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Dominanz - Macht - Geld (was macht Dominanz für Euch aus?)

Dominus8
Ein anderer wesentlicher ist die Akzeptanz, dass nicht Dom, sondern Sub entscheidet wer ihr Dom sein darf.

Ein guter Dom muss dominant sein. Ein dominanter Mensch muss aber kein Dom sein. Das hat nichts damit zu tun, dass eine Sub sich entscheidet, denn ein Dom kann von der einen Sub erwählt werden und von einer anderen nicht. Ist also nun ein Dom, oder keiner oder nur ein halber.

Ich bin auch der Meinung, dass ein dominanter Mensch auch in einem Jogginganzug diese Dominanz ausstrahlt. Sie mag durch Kleidung und andere Äußerlichkeiten etc unterstrichen werden, aber meiner Meinung nach ist Dominanz eine Präsenz die man hat oder eben nicht.
******a77 Frau
44 Beiträge
Themenersteller 
Da bin ich sehr gespannt auf deine eigene Meinung, die du uns ja noch nicht sagen möchtest.

Vielen Dank erst einmal für Eure vielen Antworten *g*
so, dann will ich auch mal *g*

ich zieh mal rüber, was ich zum Teil auch schon andernorts getippt habe..

Erst einmal ist für mich glasklar: Dominanz und Geld sind zwei von einander zu trennende Dinge. Ich plauder da mal ein weinig aus dem Nähkästchen. Als Person, die so ziemlich alle Seiten kennt (Viel Geld zu haben, gut zu verdienen, dann mal nicht so viel Geld zu haben, was in der Mitte.. etc.. ) bin ich in einer Phase, als ich mal nicht so viel Geld hatte auf einen Mann getroffen, der sehr dominant war, in mich verliebt und ziemlich gut betucht, hohes Tier einer großen deutschen Firma. Er strahlte schon Macht aus, sicher, ich fühlte mich ein wenig zu ihm hingezogen, weil er einfach alles so aus dem Ärmel schüttelte, war aber nicht verliebt in ihn, sagte das und wir waren im Prinzip dann nur Freunde. Alle in meiner Umgebung meinten: Mensch, krall dir den, haste ausgesorgt..

Aber ich kann einfach nicht Geld über Gefühle stellen, das geht nicht. Eines Tages machte der eine Bedienung eines Cafés an, und das war wirklich unter aller Sau. Von da an, und als ich erfuhr, dass er Drogen nahm, war er Geschichte. Im Übrigen ist er dann aus der Firma rausgeflogen wegen Drogenkonsum, so wie ich das mitbekommen habe. Zweimal noch traf ich in meinem Leben auf Männer, die sehr viel verdienten oder besaßen und in mich verliebt waren. Alle hatten dieses gewisse "mächtige", was Frauen so oft anzieht (ich kannte das auch von meinem Vater, wohl deswegen hat es mich angezogen). Mit allen konnte ich auf Dauer nichts anfangen oder hab es gar nicht versucht, auch wenn das Mercedes Cabriolet mir geschenkt werden sollte.

Interessanterweise wollte ich immer alles selbst schaffen, mir aneignen, es liegt nicht in meiner Natur mich "aushalten" zu lassen. Es sei denn, es wäre ein Mann, der gut verdient UND ich wäre verliebt, dann würde ich das Ganze aber nie wegen des Geldes sein.. so viel steht fest. Ich bin eine durchaus dominante Frau im RL, das devote ist jedoch in mir, aber es kommt meistens eben nur beim Sexuellen heraus.

Ich habe sogar auch Partner gehabt, die unter mir standen, geldmäßig und intellektuell. Ersteres ist mir egal, letzteres geht nicht, das hab ich festgestellt.

