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Selbstfindung oder Schubladendenken?

********hand Mann
15 Beiträge
Themenersteller 
Selbstfindung oder Schubladendenken?
Hallo zusammen,

ich habe vor wenigen Wochen eine Art „erwachen“ erlebt und bemerkt, das ich in der Vergangenheit eine Seite von mir verleugnet habe. So sehr, das es sich in Fettleibigkeit und immer wiederkehrender Depressionen geführt hat.

Ich habe als Kind gelernt, als „Junge“ tut man einem „Mädchen“ nicht weh, auch dann nicht, wenn man selber von ihr weh getan wird. Dieses Dogma hat sich ganz fest in meinem innersten zementiert. Ich habe nun vor kurzem ein Buch gelesen, welches sich mit dem Thema Männlichkeit und dem führen von Frauen beschäftigt, nicht mit BDSM an sich.

Da ich in meiner Ehe komplett frustriert war, denn Sex gehörte nicht zu unserer Beziehung (trotz dreier Kinder), habe ich alles auf eine Karte gesetzt (ich war bereit die Ehe zu beenden) und habe Sie emotional durch die Hölle laufen lassen, in dem ich einige Punkte aus eben diesen Buch ausprobiert habe. Zu meinem erstaunen, haben diese Dinge funktioniert. Meine Frau nimmt mich wieder als „Mann“ war und nicht als 4. Kind.

Nun merke ich, wie sehr mich dieses "Macht" ausspielen erregt hat und mich das Thema Dominanz eigentlich schon immer gedanklich begleitet hat, da ich mich auf verschiedensten weisen damit in der Vergangenheit mit dem Thema in meiner Phantasie beschäftigt habe.

Gerade die letzten Tage lese ich sehr viel zu dem Thema und merke, das es zum einen das ist, was ich will, aber meine Vorstellungen auch nicht ganz in diese Schublade passen.

Meine Frau ist, so meine innerste Überzeugung, devot. Sie hat allerdings sehr viele Schutzmechanismen aufgebaut, da sie in Ihrer Jugend sexuellen missbrauch erfahren hat. Ich liebe sie sehr und da ich sie 10 Jahre kenne, weiß ich wie ich vorgehen kann, um sie an das Thema, bzw. an sich selber, heran zu führen. Sie weiß von meiner Neigung und meiner Überzeugung das sie devot ist. Sie selber ist sich nicht sicher, ob Sie „devot“ ist oder sein kann.

Wie dem auch sei. Meine Vorstellung sieht so aus, das ich sie im alltäglichem Leben stärke, da sie eigentlich ein sehr unsicherer Mensch ist. Daher, ich möchte sie auf eigene Beine stellen. In den vergangenen Jahren war unsere Beziehung eher einer Symbiose. Ich möchte, das sie Achtung und vor allem Selbstachtung erfährt.

Andererseits will ich sie für mich, als mein „Spielzeug“ und mit ihr machen, wonach mir der Sinn steht und ihre Grenzen verschieben. Sie gehört mir. Aber gleichzeitig möchte ich sie stärken.

Diese Widersprüchlichkeit tragen wir beide in uns. Es fühlt sich an, wie zwei Seiten einer Medaille. Ich denke, gerade im Bereich BDSM gibt es nicht nur schwarz und weiß, sondern sehr viel grau.

Mich würde allerdings interessieren, ob es jemanden ähnlich geht.
Ja bitte. Und bitte auch den Buchtitel nennen. Das interessiert mich sehr.
Ja, der Buchtitel wäre sehr hilfreich, um beurteilen zu können, ob da nur Stuss drin stand oder es wirklich vernünftige Tipps dort drin gibt. Ohne diese Grundlage geht's hier nicht. *nein*

Prinzipiell ist das, was du beschreibst, der beste Weg, Dominanz auszuüben: Nicht die eigene Macht zu genießen und nur diese im Sinn zu haben, sondern das Selbstbewusstsein von Sub zu stärken und somit das gesamte Leben beiderseits auf ein höheres Niveau zu führen.

