********egel:
Warum also sollte es bei Dominanz anders aussehen?
Die erste Frage lautet doch: Wie wird Dominanz verstanden? Es gibt welche die verstehen Dominanz als aggressives bis gewalttätiges Verhalten. Andere schauen eher auf die innere Haltung/Ausstrahlung. Beides muss nichts miteinander zu tun haben.
Selbiges gilt für devot und submissiv. Es gibt ja einige Subs, die sich aus meiner Perspektive augenscheinlich dominant verhalten. Persönlich setze ich, auf Ebene der inneren Haltung, Dominanz und Devotion gleich. Beides sind aktive Prozesse (Hingabe), während Submissivität/Unterwürfigkeit eigentlich ausschließlich reaktiv erfolgt.
Demzufolge kann es passieren, dass sich bei so einer absolut unstrukturierten Erhebung Leute in den jeweiligen Dom/Sub-Pools tummeln, die da - je nach Fokus - gar nicht reingehören.
• Operationalisierung dom/dev/sub/whatever. Sehe ich die Ausprägungen als dichotom an, sehe ich ein Kontinuum, sehe ich mehrere Facetten?
• Erfassung des jeweils konstruierten Modells durch dafür geeignete Messmethoden. Selbstauskunftfragebögen sind so'ne Sache (soziale Erwünschtheit, Verzerrungstendenzen), aber wäre ein Start.
• Gewinnung der Stichprobe. In einer BDSM-Gruppe im JC könnte es sein, dass es Unterschiede zum Menschen auf der Straße gibt. (Muss es aber nicht.) Dazu die Frage, ob die Teilnehmer vom Versuchsleiter rekrutiert werden oder ein Selbstselektionsprozess stattfindet.
• Idealerweise'ne Zellenbesetzung von jeweils 30.
• Berücksichtigung von Geschlechtsunterschieden?!
An sich finde ich das ein echt spannendes Thema, aber womöglich ist das hier der falsche Ort, um das halbwegs wissenschaftlich zu brainstormen und umzusetzen. Schade eigentlich.