Wisst ihr, was Dominanz und Macht für mich bedeutet? Dominanz hat man oder hat man nicht, so, wie ihr es ja schon angemerkt habt, es ist TOTAL egal, was jemand verdient oder was er ist (okay, für mich gilt nach wie vor: Bildung und Intellekt ist das Wichtigste, neben Einfühlsamkeit und Ehrlichkeit) Ich kann es nicht erklären, aber es ist einfach da. Was nutzt der Mercedes Fließbandarbeiter, der durch Schicht ganz gut verdient, wenn er mir intellektuell unterlegen ist? (bitte jetzt nicht auf mir eindreschen verbal, das heißt nicht, dass diese nicht intelligent sein können oder sind, sondern es war nur ein Beispiel) Ich muss keinen "Schlaumeier" oder "Besserwisser" oder ein personifiziertes Nachschlagewerk auf mir liegen haben, das auch nicht, aber eine gewisse Intelligenz, Wortwitz, die Fähigkeit zu sarkastischen und ironischen Bemerkungen, zu jedem Thema etwas sagen können, Allgemeinbildung oder aber sehr viel Ahnung von einer spezifischen Sache.. so etwas brauch ich und das finde ich sehr anziehend.

Dominanz kann auch in Körpergröße begründet sein, oder sagen wir mal es unterstützt das Gefühl, wenn ich als 1,66m Frau zu 1,95 hochschauen muss *zwinker*

Wenn ein Dom etwas sagt, wenn er von Sekundenbruchteilen von einer gelösten, witzigen Stimmung mir das Gefühl geben kann, huch, Subbie, jetzt aber schnell gehorchen sonst.. *aua*, wenn ich den Blick über mir sehe, dunkel und funkelnd, nicht böse aber respekteinflößend, durchdringend und sexy.. dann weiß ich was Dominanz für mich bedeutet und das hat VERDAMMT noch mal nichts mit Geld zu tun *zwinker*

Und dann ist auch egal ob Dom nun eine S-Klasse fährt oder einen Corsa, wenn denn dieses Grundsätzliche wie oben beschrieben stimmt...

Ich stelle also fest, dass es durchaus etwas mit der körperlichen Erscheinung zu tun hat, muss aber widersprechen, dass es nicht auch in Jogginghosen funktioniert. Was hat die Jogginghose mit dem dominanten Verhalten, dem Funkeln in den Augen oder der Stimme, die mir eindringlich, sonor und keinen Widerspruch duldend sagt, was ich zu tun habe?

Weiterhin erwarte ich ein gewisses Maß an Sensibilität, nur Härte und Strenge geht natürlich nicht, ist eigentlich auch selbstredend. Es ist sogar ein Muss, dass es diesen Komplentärkontrast gibt, so finde ich.

Wenn mir noch mehr einfällt, schreib ich es später *g*
****RuK:
Ich bin auch der Meinung, dass ein dominanter Mensch auch in einem Jogginganzug diese Dominanz ausstrahlt.

Für mich ist Dominanz auch etwas das von innen kommt, viele spielen Dominanz, die kommt bei mir dann aber nicht an.
Wenn mir zwei Menschen das gleiche sagen, ist es noch lange nicht das selbe. Ich mag eine dominante Ansprache, dann überlege ich auch nicht ob ich etwas tu, sondern tu es einfach. Ansonsten hinterfrage ich gern erst einmal
********nder Mann
2.896 Beiträge
*****NRW:
das Verhalten, über das die meisten auf Parties grinsen, wenn es nicht zur Persönlichkeit passt ...?

Kommt auf die Party drauf an *zwinker* *lach*

Ich meine damit allerdings weniger Pseudo-Dominanz, sondern so etwas wie "archaische". Inwieweit das als unpassend erlebt wird, hängt wohl von der wahrgenommenen Haltung ab. Dominantes Verhalten bei passender innerer Haltung ist alles andere als lächerlich, im Gegenteil. Und mancherorts reicht es sogar ohne die Haltung. "Ongo-Bongo-Alpha-Male."

*****usB:
Ein anderer wesentlicher ist die Akzeptanz, dass nicht Dom, sondern Sub entscheidet wer ihr Dom sein darf.

Ich finde es wichtig hier zwischen Devotion und Submissivität zu unterscheiden. Devotion ist nach meinem Empfinden ein aktiver und selbstbestimmter Prozess ("Hingabe"), während Submissivität schlicht Unterwürfigkeit und Aufgabe der Selbstbestimmung ist.

