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Die Lust am Bösen

*****rah Frau
83 Beiträge
Themenersteller 
Die Lust am Bösen
Hallo an alle,
neulich hat mir jemand, der ein bisschen zur SM-Szene geforscht hat, gesagt, die Wendung "Die Lust am Bösen" sei ein typischer Ausdruck für die SMler, Szene, deren Inhalt ubd diese Bezeichnung sei ebenso in der Szene üblich und nicht nur eine tendenziöse Beurteilung durch Stinos.
Ich wüsste gern eure Meinung und Erfahrungen dazu: habt ihr das auch schon so gehört, würdet ihr das unterschreiben/bezeichnen, dass ihr Lust am "BÖSEN" habt, oder findet ihr das vorverurteilend von Leuten, die von der Szene praktisch keine Ahnung haben?
Ich bin gestolpert über diese Behauptung, da ich das nie so kategorisiert hätte (höchstens provozierend/selbstironisch, aber nicht als typbezeichnend für die Szene, da ich finde, das hört sich sehr nach Schublade an), und auch noch nie so gehört habe. Ich bin aber kein Profi und auch kein "umfassender" SMler, deswegen würden mich eure Meinungen und euer Wissen sehr interessieren.
******ere Frau
2.907 Beiträge
Schubladen
Ich schätze, dein Freund hat sich mit dem Thema nie eingehender befasst.

So klingt für mich Oberflächlichkeit.


etrangere
********4_mv Frau
68 Beiträge
Also typenbezeichnend würde ich die Szene etz auch nicht als böse bezeichnen.

Ich muss aber schon sagen das gerade in den Kreisen auf Stammtische oder Partys öfter so aussagen kommen.

na war er grad böse zu dir
hast du mal wieder deine böse seite rausgelassen

Und noch ähnliche halt. Ich habe das nie negativ gesehn, und so waren solche aussagen meiner Einschätzung nach auch nicht gemeint.
Es wurde oft auch mit einem Zwinkern oder so nem bestimmten Unterton gesagt *zwinker*

Ich denk das kommt immer darauf an in welchem Kreis und mit welchen Tenor man das ganze sagt. Ich habe oft festgestellt das die Szene sehr selbstironisch sein kann und ich finds gut *top* *lach*
Nach meiner Erfahrung...
ist das ein Klischee, Vorurteil Unwissender... denn unsere Lust am Schmerz im Geben und Nehmen hat absolut nichts mit einer allgemeinen Lust am Bösen zu tun. Das ist meine Meinung und resultiert aus meinen Erfahrungen in unserer Szene. In welcher ich mich übrigens wirklich zu Hause und sauwohl fühle.
Ehrlichgesagt...
... musste ich lachen, als ich das las... "Die Lust am Bösen" *zwinker*

Klar, jeder hat da so seine eigene Meinung und auch Vorstellung.
Viele verbinden mit SM eben nur Dinge wie: Ein Raum mit einem Andreaskreuz an der Wand und da wird munter auf eine Frau/ einen Mann drauf losgeprügelt...
Ich sehe es aber eben nicht so. Das Ganze ist doch viel komplexer. Es geht doch um so viel mehr.
Aber Schubladendenken ist eben überall weit verbreitet und psychologisch betrachtet hat das für denjenigen, der andere "Gruppen" oder Leute in Schubladen steckt auch einen ganz natürlichen Vorteil: Er meint, dass er durch das Kategorisieren von anderen Menschen/ Gruppen etc. eine persönliche Einschätzung und Beurteilung machen kann, wie die anderen Leute so "ticken".
Zum Schubladendenken hier noch ein Auszug, was ich in einem Psychologie- Artikel gefunden habe:

..."Wie schon bereits erwähnt, dienen Vorurteile der persönlichen Identifizierung. Man möchte sich von anderen Menschen abgrenzen und legt eigene Präferenzen dafür fest. Dazu gehört auch, dass man Zu- bzw. Abneigungen gegen gewisse Gruppen entwickelt, um seiner Persönlichkeit ein Gesicht zu geben.

Stereotype sind dazu da, um gewisse Entscheidungen schneller treffen zu können. Dieser Weg scheint in erster Sicht von Vorteil zu sein. Vor allem in Situationen, in denen schnell entschieden werden muss." ...

