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Devoter Mann als Diener? - Ein Szenario für BDSM?

Devoter Mann als Diener? - Ein Szenario für BDSM?
Hallo,

ich habe diese Frage schon einmal im BDSM Forum gestellt. Da es sich jedoch um eine Anfängerfrage handelt, wurde mir empfohlen, das Thema hier noch einmal zu diskutieren. Das mache ich natürlich sehr gerne und freue mich auf eine rege Diskussion.

Mich würde einmal interessieren, ob sich ein Paar folgende Konstellation vorstellen kann oder ob diese Idee rein ein Film für das Kopfkino ist.

Folgendes Szenario:

Ein Mann wird von einem Paar eingeladen und hat die Aufgabe, beiden als Diener und "Spielzeug" zur Verfügung zu stehen. Er muss all das machen, was das Paar von ihm möchte. Dazu gehört auch, dass der devote Mann den Hausherren oral verwöhnen muss. Reinen Geschlechtsverkehr wird es nicht geben, da der Mann seine Lust nicht ausleben darf. Er hat die Aufgabe, die Frau vor, während und nach dem Sex oral zu verwöhnen. Die Lüste des Mannes sind absolut zweitrangig und finden überhaupt keine Berücksichtigung.

Ist das alles nur Kopfkino und eine Spinnerei oder ein realistisches Szenario? Vielleicht haben ja auch einige von Euch so etwas oder ähnliches schon erlebt. Ich bin auf Eure Meinungen und Geschichten gespannt.

Liebe Grüße
Steve
********ctum Paar
9 Beiträge
Also...
...Geschichten kann ich da nicht liefern.
Aber das lief, so ähnlich wie du es beschrieben hast, auch schon mal bei mir (m) im Kopfkino *zwinker*

Und ich wüsste nicht, warum das nicht klappen sollte, wie ja auch schon einige im anderen Forum geschrieben haben.
Die Schwierigkeit aus meiner Sicht ist, das richtige Paar zu finden. Dazu musst du halt genau formulieren, was du willst (oder nicht willst), also dir erst mal selbst klar werden, was alles passieren kann/darf. (Damit meine ich, ob es rein auf die sexuellen Aspekte beschränkt bleibt oder ob auch evtl. Bondage oder noch mehr aus dem Bereich SM sein darf).

Ansonsten bleibt halt die aktive Suche über z. B. Kontaktanzeigen hier, deine offene Frage ist schon mal ein guter Anfang. *top*

Viel Erfolg bei der Suche!
Die Schwierigkeit aus meiner Sicht ist, das richtige Paar zu finden. Dazu musst du halt genau formulieren, was du willst (oder nicht willst), also dir erst mal selbst klar werden, was alles passieren kann/darf.

Und ich glaube das ist gar nicht so einfach. Schreibt man zu spezifisch, dann wird es vermutlich schwer, ein Paar zu finden. Und ich finde es dann auch nicht mehr schön, denn in meiner Vorstellung stehe ich dem Paar ja zur Verfügung. Und da will ich mich ja in die Hände des Paare begeben und nicht wissen was passiert.

Irgendwie gar nicht so einfach, eine Kontaktanzeige zu formulieren.
********ctum Paar
9 Beiträge
Ja,
das stimmt. Aber das war mehr auf deine Grenzen bezogen. Viele denken beim Kopfkino hauptsächlich darüber nach was sie geil macht und nicht, was sie abturnt oder gar ein No-Go ist (verständlicherweise, man will den Film ja genießen *smile* ). Aber darüber sollte man sich auch klar werden, und zwar am besten bevor es losgeht und nicht mittendrin, sonst ist die Stimmung im Eimer und die (vielleicht lange) Suche geht u. U. wieder von vorne los.

Ich habe in einem Buch von einer Domina einen tollen Satz gelesen: "Tabulosigkeit hört spätestens beim ersten Korb Bügelwäsche auf". Das war darauf bezogen, dass sie ständig Zuschriften bekam wie "Ich bin völlig tabulos." oder "Ich mache ALLES!".

