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Fessel-Grundlagen und Gesundheit

*******gel Frau
170 Beiträge
Themenersteller 
Fessel-Grundlagen und Gesundheit
Es erstaunt mich immer wieder zu sehen, dass sich Frauen (manchmal auch Männer) von Fremden fesseln lassen.
Man kennt sich nicht, hat sich nicht ausreichend Zeit nehmen können körperliche Schwächen zu besprechen, oder aber auch die Kenntnisse des fesselnden Partners zu offenbaren. Dann werden oft sehr eifrig Seile an Körperteile gelegt, an die sie nicht gehören oder Seile in unordentlicher Form angelegt - Dies kann zu ernsthaften körperlichen Schäden führen. Nervenbahnen laufen bei jedem Menschen etwas anders doch gefesselt wird immer gleich und oft an den falschen Stellen zu fest gezogen.... eigentlich sehr fahrlässig.

Ich hatte großes Glück mich in sehr erfahrene Hände begeben zu dürfen, doch auch ich habe die andere Seite kennenlernen müssen und mir war gar nicht wohl bei der Sache.

Meiner Meinung nach sollte jeder mindestens einen guten Fessel-Grundkurs belegen um zu verstehen wo Seile hindürfen und wo nicht. Auch Anatomiebücher sind hilfreich um den Körper besser zu verstehen (Muskeln, Nerven, etc.) Ich werde mich auf jeden Fall nie wieder von jemanden fesseln lassen der sich mit diesem Thema nicht ausreichend auseinandergesetzt hat. *nein*

Oder?
Weise geschrieben ...
doch woher nehmen, wenn nicht stehlen. Es ist für einen Anfänger schon ziemlich anstrengend, die Kunst des Shibari / Kinbaku / American Style etc. zu erlernen. Vor allem in München gibt es keine richtige Anlaufstelle, sprich Dojo, die dir diese Kunst von Grund auf beibringt. Gut, es gibt den ein oder anderen, der hier Grundlagenkurse anbietet und erste Aufklärung betreibt. Doch was folgt danach ? Fesseltreffs ? Ja und wer ist dann hier zu finden ? Ein Fesseltreff ist eine schöne Institution, wenn man bereits Erfahrung hat und beginnen kann seine Grundlagen zu variieren.
Bondage ist wie alles andere auch, was aus Japan kommt, komplex und aufwendig. Daran liegt ja auch der Reiz. Ach ja, da hätten wir dann noch die Youtube Videos. Vielen bleibt ja auch nichts anderes übrig. Und so langsam braut sich das Unheil zusammen.
Halbwissen trifft auf Unvermögen, wenn man Glück hat auf Talent. Die Stile verschwimmen und werden unsauber, jeder bastelt vor sich hin.
Auch Bondage bedeutet üben, üben, üben und das ständige Verbessern von Fehlern und einer qualifizierten Aufsicht und das regelmäßig. Dann bekommt man auch die Risiken besser in den Griff und die Zahl der Verletzungen gehen nach unten. Ein Restrisiko bleibt natürlich.
Erst dann liebe BlueAngel4Love wird es nicht mehr Glück sein, das du in erfahrene Hände kommt, sondern die Regel. Vorher ist es eher russisch Roulette, da muss ich dir absolut recht geben.
Meiner Meinung nach braucht München dringend eine Anlaufstelle, die die Kunst weitergibt, erhält und für einen Qualitätstandard sorgt. Auch für seilbegeisterte Models wie dich wäre es ein sicherer Anlauf um in geübte Hände zu kommen.
*******gel Frau
170 Beiträge
Themenersteller 
Das ist alles schon so richtig, doch trotzdem kann ich von einem Menschen, der fesseln möchte erwarten, dass er/sie sich über grundlegende wichtige Basics informiert bevor zum Seil gegriffen wird.
Ich verstehe, dass es schwierig ist, gute Trainer zu finden, doch auch ein Physiotherapeut könnte meiner Meinung nach ein guter Ansprechpartner am Anfang sein. Diese Berufsgruppe sollte sich doch mit Druckpunkten und gefährlichen Körperstellen auskennen.

