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Sich führen lassen - bequem?

*******tic Frau
432 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Sich führen lassen - bequem?
Ich stelle nun mal einen Gedanken in den Raum. Dies ist keine Verallgemeinerung, sondern eine Möglichkeit in einzelnen Fällen.

Denn, manchmal habe ich den Eindruck, das sich (wenige) Subs unter dem Deckmantel "devot" und "Fesselungen" nur bedienen lassen wollen. Einfach nur faul und bequem sind. Denn, wenn es dann darum geht die Session auszuweiten, sofort ein *rotekarte* "STOP!" kommt.

Möchte mal wissen, ob ich Alleine so denke.
Was habt ihr an Erfahrungen gemacht?

(w) HighMystic
******_22 Frau
11.287 Beiträge
Guten Morgen

Da ich kein Safeword habe, kommt für mich ein "Stop" nicht in Frage.
Mein Herr kann mich sehr gut lesen...und es ist seine Entscheidung, ob er irgend etwas ausweitet oder nicht.

Außerdem : " Wer schwimmen will, wird halt nass "
Das muss einem schon klar sein...
*******tic Frau
432 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Nicht falsch verstehen. Mein Beitrag möchte nicht jede/n einzelne/n Sub in Frage stellen. Bzw. soll sich niemand persönlich genötigt fühlen sich rechtfertigen zu müssen!!

Wenn jemand ebenfalls den Eindruck hegt, das es im mal so vorgekommen ist, das Sub nur faul ist... dann würde ich gern mehr darüber erfahren.
*********fnung Mann
2.294 Beiträge
ich danke Ihnen für diesen Denkanstoß.....
Um es ganz ehrlich auszudrücken, ich habe früher, wenn es mir zu hart wurde, eher die Reisleine gezogen.

Heute, einfach weil ich nie der vielkontaktsklave, bin ich immer noch nicht an dem Punkt, wo ich mich heute gerne wiederfände, einer Lady, Herrschaft zu begegnen, die eben nicht auf Fragen Ihrerseits, mein erlebtes nur nachspielt, sondern die sich zwar nicht unmenschlich, dennoch zielstrebig zu Ihren Zielen am sklaven bekennt und dies auch ausführt.....

Jahrelang habe ich mich dem innerlich wiedersetzt, heute würde ich mir eine sadistisch, gerne fantasievolle Führung an mir erhoffen, wo neues, altes, wie der Flag wiederbelebt, mich zum für Sie passenden sklaven zu machen, der Ihre Freude an meinem auch gerne leiden, Ihr, Ihnen das giebt, was Ihrem Spieltrieb Genuß verspricht....

Ob ich je ein auch gerne guter Maso sein könnte, kann ich heute nicht beantworten, andererseits, ja ich hoffe auf reale Konsequenz, einer gerne auch Freundschaft, wo ich auch in dienender Weise, mich eingeben könnte, weil ich es gerne möchte, es meinem Naturell entspricht.....Dennoch nie als drecksklave, sondern stehts, stolz im Herzen, heute schlankerer Figur.....Wissend, was sich für sklave gehört. *zwinker*
********ties Paar
1.405 Beiträge
Ich glaube, daß viele Subs sich tatsächlich bedienen lassen wollen. Grund ist aber nicht Bequemlichkeit, sondern eher der Wunsch des Nachspielens von Kopfkino oder gesehenen Filmen (die z. T. sehr schlecht sind )

Wenn ich dann drauf hinweise, daß es Ladies gibt, die man dafür bezahlen kann, ist meist Unverständnis da.

Viele verstehen nicht, daß es einfach mit Vertrauen zu tun hat. Wenn ich dem dominanten Part vertraue, dann stelle ich nicht mehr in Frage ob und wie und was in der Session passiert.
Dann bedient sich keiner – jeder gibt dem anderen was.

Ich fand in beim Vorschreiber den Begriff Vielkontaktsklave interessant. Genau das kommt dann dabei raus. Man bedient sich des dominanten Parts um sein Filme umzusetzen. Und das je mehr desto besser.
Interessante Ansicht
Ich denke das vielen der tiefere Sinn hinter BDSM nicht bewusst ist. Das betrifft auch Männer und egal in welcher Konstellation (als Dom oder Sub). Und ich muss zugeben, dass es mir anfangs auch so ging als ich die ersten Berührungspunkte damit hatte. Es ist eben nicht nur das sich fesseln lassen oder mal den Hintern versohlt zu bekommen. Vielmehr muss man diese Neigung in sich spüren, es als Lebenseinstellung verinnerlichen, es vollkommen genießen können und spüren wollen.

