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Fisherman's Syndrom

*****men Mann
1.414 Beiträge
...
Er muß nur lernen einen Schalter umzustellen und anders an dich herangehen.

Was ist wenn er genau dies nicht kann?

LG

Andreas
*********nenz Frau
4.274 Beiträge
Fisherman's Syndrom
genauso habe ich selbst es auch empfunden – „bist du zu stark, ist er zu schwach“. das mag ein trugschluß sein, aber so fühlt es sich an.

ich bin switch und sehe mich vordergründig weder als sub noch als sklavin etc., trotzdem liebe ich machtkämpfe und durchaus auch, unterworfen und besiegt zu werden. und dabei auch noch geliebt von einem liebens-werten menschen - erst dann kann ich meine hingabe verschenken. demut ohne grund geht gar nicht. um schwach zu sein, brauche ich ein starkes gegenüber – und das nicht nur im körperlichen sinne.

schwierig wird es, wenn mein partner auch in alltag ein machtgefälle braucht. so gern ich auch hier bereit bin, ihm die führung zu überlassen und mich anzulehnen, geht das nur, wenn er tatsächlich bei der gerade zu bewältigenden aufgabe stärker, fachlich besser, kompetenter… ist. aufblicken kann ich nur zu jemandem, der „größer“ ist als ich.

auch ich wurde als zu alltags-dominant wahrgenommen. mir war das nicht bewußt, denn die oben beschriebenen ansprüche an mein gegenüber empfinde ich als logisch. allerdings ist mir auch bewußt, daß ich massiv kritisiere, wo ich fehler sehe. finde ich dann weder eine lösung des konflikts noch greifbaren widerstand, schaukle ich mich ungebremst hoch. und an dem punkt muß ich mir eingestehen, daß es nicht mehr um „bist du zu stark, ist er zu schwach“ geht - dann bin ich einfach kein angenehmer partner mehr.

ihr habt zum glück rechtzeitig erkannt, wie wichtig kommunikation ist und könnt vielleicht noch gemeinsam eine lösung finden.
*******n72:
Er muß nur lernen einen Schalter umzustellen und anders an dich herangehen.

Was ist wenn er genau dies nicht kann?

keine Angst, das kann der. Der Schalter ist gar nicht schlimm *smile* Nichts mit Brutalität oder so.........
Dom Omen
Dann kommt deine Aussage aus deinem ersten Kommentar!!
***ta Frau
1.817 Beiträge
Minzbonbon
@***ie
Für mich klingt dein Eingangspost nach der Frage: Wie bekommst du das Bedürfnis, dich beim Sex besiegen, bezwingen lassen zu wollen, damit überein, dass dein geliebter Partner ein Mann mit nicht nur Stärken, sondern auch Schwächen ist. Du schreibst, du fühlst nicht devot, dir ist es also kein Bedürfnis, beim Sex den Kopf zu neigen, dich ohne Kampf zu überlassen und schreibst zugleich, dass du deinen Partner außerhalb des sexuellen Kontextes zumindest in bestimmten Phasen nicht umpfänglich siehst und ihn als Person, der er ist, nicht anerkennst. Das ist aus meiner Sicht eine Belastung für eine Liebesbeziehung, die sich nicht durch DSige Bestrafungsspielchen lösen lässt, sondern nur durch die Überwindung des nur scheinbaren Widerspruchs, sich von einem Gegenpart überwältigen zu lassen, der in anderen Dingen auch seine Unzulänglichkeiten hat.
@iyale
Wahre Worte *zwinker*

Lg Selena
Was ich grade nicht verstehe, ist es Deine Wahrnehmung zu Dominant zu sein oder die Wahrnehmung Deines Partners?
*****men Mann
1.414 Beiträge
...
keine Angst, das kann der. Der Schalter ist gar nicht schlimm *smile* Nichts mit Brutalität oder so.........

Was zu bezweifeln wäre. Also ich möchte jetzt niemanden zu nahe treten aber so einfach ist dies nicht.

LG

Andreas
Ich danke euch sehr
fuer die vielen Antworten und bin froh, mit dem Problem nicht allein zu sein.

Ich selbst nehme mich nicht als dominant war und meinen Partner nicht als schwach. Doch da er nicht der erste ist, dem es in einer Beziehung mit mir so geht, mache ich mir Gedanken und stelle mich in Frage.
Z. B. geht es ihm so, wenn wir wohin wollen, und ich möchte, dass er schneller macht. (Wir brauchten manchmal so lange, bis wir aufgebrochen sind, dass zB die Ausstellung, die wir sehen wollten, schon zu hatte. Was auch an mir lag.)
Oder wenn ich sein Gesundheitsverhalten kritisiere.