Aber das ist ganz allgemein ein total interessantes Thema. Finde ich.
Und jeder von uns kennt das sicher von sich selbst: In den ersten paar Sekunden eines Kennenlernens von neuen Menschen kategorisieren wir ebenfalls. Das geschieht ganz unbewusst. Erst nach einiger Zeit überdenkt man das zuerst gedachte über eine andere Person und überdenkt die anfängliche Meinung vielleicht noch.

Hach ja, ein HOCH auf die Psychologie *zwinker*
*****362 Frau
188 Beiträge
Für mich persönlich...
... trifft das schon zu. Ich hatte immer ein erhöhtes Interesse an Leuten die etwas böses und düsteres ausstrahlen.
Ich würde aber sagen das es auf die Szene bezogen wahrscheinlich eher etwas ist wie Aussenstehende sich das alles erklären da sie sonst nicht die Möglichkeit haben sich da hineinzufinden und es mit andere Worten zu beschrieben.
Mich stört es nicht wenn Aussenstehende also sowas sagen denn für den Wissenstand den sie haben sieht es wahrscheinlich wirklich so aus.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Lust am Bösen? Kommt auf den Sozialisationshintergrund und die Perspektive an, oder? Wer zu Hörigkeit/Verleugnung der eigenen Bedürfnisse/Person erzogen wurde, für den ist jegliches Gefühl von "Autonomie", "Eigenbedürfnis" und "Lust" möglicherweise als böse konnotiert. Eine "Lust am Bösen" ist daher eher als "Lust am eigenen Ich/Selbst" zu verstehen. Oder sagen wir: Ich verstehe es so.

Böse? *lach* Wer wirklich böse (im Sinne von menschen- und lebensfeindlich) ist, braucht wohl nicht darüber reden, sondern ist es einfach. Das wird sich allerdings auf einen sehr geringen Anteil krasser Psychopathen beschränken. Alle anderen sind vermutlich nur mehr oder minder (un-)geschickte Egoisten.
*****bar Paar
16 Beiträge
Die Lust am Bösen
Hallo Kitturah,

Du hast Dich intensiv damit beschäftigt aber was ist das Böse?

Das moralisch Falsche? - fragt man einen strengen Katholiken sind hier wohl alle mehr oder weniger Böse...

Es ist eine ganz individuelle Einstellung was man als Böse bezeichnet - Gesetze und Vereinbarungen geben den Rahmen vor und dazwischen gibt es einen großen Spielraum.

Ich glaube bei den Meisten geht es um Lust, Hingabe, Verantwortung, Spiel, Austesten von Grenzen und damit auch spielerisch Aspekte des Bösen.

Liebe Grüße

Micha
*****d_K Mann
101 Beiträge
Ganz kurz...

Für Aussenstehende mag so manche von BDSMlern gespielte Praktik "böse" wirken.

Aber... meine Meinung...

Sind wir nicht genau das Gegenteil? ironie off

Ernsthaft. Wir beschäftigen uns doch wirklich ausgiebig mit uns selbst und unserem Partner.
Was also ist daran böse? *g*
*******dor Mann
6.050 Beiträge
Wassndas? ...
[wie bereits 'spielbar' bemerkte]

... das* Böse? Dann könnte man darüber sprechen.

[K. Krömer: "Manchmal bin ich auch böse. Dann geh' ich sogar mit Socken ins Bett"]
****en Frau
79 Beiträge
ich hab da ja nun noch nicht wirklich erfahrung, und würde es definitiv nicht so umschreiben. eher lust am experimentieren, oder die lust grenzen austesten. und sich drauf einlassen anders zu sein, aber definitiv nicht böse *ggg*
was ist böse?
ich finde es immer wieder interessant sogenannte Vorurteile oder Stereotypen zu hören. Sind deutsche grundsätzlich fleißig, Südländer eher faul, Menschen vom Balkan klauen wie die Raben, und Polen sowieso.... und und und

Alles Blödsinn, denn diese Vorurteile entspringen doch einer massiven Angst vor dem Unbekannten und Anderen. Ich kenne viele Menschen unterschiedlichster Hautfarbe und Herkunft und es sind durchweg feine tolle Menschen. Ich versuche an jeden neuen Kontakt vorurteilsfrei heran zu gehen und bin meistens positiv überrascht worden, wenn ich doch einmal nicht ganz vorurteilsfrei sein konnte.