Unterwürfige Menschen sind Spielbälle und empfinde ich Submissivität (im Inneren) als nicht erstrebens-/unterstützenswert. Menschendienliche Dominanz und Devotion sind für mich zwei Seiten ein und derselben Medaille, beinhalten beide beides, nur in unterschiedlicher Form.
********ster Mann
122 Beiträge
Jemand, der seinen finanziellen Status nutzt um Macht auszuüben oder sich über sein Vermögen definiert, ist m. E. genauso dominant wie ein Stück Streuselkuchen.

Mit unfairen Mitteln werden Menschen oft von in unserer Gesellschaft leider als "vermeintlich höher gestellten" Personen unter Druck gesetzt.

Das ist einfach nur erbärmlich und hat meiner Definition von BDSM überhaupt nichts zu tun.
******_nw Frau
526 Beiträge
Irgendwie komme ich beim Lesen der Postings mehr und mehr auf den Gedanken, dass die Dominanz auch mit der Autorität, wie die Psychologie sie beschreibt, vergleichbar ist.

Da gibt es ja auch die verschiedenen Arten.

Die persönliche Autorität (oder Persönlichkeitsautorität), die man einfach hat. Die kann man nicht erstreben oder verliehen bekommen. Das sind Menschen, die in der Lage sind, andere Menschen mitzureißen, zu begeistern, zu motivieren. Menschen, die in anderen Menschen etwas ansprechen. Ein ganz wichtiger Aspekt ist hier das Selbstwertgefühl.

Die Sachautorität (oder fachliche Autorität). Menschen, die z.B. als Koryphäen auf einem Gebiet gelten.

Die Amtsautorität, die man z.B. auch verliehen bekommen kann (wie ein Bischof). Hier haben wir es am ehesten mit Menschen zu tun, die ihre "Machtposition" vielleicht mißbrauchen.

Ich neige dazu, meine Vorstellung von einem Dom am ehesten im Bereich der persönlichen Autorität einzuordnen. Durch die Erfahrung, die er mitbringt, punktet er noch bei der fachlichen Autorität.
******a77 Frau
44 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde es wichtig hier zwischen Devotion und Submissivität zu unterscheiden. Devotion ist nach meinem Empfinden ein aktiver und selbstbestimmter Prozess ("Hingabe"), während Submissivität schlicht Unterwürfigkeit und Aufgabe der Selbstbestimmung ist.

Unterwürfige Menschen sind Spielbälle und empfinde ich Submissivität (im Inneren) als nicht erstrebens-/unterstützenswert. Menschendienliche Dominanz und Devotion sind für mich zwei Seiten ein und derselben Medaille, beinhalten beide beides, nur in unterschiedlicher Form.

kannst du das bitte noch näher erläutern? ls
********nder Mann
2.896 Beiträge
******a77:
kannst du das bitte noch näher erläutern? *ls*

Inwiefern?

Submissivität ist für mich eine (mögliche) Reaktion auf dominantes/aggressives/bedrohliches Verhalten. Ich unterwerfe mich dem Willen eines anderen Menschen.

Devotion ist für mich eine Aktion. Ich entscheide mich dafür mich hinzugeben. Und das tue ich - in Reinform - unabhängig davon, ob ich führe oder mich führen lasse. Von demher tue ich mir auch schwer mit dem Dom/Sub-Konzept, sondern präferiere wenn, dann am ehesten D/D. Gleichwertigkeit und -berechtigung. Ein fließendes Miteinander, gegenseitiges Führen und miteinander lernen.

Dominanz (und Macht) im Sinne und Dienst des anderen. Hingabe trifft Hingabe, um gemeinsam etwas Größeres zu schaffen: "Der Kaiser ist der erste Diener des Staates." (Friedrich II.)

Im ersten Fall (Dominanz und Submissivität) ist es schlicht "Master and Slave". Mein Wohlergehen auf Kosten des anderen. Das ist auch eine viable Strategie - und im Bereich der Spieltheorie meines Wissens die einzige, die "Tit for Tat" ebenbürtig ist, aber... ich finde die andere humanistischer und erstrebenswerter. (Menschen ausbeuten funktioniert, die Macht vorausgesetzt, natürlich weitaus einfacher, als sie in ihrem Wachsen zu unterstützen und möglicherweise Gefahr zu laufen anschließend von ihnen ausgebeutet zu werden.)
Ein guter Dom muss dominant sein. Ein dominanter Mensch muss aber kein Dom sein.

genau aus dem Grund kann ich diesen Dom / Sub Begriff nicht ab ..



wer legt den fest, wer oder was ein Dom ist?
bzw. wer oder was eine Sub ist?