Dass du zur Verfügung stehen willst und nicht wissen willst, was kommt, kann einen schon reizen (war/ist auch bei mir so). Würde ich dann bei der Suche auch so schreiben. Aber der äußere Rahmen sollte klar sein, dann wissen potentielle Herrschaften auch gleich, ob sich eine Antwort lohnt. *zwinker*
Dass du zur Verfügung stehen willst und nicht wissen willst, was kommt, kann einen schon reizen (war/ist auch bei mir so). Würde ich dann bei der Suche auch so schreiben. Aber der äußere Rahmen sollte klar sein, dann wissen potentielle Herrschaften auch gleich, ob sich eine Antwort lohnt

Vielen Dank für den Hinweis. Das ist wirklich eine sehr gute Idee, auch den äußeren Rahmen zu beschreiben.
*********reude Paar
364 Beiträge
hmm nette Geschichte,

Aber ich gebe recht, es wird schwer mit einer Geschichte ein Paar zu finden,
denn welcher Dom ist gerne Wunsch erfüller, denn das wäre er ja in dem Fall!
Sprich der Sklave gibt somit die Vorlage was wie wo passieren soll und Dom
soll dann mit seiner Sklavin gehilfe für das Kopfkino sein.

Ich persönlich tue mich damit nicht SOO schwer, wenn ich den Sklaven kenne
und ihm was gutes tun wollte, aber ich würde es nicht für einen Sklaven mal eben
sooo, dafür hab ich selber viel zu viel Fantasien ( und auch meine Sub).

Daher nette Geschichte, aber wie gesagt, es wird schwierig, aber nicht unmöglich,
am sinnvollsten, wäre es auf einer BDSM party, wo man seine Dienste anbietet.
Gibt ja genügend.
******nig Mann
24.982 Beiträge
ob der dom sich dabei als wunscherfüller sieht oder nicht hängt ja auch ziemlich entscheidend davon ab, wie eng bzw detailliert der rahmen beschrieben ist. es sollte natürlich schon spielraum genau da sein. *zwinker*

einfach nur ein drehbuch abarbeiten dürfte für die meisten ziemlich reizlos sein.
Das kann ich gut nachvollziehen und das wäre auch nichts für mich. Mit einem Drehbuch geht der ganze Reiz komplett verloren und die Spontanität bleibt auf der Strecke.
********nder Mann
2.896 Beiträge
"Bring the player, not the class"?

Persönlich tue ich mir oftmals schwer mit solchen Geschichten. Eine Zweiergeschichte ist mitunter schon komplex genug, drei Leute auf einen Nenner zu bringen, so dass jede/r Beteiligte auf seine Kosten kommt... phew.

Für mich würde so ein (oder jedwedes anderes) skizziertes Szenario am Menschen vorbeigehen. Außer, dass er/sie eben genau dadurch gekickt wird oder wir das im Sinne von "Experiment" / "Offenheit für neue Erfahrung" so deklarieren.

******O76:
Ein Mann wird von einem Paar eingeladen und hat die Aufgabe, beiden als Diener und "Spielzeug" zur Verfügung zu stehen. Er muss all das machen, was das Paar von ihm möchte. [...] Die Lüste des Mannes sind absolut zweitrangig und finden überhaupt keine Berücksichtigung.

Ich greife mal die Bügelwäsche von carpe_lectum auf. Hieße für mich, in einer gegebenen Situation: Einladen, Bügelwäsche geben, Putzlappen und viel Spaß wünschen. Wobei der Diener einen derartigen Bedarf von sich aus erkennt und befriedigt.