Ich würde gerne körperlich unterworfen werden, provoziere auch gern körperlich.
Das hat manchmal geklappt, insgesamt aber eher genervt als angeregt, glaube ich.
Sorry, bin ziemlich müde, kann nicht mehr alles beantworten...
**********unsEr:
Ich selbst nehme mich nicht als dominant war und meinen Partner nicht als schwach. Doch da er nicht der erste ist, dem es in einer Beziehung mit mir so geht, mache ich mir Gedanken und stelle mich in Frage.
Z. B. geht es ihm so, wenn wir wohin wollen, und ich möchte, dass er schneller macht. (Wir brauchten manchmal so lange, bis wir aufgebrochen sind, dass zB die Ausstellung, die wir sehen wollten, schon zu hatte. Was auch an mir lag.)
Oder wenn ich sein Gesundheitsverhalten kritisiere.

Bist du zufällig meine Frau? *smile* Jaja, meine ist genauso ich kann bei jedem Satz dieses Abschnittes von dir nicken und sage: "Ja genauso macht meine Frau das auch". Alles gut.

**********unsEr:
Ich würde gerne körperlich unterworfen werden, provoziere auch gern körperlich.
Das hat manchmal geklappt, insgesamt aber eher genervt als angeregt, glaube ich.
Sorry, bin ziemlich müde, kann nicht mehr alles beantworten...

das mit dem unterwerfen. Ich denke wenn ich deinem Mann ein paar Hinweise gebe, ändert sich schnell was. Im Grunde muß er nur einige Dinge über dich wissen.


Eine Frage hätte ich aber an dich. Würdest du dich als stolz bezeichnen?
******nig Mann
24.986 Beiträge
********8209:
Ich denke wenn ich deinem Mann ein paar Hinweise gebe, ändert sich schnell was. Im Grunde muß er nur einige Dinge über dich wissen.

da lehnst du dich aber ganz schön weit aus dem fenster finde ich! oder kennst du die beiden persönlich?

aufgrund ein paar geschriebener zeilen in einem forum eine "anleitung" für jemanden verteilen zu wollen geht in aller regel ziemlich schief.

klar kann man anregungen geben, tipps oder denkanstöße, aber wie hier zu behaupten "ich weiß genau, was er machen muss" geht dann wohl doch deutlich zu weit! meist ist es doch eher eine mischung aus verschiedenen ansätzen, die zum erfolg führt. schließlich ist jeder mensch auch anders - und das gilt sowohl für sie wie für ihn! *zwinker*

*my2cents*
Ich meinte auch keine Anleitung a´la: Jetzt haue 10mal zu......oder irgendetwas anderes in der Richtung.........

Ich will nur die Sichtweise auf die Situation ändern. Das wird definitiv etwas ändern. Er muß dann nur noch Diese neue Sichtweise auf seine Sklavin modifizieren.
Ein Versuch, die noch ausstehenden Antworten zu geben
Wahrnehmungen: Mein Partner nimmt mich als dominant wahr. Ich mich nicht. Ich nehme ihn auch nicht als schwach wahr. Für mich ist auch keiner ein Arschloch, weil er "stärker" (was immer das heißt) als ich ist, sondern jemand, der nicht zu Selbstreflektion in der Lage ist, der muss zum Arschloch werden, denn so perfekt ist niemand, dass man, ohne sich selbst in Frage zu stellen, immer sozial verträglich handeln kann. (Neben dem unreflektierten Arschloch gibt es natürlich noch das unreflektierte Opfer, aber das ist genausowenig sozial verträglich, imho.)

Selbstverantwortung, bei mir selbst ansetzen: Ja, ihr habt alle so recht!

Perfekten Partner suchen: Hm, ich glaube eigentlich nicht daran, dass es das gibt. Halte es eher für eine Illusion im ersten Rausch der Verliebtheit. GLaube eher an mehr oder weniger Überschneidungen, die man hat in den unterschiedlichsten Bereichen. Davon sind die sexuellen Neigungen ein Bereich, die geistigen und intellektuellen Interessen ein anderer, das intellektuelle Niveau, die Sprache, Manieren (zB unterschiedliche Tischsitten können sehr abtörnend sein), sozialer Status, finanzielle Möglichkeiten, Aussehen, Alter, sportliche Interessen/Hobbies, Urlaubsvorlieben, kulturelle und ästhetische Vorlieben, etc, pp.
Und leider bin ich monogam veranlagt. : ( Und kann auf Überschneidungen im Bereich intellektuelle Interessen und intellektuelles Niveau gar nicht verzichten.
Ich glaube, ich würde lieber dauerhaft auf guten Sex verzichten als auf einen geistig ebenbürtigen Partner (wenn der mich immerhin ausreichend vögelt, also in Schulnoten eine 4).