Charaktereigenschaften als Abkürzung?


es gibt dominante Menschen, ob man ihnen die Abkürzung DOM verpassen muss ..
muss jeder für sich selber wissen
das frage ich mich jedes Mal
aufs neue
ohne die Beiträge vorab gelesen zu haben möchte ich einfach meinen Senf unvoreingenommen dazu beitragen.

Es ist die Frage was Sub erwartet.
Wenn ich ehrlich bin,macht mich "Macht" an,es ist nicht von der Hand zu weisen.
Aber was will ich?

Eine Beziehung in der ich geachtet werde und nicht als Spielzeug betrachtet?
Dann denke ich, ist "Macht" das I-Tüpfelchen und bringt den zusätzlichen Kick.
Aber es ist nicht notwendig,sondern es ist wichtig wie er mit mir umgeht.
Allerdings muss er einfach einen unabhängigen Job haben in dem er arbeitet und besser ausgebildet sein als ich. Jedenfalls in den Themen die mir nicht liegen.
Damit ist das Machtgefälle schon vorprogrammiert.

Auf der anderen Seite als Spielzeug,kann es einfach nur gefallen.
Es ist cool:-)
Sorry,wenn ich da einfach gestrickt bin.
Aber so isses
Nur dann,kann er auch nichts weiter von mir erwarten als einfach nur da zu sein und zu reagieren. Dann agiere ich nur selten und nur in meinem "faulen" Rahmen.

Nur langfristig ist es nichts für mich.
Denn es bleibt nichts beständiges,nur der Moment und nichts weiter.
Realistisch betrachtet ist es mir das nicht Wert.

Für eine Beziehung möchte ich halt mehr ,als nur da sein.

Tja und dann kommen die anderen Komponenten dazu,die Bestandteil einer jeden Beziehung sind.
Lebenseinstellung und Hobbies...
Das man damit gemeinsame Nenner findet ist mir wichtiger als dass er einen Job mit Führungsanforderung hat.

Viele Grüsse
Abby
***ta Frau
1.817 Beiträge
Dominanz ist...
Wisst ihr, was Dominanz und Macht für mich bedeutet? Dominanz hat man oder hat man nicht, so, wie ihr es ja schon angemerkt habt, es ist TOTAL egal, was jemand verdient oder was er ist (okay, für mich gilt nach wie vor: Bildung und Intellekt ist das Wichtigste, neben Einfühlsamkeit und Ehrlichkeit)
Egal finde ich es nicht, was jemand oder vielmehr, wer jemand ist, wie jemand ist in seiner eigenen Individualität. *zwinker*
Ich finde die Aussage oben wirft ein entscheidendes Licht auf alle Debatten darüber, ob Dominanz nun angeboren ist oder erworben wird. Zwei tun sich nicht langfristig zusammen, weil der eine und die andere allgemein verbindlich dominant oder devot ist bzw. fühlt, sondern weil die wechselseitige Ansprache für beide die Richtige ist, diese das gegenseitige Begehren weckt, befeuert. Berufliche Statusunterschiede wie manch andere Alltäglichkeiten sind für mich Kriterien, die den gemeinsamen Alltag in einer Lebensgemeinschaft tangieren, die sich DS oder SM als miteinander ausgelebte (sexuelle) Fühlwelt auf die Fahne geschrieben hat und gemeistert sein wollen wie in jeder anderen Beziehung auch.
11/2024
**********aktur
484 Beiträge
...eine mögliche Inhaltsangabe von Dominanz
...wobei die Mischungsverhältnisse individuell variieren können und dürfen:

• ein Teil persönliche Ausstrahlung / Charisma
• ein Teil gelassene Souveränität
• ein Teil spürbare und zugewandte Führungslust
• ein Teil Wahrnehmungsfähigkeit für Bedürfnisse und Emotionen
• ein Teil Wissen (Empathie für das Gegenüber inkl. eigene Fachkompetenz)
• ein Teil Verantwortungsbewusstsein
• ein Teil Kreativität, Fantasie und Inspiration

...und ganz viel Leidenschaft.

