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Wo beginnt Dominanz

****ura:
Ich finde, im Alltag kommt Dominanz selten zum Tragen. Warum auch sollte man Leute ständig domineren wollen?


Na, ganz einfach: Weil es Menschen gibt, die Macht einfach nur geil finden. Im wahrsten Sinne des Wortes. *zwinker*

Wobei man da zwischen Alltagsdominanz und SM-Dominanz unterscheiden sollte.
Alltagsdominante Menschen haben gerne die Hosen an, manche gegenüber jeder Person, ohne Ausnahme. Diese Dominanz werden diese Menschen auch schon mal 24/7 leben, und das gerne.
Die SM-Dominanz ist etwas anderes. Das hat ja einen sexuellen Zusammenhang. Bei Kerlen zumindest ist ein Dauerständer auf Arbeit dann wohl doch etwas hinderlich *lach*
Dieses "sexuelle Dominieren", falls du das gemeint haben solltest, wird natürlich nicht jeder überall machen wollen. Wieso auch, ist doch nicht jeder des dominanten Menschen Typ.

Zum Alter: 22 ist zumindest jung genug um zu wissen, dass da noch viele Begegnungen mit Menschen vor einem liegen. Damit steigt natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, dass man diesem einen schwarzen Schwan noch nicht begegnet ist, weil man eh noch nicht so viele Schwäne gesehen hat, die waren dann eben nun einmal alle weiß.

Da ist Atadura einem typischen logischen Fehler aufgesessen: "Ich habe keine schwarzen Schwäne gesehen, also gibt es sie nicht." Aber nur weil sie noch keine gesehen hat lässt sich diese Aussage nicht verallgemeinern, sondern nur mutmaßen: "ich habe keine schwarzen Schwäne gesehen, also gibt es sie für mich nicht. Solange, bis ihr mir das Gegenteil bewiesen habt, indem ihr mir einen schwarzen Schwan präsentiert."

Nun, dazu kann ich nur sagen: Jenen "schwarzen Schwänen" bin ich durchaus schon begegnet. Musst du mir einfach glauben, Altadura. Es gibt einfach Menschen, die so eine unglaubliche Aura haben, dass sich ihnen in SM-Clubs stante pede eine ganze Reihe von Subs vor die Füße werfen würden. Einfach nur aufgrund dieser unglaublichen Ausstrahlung.

Aber: Genauso, wie echte schwarze Schwäne selten sind, sind es jene Menschen ebenfalls.
*********emian Mann
28 Beiträge
hehe echt interessant
Ich begegne Menschen grundsätzlich auf Augenhöhe.
Und "dominante" Chefs empfinde ich meist einfach nur autoritär./quote]

Hier wären wir wieder bei der Augenhöhe *zwinker*
Der Grund warum ich "Dominante" Menschen wohl eher als Autoritär empfinde.

Wer Ataduras Profil mal durchstöbert hat, wird rausgefunden haben das sie sich zum Dominant sein hingezogen fühlt. Was ihre Aussage verständlicher macht.

Den "Schwarzen Schwänen" wie so schön gesagt, bin ich schon begegnet. Jedoch hat das bei mir keinerlei Gefühl von Dominanz mir gegenüber ausgelöst.
Vielleicht bin ich selbst einer... aber das wird sich noch zeigen *ggg*

Danke euch allen es ist Grossartig & Interessant in mitten eurer zu sein.
****ura Frau
507 Beiträge
Mag sein, dass ich den schwarzen Schwan noch nicht gesehen habe, aber ich habe in meinem Leben (ja, auch mit 22) schon echt viele Menschen getroffen und da war noch kein schwarzer Schwan bei. Mag ja auch sein, dass dein schwarzer Schwan für mich nur dunkelgrau wäre. Who knows? Vielleicht kommt mein schwarzer Schwan ja auch noch *zwinker*

Natürlich - und das sagte ich bereits - gibt es diese Leute, wo man nach wenigen Minuten Gespräch denkt "Wow, was für eine Persönlichkeit!", aber ich hatte noch nie die Situation, dass z.B. alle gemütlich in nem Restaurant saßen, aßen und quatschten und dann kommt DIE Person rein und alle verstummten zeitgleich. Im BDSM Kontext (z.B. Club) mag das anders aussehen, aber da ist ja auch die Ausgangssituation anders (BDSM-Kontext, devot veranlagte Menschen, die das sicherlich noch anders wahrnehmen) .