Mir geht es auch so, wie Dir, Iyale, vermutlich auch. Ich habe hohe Ansprüche an mich und meine "performance" ist in einigen Bereichen auch überdurchschnittlich (nicht unbedingt in dem Gebiet, mich sprachlich gut verständlich auszudrücken, also verzeiht mir bitte die mangelnde Stringenz, den schlechten Aufbau meiner Beiträge. Ich denke manchmal zu viel und zu schnell und kann das dann nicht gut nachvollziehbar vermitteln).
Also, hohe Ansprüche an mich, relativ hohes Niveau in einigen Bereichen, schwierig, damit umzugehen, wenn der Partner die eigenen Ansprüche nicht erfüllt. Schon klar, dann kommt wieder Punkt 2, Selbstverantwortung, bei mir bleiben, loslassen: Das gelingt mir, wenn ich gut drauf bin. Wenn nicht, wie beschrieben, zB wegen Selbstwertzweifeln wegen zu starkem mich selbst kritisch reflektieren, dann scheitere ich und bin ebenfalls keine angenehme Partnerin mehr. Werde rechthaberisch, penetrant, weiß nicht was sonst noch alles.
Oder depressiv, das ist dann auch keine Freude. Dann würde ich auch gerne gehauen werden, habe aber auch noch niemanden gefunden, der Lust hat, mich in dem Zustand zu verhauen.

So, jetzt schlagt mich wenigstens für zu lange, verschachtelte Sätze, bitte!

Fleht unSie
******ing Mann
173 Beiträge
**********unsEr:
Und leider bin ich monogam veranlagt. : ( Und kann auf Überschneidungen im Bereich intellektuelle Interessen und intellektuelles Niveau gar nicht verzichten.
Ich glaube, ich würde lieber dauerhaft auf guten Sex verzichten als auf einen geistig ebenbürtigen Partner (wenn der mich immerhin ausreichend vögelt, also in Schulnoten eine 4).

Naja, monogam zu sein ist ja nix schlimmes *zwinker* Ich würde das nicht so schwarz sehen... an gutem Sex kann man arbeiten, intellektuelles Niveau lässt sich hingegen schwerlich herstellen, wenn es nicht vorhanden ist.

Kann es sein, dass Du evtl. nicht nur an Deinen Partner, sondern auch an Dich selbst überzogene Ansprüche stellst?

**********unsEr:
Wenn nicht, wie beschrieben, zB wegen Selbstwertzweifeln wegen zu starkem mich selbst kritisch reflektieren, dann scheitere ich und bin ebenfalls keine angenehme Partnerin mehr.

Kritisches reflektieren und gelegentliche Selbstzweifel sind sicher wichtig und natürlich. Aber ich habe tatsächlich erst beim zweiten Lesen Deines Beitrages registriert, dass Du das Wort "Selbstwertzweifel" gebraucht hast. Wenn Du das wörtlich meinst, finde ich das schon ziemlich krass. Es ist eine konstruktive Sache, zu reflektieren, ob man eine bestimmte Situation oder Lebenslage gut bewältigt hat oder nicht, aber den eigenen Wert anzuzweifeln ist mit Sicherheit destruktiv und bringt Dich nicht weiter. Wenn ich dann dazu nehme, dass Du dadurch teilweise in depressive Stimmung gerätst, passt das schon ins Bild und klingt ehrlich gesagt nicht gut.

In dieser Situation würde ich Dich wohl auch nicht verhauen wollen, weil ich mir viel zu unsicher wäre, was das dann mit Dir macht. Warum denkst Du, dass Dir das dann helfen würde?
******und Mann
284 Beiträge
Apostroph...
@********Herz
Übrigens danke für den Link zu der deppenapostroph-Site.
Die ist sehr sehr informativ (und lustig auch).
Und dummerweise sagt sie, der Apostroph in der Eingangsthread-Überschrift ist falsch.

Aber wir schlagen hier niemanden dafür.... *zwinker*
******ing:
, dass Du das Wort "Selbstwertzweifel" gebraucht hast. Wenn Du das wörtlich meinst, finde ich das schon ziemlich krass.

Selbstwertzweifel gibt es öfter als man denkt. Zumal dieser dafür "sorgt", das es "reflektierte Dominanz" gibt. Unreflektierte Dominanz> Überheblichkeit> Zitat TE: Arschloch. Auch in dieser starken Ausprägung ist er bei starken Persönlichkeiten öfters vorhanden als man so ahnt.