SM oder BDSM hat für mich NICHTS mit böse zu tun sondern mit einer Lebensart oder Lebensphilosophie. Gerne stellt man alles was man nicht versteht oder nicht nachvollziehen kann, in eine Ecke. Auch wenn man mal einen Einblick bekommen hat, so heißt das noch lange nicht, dass man es versteht oder nachvollziehen kann oder könnte.

Das heißt nicht, dass ich nicht auch mal das Böse rauslasse, aber das lasse ich genauso raus, wie das Sanfte, das Liebevolle, das Einfühlsame. Ich bin NICHT böse lasse es auch nicht raus, wenn ich SM oder BDSM praktiziere.
in dem bereich sm/bdsm ist nichts böse. davon habe ich noch nie was gehört oder gelesen. es ist anderst, intensiver. hat sehr viel mit vertrauen zu tun, weil man auch vieles macht, weil es vieles gibt, was man im normalen sexuellen bereich so nie tut oder macht.
******ing Mann
173 Beiträge
Lustvoll die dunkle Seite ist... *zwinker*

So könnte jedenfalls Yoda es ausdrücken.

Die helle Seite der Macht wird mit Reinheit, Freiheit von Schmerz (aber auch von anderen Gefühlen, wie Furch oder auch Liebe) in Verbindung gebracht.

Die dunkle Seite ist das gegenteil, nicht die Überwindung, oder Verleugnung, der Emotionen, sondern die Nutzung und das Ausleben derselben, die auf eine Stärkung des Egos gerichtet ist.

In der Star Wars Mythologie führt dieser Pfad dann zwangsläufig zum Bösen, wie auch in den meisten realen Religionen und philosphischen Systemen.

Ich glaube, wenn SMler sich provozierend als "böse" bezeichnen, ist gemeint, das man in seinem Selbstbild eben nicht die dunklen, abgründigen Teile seiner Psyche verleugnet und unterdrückt, sondern sie erforscht und sie nutzt, um Erfüllung zu finden.
********nder Mann
2.896 Beiträge
******ing:
Ich glaube, wenn SMler sich provozierend als "böse" bezeichnen, ist gemeint, das man in seinem Selbstbild eben nicht die dunklen, abgründigen Teile seiner Psyche verleugnet und unterdrückt, sondern sie erforscht und sie nutzt, um Erfüllung zu finden.

Bei manchen glaube ich ja, dass die "dunkle Seite" die helle wäre und sie sich aus Angst vor diesem Abgrund in vermeintliche Abgründe im Außen stürzen *lach*
*****n_N Mann
9.782 Beiträge
Wenn jemand ernsthaft das als böse empfindet was er selbst macht, dann hat er ein größeres Probleme als dafür ne nette Beschreibung dafür zu finden.

Denn böse ist das sicher nicht, wenn die beteiligten darin aufgehen, es sie kickt oder sie geil macht.

Diesen Satz habe ich auch noch nie so gehört.
Mit einem zwinkernden Auge kann man aber durchaus das Wort böse im Zusammenhang mit BDSM verwenden.
*******oyo Mann
3.915 Beiträge
Lust auf ?
Sprechen wir eigentlich über böse? bhöse? phöze? oder gar üwwer DAS BÖSE ?

Einer meiner Hauptsächlichen Triebe ist wohl die Lust am Leben... kann die böse ?

+ Die zu stillen ist bis jetzt noch nie gelungen... weder gut noch böse...

awwer die Wege... ob nun Liebe... SM... Abenteuer... Gedankenspiele... Überraschung...

sind einfach zu vielfältig um dazu ein echt böses Rezept zu haben.... böse Impulse???

ich spiele gerne ma böse Rollen... ohne es auch wirklich zu sein oder real zu wollen...

wenn Böse das Gegenteil von Gut ist??? würde es Schbass machen, befriedigen, locken ?

macht es da eigentlich üwwerhaupt Sinn Böse sein zu wollen ???