Oder was denkt ihr? Erwarte ich zuviel Engagement von jemandem, der möchte, dass sich sich jemand in seine/ihre 'vertrauensvolle' fesselnden Hände begibt??? *skeptisch*
*********oten Mann
3.203 Beiträge
Grundlegende Kenntnisse...
Ein Grundlagenkurs ist unerlässlich und das "erlesen" von Kenntnissen bleibt immer die zweite Wahl. .
Umso erschreckender ist es, dass manche nicht mal das machen und einfach drauf los fesseln..

Auf dieser Seite hat Ater Crudus die möglichen Gefahren von Bondage sehr gut zusammen gefasst.
https://www.sensual-contact. … dage-gesundheit-und-risiken/

Nach der Lektüre dieser Seite wird hoffentlich dem ein oder anderen klar, wie wichtig es ist sich "das ganze" von jemandem beibringen zu lassen..



... Zusätzlich sollte man (Frau riggerin natürlich auch *zwinker* ) sein Gegenüber "kennen"..
Deshalb ist nach meiner Ansicht vor dem ersten fesseln ein ausführliches Gespräch erforderlich.
*******gel Frau
170 Beiträge
Themenersteller 
Sehr guter Link. Danke sehr! *top*
*******iger Frau
68 Beiträge
Ich habe no Go stellen meinem Herren beigebracht
Ich mache eine Ausbildung zur Physiomaus und hab deshalb ein paar gute Anatomie Atlanten und das wissen dazu zur Hand.
Damit hat er gelernt wo gefährliche stellen in Bezug auf Nerven und Blutgefäße sind wie auch sehr schmerzhafte freiliegende Schmerzpunkte und kleine Gelenke.

All das kann er mittlerweile aus dem ef EF.
****na Frau
7 Beiträge
Hilfestellung für Anfänger
Inzwischen gibt es auch nicht so schlechte Youtube-tutorials bei Eis.de
von Berlin ropes. Dort kann sich der "brutale" Anfänger schon mal seine erste Lehrstunde abholen, wobei es einen professionellen Kurs nicht ersetzten kann.


*****ari Mann
174 Beiträge
die Verantwortung liegt schon auch bei beiden
An sich kann ich zu fast allem hier gesagtem nur zustimmen. Aber: Die Verantwortung liegt immer auch bei beiden Teilnehmern! Bondage / Shibari / Kinbaku ist nun mal von sich aus RACK! Da gibt es immer ein Restrisiko, dass ich zwar minimieren, aber nie ganz ausschließen kann.

Nicht nur der aktiv Fesselnde muss sich mit den Risiken und Gefahren auseinandersetzen. Nicht falsch verstehen, das ist ganz klar seine / ihre absolute Pflicht. Der passive Part muss sich aber genauso informieren, was passieren kann, worauf zu achten ist und wann man die Fesselung am besten abbricht. Wann muss ich als Passiver z.B. meinem Partner Feedback geben? Wenn es anfängt, in den Fingern zu prickeln oder "halte ich das noch aus weil ich stark sein will"? Ebenso muss sich der passive Part bewusst sein, dass das Entfesseln nun mal halt auch dauern kann, also dass ich frühzeitig Bescheid gebe. Das lässt sich jetzt beliebig fortführen, aber ich glaub, Ihr versteht, was ich meine.

Und ganz ehrlich, ich schau mir die Person doch vorher an, mit der ich fessele. Und dann fange ich doch gefälligst langsam an. Egal wie lange ich schon fessel oder für wie erfahren ich mich halte. Eine neue Person ist immer eine neue Person und damit auch immer wieder anders. Sowohl anatomisch, als auch vom Kopf, von der Einstellung und von den Wünschen her.

Der professionelle Grundkurs ist ganz klar einer der ersten Schritte. Wenn ich dafür niemanden habe, ja mei, dann gehe ich halt ab und zu auf Fesselstammtische. Aber nicht, um dort gleich alles nachzufesseln oder auszuprobieren, was ich mal auf youtube gesehen habe, sondern um dort Kontakte zu knüpfen. Und mit denen geh ich dann auf nen ersten Kurs. Danach heißt es dann aber: Üben, üben, üben! Gitarre lerne ich ja auch nicht, weil ich einmal bei der VHS war.