Ich denke, bei dem Verhauen geht es nicht gar nicht um den Masochismus des TE. Es geht darum, das ihr Mann durch die Dominanz, welche auch körperliche Ausformungen haben kann, bei ihr eben jene Blockaden löst, die den TE daran hindern von selbst "loslassen" zu können.
In dem Moment, wo sie besiegt wird, kann Sub loslassen. Im Alltag versucht Sub die Situationen zu dominieren. Ab dem Moment des Besiegtsein ist das nicht mehr von Bedeutung und geht auf Pause-Modus. Wonach Sub strebt, ist nicht die Haue, sondern dem Moment, wo sie loslassen kann, sie einen Moment lang nichts dominieren muss. Dieser Moment ist für sie wie ein Orgasmus des Geistes....... Die Befreiung von der (gefühlt) permanenten Pflicht.

Das schafft übrigens auch keiner von uns beiden von alleine, weder ich noch meine Frau. Ich brauche jedoch nur mal aus dem Alltag ausbrechen. Meine Frau braucht wie der TE einen stärkeren Impuls um loslassen zu können.....
Warum denke ich, dass das Verhauen-werden mir helfen würde, wenn ich unzufrieden mit mir selbst bin?
Ich bin mir - rational - unschlüssig, ob es wirklcich helfen würde. Mein Gefühl, das Emotionale, sagt, ich brauch das dann. Es ist so ein Gefühl, dann so wahrgenommen und angenommen zu werden, wie ich in dem Moment mich selbst wahrnehme, als "schlechtes Mädchen" und dabei aber Vergnügen zu bereiten, dabei und dafür geliebt zu werden. Und es bereitet mir ja auch selbst Vergnügen.
Ich bin, glaube ich, milde masochistisch. BDSM-Phantasien erregen mich seit meiner Pubertät, seit ich mich durch Nancy Fridays "Die sexuellen Phantasien der Frauen" gewichst habe. Habe und hatte ausgeprägt bdsmige Tagträume, wobei ich die Rolle des "Missbrauchers", "Vergewaltigers", und des "Trösters", der mich danach auffängt, ganz behutsam und liebevoll und zärtlich ist, in meiner Phantasie immer getrennt hatte. Wichtig waren aber beide Teile dieser ausgedehnten Tagträume. Ein namenloser Sextäter und ein meist mit einer konkreten Person assoziierter liebevoller "Retter" (nachdem die Tat verübt wurde natürlich erst ; ) )
Was hat das jetzt mit dem zu tun, was ich oben geschrieben habe? Ich versuche, der psycho-logischen Bedeutung meiner Neigung auf die Spur zu kommen. Vielleicht ist ein Teil dabei, der gar keine Bedeutung hat, der einfach nur ne Neigung ist, fertig. Aber ich nehme schon wahr, dass ich ausgeprägtere und gewalttätigere BDSM-Phantasien habe, wenn es mir schlecht geht (Pubertät war auch so ne Phase, wo es mir nicht gut ging).

Du hast wie schon mit Deinem ersten Posting auch jetzt wieder Recht, Eaglewing, an meinem Wert zu zweifeln bringt mich nicht weiter und überzogene Ansprüche an mich sind auch nicht hilfreich. Ist halt nicht so einfach, die abzubauen. Ich hab recht gut gelernt, mich darüber zu definieren, nützlich, hilfreich, hilfsbereit, bescheiden, sparsam, usw. zu sein, und wohl nicht genug Selbstbewusstsein aufgebaut, dass ich ohne das genauso wichtig bin wie mit diesen Verhaltensweisen.

Zum Apostroph: Es kommt darauf an, ob man die englischen oder die deutschen Grammatikregeln anwendet. Wenn ich "syndrom" englisch ausspreche und als englischen Begriff verstehe, ist das Apostroph richtig gesetzt. Wenn ich "Fisherman's" eindeutsche, kann man darüber streiten: "Fisherman's Friend" wird, weil englisch, mit Apostroph geschrieben. "Wernicke Syndrom" noch nicht einmal mit einem "s" ohne Apostroph. Daher tendiere ich dazu, selbst wenn das "Syndrom" als deutsches (Fremd-)Wort verstanden wird, ein s mit Apostroph zu setzen, weil sich der ganze Begriff eben nicht von "Fisherman Friend" sondern von "Fisherman's..." ableitet.

Domsub: Ich danke auch Dir, denn auch Du hast Recht in Deinem Beitrag. Ja, ich möchte mich fallen lassen; und ja, ich brauche dafür starke Reize. Ihr habt beide Recht, Eaglewing und Du.

unSie
Hmm - ich lese da jetzt heraus, dass er im Grunde genommen gar nicht dominant ist. Zumindest dir gegenüber nicht wirklich Dominanz zeigt, "oben" aber dennoch sehr mag. Kommt das so ungefähr hin?

