Bist du bereit?
Es ist unglaublich welche in Echo ich auf meine Annonce „Eine
von 80 Millionen“ erhalten habe. Vielen Dank dafür. Leider sind Komplimente
nicht der Schlüssel zum Erfolg sondern nur das Zeichen auf dem richtigen Weg zu
sein, jemanden anzusprechen mit meiner Art, meinen Gedanken und Gefühlen, denen
ich gern viel Raum lasse.
Weiterhin suche ich noch die eine, die bereit ist, sich auf
eben diesen einen, auf mich einzulassen, die bereit ist, diesen Weg mit mir zu
gehen. Vielleicht bist du es? Bist du bereit?
Es war erst das zweite Treffen, wir hatten ein paar
Nachrichten ausgetauscht, Apps geschrieben, telefoniert und uns bei einer Tasse
Kaffee kennengelernt, und kamen zu dem Entschluss dass es passen könnte. Es war ein Abend Ende November, wo es bereits
dunkel war, als du gegen sechs Uhr an meiner Tür klingeltest.
Ich war mindestens so nervös wie du, als ich die Tür
öffnete. Wir begrüßten uns mit einem unschuldigen Kuss und ich half dir aus der
Jacke. Wie ich es gewünscht hatte bist du ladylike mit Rock erschienen. Schnell
fanden wir bei Tee und Kerzenschein wieder zu unserer ungezwungenen lockeren
Kommunikation, die ich bereits vom Kennenlerndate in schöner Erinnerung hatte.
Fast eine Stunde hatten wir uns bereits unterhalten, über
Glück und Zufriedenheit philosophiert, über Träume und Wünsche geredet, uns
Sorgen und Ängste eingestanden, sind uns näher gekommen, haben uns vertraut
gemacht und den Punkt zum nächsten Schritt erreicht.
Ich bin aufgestanden, um den Tisch geschritten und habe mich
vor dich gestellt. Ich fasste dich am Kinn und zog deinen Kopf zu mir empor.
Tief blickte ich dir in die Augen, die im Scheind er Kerzen wie Bernstein
funkelten:
„Bist du bereit?“
„Ja, ich bin bereit.“
„Bist du dir ganz sicher?“
„Ja, ich will es.“
Ich reichte dir die Hand und zog dich hoch. Do folgtest mir
ins mein Schlafzimmer. Auf dem Bett war lediglich ein schwarzes Laken, das
Zimmer ausschließlich von Kerzenschein beleuchtet. Der Raum war angenehm warm. Im
Schein der Kerzen erkanntest du die Edelstahlketten an den Ecken des Bettes, an
deren Ende schwarzrote Ledermanschetten mit Karabinern befestigt waren.
Über dem Kopfende hingen schwarze und rote Satinbänder,
deren Zweck dir gleich klar waren.
Während ich dich aus deinen Kleidern schälte flüsterte ich
dir zu:
„Hab keine Angst, ich tue nichts mit dir was du nicht
möchtest. Du darfst mich jederzeit unterbrechen. Ich werde dich nur fixieren
wenn du mich darum bittest, ich möchte zunächst deinen Körper kennenlernen.“
Als ich dich bis auf den Slip entkleidet hatte nahm ich nochmal
fest in meine Arme, zog dich an mich und atmete dich ein, dann beugte ich mich
zu dir herunter, suchte deine Lippen und raubte mir diesen ersten Kuss. Nicht unschuldig,
sondern sinnlich, voller Leidenschaft, Erotik, Gier und Verlangen.
Ich führte dich zum Bett und du legtest dich darauf. Ich
entkeidete mich bis auf meinen schwarzen Slip, es wurde mir zu heiß in dem
Zimmer. Ich setzte mich neben dich aufs Bett. Zart und verletzlich lag dein
Köper im Schein der Kerzen vor meinem Angesicht. Stolz erfüllte mich bei dem
Gedanken, dass du dich in meine Hände gibst, dass du mir vertraust, ein
Vertrauen, welches ich nicht enttäuschen möchte.
Nur kurz war dein Schreck, als das warme Wachs der
Massagekerze auf deinen Rücken und deine Beine tropfte, und wurde gleich mit
Wohlgefühl abgelöst, als meine Hände mit angenehmen Druck begannen, deinen
Körper zu massieren, angefangen am Nacken, aus dem ich sanft dein Haar strich,
über die Schultern, den Rücken, Schenkeln und Waden bis zu den Zehenspitzen.
„Ist es ok wenn ich deinen Slip abstreife?“
Das leichte anheben deines Beckens genügte mir als Antwort. Ein
paar heiße Wachstropfen ließ ich auf deine weiblichen Rundungen fallen, und
begann diene Po zu massieren. De unruhigen Bewegungen deines Beckens
signalisierten mir, dass es dir nicht unangenehm war. Kräftig massierte und knetete
ich die Backen. Weil ich über dir kniete bemerktest du deutlich, dass auch ich
diese Behandlung genoss. Mit zwei plötzlichen mittelharten Schlägen auf deine
Pobacken, die mehr ein Ziehen in deinem Unterleib als Schmerzen auf deinem
Hintern hervorriefen beendete ich die Behandlung.
„Darf ich dir die Augen verbinden?
„Ganz wie du möchtest…“ war deine Antwort. Ich nahm eines
der Satinbänder und verband dir locker die Augen, bevor ich dir ein neues
Gefühl bescherte.
Von Kopf bis Fuß streichelte ich deinen Körper mit der
Rosshaarpeitsche. Da ich wusste dass die Gänsehaut nicht vom Frösteln kommen
konnte, war mir klar dass ich dir damit ein gutes Gefühl vermitteln konnte. Nachdem
ich deine Haut eine Weile mit dem pechschwarzen Pferdehaar gestreichelt hatte,
begann ich sie damit leicht zu schlagen. Nicht mehr als ein äußerst angenehmes,
durch den Windzug fast kühlendes Prickeln verursachten die Berührungen des
Instrumentes, mit dem ich begann, dir meine Welt zu zeigen, die vielleicht
unsere Welt werden sollte.
Eine Welt in die ich gerne gelegentlich mit dir zu kleinen
Fluchten aus dem Alltag ausbrechen möchte, in eine Welt in der wir unsere
Träume leben und erleben, unser Kopfkino umsetzen. Eine Welt in der wir uns
verlieren können ohne Angst haben zu müssen, uns nicht mehr zu finden, in die
wir abtauchen ohne Atemnot, eine Welt voller Phantasie, Leidenschaft verrückter
Ideen, in der wir unserer Neigung Raum lassen, die wir aber nicht ausschließlich
dafür schaffen. Aber auch eine Welt, in der wir der Realität ins Auge sehen,
und wissen, dass wir uns nicht ausschließlich gehören, dass wir uns etwas
bedeuten, aber nicht alles sind dass es vielleicht noch einen anderen Menschen
in unseren Herzen gibt, der uns aus welchen Gründen auch immer nicht alles
geben kann, was wir benötigen, und der uns aus Liebe und Toleranz diesen
Freiraum zugesteht. Aus diesem Grund ist meine „eine von 80 Millionen“
bevorzugter Weise ebenfalls in einer Beziehung, in der „er“ Bescheid weiß, oder
bringt zumindest eine gewisse Bindungsresistenz und Aufgeschlossenheit
gegenüber meiner Situation mit.
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