Oder, anders gesagt: Erst die Augenhöhe herstellen, dann diese im SM-Modus wieder verlieren lassen. Nicht umgekehrt!

Den Preis, den du da aber zahlen musst, ist dass du sie erst einmal freigeben musst. Also überhaupt erst ihr Selbstbewusstsein stärkst, sodass sie selbst stark genug ist, um die Wahl zu haben zwischen dir oder ohne dich. Denn nur so wirst du auch errreichen, dass sie sich dir wirklich hingeben wird! Und wenn sie es dann tatsächlich tut, glaube mir, ist das dann absolut großartig. Hat vor allem dann aber auch eine solide Basis, die eure Beziehung auf Jahre hin, wenn nicht länger, vertiefen kann. *ja*

Deine klare Ansage aber, ihr Selbstbewusstsein zu stärken, da kann ich nur sagen: *top*
****ale Frau
4.612 Beiträge
Bitte nicht hauen - aber warum kommt der Plan, ihr Selbstbewusstsein zu stärken, erst jetzt?
Dies ist doch nicht neu und hat auch nichts mit der neu entdeckten Neigung zu tun.
*******_und:
aber warum kommt der Plan, ihr Selbstbewusstsein zu stärken, erst jetzt?
Ich haue ja nicht *ggg* Bei uns war es so, das wir so etwas durch unsere Eltern nicht vorgelebt bekommen haben. Darauf mussten wir erst selber kommen. Und das dauert bisweilen recht lange....
*********rever Frau
2.589 Beiträge
Das eine und das andere ist doch kein Widerspruch... *nein*

Ich kann mich nur unterwerfen, weil ich weiß, daß er mich mehr als alles andere auf der Welt wertschätzt und respektiert, er mich liebt und mich über alles attraktiv findet. Nur dadurch kann ich mich ihm öffnen und voll und ganz Seins sein.... *wolke7* Um dann im nächsten Augenblick dem wunderbarsten miesestenn Kerl der ganzen Welt gegenüber zu stehen.... *fiesgrins*

Würde er mich im Alltag niedermachen und abwerten, würde unsere Beziehung nicht so funktionieren, wie sie es tut.... *zwinker*
********_Eis Paar
44 Beiträge
BDSM ist sehr facettenreich und für jeden bedeutet es etwas anderes.

Ich habe meine devote Seite lange nicht ausgelebt, da ich ausserhalb der Sexualität eher durchsetzungsstark emazipiert und führend bin. Beruflich wie privat.

Ich denke jeder hat da sein "Für und Wider".
Entder mag man diese Art von Sex oder nicht.

Meine Gedanken zu Euch aber sind:
Du bist ihr Mann, nicht ihr Therapeut!

Ihr Selbstbewusstsein zu stärken, klingt für mich - nicht auf gleicher Ebene zu sein- und zwar nicht beim vögeln *zwinker*
Das finde ich immer schwierig...


Liebe GRüße von Ihr
vergleichbar?
Bei uns (fast 10Jahre verheiratet) ist es ähnlich wie bei Euch. Meine Frau hat ein sehr geringes Selbstvertrauen. Wir haben beide auch unsere "schwarze" Seite gehabt und ich habe 10Jahre versucht ihr Selbstvertrauen zu stärken.
Wir unterscheiden uns zu Euch nur darin, dass sie ihre devote Seite nicht mehr unterdrücken wollte und dadurch den Stein ins Rollen brachte, dass ich im Gegenzug meine Zurückhaltung aufgegeben habe und meine dominante Seite nun nicht mehr unterdrücke oder verleugne.
Da sie aber sehr viel früher entschieden hat ihre devote Seite leben zu wollen als ich meine dominante, hinke ich nun etwas im Lernen und Rhythmus hinterher, aber das ist schon okay so.

