Brat "vs" Sub

Tja, das Spektrum ist da wohl schon recht groß, als was man sich in der, mal richtungsneutral formuliert, prinzipiell unterordnungswilligen Rolle selber einsortiert.

Bei mir ist es z.B. ganz klar, dass ich nicht submissiv bin - hieße in meiner Interprtation: ohne Gegenreaktionen zu zeigen, etwas erleiden wollen würde.

Ich sehe ich mich da eher so, dass ich mich z.B. im Rahmen eines Erziehungsspiels gerne initial in eine restriktive Zwangslage begebe, aus der ich mich nicht mehr selber befreien kann, mich dann aber gegen konkrete einzelne Pein oder verschärfte Fixierungen, Knebelung oder was auch immer Bestandteil der Interaktion sein mag, nach Leibeskräfte wehren darf. Natürlich bitte erfolglos! In dem Sinne sehe ich mich dann volle Kanne als dagegen ankämpfende Brat, die letztlich auch die Intelligenz des dominanten Parts herausfordert, mich in jeglicher Hinsicht im Zaum zu halten.

Mal so als Zwischentext 😉 an wen richtet sich die Frage?
Ich tippe auf Subs?

Das die Frage so umstritten ist, wüsste ich jetzt nicht. Das eine hat ja nicht direkt etwas mit dem anderen zu tun. Manche devote Menschen verhalten sich ja genau deswegen aufmüpfig in der Erwartung einer "dominaten" Reaktion, um die Macht ihres Gegenübers zu spüren.
Verallgemeinern lässt sich das aber nicht. Bei manchen Menschen ist aufmüpfiges Verhalten einfach eine Konditionierung, das Verbergen von Unsicherheit oder um Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber auch diese Menschen können unabhängig davon sehr devot sein. Auch wenn mit Strafen dann eher keine Verhaltensänderung zu bewirken ist.

Ich persönlich mag Brats nicht so. Ich komme damit zwar auch zurecht aber Strafen sehe ich mehr als Mittel zum Zweck und nichts was ich nun besonders gerne mache. ist aber wie gesagt meine persönliche Vorliebe und nicht wertend gemeint.

Ich hab gestern mit KD noch ein bisschen drüber diskutiert.
Nehmen wir mal zwei mit bekannte Frauen.
Die eine ist eine süße Transfrau, deswegen kokettiert sie sehr deutlich mit ihrer Weiblichkeit. Sie ist nicht wirklich devot, eher submissiv und wirklich - also ich meine WIRKLICH masochistisch. Sie reizt, damit sie ordentlich versohlt wird. Sie ordnet sich unter. Natürlich mit Kommentaren und auch nur unter Druck. Uns sie hat so den Blick .. ich erfülle Dir den Wunsch, weil ich dir dienen will, aber ich weiß noch nicht wann ..;-) Ja, die Doppeldeutigkeit in meiner Beschreibung ist gewollt.
Wir haben noch nicht sehr oft gespielt, und es ist ein Kokettieren, flirten, Ping-Pong. Zu Gunsten beider Seiten. Sowas wie Balztanz. Wäre sie meine Sub, würde ich da klare Grenzen ziehen, aber so genieße ich das.
Anders meine beste Freundin.
Sie bezeichnet sich als devot. Ich sie als im Grunde dominant, wir haben uns (also eigentlich eher ich sie) auf (als) Brat geeinigt (betitelt). Sie quatscht immer dagegen. Sie foppt immer. Ihre Mittelfinger in meine Richtung sind eine Liebeserklärung und die kriegt sie auch postwendend von mir zurück gezeigt.
Sie ist nicht meine Sub, wir tun nur gerne so als ob.
Sie will wirklich Stärke erleben um sich fallenlassen zu können.

Beide sind super. Beide sind anstrengend.
Ist das topping from the bottom?
Bei der Ersten ganz sicher.
Bei der zweiten ... nein. Es ist ein Kompetenztest für den Dom.
Macht sie das um besiegt zu werden? Nein, um sich sicher zu fühlen.

Könnte ich damit klar kommen?
Nur solange es den Flirtcharakter hat.
Ich will nicht unterwerfen. Daher sind submissive Charaktere nichts für mich. Ich bevorzuge Devotion.
Will ich Knetmasse, Kaugummi oder Waschlappen?
Auf gar keinen Fall, aber ich will mich auch nicht beweisen müssen.
Wer mir nicht dienen will - von sich aus, der darf gerne jemanden anderen "ausprobieren".

Ich glaube, Brats können wunderbare Subs sein, wenn die Chemie stimmt und der Dom das schätzen kann. Wenn die Brat ihren Herrn/Dame nicht verlieren will, dann wird sie schon ihre Grenzen lernen. Was gibt es schlimmeres für eine Brat, ins Leere zu sticheln?

hab ich das Thema wieder totgeschrieben?
Keine weiteren Meinungen dazu?