Ich gebe euch recht, wenn sich einige da draußen als devot bezeichnen und dann nur an der Oberfläche der Thematik kratzen wollen. Es liegt halt an jedem selbst sich eingehend damit auseinander zu setzen, was es wirklich bedeutet. Das tun viele nicht sondern lassen sich blenden von Filmen und falschen Vorstellungen. Es ist aus meiner Sicht weniger die Faulheit und das sich bedienen lassen wollen als vielmehr die Unkenntnis und dann das böse erwachen.

Da hilft wohl nur, dass man die Leute mit denen man sich im BDSM Kontext treffen will, schon vorab kennenlernt, viele Gespräche führt, gezielte Fragen stellt. Denn nur so kann man rausfinden, ob hinter der Devotheit Spiel oder ernst steckt.
Richtig
Bin da ganz deiner Meinung!
Grad dieses Spiel .. Ohne Zuneigung Anziehungskraft und doch gegenseitig Vertrauen funktioniert hier gar nix ..
********rage Frau
171 Beiträge
bei mir...
... ist mein Sub-Sein einfach ein Teil meines Wesens.

Bei meinem Dom habe ich schon ein Safe-Wort, allerdings ist es eher so, dass ich mich durchbeiße, und eher er mich anspricht, bevor ich es über die Lippen bekomme... Das funktioniert super, absolutes Vertrauen zwischen uns bildet dafür die Basis.

Wenn ich zu ihm fahre, gebe ich mich total in seine Hände, was auch immer er sich ausgedacht hat. Natürlich sind Tabus dabei ausgeschlossen. Wobei es schon so ist, dass sich im gegenseitigen Einverständnis mit der Zeit Tabus in Luft aufgelöst haben...

lg
pain_courage
Interessantes Thema
Natürlich hat es auch Vorteile sich führen zu lassen dafür bekommt mein Herr auch die volle Aufmerksamkeit von mir. Das hat in meinen
Augen nichts mit faul sein zu tun. Ich bin ihm stets zu Diensten und folge ihm
egal wohin und wann er auch immer will.

Er gibt klar den Weg vor, bei einer Session sowie in unserer Beziehung.
Ein Safewort existiert zwar, ist aber noch nicht im Einsatz gewesen.

Ich kann hier nur von mir schreiben. Wie es in einer reinen Spielbeziehung ist, da kann ich nicht mitreden. Es wäre Interessant wie andere Subs darüber denken.

Subbige Grüße. Mrs.Inglorious_Two
*******Fire Mann
25 Beiträge
Führung bedeutet Vertrauen
Sich führen zu lassen hat meiner Meinung nach garnichts mit Faulheit zu tun.
Das Spiel von Ohnmacht und Vertrauen macht Führung aus. Der Faktor dem Willen eines Anderen ausgesetzt zu sein, kann mit Erniedrigung aber je nach Intension und Ausführung auch mit Güte zu tun. Das Spiel mit den Interessen und Begierden des devoten Parts, die mal bedient und mal hingehalten werden, können auch ein positives Lechzen nach eben diesen Interessen und Begierden fördern!
******_22 Frau
11.287 Beiträge
Sie wirklich Führen zu lassen...bedeutet Mut.
Sich zu Unterwerfen bedeutet Vertrauen UND Mut.
Aber vor allem bedeutet es Stärke. Nämlich die Stärke, sich fallen lassen zu können..abgeben zu können
******_22 Frau
11.287 Beiträge
Denn, wenn es dann darum geht die Session auszuweiten, sofort ein *rotekarte* "STOP!" kommt.


Och, da mag es viele Gründe geben. Wenn ein Herr den Weg bereitet...Sub/Sklavin über eine "Brücke" schiebt...dann hat sie auch nicht das Verlangen oder die Angst, ein Stop aussprechen zu müssen.
Wege müssen aber gut geebnet werden. Da ist viel Fingerspitzengefühl und Empathie gefragt.
***ja Frau
1.034 Beiträge
Devot ist doch viel mehr
als sich hinlegen und den anderen machen lassen.

Ich würde mich als sehr devot bezeichnen und ziehe einen sehr großen Teil meines Kicks aus der Unterwerfung, der Erniedrigung durch den dominanten Counterpart, dem mich Überwinden. Dazu muss er aber die Vorgaben machen, die Anforderungen stellen. Und das fordert ihn natürlich entsprechend.