Wenn ja, dann sehe ich da Parallelen zu mir und kann da vielleicht mal Lösungsansätze anbieten.

Ich selbst bin nämlich auch nicht dominant. Kein Stück. Dominanz: 0%.
Aber.
"Oben" mag ich trotzdem! Und fülle das dann auch aus, wenn es dazu kommt. Manchmal unvermittelt und spontan, manchmal (das eher selten) schon länger abgesprochen.

Bei mir ist das so, dass ich zwingend den Unterschied zwischen "Augenhöhe-Modus" und "SM-Modus" benötige, um mich in "oben" hineinfallen zu lassen.

Das bedeutet im Klartext: Im Augenhöhe-Modus bin ich eher Gentleman. Bringe der Dame das Getränk an den Tisch, hole ihre Garderobe, lasse mir auch sagen dass ich etwas hole, wenn sie es gerne möchte. Selbst dann, wenn die "Rollenverteilung" Richtung Oben und Unten ansonsten eigentlich klar ist.

Sobald es aber ganz klar in den "SM-Modus" geht, sieht es anders aus.
Wenn ihr dann einfällt mich herauszufordern, soll sie es mal versuchen, ich habe da dann schon überzeugende Argumente gegen *floet*
Dieser geschützte Rahmen des "Nichtalltagsmodus" gibt mir die Freiheit auch Dinge mit ihr zu tun, die mir im Alltag nicht im Ansatz einfallen würden. Dann sage ich was sie zu tun hat, dann nehme ich mir notfalls auch mit strafendem Nachdruck, was ich gerne haben möchte.

Ich bin da kein anderer Mensch, beileibe nicht! Bin und bleibe höflich. Aber ich bin der Chef in dieser Situation, basta. Und wenn sie das nicht schlucken möchte, dann gibt's entweder, wenn es so gar nicht rutscht (kann auch Tagesform sein), den Abbruch, oder sie wird sich verwünschen, zu frech gewesen zu sein. *fiesgrins*

Das größte Problem besteht für mich, wenn nicht klar ist, in welchem Modus man sich gerade befindet. Da kann es dann schon passieren, dass ich für mich schon längst nach einer guten Session in einem SM-Laden im "Augenhöhe"-Modus befinde, sie sich aber noch nicht und mögliche Renitenz dann zu Missstimmungen führt, weil ich sie im "SM-Modus" ganz klar in die Schranken weisen würde, es im "Augenhöhe-Modus" aber gar nicht möchte, dass dies nötig ist.


Was ich damit sagen möchte: Vielleicht besteht bei euch ja dasselbe Problem. Dass nicht klar ist, wann ihr den "SM-Modus" habt und wann den "Augenhöhe-Modus". Dass ihm auch nicht offensichtlich ist wann du provozierst um nach unten gezwungen wirst oder wann du einfach nur im Alltag das Zepter schwingst, weil du es da eh gewohnt bist.

Möglicherweise ist da eine Lösung für euch, sich darüber mal zu unterhalten und das erst einmal abzuklären.
Denn wenn du der Meinung bist dass er dich jederzeit in die Knie zwingen kann so er es denn möchte, habt ihr im Grunde genommen eine 24/7-Situation. Bedeutet, dass er 24 Stunden lang, 7 Tage die Woche über dich bestimmen kann, weil du ihm nicht nur die Erlaubnis dazu gegeben hast, sondern dir genau das auch wünschst, dass er jederzeit in den "SM-Modus" switchen kann.

Mir würde so eine Ansage vermutlich in seiner Situation helfen. Dann wüsste ich, dass ich jedes Vorlautsein, jede Provokation, jedes Die-Stirn-Bieten auch als ein verstecktes "Unterwirf mich!" deuten kann. Das gibt mir dann jene oben beschriebene Freiheit, es dann auch zu tun.

Dir sollte dann aber auch klar sein, dass dann, wenn er deine Unterwerfung einfordert, du dann nicht ständig mit "och nööö, darauf habe ich grade aber nicht so die Lust" kommen kannst. Mal, ja. Aber das dann doch nur sehr selten.
Da musst du dann auch durch, dass er unvermittelt eine Strafe fürs Zickigsein von jetzt auf gleich an dir vollziehen will und wird.

Möchtest du es nicht so sehr in den Alltag tragen, dann erwarte wiederum nicht, dass er auf Provokationen im Alltag adäquat reagiert. Da seid ihr schließlich im "Augenhöhe-Modus", und in dem hat er (wie ich auch in vergleichbaren Situationen) schlicht keine Lust, auf die Sticheleien einzugehen. Ist halt einfach nicht sein Ding. Sollte man dann auch respektieren.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Danke, Hanjie.
Ich lese und überlege und kann nicht so gut "dolmetschen" (Frau->Dom) wie sonst.