By the way: Von manchen Stammtischen werden auch immer wieder professionelle Lehrer eingeladen, damit man sich da weiterbildet (also über das "Anfängerniveau" hinauskommt). Oder man fährt in kleiner Gruppe mal zu einem Lehrer hin und macht da nen privaten Kurs. Aber dazu muss ich halt die Leute auch kennen, die da was organisieren. Aufbaukurse gibt es zudem auch bei größeren Veranstaltungen, z.B. auf der großen und kleinen Boundcon. Wenn ich mir nun das Angebot hier in Joyclub zusammen mit der SZ anschaue, da gibt es doch eigentlich in jeder Region Bayerns die Möglichkeit, selbst mit den Öffentlichen innerhalb von 1-2 Stunden bei einem passenden Angebot zu sein?
******and Mann
208 Beiträge
Alles Recht und schön
Was macht ein Neuling in der Materie, der keine Partnerin hat.
Der sich von erfahrenen bunnys sagen lassen muss. Nein mit einem unerfahren will ich nicht.
Und eine unerfahrene sich nicht auf das Abenteuer einlässt.
Woher nehmen wenn nicht stehlen.

Es Redet sich jeder leicht der eine Partnerin dazu hat.
Aber wie fängt jemand an.
*****ari Mann
174 Beiträge
wie jemand zum fesseln finden
Um jemanden zum Fesseln zu finden ist es meiner eigenen Erfahrung nach am besten, zu einem Fesselstammtisch in der Nähe zu gehen. Online suchen klappt da eher nicht. Hab ich versucht, hab aber fast nie eine Antwort bekommen und wenn, dann i.d.R. "kein Interesse". Aber das gerade die passive Seite online eher vorsichtig ist, das ist ja aus Selbstschutz auch erstmal verständlich.

Auf den ersten Stammtischen, auf denen ich war, da bin ich häufig auch nicht zum Fesseln gekommen. War aber trotzdem eine klasse Erfahrung, gerade diese ersten Male. Denn ich habe viele nette Leute getroffen, die mir auch schon mal die ersten Grundknoten zeigen konnten. Viel der Basics kann man tatsächlich erstmal an sich selber üben. Ich tüddel z.B. häufig an mir rum während Netflix läuft. Denn gerade die Basics müssen halt schon auch sitzen. Dann bekommt man am Stammtisch auch theoretisch durch das Gespräch und durchs Zuschauen schon mal viel mit. Sicherheitsfragen oder Seilkunde kann man sich zu einem gewissen Maß dann auch selber aneignen. Also, auch ohne Fesselpartner kann man schon mal viel machen.

Natürlich lernt man Tanzen auch nicht durchs Zuschauen und braucht früher oder später nen Partner. Auch hier ist der Stammtisch klasse, denn: Auf einem Stammtisch treffen sich Gleichgesinnte und man kann sich beschnuppern. Und man braucht Geduld! Viel hängt ja davon ab, ob die Chemie zwischen aktivem und passivem Part stimmt. Da ist dann die Erfahrung oft gar nicht so wichtig, wenn man die Person sympatisch findet. So bin ich auch dazu gekommen, selber mal mit jemand anderes fesseln zu dürfen und hab auf die Weise auch Partner für die ersten Workshops gefunden.

Andere Alternative wäre, die Ausrichter von Workshops anzuschreiben, ob sie nicht jemanden kennen, aber ich finde die erste Alternative schöner.