Was ich eigentlich sagen wollte.
Ich glaube nicht, dass man BDSM-dominante Menschen daran erkennt, dass sie Räume zum Verstummen bringen oder sich alle nach ihnen umdrehen. Auch die Ausstrahlung muss nicht übermäßig "blendend" sein (solche Leute sind einfach viel zu selten und nur weil sie solche Ausstrahlung haben, müssen sie nicht zwingend BDSM-dominant sein).

Meiner Meinung nach kommt Dominanz oder Devotismus (?) im Alltag eben nicht zum Tragen. Viele Menschen trennen nämlich ihr Sexleben vom Alltag (Stichwort: ständig andere dominieren wollen). Und die, die ihre Dominanz tatsächlich mitnehmen, werden, denke ich, von den anderen nicht zwingens als "dominant" (sondern "selbstbewusst, "charismatisch" etc.) wahrgenommen. Und "autoritär" ist ja eben nochmal eine ganz andere Schiene.

Oder kurz: Ich denke nicht, dass man bei Menschen im Alltag erkennen kann, ob sie dominant oder devot sind (vor allem da den meisten Menschen eh der BDSM-Kontext fehlt, sie es also noch weniger einschätzen oder gar benennen könnten). Selbstbewusste Menschen müssen nicht zwingend dominant sein (sondern devot) und Menschen, die bei anderen keinen "Aha"-Effekt erzeugen, können im Bett eine ganz andere Seite von sich zeigen.

Ich sehe also zwischen Verhalten im Alltag und Verhalten im BDSM-Kontext keine bedingte Korrelation. Devote Menschen lassen nicht die Schultern hängen und haben kein Selbstbewussstsein und nicht alle dominanten Menschen kommen mit einem "Täädäää" in den Raum gerauscht. Die Mehrheit bewegt sich einfach dazwischen und wird von der Mehrheit der Menschen einfach als ganz ... "durchschnittlich" (ohne es abwertend zu meinen, aber ich wollte "normal" vermeiden) wahrgenommen.

PS. Und das mit dem "Kinners" war nicht so gemeint, wie es klang *zwinker* Sorry.
****ura:
aber ich hatte noch nie die Situation, dass z.B. alle gemütlich in nem Restaurant saßen, aßen und quatschten und dann kommt DIE Person rein und alle verstummten zeitgleich.
Hatte ich auch noch nie obwohl ich inzwischen einigen Personen begegnet bin von denen man dies wirklich annehmen könnte, Leuten mit Geld mit Bekanntheit und mit Erfahrung aber zumindest auf den ersten Blick hab ich keinen von denen als wirklich dominant wahrgenommen, selbstbewusst ja aber nicht dominant. Aber vielleicht liegt es auch an mir, ich bin inzwischen (leider) kaum noch zu beeindrucken.

Übrigens - eines der einfachsten Dinge um als dominant von vielen Menschen wahrgenommen zu werden ist einfach eine laute, kräftige Stimme. Ich kenne jemanden der trägt ein Hörgerät und spricht daher echt laut - ich hab den eine Weile als extrem dominant wahrgenommen bis mir klar wurde: der ist deutlich weniger dominant, der ist einfach nur laut. *ggg*
********nder Mann
2.896 Beiträge
******all:
Übrigens - eines der einfachsten Dinge um als dominant von vielen Menschen wahrgenommen zu werden ist einfach eine laute, kräftige Stimme. Ich kenne jemanden der trägt ein Hörgerät und spricht daher echt laut - ich hab den eine Weile als extrem dominant wahrgenommen bis mir klar wurde: der ist deutlich weniger dominant, der ist einfach nur laut. *ggg*