UnSie, ich verstehe Dich vom Schreiben her nicht dominant, eher unsicher und daraus heraus halt krittelnd, bestimmend im Alltag.
Leider kann ich dies als "ich wünschte mir, gerade dann würde er mich unterwerfen und ich mich 'unten' geliebt fühlen" so garnicht nachempfinden.

Also kann ich leider diesmal nicht dolmetschen, aber ich kann ihn sehr gut verstehen.

Gerade in meinen Anfängen (in denen ich doch immernoch stecke) konnte ich mit Provokation, Alltags-Kritik, "wir sind doch grad auf Augenhöhe" nicht viel anfangen.
Wenn ich anfing zu agieren, zu dominieren, dann konnte mir ein "Och nöö..." oder irgendein Gekrittel den Schneid abkaufen.
Das tat weh, denn ich empfand sehr wohl dominant, wusste aber sowas nicht zu händeln, musste also mein Empfinden, meine Neigung unterdrücken, obwohl sie raus wollte.

Der Hintergrund war, ähnlich wie bei Hanjie, die unklare Situation. Kann ich ihn jetzt - dennoch, deswegen, einfach so? - dann doch... irgendwie zwingen?
Meine persönliche Lösung: Willkür. Ich handelte nur nach meiner Lust, unabhängig von seinem Verhalten.
Provokation? Mach doch, ich hab eh keine Lust. Du magst nicht? Ich aber - JETZT!
Ich enkoppelte mein Dominieren von seinem Handeln.

Erst als ich darin Sicherheit hatte, vermochte ich mit "Alltagsdominanz" umzugehen.

Leider hilft Dir dies nicht viel weiter.
Du kannst Deinem Mann nur klarmachen, dass Deine Kritik oft ein "unterwirf mich" sein soll und ermutige ihn, das einfach mal zu probieren. Und dann nimm dich zurück, lass ihm den Raum.

Wenn er darin etwas mehr Sicherheit hat, dann kann er das eher voneinander trennen.

Manchmal hab ich, haben wir das auch.
Jajaja, der Meine hat ja Recht, dasunddas war doof von mir, er kann das viel besser, ich hab schon wieder den Schlüssel verlegt, ich sollte, ich müsste... und irgendwann packe ich ihn mir und sag ihm, ja, Du hast Recht - aber DU kniest heute abend vor MIR! So!

Viel Erfolg Euch beiden!
unsEr sagt auch was
Nachdem meineSie die Lage so beschrieben hat, dass auch ich als das "Gegenüber" große Objektivität und Selbstreflektion bescheinigen kann, ergänze ich als männlicher Teil meine Sicht.

Es wurde spekuliert, weshalb ich meineSie als dominant empfinde. Es liegt nicht am Kritteln, sondern an ihrem Chefmodus. Sie denkt, sie lenkt. Ich kann nur mitrennen. In dieser Situation fühle ich mich nicht wohl. Ich werde oft oder meist als ziemlich alltagsdominant empfunden. Ich bin nicht sozialisiert als jemand, der spurt und mitrennt.

Nun will meineSie ja auch gar nicht, dass ich spure. Sie wünscht sich Widerstand, möchte unterworfen werden. Also auch im Alltag - und das, so wurde mir erst spät klar, macht mir keinen Spaß. Ich mag nicht so gewaltig ringen. Meine Dominanz ist friedlich, fast phlegmatisch. Ich bin nicht genügend Powerman, um immer wieder zu unterwerfen.

MeineSie ist für mich ein Kraftwerk, aktiv, rumorend. DAS ist die Stärke, die mir abgeht. Darum nenne ich mich im Vergleich schwach. Ich könnte es auch anders bezeichnen, vielleicht als phlegmatisch.

Wer sich mit den astrologischen Archetypen auskennt: Sie verkörpert einen Widder, ich einen Stier (sind nicht unsere wirklichen Geburtszeichen). Ein anderes Bild: Sie ist ein Pitbull, ich 'ne deutsche Dogge. So wie ich es eben erlebe (meineSie hat vielleicht andere Vorstellungen).

***ie:
Ist es ein nicht auflösbarer Widerspruch? Oder kann ich irgendwas ändern?

Ich sehe einen unauflösbaren Widerspruch in unserer konkreten Situation, aber nicht in der Kombination meinerSie aus innerem Kraftwerk und Unterworfenwerdenkönnen. Anders gesagt: Ich habe gelernt, dass ich der Falsche bin, um erst geschubst zu werden und dann bestrafend zu unterwerfen (ändern kann man daran nichts). Das habe ich lange nicht gewusst!