Von Mühldorf am Inn wäre München mal eine guter Anfang. Da gibt es, soweit ich weiß, zwei Gruppen. Den Fesseltreff vom "JungeSMünchen" und die neu hier im Joy gegründete SKGM - Gruppe. Klar ist das erstmal aufwändig, v.a. wenn man davon ausgehen muss, dass man vielleicht doch nicht selber zum fesseln kommt. Aber mir hat es z.B. sehr gut getan, ab und zu auf den Stammtischen in Nürnberg und Fürth dabei zu sein. War für mich die beste Entscheidung der letzten Jahre *g*
*********ssler Paar
725 Beiträge
@bayerman1975
Mein Vorredner... äh... -schreiber hat's eigentlich top auf den Punkt gebracht. Trotzdem hake ich auch nochmal mit meinen eigenen Erfahrungen dazu nach:

Ich selber habe vor inzwischen gut 4 Jahren angefangen. Und ja, Du hast recht, es ist nicht ganz einfach, als blutiger Anfänger eine nette und willige Partnerin für's gemeinsame Fesseln (und/oder S/M-Spiel) zu finden. Aber, Wunder über Wunder: es geht!

Ich bin wahrlich kein Adonis. Ich bin kein schlanker Sportler. Ich bin nicht mehr jung. Ich bin jemand, der auf einer Party am Rand steht und ganz sicher nicht im Mittelpunkt. Trotzdem habe ich innerhalb von Monaten Gelegenheiten für erste BDSM-Gehversuche gefunden (die auch recht gut verlaufen sind). Mit Geduld. Beharrlichkeit. Ausdauer. Und anscheinend bin ich wohl doch kein kompletter Unsympath... *g*

Meiner Erfahrung nach ist es am besten, mit einem Mangel an Erfahrung offen und ehrlich umzugehen. Auf die lange Strecke wirst Du sowieso niemanden täuschen können, und nach anfänglichem Geflunker dann doch mit schamrotem Kopf die Karten auf den Tisch legen zu müssen... nicht gut. Gibt es Frauen, die unerfahrene Tops rundweg ablehnen? Klar. Manche sind immerhin nett dabei... manche nicht. Es gibt auch weibliche Vollpfosten. Aber mit Geduld wirst auch Du Gelegenheiten finden, eigene Erfahrung aufzubauen. Manche Frauen (Anfängerinnen, aber durchaus auch solche mit viel Erfahrung) reizt durchaus auch mal das gemeinsame Experimentieren mit einem noch unerfahrenen Top - zumindest sofern die restliche "Chemie" stimmt! Und grade wenn es Dir primär um Bondage geht, anstatt um das volle BDSM-Programm, ist es eher leichter, eine vielleicht ebenfalls noch unerfahrene Partnerin für gemeinsame Workshops und Übungen zu finden.

Ob das dann erstmal eine lockere Spielbeziehung wird, oder gleich "was Festes" - da gehört dann auch eine gehörige Portion Glück dazu, genau "die Richtige" zu genau dem richtigen Zeitpunkt kennenzulernen. Die Grundprinzipien sind dabei aber auch nicht anders als bei Stino-Beziehungen... Sympathie, Vertrauen, Interesse am MENSCHEN (nicht nur am Sexobjekt bzw. Übungs-Subbijekt)... nur daß Vertrauen im BDSM nochmal einen ganz besonders extremen Stellenwert besitzt.

"Er"
Fessel-Grundlagen und Gesundheit
Aller Anfang ist schwer. Aber wem sag ich das? Vermutlich mir selbst! Meine Fingerübungen mache ich ja auch nur an einer Büste, mangels Partnerin. Praxis, ja habe ich - aber das ist schon eine zeitlang her.

Wo ich ein echtes Problem sehe, sind immer die Bilder von abgebundenen Brüsten. Binden ja - aber abbinden? Selbst vor Kabelbinder schrecken einige nicht zurück. OK, wenn Beide es wollen!?.

Nur mal zum Thema Gesundheit. Da man nur selbsterstellte Bilder einstellen darf (und das ist gut so), schaut euch mal den Aufbau einer weiblichen Brust an.

https://www.multi-mam.de/fil … rzwerg%20-%20Fotolia.com.jpg

Vermutlich habe ich jetzt im falschen Forum geschrieben. Sorry, aber ich wollte das mal los werden.

LG
Mars_93073
*******red Frau
145 Beiträge
Brust abbinden - das kann übel werden
*******073:
Fessel-Grundlagen und Gesundheit

Wo ich ein echtes Problem sehe, sind immer die Bilder von abgebundenen Brüsten. Binden ja - aber abbinden? Selbst vor Kabelbinder schrecken einige nicht zurück. OK, wenn Beide es wollen!?.