Nun zum Selbstvertrauen.
Ich stelle fest, dass das "Coming Out" meiner Frau sehr geholfen hat im Bezug auf ihr Selbstvertrauen, dass das Selbstvertrauen aber etwas ist, das sie selbst in ihr reifen lassen muss. Ich kann ihr nur immer wieder Mut zusprechen, ihr sagen wie toll sie ist, wie toll sie etwas gemacht hat und wie stolz ich auf sie bin, wenn sie etwas erfolgreich erledigt hat, was sie sich nie zugetraut hätte. Mir fällt dies auch nicht schwer, denn alles was sie sich wegen ihres fehlenden Selbstvertrauens nicht traut, sobald sie in die Situation kommt, bewältigt sie diese immer.
Ich möchte damit nur sagen, der Prozeß Selbstvertrauen gewinnen/aufbauen ist ein sehr sehr länger und steiniger, Zu dem zu stehen was man ist und will kann dabei aber sehr helfen. Meine Frau hat hier 2 Bücher empfohlen bekommen, die ich gerne weiter geben kann, soweit Interesse besteht und ich zugriff darauf habe. Ich fand beide sehr sehr gut und hilfreich für uns beide.
Die Titel der Bücher würden für den Anfang ja schon mal reichen *zwinker*
Bücher Titel bitte.
Die hätten wir auch gerne!
vergleichbar?
Unsere Bücher waren

1 "Mit dem Schmerz gehör ich dir: Bekenntnisse einer Masochistin"
Eva B.,; Taschenbuch; EUR 9,99

1 "Die Kunst der weiblichen Unterwerfung: Eine Anleitung für Einsteiger"
Claudia Varrin; Broschiert; EUR 9,90

Die Preise waren/sind Amazon-Preise. Mir haben vor allem die ersten 50-100Seite des 2. Buches, was man zuerst lesen sollte gefallen. Danach konnte ich für mich nicht mehr so viel raus holen. Beide Bücher sind wohl eher für Subs geschrieben, aber ich denke gerade als Dom sollte man sich auch mit der Sub-Seite auseinander setzen.


Um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen, die nach meinem letzten Posting entstehen könnten. Ich sage meiner Frau nur das was ich auch wirklich meine. Wenn ich sie Lobe, ihr Mut zuspreche, dann weil ich sie auch wirklich so sehr, so wahrnehme und so für sie empfinde. Wenn es nicht so wäre, wäre ich sicherlich schnell von ihr entlarvt und für alle "Ewigkeit" unglaubwürdig.
Selbstvertrauen aufbauen ist für einen mit geringem extrem schwer, so nehme ich das wahr, und als einen "externen" nur unterstützend beeinflußbar, wenn überhaupt. Je länger man das Selbstvertrauen nicht hatte, desto schwerer ist es dieses zu erlangen/erarbeiten.
********hand Mann
15 Beiträge
Themenersteller 
Klasse!
Guten Morgen zusammen,

als erstes vorweg, ich bin sehr angetan über die vielen konstruktiven Beiträge. Danke dafür!

Das Buch was bei mir den Stein ins rollen gebracht hat war "Abenteuer männlicher VerFührung: Frauen wählen und erobern. Die Partnerin lieben und führen" von Bjørn Thorsten Leimbach.

Es hat mir gezeigt, das man als Mann Frauen durchaus als "Objekt" oder "Wild" (das es zu jagen gilt) sehen kann, aber der Frau damit weder den Respekt noch Anerkennung absprechen muss. Ich glaube, was die Sache so kompliziert macht ist, das beides auf den ersten Blick so unvereinbar erscheint. Es hat mich darauf gebracht darüber nachzudenken, wer ich bin und wer ich sein will.

Sehr viele Dinge stimmen für mich in diesem Buch, wenn auch hier zum Teil mit Schubladen gearbeitet wird, ist die Essenz meiner Meinung nach korrekt.