*augenzwinkernd
Lisa

P.S. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren...
*******oyo Mann
3.915 Beiträge
ohh Shitt....
Huch??? Super getroffen + klar erkannt + Danke!!!

+ was mach ich da nur??? *wink*

wenn ich meine Beschreibung nun bei den Dominanten finde....

ich wechsle uff keinen Fall die Fakultät... ne ne ne...

Alles Liebe + trotzdem immer schee brav bleiben + oyo
11/2024
**********aktur
484 Beiträge
@oyo
...hier kommt die Zutat Nummer III: "spürbare Führungslust" zum Tragen.

Aber die restlichen Zutaten im richtigen Mischungsverhältnis sind sicher generell keinem Menschen (egal welcher Neigung) abträglich ;).

In diesem Sinne
Lisa
*******oyo Mann
3.915 Beiträge
@Lisa
Du hast Recht... da wäre auch nur maximal ebbes "Sichtbare Führungskompetenz" zu finden... bestimmt zu wenisch für nen Echten Vollblut Dominus...

Alles Liebe + ein Herrlich sonnisches WE + oyo
Caro_NRW
wer legt den fest, wer oder was ein Dom ist?
bzw. wer oder was eine Sub ist?

Charaktereigenschaften als Abkürzung?

es gibt dominante Menschen, ob man ihnen die Abkürzung DOM verpassen muss ..
muss jeder für sich selber wissen

Ich habe nie behauptet, dass man als dominanter Mensch einen Stempel auf der Stirn hat "DOM". Ein dominanter Mensch ist man. Zu einem DOM wird man gemacht oder erwählt. Meiner Meinung nach bin ich ein DOM, wenn ich eine Sub, Sklavin etc habe, jemanden der mich als DOM sieht. Warum? Wenn es keine "Verhältnis" gibt, dann bin ich zwar ein dominanter Mensch, aber eben kein DOM.

Ich begebe mich jetzt mal auf dünnes Eis und versuche eine Analogie. Ich bin ein Mann. Ein Ehemann kann ich alleine dadurch, dass ich ein Mann bin nicht werden. Ein Ehemann ist eine Rolle, die ich einnehme, wenn ich "erwählt" oder dazu "gemacht" werde. Vergleichbar sehe ich es bei dominanter Mensch und DOM. Mit dem Unterschied, dass die Rolle DOM nicht festgelegt sein muss. Man kann mal DOM mal SUB sein, aber man ist entweder grundsätzlich eine dominante oder devote Persönlichkeit. Das hat nichts mit einem Spiel zu tun, sondern ist eine angeborene Prägung.
******149 Frau
222 Beiträge
Ich denke auch, dass da sehr subjektive Faktoren eine Rolle spielen, die bei jedem anders sind. Ich habe genügend "Doms" kennengelernt, die auf mich keinerlei Wirkung hatten, von anderen aber durchaus so wahrgenommen werden.

Ein wesentlicher Faktor für mich, damit es funktionieren kann, ist, dass sich jemand nicht von mir manipulieren lässt, was ich zwar nicht bewusst tue, was allerdings immer wieder ein Grund war, warum manche Beziehungskonstellationen für mich nicht funktioniert haben.

Am ehesten kann man es wohl so beschreiben, dass jemand weiß, was er will und er dies auch durchsetzen kann. Mit beruflicher Position, Bildung etc. geht dies oft einher, da solche Charaktere meines Erachtens auch beruflich oft "Alphatiere" sind, für Bedingung halte ich es allerdings nicht und mit Geld hat es für mich überhaupt nicht zu tun.
******hal Mann
617 Beiträge
Was bedeutet schon Geld, was bedeutet Macht, was Dominanz? Alles relativ. Was für den einen anregend, ist für den anderen abstoßend oder gefährlich.