Aber es gibt diese Powermänner, die nach kurzem Schubsen begeistert unterwerfen! Die gibt's auch "in geistig anspruchsvoll", warum auch nicht. Das sind dann die heißeren Kandidaten, die Richtigen zu sein.

unsEr (der natürlich in einem Forum nur vereinfachen kann, wer will schon seitenlange Beiträge)
********nder Mann
2.896 Beiträge
Das klingt nach einer spannenden Geschichte. Gleichzeitig glaube ich, dass ich schriftlich in der Form nicht wirklich etwas beitragen kann. Vielleicht habe ich die Situation/das Problem aber auch nur noch nicht durchschaut.

Cattas Anmerkungen empfinde ich beim (abermaligen) Überfliegen als am hilfreichsten. Im Grunde würde ich am liebsten das Wort "Selbstfürsorge" einwerfen. Für sie, dass sie sich um ihre Unausgeglichenheit kümmert (in welcher Form auch immer), für ihn, dass er ihr seine (!) Grenzen aufzeigt.

Das ist so eine Sache, die ich gerade - seit Jahren *lach* - lerne, und glaube ich mittlerweile, dass man (/ich) gerade "als Mann" nicht umher kommt Stellung zu beziehen.

**********unsEr:
Ich bin nicht sozialisiert als jemand, der spurt und mitrennt.

Folgst du ihr oder läufst du an ihrer Seite? Und ungeachtet dessen: Bringt es dich voran?

Ich wurde letztens als Hierarchieflüchtling bezeichnet, habe die (un-)angenehme Eigenschaft, dass ich ziemlich schnell Systeme und die Führung übernehme und/oder zugeteilt bekomme. Gibt es Menschen, denen ich mich (gerne) unterordne? Natürlich. Dann, wenn ich sie als kompetenter wahrnehme als mich selbst und ich glaube, dass meine Unterordnung mich weiter bringt als (Pseudo-)Führung meinerseits.

Persönlich sehe ich das nicht als "spuren" an, sondern (beidseitige) Nutzenmaximierung. Es können nicht beide (zeitgleich) führen und Führung um der Führung willen führt aus meiner Sicht unweigerlich in die Katastrophe oder zu suboptimalen Ergebnissen. (Auch und gerade in Teams. Es gibt da einige Anekdoten, in denen Herr Versuchender die Führungsrolle (für spezifische Aufgaben) abgegeben hat, weil andere für das Vorankommen der Gruppe kompetenter waren. Führung durch Nicht-Führung, großartig.)

**********unsEr:
Z. B. geht es ihm so, wenn wir wohin wollen, und ich möchte, dass er schneller macht. (Wir brauchten manchmal so lange, bis wir aufgebrochen sind, dass zB die Ausstellung, die wir sehen wollten, schon zu hatte. Was auch an mir lag.)
Oder wenn ich sein Gesundheitsverhalten kritisiere.

Ich werfe einfach mal die Hypothese in den Raum, dass er keinen Bock auf die Ausstellung hatte und/oder andere Sachen für ihn wichtiger waren. Und womöglich braucht er mit 55 auch keine Mutti, die ihm sagt, was gut für ihn ist.

Don't get me wrong, ich wüsste und weiß eine derartige (Für-)Sorge von anderen Menschen/Frauen zu schätzen. Nach meiner Erfahrung besteht dabei allerdings ein schmaler Grat zwischen Kümmern und Fürsorge und "Bevormundungsempfinden". Und das kann mitunter ziemlich schnell kippen, weswegen sich "Danke, Mutti" bewährt hat, um wieder einen erwachseneren/gleichberechtigeren Umgang miteinander zu pflegen.

Was das eigentliche Bedürfnis von unSie angeht: Empowerment statt Provokation. Dürfte Wunder wirken. (Beziehungsweise schließt das eine das andere nicht aus.)
********nder Mann
2.896 Beiträge
Nachtrag: Woran ich mich unweigerlich erinnert fühle, ist die ein oder andere Begegnung/Erfahrung aus meiner Vergangenheit. Ich persönlich schätze (ebenfalls) herausfordernde Frauen und trug es sich dabei zu, dass mir mitgeteilt wurde ich solle mir doch nicht alles bieten lassen.

Ich habe das irgendwann einmal reflektiert und kam zu der Erkenntnis, dass diese Aufforderung (in der Form) gewissermaßen eine unlösbare Aufgabe darstellt:

1. Ich lasse es mir weiter bieten. Das wird als Zeichen mangelnder Dominanz, Selbstbehauptung, Abgrenzung, whatever wahrgenommen.
2. Ich lasse es mir nicht weiter bieten. Auf den ersten Blick wunderbar, auf den zweiten ganz und gar nicht, lasse ich mir bieten, dass ich es mir nicht bieten lassen soll. (Was wiederum Zeichen mangelnder Dominanz, Selbstbehauptung, Abgrenzung, whatever ist.)