Das, was du beschreibst, klingt für mich nach "Benutz(t) mich, aber so, wie ich das möchte". Das ist (auch) eine legitime Forderung, enthält für mich aber einen ganzen Packen Dominanz und ist für mich kein "Ich mache alles, was du willst".
Yep. Der "devote Diener" ohne irgendwelche sexuellen Forderungen wäre tatsächlich überlegenswert. Aber da kann man ja gleich einen Hauswirtschaftshelfer einstellen...
*********rever Frau
2.589 Beiträge
Uns wären diese Wünsche auch viel zu spezifisch....
Wenn wir einen devoten Diener haben, wissen wir dessen Tabus und dessen liebstes kopfkino....
Die Umsetzung erfolgt dann aber meist gaaaaaaaaanz anders als vom dritten erwartet... *fiesgrins* DAS ist für uns der Kick....
Wenn ich jemanden habe, der sich immer unbedingt anal zur Demütigung wünscht.... Da wird er ziemlich lange drauf warten müssen.... *mrgreen* Und dich könnte man wunderbar damit ärgern, daß die Objekte deiner oralen Begierde gerade einen cm immer von deiner Zunge entfernt bleiben.... *fiesgrins*
Aber vielleicht findest du ja so ein Paar.... Viel erfolg!
*****lis Mann
704 Beiträge
Mann <> Frau ?
Nur am Rande: Ich habe den Eindruck, dass man einem Mann gegenüber deutlich strenger ist, was das einbringen eigener Wünsche angeht. Ich finde es bisher sehr nett formuliert und auch nicht, dass er zu viel Forderungen stellt. Woher soll ein Anfänger denn wissen, was genau geht, wenn er es nie erlebt hat?


Wenn eine Frau schreibt: "Ladet mich ein, ich möchte mich gerne überraschen und benutzen lassen" - da kommen die jubelnden Scharen angelaufen und sind dankbar für ein neues Spielzeug. Bügelwäsche würden nur die ganz Bösen vorschlagen.


Nun bin ich leider furchtbar hetero, insofern ist es nichts für mich. Aber ich wünsche dem TE sehr, dass er jemanden passendes findet. So schwer sollte das hoffentlich nicht sein.
********gika Frau
731 Beiträge
ich finde es auch nicht schlimm, wenn jemand eigene Vorstellung mit einbringt. Hat ja niemand gesagt, dass sich der dominante Part 100% ans Manuskript halten muss... *zwinker*
Ich sehe im Eingangsposting eine Beispielgeschichte, die gar nicht mal so schlecht umreißt, worum es dem TE geht (korrigiere mich, wenn du es doch anders meintest, Steve): Er soll dem Paar dienen, und sie sollten Freude daran haben, ihn dienen zu lassen, rein zu ihrem eigenen Vergnügen, ohne sich drum kümmern zu brauchen, ob ihn das, was sie ihm auftragen, nun anmacht oder nicht.

So unwahrscheinlich finde ich das jetzt nicht, dass ein Paar da anbeißt. Zumal ja auch gleichgeschlechtliche Aktionen nicht ausgeschlossen wurden. Jene Pärchen mit denen ich mich unterhielt, die einen Diener suchen, nannten mir gegenüber das als größte Hürde, dass die Kerle immer nur ihr zu Diensten sein wollen, sobald es aber darum geht dass er ihm ja auch mal einen blasen könnte, steigen sie allesamt aus. (Soviel zur Tabulosigkeit *zwinker* )

Wichtig finde ich grundsätzlich, dass man die Wurzel der Lust kennt, sozusagen der Boden, auf dem alles andere gedeiht. Den sollte man dem submissiven Teil durchaus bereiten, unter der Voraussetzung, dass dieser darüber hinaus keinerlei Ansprüche hegt außer jenem, dass seine Tabus eingehalten werden.

Mal ein Beispiel aus meiner Perspektive: Meine "Wurzel der Lust" ist die Hilflosigkeit. Bin ich hilflos in irgend einer Form (gefesselt, geknebelt, Augen verbunden, eingesperrt, whatever), dann ist das für mich schon Lustspender genug. Alles darüber hinaus liegt dann aber definitiv nicht mehr in meiner Hand! Wenn SIE also auf die Idee kommt, mich mit einer Bullwhip zu bearbeiten, dann muss ich da durch, obwohl ich definitiv keine Lust aus dem Schmerz beziehe! Nur so wird ein Schuh draus.

Ähnlich sehe ich das hier: Das Dienen ist der Lustspender. Ist das gegeben, dann liegt alles andere nicht mehr in seiner Hand. Entweder er fügt sich dem, was da dann kommt, und sei es eben auch einfach mal die Bügelwäsche *zwinker* , oder sie können es gleich bleiben lassen.

