen daraus keinen Lifestyle oder übertragen es auch nicht auf sämtliche Lebensbereiche- Man(n) toppt einfach lieber oder ist bevorzugt bottom - und wems Spaß macht der wechselt eben auch mal gerne.

So einfach kann es auch sein.
******mus Mann
246 Beiträge
Einfach...
...hinnehmen, so wie es ist und wie es sich entwickelt. Das ist in der Tat einfach und wenn man sich keinen "Kopp" macht und einfach nur die Zweisamkeit genießen und erfüllend leben kann, macht man sich das Leben leichter *g*

Trotzdem ist es immer wieder spannend, andere Ansichten und Meinungen zu lesen.

Einen schönen Sonntag und lieben Gruß, Hedo
sobald sich jemand beginnt hinzugeben
Sie, die Dominanz beginnt dann wenn sich andere beginnen hinzugeben, freiwillig, weil sie Sicherheit spüren zu folgen. Wie sich das zeigt, wie "weit" die Devotheit dann geht ist dann natürlich x-Fach verschieden. Jemand der nicht diese Ausstrahlung hat findet auch keine Zuhörer bei einem Vortrag, sein Team hört nicht auf ihn bei der Arbeit etc. .
Wenn jemand einen Raum betritt und die Aufmerksamkeit auf sich zieht ist da viel Charisma,Selbstvertrauen und Selbstsicherheit vorhanden. Solche Personen haben dann auch eine solche Haltung z.B. die Schultern oben, gar etwas nach hinten. Lernen kann man sicher einen Teil, es gibt ja auch Seminare für das, der Rest ist wohl Charakter - in diesem Fall die natürliche Dominanz.
Also beginnt die Dominanz dort wo ich Aufmerksamkeit erreiche und diese ganz natürlich ausstrahle.
**********ibche Frau
662 Beiträge
weiß der devote Part...
... denn nicht genau, was er machen muss, damit seine Wünsche erfüllt werden?

Ich kenn nur wenig aus Beobachtungen im Club, drum find ich diese Gruppe sehr interessant.

Bei einigen Paaren war die augenscheinlich devote Seite eigentlich eher die, die wusste wie sich sich bedienen lassen konnte, der vielleicht dominante Part wirkte eher wie ein Diener der Lust.

Was haltet ihr von diese Ansicht?
****ura Frau
507 Beiträge
Kinners, in welcher Welt lebt hier eigentlich einige? *g* Also mir ist noch nie eine Person über den Weg gelaufen, die in einen Raum trat und alle drehten sich um und dachten - nahezu geblendet - "Aaaaaaaaah!" (ok, Ausnahmen sind Mädels in sehr knappen Outfits, da gucken schonmal einige).

Also ehrlich, Personen, die solche Ausstrahlung haben, dass man sofort verstummt und die Luft anhält, gibts doch nur in Büchern oder Filmen *zwinker* Klar gibts Leute, bei denen man nach längeren (oder kürzeren) Gesprächen denkt "Wow, was für eine charismatische/starke/auffällige etc. Persönlichkeit", aber ich hatte noch das Erlebnis, das ich dachte "Wow, der/die ist aber ganz schön dominant" (eher mal "selbstbewusst", "mit beiden Beinen im Leben stehend", aber das ist ja mitnichten das gleiche).

Ich finde, im Alltag kommt Dominanz selten zum Tragen. Warum auch sollte man Leute ständig domineren wollen? Ich begegne Menschen grundsätzlich auf Augenhöhe.
Und "dominante" Chefs empfinde ich meist einfach nur autoritär. Das Geheimnis an dominanten Chefs ist es nämlich, dass man sich nicht dominiert (sondern geleitet) fühlt *zwinker*