Jetzt möchte ich mich noch zu dem Thema Selbstvertrauen meiner Frau stärken äussern. Es kam die Frage, warum ich denn erst jetzt darauf komme und es nicht schon früher gemacht habe.

Das ist für mich keine neue Erkenntnis, ganz im Gegenteil. Ich habe in den letzten 10 Jahren probiert ihr Selbstvertrauen zu stärken in dem ich ihr Mut zugesprochen habe und sie gelobt habe. Allerdings hatte meine Frau auch mit einer Sache recht: Ich war in den letzte 10 Jahren das 4. Kind. Meine Frau hat mir Respektlosigkeiten, Demütigungen und zum Teil sogar leichte körperliche Gewalt "angetan", ohne das ich es wirklich registriert hätte. Sie hat auf Ihre Art versucht mir klar zu machen, das ich der stärkere sein soll. Ich hingegen habe nur versucht ihr alles recht zu machen, weil ich sie liebe. Dabei habe ich mich selbst vergessen.

Wie gesagt, auch in den letzten 10 Jahren habe ich es probiert ihr Mut zu machen. Nur kann man ein Wort von jemanden ernst nehmen, der das alles erduldet ohne zu murren? Das gibt kein Selbstvertrauen. Selbstvertrauen kann man nur dann jemanden geben, wenn man dies auch selber hat. Bei mir war es nur auf der professionellen Ebene in der Arbeitswelt vorhanden. Meine Frau ist die einzige Frau mit der ich je geschlafen habe und diese habe ich erst mit 29 kennen gelernt. Soviel zum Thema Selbstvertrauen dem weiblichen Geschlecht gegenüber =)

Seit meinem erwachen Spüre ich mich und kann mich selbst in den Arm nehmen, Dinge die vorher so nie gingen. Ich probiere beim Essen Dinge aus, die ich vorher abgelehnt hatte, nur um festzustellen, das sie gar nicht so schlecht sind, wie ich mir immer eingeredet habe.

Ich habe für mich erkannt, das Angst das einzige ist was mich hemmt und habe mir geschworen diese Angst in allen Bereichen die Stirn zu bieten. Ich bin letztes Wochenende das erste mal in Jahrzehnten eine Wasserrutsche im Schwimmbad herunter gerutscht. Das hatte ich mich nie getraut. Ein irres Gefühl *g*

Meine Frau ist die letzten Jahre in einer Psychotherapie und hat dadurch schon mehr Selbstvertrauen gewonnen. Ich glaube aber die wichtigste Errungenschaft, die ihr die Therapie gebracht hat ist, das sie in der Lage ist über ihre Gefühle klarer zu sprechen und nicht nur darauf zu reagieren. Das macht sehr viele Dinge einfacher.

Ich habe ihr gesagt, dass das einzige wozu ich sie in der alltäglichen Beziehung zwingen werde, ist auf eigenen Beinen zu stehen. Wir hatten bisher immer ein Gemeinschaftskonto. Jetzt werden wir beide noch zusätzlich ein Privatkonto haben und beide unser "eigenes" Geld. Es macht ihr Angst, weil sie noch nie mit Geld umgehen konnte (ich bin darin auch kein Genie), aber ich habe ihr versprochen sie nicht damit alleine zu lassen und das scheint sie zu beruhigen.

Vielen Dank für euer Ohr!
Schubladen an sich sind nichts negatives.
Im Gegenteil: so kann unser Gehirn erst mal einteilen was an sich nicht falsch ist.
Wichtig wäre dabei nur die Schubladen immer offen zu lassen damit der Inhalt sich entfalten kann *zwinker*
cariarer
manchmal ist es schwer erlernte Normen, egal ob richtig oder falsch für sich selber außer Kraft zu setzen.
Ich kann Dir nur sagen, dass meine Frau absolut Gleichberechtigt ist, trotzdem erwartet oder wünscht sie eine Dominanz und Führung durch mich. Sie will zu mir aufschauen können.
Das hat mir lange widerstrebt, weil wir ja alle so gleich sind, sein sollen oder müssen. Gleichberechtigung und Dominanz und Devot sind keine Widersprüche mehr sondern für mich problemlos miteinander vereinbar, wenn beide in einer Partnerschaft das gleich sehen.