Hier wird - im BDSM-Bereich - nach BDSM-tauglicher Dominanz gefragt und die ist so verschieden, wie es Doms gibt, da in erster Linie charakterabhängig.

Leute mit echter Macht findest du nicht im BDSM, nur weil man als Dom über Sub's Socken entscheidet, sondern im Bundestag und ähnlichen Institutionen, die das Leben von Millionen Menschen täglich mitgestalten.
*****s70 Frau
260 Beiträge
Als weibliche Dom
möchte ich auch mal was dazu sagen, denn oft, weil das hier scheinbar die Regel ist, wird von männlicher Dominanz geredet und von weiblicher Devotion. Bei mir ist es nun so, dass ich dominant bin, da finde ich mich in vielem, was hier über männliche Doms geschrieben steht, nicht wieder, ich glaube nämlich nicht, dass ich wegen meines Geldes von irgendjemandem ausgewählt werde, zumal ich das auch nicht vorweisen kann! *zwinker*
Aber ich war schon immer dominant in meinem Alltagsleben. Ich habe zwar keine Chefposition, arbeite in einem typischen Frauenberuf, aber ich habe schon immer den Drang in mir verspürt, mich durchsetzen zu wollen, meine Ideen umsetzen zu wollen, meine Meinung umsetzen zu wollen, natürlich nicht blindlings drauf los, aber wohl wissend, dass ich es gut durchdacht habe und es durchaus sinnvoll ist. Und dann stecke ich auch nicht zurück, argumentiere und versuche, es umzusetzen. Durch meine ersten Berührungen mit BDSM habe ich das sogar noch verstärkt, denn das Wissen um meine Dominanz hat mich dahin gebracht, dass ich mich ihrer nicht mehr schäme und weiß, wann und wie ich sie einsetzen kann, ohne stur oder arroganz zu wirken. Mir ist bewußt, dass im Alltag auch immer einer entscheiden muss, das ist in jeder Gruppe so, der übernimmt auch die Verantwortung und die habe ich schon immer gern übernommen, als "Preis" dafür, auch die Entscheidungen zu treffen. Ich lebe inzwischen diese Dominanz, möchte aber deswegen nicht als machthungig oder maskulin gesehen werden, ich bin eine Frau und meine weibliche Dominanz sieht anders aus als die von Männern. Aber ich glaube, ich strahle sie aus, denn wenn ich irgendwann an dem Punkt bin, wo ich sage: Das machen wir jetzt so, nicht laut, sondern eher klar und bestimmt, dann wird es auch oft so gemacht. Ich setze mich da einfach durch. Insorfern bin ich im Alltag fast schon dominanter geworden, als ich es im BDSM Bereich bin, da bin ich als Domse noch in der "Versuchsphase" und vielleicht von viel zu vorsichtig, was mein Agieren da anbetrifft. Aber für mich ist die Alltagsdomimanz mit der Dominanz beim BDSM verbunden und ich übe mich sozusagen grade daran.
Aber weibliche Dominanz hat mich Macht und Geld meiner Meinung nach nichts zu tun.
Cassis70
Als weibliche Dom
möchte ich auch mal was dazu sagen, denn oft, weil das hier scheinbar die Regel ist, wird von männlicher Dominanz geredet und von weiblicher Devotion.

Vielen Dank für Deinen Hinweis.
Agentur das wollte ich auch mit meinen Kommentaren ausdrücken. es geht nicht um Mann = Dom und Frau = Sub. Dominanz im Sinne von angeborener Prägung ist bei Männern und bei Frauen vorhanden. So wollte ich keine Kommentare auch verstanden wissen, als Geschlechtsneutral.
Vielen Dank nochmals.
******ose Frau
4.604 Beiträge
Ich schliesse mich gerne Cassis70 an

Als Femdom empfinde ich es sehr ähnlich.

Meine Dominanz hat sehr viel mit Lust am Handeln und am Machen zu tun, und machen und Macht sind einander nicht umsonst verwandt. Ich mag es auch Verantwortung zu tragen. Ich bin in dem Sinne dominant, dass es mir Spass macht, etwas zu bewirken.