Bhöse Falle... wass ??? + Alles Liebe + oyo
******err Mann
130 Beiträge
Paradox...
Ich habe jetzt exta mal in Wikipedia gegoogelt…:

"Das Böse (althochdeutsch bôsi, von germanisch *bausja- ‚gering‘, ‚schlecht‘, genaue Etymologie unklar)[1] ist der Gegenbegriff zum Guten und ein zentraler Gegenstand der Religion…"

…"Unter diese Gebrauchsregel fällt auch die Bezeichnung von sündhaftem Verhalten als böse, falls es sich religiös begründeten Normen verschließt oder sie bewusst verletzt."

Böses Paradoxum! Historisch gesehen, war es definitiv böse, was gerade religiös begründete Greueltaten im Rahmen der Inquisition statt fand.

Weiter unten im Absatz der Philosophiegeschichte ist zu lesen:

"Böse Leute bei de Sade sind individualistische, zweckrationale Egoisten und Zyniker, denen es nur um ihren eigenen Genuss geht. Da sie weder Solidarität noch Mitgefühl kennen, kooperieren sie ausschließlich bei gegenseitigem Vorteil."

Ich habe mir mal einige Schriften von de Sade zu Gemüte geführt… es ist teilweise echt krank, was er in seinen Schriften darstellt.

Ein Sadist nach de Sade ist definitiv böse, aber der Sadismus im Bereich BDSM hat glücklicherweise nur wenig gemein mit dem Sadismus, den de Sade beschreibt.

Ich finde aber, dass dieses Paradoxon, das Goethes Faust beschreibt: Der Teufel Mephistopheles beschreibt sich als: „Ein Theil von jener Kraft, // Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“ doch ganz prima auf das heute BDSM anwendbar ist. (-;
******ted Mann
29 Beiträge
Ich habe Probleme mit dieser Kategorisierung "Gut/Böse". Es wurde ja schon weiter oben gesagt, wozu diese eigentlich dient - zur einfacheren Orientierung bei peripherer Annäherung an ein unbekanntes, möglicherweise komplexes Thema. Diese Simplifizierung birgt aber die Gefahren des Mißverstehens und der Vorverurteilung, wenn sie von Dritten vorbehaltlos und ungeprüft übernommen wird.
Wie war das noch mit der "Achse des Bösen"?

Wenn dagegen mit den Begriffen "Gut" und "Böse" gebarbeitet und bewußt mit der zugehörigen Bedeutungsvereinbarung entprechenden kulturrellen Hintergrundes kokettiert wird oder diese sogar persifliert werden soll, so ist das ein Stilmittel und setzt etwas Gewandtheit des Adressaten vorraus.

In dieser Hinsicht verstehe ich "Lust am Bösen" als Begriff auf der Basis konservativ-konventioneller Vorstellung von Sexualität zur Kategorisierung von SM/BDSM-Praktiken, denn jemanden vorsätzlich Schmerzen zuzufügen gilt gemeinhin als bösartig. Weiter wird hier nicht ausgelegt. Aber vielleicht wurde im Kontext dieses Begriffes von dem Sender tätsächlich persifliert?

Graue Theorie aber hinsichtlich breiter Akzeptanz von SM/BDSM sicher nicht ohne Bedeutung. Nun gut, in Zeiten von "Shades of Grey" und unvermeidlichen Aldi-Angeboten von "BDSM-Einsteigersets" passiert(e) offenbar eine breite wie verlegene Auseinandersetzung mit dem Thema.

Ich bin dann halt böse, wenn ich ihr in die Haare greife und gewalttätig werde, aber sie findet das gut. Ach, ich werde auch böse, wenn die Spülmaschine noch nicht geleert ist... oh! Das ist heut ja mein Job... Nicht böse werden, Liebste. Alles gut!

my tupence
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Böse ist, was man daraus macht...

Zuerst mal ist "böse" als Adjektiv relativ in der individuellen Bedeutung für einen Menschen. Was ich als "böse" empfinde, sieht jemand anders vielleicht ganz anders.

Böse wird schon gerne von Menschen, die BDSM leben, eher spielerisch eingesetzt. "Du warst böse und gehörst bestraft" etc. Eine stereotypische Nutzung des Begriffes, meist mit einem Augenzwinkern (auch wenn dieses Augenzwinkern in dem bestimmten Moment nicht ausgedrückt wird).

Böse als Synonym für "Verdorben" oder auch "sündhaft" mag auch so gelten, denn in den Augen vieler Menschen sind Leute, die sich so eigenartigen und eigenwilligen Vergnügungen hingeben wir wir sicher verdorben.