Auch wenn es mir immer noch schwer fällt, so nach dem Motto erlernt ist erlernt, arbeite ich daran, das was bei mir eh schon in mir drin ist, zuzulassen. Am Ende profitieren wir beide davon und haben bereits nach Beginn unseres gemeinsamen Weges profitiert. Ich wünsche Euch auf Eurem gemeinsamen Weg viel Erfolg.

Uns/mir hat/haben auch die recht wertneutralen und kompetenten Hilfestellungen und Meinungen hier im Portal sehr weiter geholfen. dafür an dieser Stelle mal an alle ein Danke Schön, die das jetzt zufällig lesen und sich angesprochen fühlen.
Das klingt doch gut! *top* Erst dein eigenes Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein stärken, um überhaupt stark genug zu sein um ihres stärken zu können, dann gemeinsam ihres und (!) deines stärken, dann wird das mit den BDSM-Schubladen anschließend auch leichter. *zwinker*

Liest sich, als wärt ihr auf dem richtigen Weg. *g*
Vorerst einmal...
Glückwunsch.

Die Offenheit mit der Du Deine jüngsten Erlebnisse und Deine Beziehung spiegelst zeugt für mich von einem hohen Mass an Selbstvertrauen.

Wenn diese ersten Schritte in Deinen Weg zu finden um Euren Weg voranzutreiben bereits so viel verursacht haben kann es nur ein weitergehen geben.

Glücklicherweise gibt es nicht "DAS" BDSM.
Somit ist es immer eine Art Findung in den neunen Situationen und Möglichkeiten.
Die Findung zu dem was Dir wichtig ist - die Findung zu dem was Deiner Frau wichtig ist - die Findung zu dem was es mit euch macht.

Bei Deinem Denken lässt Du Deine Partnerin nicht aus den Augen und hast ganz konkrete Vorstellungen wie Deine/Eure Wege sein sollen.
So sollte es sein...

...und ob es dann ein helles Grau oder ein dunkles Anthrazit ist spielt für mich keine Rolle, denn auch für mich gibt es nicht nur schwarz und weiss - wobei BDSM ganz sicher nicht farblos ist... *zwinker*
********nder Mann
2.896 Beiträge
*****rer:
Wie dem auch sei. Meine Vorstellung sieht so aus, das ich sie im alltäglichem Leben stärke, da sie eigentlich ein sehr unsicherer Mensch ist. Daher, ich möchte sie auf eigene Beine stellen. In den vergangenen Jahren war unsere Beziehung eher einer Symbiose. Ich möchte, das sie Achtung und vor allem Selbstachtung erfährt.

(Selbst-)Achtung kann sie nur selbst erfahren. Sagt ja auch der Name. Was ich spannend finde, ist die Frage: Was passiert, wenn deine Stärkung ihrerseits dazu führt, dass sie bestrebt ist dich zu verlassen? Oder es schlicht tut.

Und inwieweit bist/fühlst du dich selbst gefestigt genug?

*****rer:
Seit meinem erwachen Spüre ich mich und kann mich selbst in den Arm nehmen, Dinge die vorher so nie gingen. Ich probiere beim Essen Dinge aus, die ich vorher abgelehnt hatte, nur um festzustellen, das sie gar nicht so schlecht sind, wie ich mir immer eingeredet habe.

Ich habe für mich erkannt, das Angst das einzige ist was mich hemmt und habe mir geschworen diese Angst in allen Bereichen die Stirn zu bieten. Ich bin letztes Wochenende das erste mal in Jahrzehnten eine Wasserrutsche im Schwimmbad herunter gerutscht. Das hatte ich mich nie getraut. Ein irres Gefühl *g*

Just for my records und um den advocatus diaboli zu spielen: Wie lange bist du bereits "erwacht"? Und woran machst du das fest und weißt, dass du dir nicht etwas (anderes) vormachst?!