Lässt sich das lösen? Uh-huh.

"The only way winning the game is not playing it."
Ich mache (kontext- und personenübergreifend) die Erfahrung, dass meine Selbstpositionierung (für mich und den Gegenüber) entscheidend ist. Wo will ich mich hinstellen? Und wenn das in den Schatten einer Frau ist, was ja auch ganz angenehm sein kann, ist das der Schatten einer Frau. Ob die mich dort haben will oder nicht, ist eine ganz andere Geschichte. Das kann sie für sich prüfen und, sollten wir nicht übereinstimmen, können wir verhandeln.

Das erspart auch dieses (leidige) Thema des "sich beweisen müssens". Das finde ich (auch) unheimlich anstrengend. In dem Moment, wo ich mich hinstelle und sage "Mädchen, schau her, so sieht's aus", weiß die junge Frau woran sie bei mir ist und kann schauen, was sie für sich will.

Das kann natürlich zur Folge haben, dass der Gegenüber sich verabschiedet. Wer diese Option aber nicht zulässt, beschneidet sich selbst in seinem Verhalten. (Was in Ordnung ist, aber ich versuche das zu vermeiden bzw. mittlerweile in erster Linie gut für mich zu sorgen.) Natürlich finde ich es wünschenswert, wenn der andere mitgeht/sich an meine Seite stellt. Aber ich kann niemanden zwingen. Will ich auch gar nicht.

Mitunter finde ich das ziemlich hart/kostet es mich einiges an Überwindung, aber diese Klarheit - sofern ich sie denn gewinne/habe - bereichert mich mittel-/langfristig ungemein.
Mitrennen
Folgst du ihr oder läufst du an ihrer Seite? Und ungeachtet dessen: Bringt es dich voran?

An ihrer Seite. Aber der Weg ist mir vorgegeben. Wir hatten darüber natürlich gesprochen, und im Grunde würde meineSie es wohl begrüßen, wenn ich dann eigene Akzente dagegen setze. Ich fühle mich durch all dies Aufgezwungene genötigt, entweder mitzurennen oder Gegenakzente zu setzen. Sowas kann ein schönes Paarspiel sein, das ist mir sonnenklar - aber ich selbst mag es offenbar nicht, wie ich nach längerer Selbsterforschung feststellen musste.

Ob's mich voran bringt, weiß ich nicht. Es wäre aber egal, weil ich es nicht mittragen kann.

Bedauert unsEr (sehr)
********nder Mann
2.896 Beiträge
**********unsEr:
Ich fühle mich durch all dies Aufgezwungene genötigt, entweder mitzurennen oder Gegenakzente zu setzen.

The third option: Einfach mal abbiegen. Beziehungsweise habe ich die Erfahrung gemacht, dass Eigenakzente nicht immer Gegenakzente sind. Es gibt da eine schöne Geschichte in einem von Jorge Bucays Büchern, ich bin gerade zu bequem sie rauszusuchen. Jedenfalls geht es, bei aller Verbundenheit, um die Würdigung der Autonomie. Für mich persönlich spreche ich immer von einem "Ich & Ich", statt einem "Wir" (= Assimilation der Individuen) oder "Ich & Du" (= mangelnde Verbundenheit).

Ich bin ja versucht das Stichwort "professionelle Hilfe" in den Raum zu werfen, scheint es euch beide zu belasten und glaube ich, dass ein wenig Klärungshilfe von außen euch es einfacher ermöglicht das in für euch passendere Bahnen zu lenken.
Raufen
Eigenakzente nicht immer Gegenakzente

Was wieder unbefriedigend wäre, denn es geht ja gerade ums Raufen.

Es können nicht beide (zeitgleich) führen und Führung um der Führung willen führt aus meiner Sicht unweigerlich in die Katastrophe oder zu suboptimalen Ergebnissen.

Kein Problem habe ich damit, Führung abzugeben. Nur damit, geführt zu werden, wo ich es nicht gewünscht habe. Und darum zu raufen.

Ich werfe einfach mal die Hypothese in den Raum, dass er keinen Bock auf die Ausstellung hatte und/oder andere Sachen für ihn wichtiger waren.


Im Grunde ging es im Fall der verpassten Ausstellung darum, dass wir uns gemeinsam in der Zeit verloren hatten. Um eine Wiederholung zu vermeiden, hatte meineSie mich bei späterer, ähnlicher Gelegenheit "gescheucht". Wie ich dann fand: Unnötigerweise, Dominanz aufzeigend, provozierend. Vielleicht als Rauf-Aufforderung gedacht.

unsEr
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