Oder in etwa so:
http://24.media.tumblr.com/6 … _mlu04pVkWO1qzxzwwo1_500.jpg
@Atadura
Zu fragen "Kinners, in welcher Welt leben hier eigentlich einige" - sorry für die direkte Kritik - aber das finde ich schon ganz schön vermessen und arrogant! Insbesondere wenn diese Aussage von einer 22-jährigen kommt!
Weil: Ja - Personen, die solche Ausstrahlung haben gibt es durchaus!
Schade, dass Du das noch nicht erlebt hast!
Und ein Zusammenhang mit solchen Persönlichkeiten und dem Begriff "dominant" im Sinne des BDSM sehe ich nun schon gar nicht!
Und wer "dominant" und "autoritär" in einem Satz verwendet sollte hier im Forum noch mal ein wenig schmökern ... *zwinker*
Klar gibt's Leute mit so einer Ausstrahlung. Kommt nur, was Wunder, nicht so häufig vor. Echtes Charisma gibt's nun einmal nicht an jeder Straßentheke zu kaufen. *ggg*

Zudem liegt's ja auch immer im Auge des Betrachters. Ich (ich!) wurde mal von einer Dame als "unglaublich dominant" bezeichnet (nein, da war keine Ironie in ihrer Stimme *zwinker* ), obwohl ich selbst nun wirklich, Eigenwahrnehmung, rein überhaupt keine dominante Ausstrahlung habe. Dennoch empfand sie es so. (Ob's daran liegt, dass ich Menschen gerne in die Augen sehe und eben nicht sofort wieder wegsehe? Hm. *zwinker* )

Sprich: Als dominant können selbst Menschen wahrgenommen werden, die es eigentlich gar nicht sind. Da gibt's auch jede Menge Projektionsfläche.

Wichtig ist eh nur, dass der/die Richtige diese Person als dominant wahrnimmt, also jener Deckel, der zum dominanten Topf passt. Der Rest kann der dominanten Person dann auch einfach mal sowas von gehackt egal sein. *ja*
*********emian Mann
28 Beiträge
@ kawombel
Ich finde dein direktes Urteil über das alter der Jungen Dame, um es mit deinen Worten aus zu drücken, eben vermessen und Arrogant !!
Wie sie sagte es gibt Menschen mit sehr Charismatischer Ausstrahlung. Definitiv!!
Zwischen "Dominanz", ich denke aus gutem Grund in diesem Fall in "" geschrieben, und autoritären Persönlichkeiten gibt es einen unterschied!
Beides kann miteinander einher gehen, sicherlich, aber wenn man es trennt ist das ein unterschied.
Um "Dominanz" zu empfinden brauch es eine Devote Veranlagung im Bezug auf die Situation.
Ich habe durch meinen Beruf mit vielen sehr Autoritären Personen zu tun die einem das leben zur "Hölle" machen können, jedoch habe ich bisher keinen als Dominant empfunden.
Zudem bin ich ein starker Charakter und habe keinerlei Devote Veranlagung.

Und es soll von Vorteil sein wenn man(n) aufmerksam liest.

Den sie trennt das Thema Alltag, in ihren Zeilen, ganz klar von der Welt des BDSM. Den es ist ein definitiver unterschied ob man(n)/Frau sexuell Devot ist oder sich eine Charakteristische Unsicherheit im Alltag gegenüber Autoritären Persönlichkeiten bemerkbar macht oder eben eine grundsätzliche Devote Einstellung vorhanden ist. In diesem Falle kann ein Autoritäres/Selbstbewusstes Auftreten durchaus als Dominant empfunden werden.

Die Fassetten der Psyche sind so vielseitig wie wir Menschen auf diesem Planeten sind, daher würde ich sagen es liegt nicht in deinem ermessen über andere zu Urteilen wenn sie über sich selbst sprechen.
Schließlich ist das eine Gruppe zum Austausch von Meinungen und Erfahrungen und keine in der über andere Geurteilt wird!
Und ich gebe zu Atrura hat eine Freche Einleitung, der Rest ist aber durchaus sachlich.
*********emian Mann
28 Beiträge
@ hanjie
Der Dominate Part ist wohl eher der Deckel... *ggg*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.