Wofür ich damit sensibilisieren möchte, ist so etwas wie Integrität und Kongruenz. Nachhaltigkeit. Ich möchte nicht ausschließen, dass Veränderung über Nacht möglich ist. Aber meine Erfahrung zeigt, dass eine innere (!) Entwicklung und Entfaltung oftmals ihre Zeit braucht. Und nach zehn (bzw. vierzig) Jahren "von jetzt auf gleich den Schalter umzulegen": Phew, bei mir würde das erst mal den Skepsis- und Verwunderungsmodus anwerfen. Überkompensation und so.

*****rer:
Andererseits will ich sie für mich, als mein „Spielzeug“ und mit ihr machen, wonach mir der Sinn steht und ihre Grenzen verschieben. Sie gehört mir. Aber gleichzeitig möchte ich sie stärken.

Sie gehört dir, wenn/solange sie dir gehören will. Zumindest ist das so, sofern sie "stark und autonom" ist.

Was das Thema "Spielzeug" anbetrifft: Ich hatte mal eine Begegnung mit einer ausgesprochen anziehenden Frau, die ich im Zuge unserer Begegnung mit eindringender Stimme fragte, ob sie denn mein Spielzeug sei. Sie verneinte in minimalistischer Sprache und schüttelte den Kopf, ohne aus dem Fluss zu fallen, und war ich für einen Moment verwundert. Ich fragte sie dann, ob sie meine Spielgefährtin sei, woraufhin sie "uh-huh"te und nickte. Ich empfand das sehr bewegend, stimmig und passend(er). Spielgefährtin statt Spielzeug. But maybe that's just me.
********hand Mann
15 Beiträge
Themenersteller 
@********nder: Danke für Deinen Post. Das sind wirklich ein paar gute Fragen, die ich gerne versuchen möchte (auch für mich selbst) zu beantworten.

(Selbst-)Achtung kann sie nur selbst erfahren. Sagt ja auch der Name. Was ich spannend finde, ist die Frage: Was passiert, wenn deine Stärkung ihrerseits dazu führt, dass sie bestrebt ist dich zu verlassen? Oder es schlicht tut.

Und inwieweit bist/fühlst du dich selbst gefestigt genug?

Ich habe irgendwann einen Spruch gehört, den ich sehr schätze: Wenn Du jemanden liebst, lässt Du sie gehen und wenn sie dich auch liebt, kehrt sie zu dir zurück.

Ich glaube gerade die Tatsache, das sie gehen kann wann sie will, macht die Sache echt. Dahin möchte ich sie bewegen. Im Moment ist sie an mich gebunden, vor allem finanziell.

Es ist auch nicht die Gewalt als Faktor der mich treibt, sondern die Hingabe. Ich habe in den letzten Tagen gelernt, das einen unterschied zwischen Dom und Top gibt und ich denke, ich bin zumindest im Augenblick zu größeren Teil Dom. Wobei ich durchaus eine sadistische Ader habe, die ich ausprobieren möchte *zwinker*

Just for my records und um den advocatus diaboli zu spielen: Wie lange bist du bereits "erwacht"? Und woran machst du das fest und weißt, dass du dir nicht etwas (anderes) vormachst?!

Dieses "erwachen", wie ich es nenne, war erst vor etwa vier Wochen. Ob ich mir etwas vor mache, mir gerade in den ersten zwei Wochen sehr häufig selber gestellt. Ich bin sogar zu meinem Therapeuten gegangen (wie gesagt, ich habe in der Vergangenheit immer wieder mal mit Depressionen zu tun gehabt), da meine Frau die Vermutung hatte, ich könnte eine Manische Phase haben. In der Beziehung konnte mich mein Therapeut beruhigen.