Archaische Muster eben. Wobei das "sich Großmachen" wichtiger ist als das "Großsein". Raum für sich beanspruchen und einnehmen. Das fängt damit an, wie man sich hinstellt, der Einstellung sich und anderen gegenüber und den Möglichkeiten eigene Interessen zu verfolgen/durchzusetzen. Die reichen von körperlicher Stärke über gutes Aussehen/Charisma und Intelligenz/Fachkompetenz bis hin zu Macht durch Autorität/Hierarchie. (Gibt wohl noch ein paar mehr, und ist es richtigerweise Macht statt Dominanz. Aber Macht ermöglicht das Durchsetzen eigener Interessen.)

Letztendlich beginnt Dominanz wohl da, wo sie keine Relevanz mehr hat. Wenn andere Menschen spüren "Der/die kann sich durchsetzen, aber muss es nicht tun".

****ie:
Alltagsdominante Menschen haben gerne die Hosen an, manche gegenüber jeder Person, ohne Ausnahme. Diese Dominanz werden diese Menschen auch schon mal 24/7 leben, und das gerne.

Das halte ich ehrlich gesagt für eine Illusion. Mich gegenüber jeder Person behaupten zu müssen, wäre mir viel zu anstrengend. Beziehungsweise ist es mir mittlerweile. (Abgesehen davon stößt reines Dominanzverhalten auch an seine Grenzen. Spätestens dann, wenn der andere hierarchisch am längeren Hebel sitzt *roll* )
Das halte ich ehrlich gesagt für eine Illusion. Mich gegenüber jeder Person behaupten zu müssen, wäre mir viel zu anstrengend. Beziehungsweise ist es mir mittlerweile.

Oh, ich glaube, dass man das bei einigen Menschen gar nicht in "anstrengend" oder "weniger anstrengend" aufteilen kann. Sie sind einfach so. Ohne sich dafür anzustrengen. Manche merken es nicht einmal. Was bei jenen, die dabei authentisch sind, dann auch als nicht arrogant herüberkommt, weil sie nun einmal sind, wie sie sind.

Gibt umgekehrt auch alltagsdevote Menschen. Einigen ist das überhaupt nicht bewusst, dass sie z.B. immer andere zuerst in die Bahn einsteigen lassen, anderen nicht in die Augen sehen, etc. pp. - sie sind einfach so. Und nicht jeder fühlt sich so, wie es dann läuft, unwohl damit.
********nder Mann
2.896 Beiträge
****ie:
Und nicht jeder fühlt sich so, wie es dann läuft, unwohl damit.

Mag sein. Den Anteil erachte ich aber im Prozent- bis Promillebereich. Beziehungsweise unterscheide ich zwischen "Ego" und "Selbst", zwischen Automatismen ("Ich tue etwas, weil ich es meine tun zu müssen/schon immer getan habe.") und bewusster Entscheidung ("Ich tue etwas, weil ich es tun will.").

Und ein Mensch, der immer dominant ist und sich jedem gegenüber dominant verhält oder jemand der immer auf andere Rücksicht nimmt, macht sich a) etwas vor oder b) lügt.
Dass es Verhaltenstendenzen gibt, gewisse Vorlieben und Präferenzen, ohne Frage. Diese über alles und jeden zu stülpen, ist situations- und kontextinsensitiv, und vernachlässigt letztendlich auch die eigene Person.

Vielleicht ist es meiner gegenwärtigen Lebensphase geschuldet, dass ich sowohl das eine, als auch das andere sehe. Höchstwahrscheinlich meiner Selbst, dass es für mich nicht nur entweder oder gibt, und ich deswegen die Tendenz habe auch andere dürften/sollten die Welt nicht schwarz oder weiß sehen *lach* Das ist vielleicht (m)eine Kehrseite der Differenzierung.
Ich antworte mal als SUB

Mich halten im Alltag alle als sehr Dominant weil ich kein Blatt vor dem Mund nehme und meine Familie, Freunde und Arbeitskollegen ziemlich im Griff habe.

