Hmm - ich lese da jetzt heraus, dass er im Grunde genommen gar nicht dominant ist. Zumindest dir gegenüber nicht wirklich Dominanz zeigt, "oben" aber dennoch sehr mag. Kommt das so ungefähr hin?
Wenn ja, dann sehe ich da Parallelen zu mir und kann da vielleicht mal Lösungsansätze anbieten.
Ich selbst bin nämlich auch nicht dominant. Kein Stück. Dominanz: 0%.
Aber.
"Oben" mag ich trotzdem! Und fülle das dann auch aus, wenn es dazu kommt. Manchmal unvermittelt und spontan, manchmal (das eher selten) schon länger abgesprochen.
Bei mir ist das so, dass ich zwingend den Unterschied zwischen "Augenhöhe-Modus" und "SM-Modus" benötige, um mich in "oben" hineinfallen zu lassen.
Das bedeutet im Klartext: Im Augenhöhe-Modus bin ich eher Gentleman. Bringe der Dame das Getränk an den Tisch, hole ihre Garderobe, lasse mir auch sagen dass ich etwas hole, wenn sie es gerne möchte. Selbst dann, wenn die "Rollenverteilung" Richtung Oben und Unten ansonsten eigentlich klar ist.
Sobald es aber ganz klar in den "SM-Modus" geht, sieht es anders aus.
Wenn
ihr dann einfällt mich herauszufordern, soll sie es mal versuchen, ich habe da dann schon überzeugende Argumente gegen
Dieser geschützte Rahmen des "Nichtalltagsmodus" gibt mir die Freiheit auch Dinge mit ihr zu tun, die mir im Alltag nicht im Ansatz einfallen würden. Dann sage ich was sie zu tun hat, dann nehme ich mir notfalls auch mit strafendem Nachdruck, was ich gerne haben möchte.
Ich bin da kein anderer Mensch, beileibe nicht! Bin und bleibe höflich. Aber ich bin der Chef in dieser Situation, basta. Und wenn sie das nicht schlucken möchte, dann gibt's entweder, wenn es so gar nicht rutscht (kann auch Tagesform sein), den Abbruch, oder sie wird sich verwünschen, zu frech gewesen zu sein.
Das größte Problem besteht für mich, wenn nicht klar ist, in welchem Modus man sich gerade befindet. Da kann es dann schon passieren, dass ich für mich schon längst nach einer guten Session in einem SM-Laden im "Augenhöhe"-Modus befinde, sie sich aber noch nicht und mögliche Renitenz dann zu Missstimmungen führt, weil ich sie im "SM-Modus" ganz klar in die Schranken weisen würde, es im "Augenhöhe-Modus" aber gar nicht möchte, dass dies nötig ist.
Was ich damit sagen möchte: Vielleicht besteht bei euch ja dasselbe Problem. Dass nicht klar ist, wann ihr den "SM-Modus" habt und wann den "Augenhöhe-Modus". Dass ihm auch nicht offensichtlich ist wann du provozierst um nach unten gezwungen wirst oder wann du einfach nur im Alltag das Zepter schwingst, weil du es da eh gewohnt bist.
Möglicherweise ist da eine Lösung für euch, sich darüber mal zu unterhalten und das erst einmal abzuklären.
Denn wenn du der Meinung bist dass er dich jederzeit in die Knie zwingen kann so er es denn möchte, habt ihr im Grunde genommen eine 24/7-Situation. Bedeutet, dass er 24 Stunden lang, 7 Tage die Woche über dich bestimmen kann, weil du ihm nicht nur die Erlaubnis dazu gegeben hast, sondern dir genau das auch wünschst, dass er jederzeit in den "SM-Modus" switchen kann.
Mir würde so eine Ansage vermutlich in seiner Situation helfen. Dann wüsste ich, dass ich jedes Vorlautsein, jede Provokation, jedes Die-Stirn-Bieten auch als ein verstecktes "Unterwirf mich!" deuten kann. Das gibt mir dann jene oben beschriebene Freiheit, es dann auch zu tun.
Dir sollte dann aber auch klar sein, dass dann, wenn er deine Unterwerfung einfordert, du dann nicht ständig mit "och nööö, darauf habe ich grade aber nicht so die Lust" kommen kannst. Mal, ja. Aber das dann doch nur sehr selten.
Da musst du dann auch durch, dass er unvermittelt eine Strafe fürs Zickigsein von jetzt auf gleich an dir vollziehen will und wird.
Möchtest du es nicht so sehr in den Alltag tragen, dann erwarte wiederum nicht, dass er auf Provokationen im Alltag adäquat reagiert. Da seid ihr schließlich im "Augenhöhe-Modus", und in dem hat er (wie ich auch in vergleichbaren Situationen) schlicht keine Lust, auf die Sticheleien einzugehen. Ist halt einfach nicht sein Ding. Sollte man dann auch respektieren.