Ich habe in der Zwischenzeit, wenn es auch noch nicht lang ist, wieder Situationen erlebt, die mich unter Garantie in ein emotionales Loch geworfen hätten. Ich lasse diese negativen Gefühle zu und beobachte mich dabei um daraus zu lernen. Es ist aber kein Loch mehr. Da ich das jetzt schon zwei mal erlebt habe, denke ich nicht, das ich mir hier einfach nur etwas vormache.

Ich merke auch, wie sich mein Selbstbild immer wieder in kleinen Schritten verändert. Als das "erwachen" statt fand, war es wie ein emotionaler Vulkanausbruch und ich habe mehr oder weniger um mich gehauen (mit Worten) und habe mich die ganze Zeit durch meinen Instinkt und Intuition führen lassen.

Seit dem wird mein Selbstbild immer klarer. Am Anfang ging es mir "nur" um Männlichkeit und nicht mehr unterdrückt zu werden (obwohl ich mich selber in diese Situation hinein begeben habe).

Ich reflektiere sehr viel und bin mir im klaren, das sich Dinge ändern. Wie die Straße auf der man mit dem Auto fährt. Die geht ja auch nicht immer nur gerade aus. Vielleicht erkenne ich irgendwann, das dieser Weg für mich nicht weiter führt, aber dann ist es so. Im Moment vertraue ich hier meinem Gefühl.

Aber meine Erfahrung zeigt, dass eine innere (!) Entwicklung und Entfaltung oftmals ihre Zeit braucht. Und nach zehn (bzw. vierzig) Jahren "von jetzt auf gleich den Schalter umzulegen": Phew, bei mir würde das erst mal den Skepsis- und Verwunderungsmodus anwerfen. Überkompensation und so.

Ja, verstehe ich. Aber stell es Dir so vor, das die Puzzleteile alle da waren, für mich nur nie ein richtiges Bild ergeben hatten. Nach diesem "Aha" Moment hat sich auf einmal alles zusammengefügt, einschliesslich der Erlebnisse aus meiner Kindheit.

Spielgefährtin statt Spielzeug. But maybe that's just me.

Das klingt richtig, aber ich vermute das ist ein Punkt, an dem ich auch erst ankommen muss. Noch stehe ich ja am Anfang und fühle mich in diesen "Feinheiten" noch etwas Roh, falls Du verstehst was ich meine.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Hallo cariarer,

danke für deine offenen Antworten. Ich finde sie für dich relevanter als für mich: Who am I to judge? Im Endeffekt.

Dem ein oder anderen Punkt würde ich widersprechen, da ich sie anders sehe, und finde ich gut, dass du dir der Veränderbarkeit bewusst bist. Dass sich dir in der kurzen Zeit alles - so wie es klingt - emotional zusammengefügt hat, finde ich fast beneidens-, in jedem Fall anerkennenswert. Ich glaube bei mir wird das "so wirklich" (im Sinne von "vollends") erst im Moment des Todes sein, aber das ist auch okay.

Was die Unterscheidung zwischen "Spielgefährtin" und "Spielzeug" anbetrifft, mag das im Endeffekt auch mein Spleen sein. Und ist vollkommen wertfrei gemeint, gibt es in meiner Welt genug Phasen, in denen ich Menschen "objektiviere" und - vermeintlich oder tatsächlich - wie Schachfiguren über das Spielfeld lenke. Ich sehe es in erster Linie als Haltungsfrage und macht es für mich persönlich vermutlich einen größeren Unterschied als für meine/n Gegenüber. Ich gehe mit Spielzeug ganz anders um als mit einer Spielgefährtin. Beziehungsweise hat letztere eine Lebendigkeit (und idealerweise Eigeninitiative), welche im ersten Fall fehlt. Wie gesagt, mag auch (m)eine Eigenheit sein, die für andere vollkommen irrelevant ist.
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