Einzige Befriedigung...
Hallo liebe BDSMler,bevor ich etwas zu meinem Anliegen sage, möchte ich klarstellen, dass es mit nicht um "wahren" oder "falschen" BDSM geht, um irgendwelche Kategorisierung oder ähnliches. Sollte ich bei meinen Formulierungen an irgendeiner Stelle den Eindruck machen, ist das ein Versehen und meiner eigenen Unsicherheit geschuldet und ich bitte um Verzeihung.
Zum Thema:
Immer wieder lese ich hier von Paaren oder Solisten, dass sie BDSM als "Abwechslung" zum alltäglichen Sex praktizieren. Auch in einschlägigen ausschließlich BDSM bezogenen Communities lese ich immer wieder die Worte "Spiel" und "Rollen" und wenn je mehr ich lese desto unsicherer werde ich, ob ich nicht doch krank im Kopf bin...
Vielleicht sollte ich vorher etwas über mich selbst erzählen... Ich war ein "Spätzünder", denn erst mit 18 hatte ich mein erstes Mal. Seitdem hatte ich 3 längere Beziehungen (zwei davon 3 Jahre, eine ca. 1,5 Jahre) in denen ich nur Blümchensex hatte. Zwischen den Beziehungen hatte ich auch nur wenige "ONSs" auch immer Blümchensex. Ich würde sagen, ich hatte in der gesamten Zeit keinen einzigen O. bei diese "Partneraktivitäten". Obwohl ich die Männer sehr begehrt hab, wir eigentlich gute Beziehungen hatten (Probleme gibts ja überall) und auch Liebe da war... war eigentlich von meiner Seite (nach dem ersten Mal mit ihnen) keine Lust da, keine Gier, kein Verlangen... was sich auch darin äußerte, dass ich (logischerweise) schnell in eine defensive Haltung gegangen bin und wir nur selten bis (in längeren Beziehungen die letzten Jahre) später garkeinen Sex mehr hatten... dass das nicht sehr erfüllend ist muss ich ja nicht sagen.
Schon immer hatte ich "Gewaltfantasien", wenn ich mich selbst zum O. gebracht habe. Dachte mir auch öfter, dass ich vielleicht etwas härteren Sex brauche... und habe das tatsächlich auch versucht bei der letzten Beziehung mal spielerisch einzubringen (die klassischen Plüschhandschellen)... aber das brachte nichts, für mich war es nicht genug und er schien es auch nicht besonders zu mögen.
Als diese nun dem Ende zu ging (nicht nur wegen dem fehlenden Sex) informierte ich mich mehr und mehr über das Theme BDSM und zufällig ohne BDSM-Kontext lernte ich einen Mann kennen, mit dem sich mehr entwickelte und der zufällig auch noch mein dominanter und sadistischer Gegenpart ist. Seitdem kann ich nicht mehr genug bekommen. Mit ihm habe ich (wenn ich z.B. mal gesundheitlich nicht kann und/oder wir schon in die dritte vierte Runde gehen) auch mal Kuschelsex und das genießen und brauchen wir auch, aber grundsätzlich geht dem immer etwas "SMiges" vorraus. Aber wir spielen nicht, wir nehmen auch keine Rollen ein ... aber wir sind auch erst 2 Monate zusammen, wir befinden uns noch am Anfang und lernen noch.
Ich frage mich einfach, ob es normal ist, dass man scheinbar nur durch diese "Spielart" erregt wird? Ich frage mich, warum erfahrene BDSMler "Sessions" und "Spiele" machen und "Rollen" einnehmen und ich besonders das Masochistische als großen Teil meiner Befriedigung und damit von mir sehe?!
Wie geht es euch? Hänge ich mich vielleicht zu sehr an der Wortwahl auf? Gibt es hier noch andere, die das so oder so ähnlich erlebt haben?
Ich danke euch!