Klar benannt sollten aber die Tabus sein. Und die sollten auch gut überlegt sein. Es wäre ziemlich abtörnend für das Paar, wenn sich erst mittendrin welche zeigen, die derjenige nur "vergessen" hat.
Also: Tabus formulieren, ehrlich sein was das angeht!, und dann wirklich klar ansagen, dass es neben dem Szenario des Dienens tatsächlich keine Ansprüche oder Wünsche gibt.
Das könnte dann klappen. *ja*
********nder Mann
2.896 Beiträge
*****lis:
Ich finde es bisher sehr nett formuliert und auch nicht, dass er zu viel Forderungen stellt.

Vielleicht bin ich ein Sprachfanatiker, aber für mich ist es schlicht eine Frage der Semantik. Schiebe ich diese Pedanterie beiseite und konzentriere mich allein auf die... es ist eben mehr als eine Aussage, die hinter den Worten stehen kann. Beziehungsweise lese ich schlicht "mixed signals" raus oder rein, wo eine Klarheit - möglicherweise - auch für den TE ganz hilfreich ist.

Mir hilft's zumindest, wenn Menschen sich möglichst klar und präzise ausdrücken *ggg*
Vielen Dank für die vielen unterschiedlichen Antworten, die mir zeigen, dass diese Thematik tatsächlich nicht ganz so einfach ist.

Ich selbst habe mit BDSM noch gar keine Erfahrung und habe mich immer mehr auf der dominanten Seite gesehen. Bei meinen ehemaligen Partnerinnen war das eigentlich auch immer der Fall. Vielleicht auch ein Grund, warum ich darüber nachgedacht habe, die andere Seite kennenzulernen.

Erstaunlich finde ich aber, dass es anscheinend im BDSM-Bereich stark differenzierte Auffassung von dominant und devot gibt. Für mich war es eigentlich in meiner Anfänger-Welt stets klar, dass Grenzen und Vorstellungen abgesteckt werden. Sich in die devote Rolle zu geben, bedeutet für mich nicht, die Selbstaufgabe zu wählen und alles mit sich machen zu lassen. Das es sich dabei nicht um das Abarbeiten von Wünschen handelt, versteht sich für mich von selbst. Ansonsten braucht man sich auch nicht in die Hände von anderen Personen zu geben. Und das gerade das "Nichterfüllen" von vorher ausgetauschten Vorstellungen eine schmerzvolle Erfahrung sein kann, kann ich gut nachvollziehen. Und mit "Bügelwäsche" hat das ganze hier nun gar nichts zu tun...

Und natürlich war das beschriebene Szenario nur ein Beispiel und kein Drehbuch. Ich wollte noch nicht einmal ausdrücken, dass es mein Wunsch-Szenario ist. Ich wollte lediglich mit Euch diskutieren, ob diese Art von Vorstellung überhaupt ins BDSM Umfeld gehört oder ob ein erfahrener BDSM-Anhänger darüber nur müde lächelt.

Liebe Grüße
Steve
cuckold
das gleicht dem thema cuckold
reizt mich und meinen devoten partner auch *zwinker*
Warum soll das nur ein Kopfkino bleiben.
Wenn es das dominante Paar so möchte,
ist das natürlich auch umsetzbar.
oder ob ein erfahrener BDSM-Anhänger darüber nur müde lächelt.

Es gibt überhaupt keinen Anlaß, über die Ideen eines anderen müde zu lächeln. Mag durchaus sein, dass jemand darauf anspringt. Und: Phantasien sind immer legitim.

Aber... In die Richtung BDSM würde ich das von Dir beschriebene Szenario nicht einordnen. Schließlich beschreibst Du schon zu Beginn, was DU Dir erwartest und wie die "Herrschaft" Deinen Kick bedienen soll. Das ist per se nicht verwerflich, tendiert aber eher in die Richtung harmloses Rollenspiel.


Anekdote:
Bei uns hat sich mal ein "Arbeitssklave" beworben. Ok, dachten wir, haben ja genug am Bau zu tun - dann kam der Zettel mit den Haltungsbedingungen und den auszuführenden erotischen Demütigungen... Nur von arbeiten stand nix mehr dabei.
Vielen Dank für die netten Antworten. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ihr mir ein wenig "auf die Sprünge" geholfen habt. Ich habe mal eine Kontaktanzeige aufgegeben.

Nochmals besten Dank an alle!
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