LG Mars_93073

Danke dir - mir geht das ähnlich - manchmal ist auf Bildern die Brust schon mehr schwarz als blau - dass da Gewebe nachhaltig geschädigt wird, evtl. sogar abstirbt - schein im Zuge der Geilheit nich mehr ins Gewicht zu fallen.

Also mein Credo - Brüste einbinden/schnüren/fesseln - JA, ist definitiv geil - aber Denken/Nachdenken ist auch bei SM net verboten

Und ich weiß wovon ich rede
Christin *dd*
Privates Bild von fiftyinred
****gus Mann
50 Beiträge
BlueBulbs...
Erstmal Danke für dieses Thema an meine Vorschreiber.
Wenn ich solche Bilder sehe oder auch am Stammtisch danach gefragt werde so stellen sich bei den vielen Verharmlosen in Bezug auf Abbindungen bei mir die Nackenhaare. Durch Abbinden können kleine Knoten entstehen, die man durch tasten und auch Mammographie nicht von malignen unterscheiden kann. Gewebspunktionen lösen hier auf, was jedoch nen gefährlichen Tumor in der Brust verschleiern kann. Egal wie geil man ist oder welche Herausstellung man sich in Bildern als masochistische Sub erhofft. Immer sollte der gesunde Menschenverstand mitwirken....
Michael.
Fessel-Grundlagen - Thema München
Da habe ich einen Link für Dich:

Basics of Kinbaku I - Grundlagen

München ist "richtig Gut" für Dich.

Schau doch auf das Profil von man4pleasure.

LG
Mars_93073
****e59 Frau
3.596 Beiträge
Für mich ist es eigentlich schon eine Standardfrage, wenn mich jemand auf's Fesseln anspricht:
"...und was fesselt du so, wenn es nicht Brüste abbinden sein soll?" *lach*
Das darf bei mir keiner schon beim 1. Mal *nono*
*********ssler Paar
725 Beiträge
Ich seh' das so, daß man Brüste durchaus straff abbinden kann, aber eben nicht ZU straff. Wenn ich straff abbinde, dann löse ich die Fesseln nach relativ kurzert Zeit wieder.

Abgesehen davon macht es mir sowieso mehr Spaß, ein wenig lockerer abzubinden und dafür dann mal vorübergehend ein wenig Druck aufzubauen... und sei es nur mit einer "netten" Umarmung. *fiesgrins*

"Er"

