Old School....
Für uns ist OLD SCHOOL eine Geisteshaltung.
Das Ausleben der Neigung in tiefem Respekt zum Partner und evtl. Anderen, die in unmittelbarer Nähe sind, wenn man auf Veranstaltungen ist.
Das fängt damit an, dass man sich dem Dresscode unterwirft, der auf Veranstaltungen ausgerufen ist.
Geht weiter in einem Umgang miteinander, der diesen Respekt auch zeigt, angefangen bei Begrüßung und auch Verabschiedung.
Wenn Menschen dann ihre Leidenschaft ausleben, diese nicht zu stören, zu akzeptieren, wie diese ihre Leidenschaft ausleben.
Wie sagte ein alter Bekannter mal vor 15 Jahren?
Wenn für meine Partnerin und mich BDSM darin besteht, dass sie in einem rosaroten Babydoll in einem Planschbecken voller Griesbrei sitzt, sich den Daumen in den Mund schiebt und sie sich dabei mit der anderen Hand befriedigt und ich genussvoll zusehe, ist das vielleicht UNSER BDSM, es geht aber keinen Anderen etwas an.
Recht hatte er.
Kurzum, man ist nicht mit dem D-Zug durch die gute Kinderstube gefahren.
Einige Beispiele der gestrigen Veranstaltung, was eben nicht Old School ist:
Weiße Sneakers, wenn elegante Kleidung im Dresscode steht
Reinplatzen in den Spielraum, wenn die Agierenden noch miteinander beschäftigt sind und damit den Abbruch eines Spiels herbeiführen.
Eine Playparty als Chilloutarea zu nutzen, in dem man den Raum, der eigentlich zum Spielen gedacht ist als Lagerstätte nutzt.
Durch die Räume flitzt und dabei alles über den Haufen rennt, was gerade im Weg steht oder geht.
Alles Dinge, die wahrlich nicht nötig sind. Soweit zu gestern.
Jeder mag seinen BDSM ausleben, wie er/sie mag. Nur sollte man sich dann den herrschenden Regeln unterwerfen. DAS ist Old School, was das Benehmen angeht.
Old School ist aber auch eine Atmosphäre in der Location, die dazu geneigt ist, sich dort wirklich wohlzufühlen.
Das fängt da bei der Lichtgestaltung und Deko an und endet beim Umgang der Gastgeber mit den Gästen.
Auch die Musik ist nicht zu unterschätzen. Stan Getz und Astrud Gilberto hört man sicher gerne auf einer Sommerparty mit einem Cocktail in der Hand. Klassische Musik ist sicher sehr schön für eine BDSM-Party, wobei da auch ausgewählt werden sollte. Rachmaninov und Menuette von Mozart sind zwar klassische Musik, aber sind sie wirklich geeignet für eine BDSM Party?
Old School hat Stil. Und das ist unabhängig davon, ob Sub kniet oder auf einem Sessel sitzt.
Ob Bottom sich Sub, Serva, Sklavin oder Dienerin nennt, spielt auch keine Rolle.
Das Ausleben nach den am Abend herrschenden Regeln ist das A und O.
Was privat passiert bleibt eben privat.
Old School ermöglicht denen, die sich zu einer Veranstaltung anmelden das Ausleben im ANGEDACHTEN Rahmen. Und nicht, ein "Mir doch egal, ich mach sowieso, was ich will!"
Allerdings scheint das in Berlin manchmal etwas schwierig.
Das schreibt der männliche Part von uns, der aber weiß, dass der weibliche Part es nicht anders sieht...;-)
LG
P&C