Im privaten/sexuellen Bereich sieht das bei mir allerdings anders aus.

Wo die Dominanz genau anfängt kann ich selbst schwer sagen.... Ich habe im Club einen Dom kennen gelernt, bei ihm hatte ich von der ersten Sekunde an einfach dieses Vertrauen, dieses Gefühl das er alles machen darf und kann was er will und ich gebe keine Widerworte.

Wir spielen nicht, er dominiert mich überwiegend über den Kopf.
Er sagt etwas und ich höre darauf.
Er sieht mich an und ich werde weich.
Er packt mich am Nacken, an den Haaren und ich gehe in die Knie und bekomme Lust.

Wenn jemand so etwas schafft, ohne viel zu machen, ist das reine Dominanz.

Mein Partner lernt sehr viel von ihm wie er mit mir umgehen muss, wie weit er gehen kann.
Mein Schatz strahlt auch eine gewisse Dominanz aus, da spielt aber mehr das Vertrauen und die Liebe zu ihm die Rolle das ich mich ihm unterwerfen kann.
Er lernt sehr schnell *gg* und das bringt uns in unserer Beziehung noch näher zusammen
****ra Frau
2.005 Beiträge
Noch ein Sub-Beitrag .....
Vielleicht kennzeichnet einen charismatischen Menschen v.a. die Stimmigkeit seiner selbst....eben ein realistisches, humorvolles komplettes Selbstbild, welches nicht (mehr) nötig zu verteidigen ist.....diese wirken in der Regel zufrieden mit sich selbst, ruhen in sich und stehen zu ihren Stärken, aber auch Schwächen und leben letztendlich beides als ihre eigene Identität.

Ein solcher Mensch hat meines Erachtens nach eine Ausstrahlung, die ähnlich einer Aura wirkt und andere intuitiv in ihren Bann zieht.
(Bsp.: Gandhi, Mutter Theresa, Dalai Lama als prominente Beispiele)

Das hat in erster Linie mal weniger mit BDSM zu tun (meine Beispiele sorgen da für eine gewisse Ernüchterung *haumichwech*), aber sekundär dann eben um so mehr :



Aus meiner Sicht beispielsweise :

Eine devote Frau, die reflektiert, verantwortungsbewusst und achtsam ihren Alltag managt, wird anscheinend besonders wahrgenommen, als überaus "taff, kompetent, selbstbewusst,....." - zusammengefasst als "alltagsdominant" ( so unsinnig ich dieses Wort auch finde.....).

Eine solche Frau hat aber, anders als unsichere oder sehr junge Frauen, auch eher den Mut, sich zu ihren Prägungen und Neigungen zu bekennen und diese zu ihrem eigenen Wohl (v.a. seelisch/ körperlich/emotional) auszuleben bzw. konkret einzufordern......und zu den Erlebnissen und Erfahrungen auch entsprechend zu stehen.

Daher ist diese Kombination, die eigentlich das Gleiche ist, nur scheinbar ein Widerspruch.


Dann die "andere" Seite:

Natürlich gilt o.g. auch für dominant geprägte Menschen.

Ich habe oft erlebt, dass viele 'Doms', wenn sie im Allgemeinen nur wenig an Authentizität und Charakter (den berühmt-Berüchtigten Ecken und Kanten *gg*) zu zeigen haben, eher unscheinbar im Mainstream schwimmen und ihren Alltag wenig konstruktiv selbst gestalten, - trotz dominanter Neigung - als solches weniger wahrgenommen werden, weil es ihnen einfach an Glaubwürdigkeit fehlt.

Beides sollte stimmen, um auf mich z.B. eine entsprechende Ausstrahlung zu haben.





Aber das ist mein Standpunkt ... der durchaus auch Ecken und Kanten hat.
*smile*
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