Mein BDSN funktioniert nur in der Kombination: Schmerz/Erniedrigung/Unterwerfung/Gehorsam/Zärtlichkeit. Nur Schmerz oder nur Erniedrigung oder Unterwerfung bringt nichts.
Also, um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Als faule Konsumentin seiner Regie sehe ich mich nicht.

Die oder der Sub sind naturgemäß oft passiv, weil fixiert oder es so befohlen wird. Aber das ist ja ned faul...
Für mich gibt es 3 Kategorien oder vielleicht mehr, die sich führen lassen.

Die einen, die in der Psyche sehr verletzt worden sind und den Alltag nicht bewältigen können!!
Wenn dies der Fall sein sollte, geht dieser Hilfeschrei in die falsche Richtung (meiner Meinung). Die Seele wird noch mehr "vergewaltigt" . Der Dom kann dieser Person gar nicht helfen wie sie es möchte...

Die Personen, die alle Verantwortungen scheuen und sich deshalb auf einen "Dom" einlassen, da sie denken, damit habe ich alle Pflichten abgegeben!! Auch diese werden meiner Meinung enttäuscht.

Und nun zu den Personen, zu denen ich mich auch zähle!!!
Steht im Leben meist auf beiden Beinen, meistert das Leben aber es fehlt ein Abgeben bzw. Hingabe!
Sich führen lassen heißt nicht faul oder bequem sein!! Ich finde ganz im Gegenteil!
Die Person öffnet sich und gibt sehr viel an den Gegenüber ab! Vertrauensvoll, dass der Andere dies nicht ausnützt....
Ich kann mich nur @ mrs_sammy ...
... anschließen: wer eigene Verantwortung scheut und sich deshalb auf einen "Dom" einlässt, ob nun um Pflichten abgegeben, oder eine ( in letzter Konsequenz ) sexuelle Behandlung/Befriedigung zu erfahren, wird in der Folge enttäuscht sein.
Für mich ist das höchste der Gefühle die im Leben erfolgreiche Frau, die mit sich und ihrem Tun im reinen ist. Die devote Frau, die den dominanten Mann sucht um zu genießen, dass "SIE" ein Stück Verantwortung abgeben darf/muss - gehorchen oder die Konsequenz spüren, durchaus auch sexuelle Benutzung von Geist und Körper.
Etwas Entscheidendes scheint mir zu sein, dass man der Frau als Individuum echte Wertschätzung entgegenbringt, dies gilt auch oder vielleicht besonders der devoten Frau. Wer als dominanter Mann dieses in sich trägt, der hat gute Karten.
lg Harry
Es gibt - wie immer - solche und solche
Natürlich gibt es die vom TE angesprochenen "Möchtegern-Devoten", die sich im Grunde nur bedienen lassen und ihr Kopfkino umgesetzt haben möchten (analoges gilt für Dominante und im Grunde für jede Gruppe). Sei es, weil sie es mutwillig machen, es nicht besser wissen oder aus ganz anderen Gründen. Wie groß da die Anteile sind, kann man natürlich nicht wirklich einschätzen.

Ich rate aber davon ab, solche Menschen direkt zu verurteilen. Ich denke mal, dass viele von ihnen einfach (noch) ein falsches Bild von BDSM haben. Dann muss man sehen, wie man damit umgeht, ob sich das korrigieren lässt oder ob Sub womöglich gar nicht in ihre Rolle passt. Letztlich muss man ja immer erstmal rausfinden, ob der dominante und der devote Part die gleichen Vorstellungen und Wünsche haben; der Umstand, dass sich einige nur bedienen lassen wollen, ändert da also nicht viel.
Hallo zusammen
Ich kann es nur mal aus meiner Sicht, der Sicht eines unerfahren schreiben.
Natürlich muss ich mich als "Frischling" erstmal führen lassen und vielleicht im Vorfeld auch "Wünsche" äußern. Zumal man als blutiger Anfänger ja (zumindest in meinem Fall) nur bestimmte Vorstellungen und Ansichten hat und bei vielen Dingen schon ohne sie jemals ausprobiert hat zu sagen "...nein das ist mir zu hart".
Ich stell mir aber vor, dass es ja dann vielleicht an der Herrschaft liegt diese Grenze zu überschreiten. Eben nach dem Motto "Zucker und Peitsche".
Ich bin mir aber sicher, wenn ich die richtige Herrschaft gefunden habe, dann sollte das Vertrauen doch so groß sein, dass ich gar keine Wünsche mehr stelle und mich ganz und gar dem füge was da kommt. Denn sonst,und da stimme ich dem TE absolut zu, kann ich ja wirklich gleich zu einer Professionellen gehen und mein Wunschzettel abarbeiten lassen...
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