Böse im Sinne von "gemein" trifft sicher auch gelegentlich zu. Ich bin schon gerne mal gemein zu meiner Ergebensten... *zwinker* - weil wir es zu schätzen wissen, wieso...

Böse als Überbegriff für schlecht, rücksichtslos, brutal, auf Verletzung und Zerstörung ausgerichtet? Nur, wenn man in der Betrachtung nur die oberflächlichen Handlungen sieht ("mein Gott, wir brutal. Die/der Arme...") oder unterstellt, die Handelnden seinen krankhaft veranlagt.
*****s13 Frau
507 Beiträge
Danke meinem Vorgänger
Ja das Zitat von Goethe beschreibt es in meinen Augen sehr genau. Und danke für die gute Zusammenfassung.
danke...
... an alle, die hier bereits schon so rege am mitdiskutieren waren *zwinker*
*****rah Frau
83 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke euch schonmal sehr für eure Meinungen!

Dieselbe Person äußerte auch, dass die Grenze zwischen Spiel und echter Gewalt schwer zu siehen sei vor allem in den Randbereichen, wo Menschen tatsächlich abdriften und das nicht mehr unterscheiden können. Die Grauzonen seien hier daher groß.
Wir hier sind nun alle vernünftige Menschen, die verantwortungsbewusst mit dem Thema umgehen. Wie schnell kann das jedoch umschlagen und gefährlich werden, wie schnell kann man (unbeabsichtigt) übertreiben und das Ganze dann zur Straftat werden lassen? Am ehesten wäre diese Frage wohl anhand von Erfahrung zu klären, wobei ich niemandem wünsche, diese Überschreitung der Grenze erlebt zu haben.
sind BDSMler gefährdeter, kann die "gespielte" Gewalt bei ihnen schneller ernst werden als bei Stinos? Ich glaube kaum! Gerade da SM ja auch Ventilfunktion haben und eben genau das verhindern kann.
*******dor Mann
6.050 Beiträge
Das was wir böse nennen ...
[und nun tu' ich mal meinen Löffel in den Brei weit entfernt von abschliessenden Definitionsversuchen]

... scheint mir häufig das, was gefühls- und mitleidslos, soziopathisch also, ist und handelt. Und in diesem Sinne - zurück zur Eingangsfrage - kann BDSM wohl schnell und häufig "böse" wirken. Mitunter scheint und ist mir auch genau das Inhalt des 'Spiels', auch meines Spiels.
Aber: eigentlich sucht dieses Fügen Innigkeit. Zumindest meines.

In diesem* Sinne also: ja, Lust am Bösen.
******err Mann
130 Beiträge
Ventilfunktion?
Für manche ist BDSM kein Spiel sein sondern das pure Ausleben seiner besonderen Neigungen und Sexualität. Ich kenne es nicht aus Erfahrung, aber es kommt vor, dass ein Spiel kippt und ein Spielpartner abstürzt. Da nunmal bei BDSM Grenzen berührt werden, verschoben werden oder auch überschritten werden, ist das wohl so.

Gewalt ist aber, so denke ich jedenfalls, ganz sicher nicht ein Problem, das speziell im Umgang mit BDSM ein Problem ist. Klar, es finden sich immer wieder in der Presse dubiose Geschichten, die im Zusammenhang mit BDSM von Gewalt handeln, z.B. bei der Sache eines bekannten Wettermoderadors. Ich behaupte aber mal jetzt einfach, wenn da Gewalt stattgefunden hat, dann war es ein Ding, das nicht im Spiel passierte, es ist bei BDSM sehr sehr unüblich, Messer an die Kehle von Spielpartnern zu halten…

Und wann eine BDSM Praktik zur Straftat wird, ist ganz klar, nämlich dann, wenn das beidseitige Einverständnis nicht vorhanden ist. Bei Stinos abersind nunmal Fesselungen eher unüblich, insofern ist natürlich dies alleine schon ein eine Sache, die eine - freiwillige - Freiheitsberaubung darstellt, die aber eben dann zur Straftat wird, wenn das Einverständnis dazu nicht mehr besteht.

Was aber BDSM mit einer Ventilfunktionn zu tun hat, erschliesst sich mir nicht!
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