Mit Geld hat für mich Dominanz nicht viel zu tun - obwohl in der Welt oft dominante Menschen eben auch Erfolg haben und sich dies meist auch am Geldbeutel widerspiegelt. Dominanz zeigt sich auch oft im Mut, etwas zu riskieren, in Kauf zu nehmen, dass man einen Verlust erleiden kann, einen Fehler machen kann, ein Gesicht verlieren kann. Dominanz zeigt sich auch darin, zu seinen Entscheidungen zu stehen, den Kopf hoch zu halten, und dem eigenen Blick im Spiegel nicht entfliehen zu wollen - und nicht zuletzt, die Verantwortung zu tragen, für sich selbst in erster Linie, und dann für jene, für die man sorgt, oder für die man die Verantwortung übernommen hat, in welcher Art auch immer.

Wir dominanten Frauen können von vornherein nicht über körperliche Attribute wie Grösse, Muskelkraft und männliche positive Aggression überzeugen, wir tun es über unsere Ausstrahlung, unseren Willen, unser Verantwortungsgefühl, unserer Lebenserfahrung (wenn schon ein wenig davon da ist) und unseren Mut zu Handeln und zu unseren Bedürfnissen zu stehen.

Dominante Männer nehme ich nur als solche wahr, wenn sie authentisch sind, wenn sie souverän wirken, wenn sie verantwortungsbewusst und fürsorglich sind - und überhaupt nicht dominant empfinde ich Machogehabe! Machogehabe überzeugt mich eher davon, dass wenig wahre Dominanz vorhanden ist, und das Bedürfnis da ist, sich über extrem männliche Gebaren zu behaupten.

Und letztendlich schliesse ich mich schon einige Vorrednerinnen und Vorredner an, die Wahrnehmung von Dominanz ist eine sehr persönliche Angelegenheit - im Bereich BDSM besonders.

Gruss Rose
*****ohr Mann
1.397 Beiträge
"Geld" ...
... ist ein Machtinstrument für jene, die sonst nichts zu bieten haben.
***Mi Mann
262 Beiträge
Als
dominant empfinde ich jemand, der das fühlen des Anderen versteht und dann erreichen kann.
Nur das - ermöglicht wirklichen Handlungsspielraum.


Geld (haben)?
Macht sicherlich vieles in unserer Gesellschaft leichter, aber ich glaube kaum dass es den Wunsch sich zu öffnen bestimmt.
********noir Mann
278 Beiträge
interessante Frage...
Ich finde ein ruhiges selbst sicheres Auftreten beim spiel strahlt Macht / Dominanz aus.
Oder Befehle mit einer Selbstverständlichkeit zu erteilen.
Dabei sind oft Menschen die im Alltag nicht so Dominant auftreten im Spiel sehr Dom.
Ausstrahlung und fürsorglichkeit gepaart mit grenzen erweitern sind mir wichtiger als Geld oder Aussehen.
*****lis Mann
708 Beiträge
Geld? Alles Kontext
Geld und vergleichbare Attribute sind vor allem wichtig, wenn man einander noch nicht kennt. Woran soll man den anderen denn einschätzen, wenn nicht an der Erscheinung?

Die Sprüche von "der hat Geld, der hat es sicher nötig" halte ich für meist völlig daneben. Das ist ein dummes Vorurteil, meist derer, die keines haben. Die wollen nicht herabgesetzt werden, weil sie es nicht haben, aber sollten umgekehrt nicht Menschen vorverurteilen, die es haben. Ich kenne sehr wohlhabende Menschen, die sehr angenehm sind. Albern wird es nur, wenn man Dinge zu ernst nimmt.


Als erster Eindruck sind ein rostiges Auto oder schlampige Kleidung sicher weder attraktiv noch vertrauenerweckend. Ich seh das eher als KO- Kriterium. Da ist man /frau) eher nicht interessiert - aber umgekehrt sind Stil und Besitz noch immer nicht genug, um sexuell / im BDSM attraktiv zu sein.


Das alles relativiert sich, sobald man sich näher kommt.
In der passenden Situation ist es völlig egal, was ich anhabe, da wird mein Führungsanspruch anstandslos angenommen. Ja, auch in Jogginghose.
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