P.S.: Nur nochmal zur Klarstellung - wenn straff, dann kurz... wenn lang, dann locker... und die Farbe, was mich angeht, eher im rötlichen Bereich mit allenfalls gaaaaaanz leichtem Blaustich kurz vor Ende. Gesundheit geht nunmal vor Geilheit.
Fessel-Grundlagen und Gesundheit
Kurz vorab, meine Zeilen sind rein subjektiver Natur. Ich kritisiere nicht oder bewerte. Wie sagte schon der Alte Fritz: „Jeder soll nach seiner Fasson selig werden“ oder noch intellektueller „Suum cuique per me uti atque frui licet.“ („Soweit es an mir liegt, soll jeder das Seine nutzen und genießen dürfen.“) von Cato.
Ich übersehe mal sämtliche Hinweise zur Technik und Sicherheit beim Fesseln, in welcher Form auch immer. Beim Bondage geht es um mehr als ums Fixieren oder einen kunstvollen Knoten. Wer das will kaufe sich ein Segelboot oder eine RealDoll.
Deshalb:
1. Ich lasse mich mit Sicherheit von keinen Fremden anfassen.
2. Sollte ein mir Unbekannter versuchen, mich zu fesseln, so erkläre ich diesen Versuch als Pathologisch und empfehle ihm die Einweisung in ein Bezirkskrankenhaus, in welcher Stadt auch immer.
3. Kommt dieses Subjekt auch noch auf die Idee, mir in den Schritt zu fassen oder ähnliches, dann wird es für Diesen sehr unangenehm.
Nur mal vorab, aus der Sicht eines „Aktiven“. Oder auf bayerisch „ja wo samma denn?“ Die Damen mögen mir verzeihen. Oben gesagtes wurde der Einfachheit halber in männlicher Form verfasst. Selbstverständlich beziehen sich diese Zeilen auch auf das weibliche Geschlecht.
Das hat nichts mit Vertrauen zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand!
Wie im richtigen Leben, es muss passen. Dann spielt es auch keine Rolle ob ein Matrose/Kadett seine Kapitänin zur See, in die Takelage führt, wenn Sie denn will?! Es fällt der Kapitänin zur See allerdings leichter, wenn ihr Leichtmatrose auf der Gorch Fock gedient hat. Er ist immer noch kein erfahrener Rigger, aber er weiß schon mal was er macht.
Nix für Ungut.
LG Mars_93073
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
Dunkel ist der Rede Sinn. Ich kann es zwar nicht auf Latein sagen. Aber mir fehlt doch irgendwie die Einsicht was das mit dem Thema und den bisherigen Beiträgen zu tun hat.
*********ssler Paar
725 Beiträge
@Two44
Ich habe im ersten Moment auch gestutzt, aber, dochdoch, Mars_93073 hat ziemlich konkret auf den Eingangsbeitrag beantwortet *top* - dort ging es u.a. auch darum, inwieweit man sich von komplett fremden Leuten fesseln läßt.
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
Es geht Mars aber nicht um das Fesseln sondern primär einmal um das Anfassen. Natürlich lehnen wir Übergriffe ab, aber darum ging es ja bei diesem Thema nicht. Ich denke man kann sich sehr wohl Fremden zum Fesseln anvertrauen wenn man sicher ist, dass entsprechende Kompetenz vorhanden ist. In der Praxis beobachte ich auch bei Menschen meiner Altersgruppe, dass an dieses Thema mit sehr viel Vorsicht ran gegangen wird. Jüngere sind ggf. viel spontaner. Aber die haben auch noch keine Rückenprobleme und Vorschäden aus einem langen Leben.
****e59 Frau
3.596 Beiträge
Ich denke im richtigen Rahmen (Aktivstammtische, Workshops, Fesseltreffs) kann man sich durchaus auch in die Hände von Anfängern begeben... Wie soll denn sonst ein Anfang gemacht werden?
Wenn ich den Anfänger anleiten darf stell ich mich auch mal als Übungsbunny zur Verfügung.
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
****e59:
Ich denke im richtigen Rahmen (Aktivstammtische, Workshops, Fesseltreffs) kann man sich durchaus auch in die Hände von Anfängern begeben..

Genau! Es geht ja auch nicht immer sofort an Suspension. Und wenn kann man ja auch semi riggen und einige wenige cm über dem Boden reichen um das Prinzip zu üben.
****e59 Frau
3.596 Beiträge
... erstmal sollten die Grundknoten sitzen und die Seilverläufe... und dann schaun ma mol *gg*
Two44
Hallo Ihr Zwei, zum Besseren Verständnis zitiere ich ein paar Auszüge (von mir und Anderen):

"Es erstaunt mich immer wieder zu sehen, dass sich Frauen (manchmal auch Männer) von Fremden fesseln lassen."

"Ein Grundlagenkurs ist unerlässlich und das "erlesen" von Kenntnissen bleibt immer die zweite Wahl. .
Umso erschreckender ist es, dass manche nicht mal das machen und einfach drauf los fesseln."

"Wo ich ein echtes Problem sehe, sind immer die Bilder von abgebundenen Brüsten. Binden ja - aber abbinden? Selbst vor Kabelbinder schrecken einige nicht zurück. OK, wenn Beide es wollen!?. "

Deshalb mein Beispiel - Gorch Fock.

Two44:
Es geht Mars aber nicht um das Fesseln sondern primär einmal um das Anfassen.

JA, da habt Ihr absolut recht. Bei mir gehört das Anfassen zum Bondage und das PRIMÄR.

LG
Mars
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