Strafen...
...sind für mich generell ein schwieriges Thema.
Ich habe so den Eindruck, dass Strafen ausgerechnet die Situationen sind, bei denen ich am ehesten von mir aus abbrechen muss. Nicht weil zu hart rangegangen wird - sondern weil ich emotional nicht "mitkomme".
Wenn ich den Grund für die Strafe nicht verstehe oder nicht einsehe, dann kann ich mich nicht fallen lassen und es nicht akzeptieren. Weil ich mir doch immer Mühe gebe, meiner Herrschaft zu gefallen und nie absichtlich Fehler mache. Schon gar nicht, um dann bestraft zu werden. Dass ich einen Fehler gemacht habe, ist mir meist schon so peinlich und das so aufrichtig, dass das allein schon eine harte Strafe ist. Wenn man mich für etwas bestraft, was ich aus meiner Sicht gar nicht getan habe, dann verwirrt es mich nur.
Habe ich wirklich etwas falsch gemacht? Tut er nur so? Weiß er, dass mir das nicht klar ist?
Erklärt man mir den Fehler oder ist er offensichtlich, dann geht es. Zum Beispiel, wenn ich etwas kaputtgemacht habe, ihm auf den Fuß getrampelt bin oder aus eigener Schuld zu spät gekommen bin, weil ich getrödelt habe.
Habe ich mir ehrlich große Mühe gegeben und es ist trotzdem etwas schief gelaufen, dann weiß ich ja nicht, was ich nächstes Mal besser machen kann - und wüsste dann auch nicht, was ich aus der Strafe lernen soll.
Wenn jemand mir weh tut, um sich daran zu erfreuen - gerne doch. Dafür braucht er keinen Grund. Und das ist für mich tiefer und schöner als etwas, das aus Negativem hervorgeht.
Wenn es ihm Spaß macht, aus Jux irgendeinen Grund zu suchen, der offensichtlich nicht ernst gemeint ist, dann ist das auch nicht so schlimm - dann ist es halt ein Spiel.
Schlimm ist nur die Ungewissheit und alles, was ich nicht verstehe. Bevor das nicht geklärt ist, wehre ich mich immer innerlich, damit es mich nicht kaputtmacht. Dann brauche ich so ein Wort.
Schwierig wird es auch, wenn aus meiner Sicht die Strafe viel zu hart ist für eine Kleinigkeit. Dann beginne ich, mich zu fragen (würde ich nicht mehr denken, hätte die Strafe als solche ja auch keinen Sinn mehr, oder?), ob das wirklich noch Erziehung ist oder ob er nicht einfach gerade bloß Lust hat, böse zu sein. Das nicht zu wissen, schaffe ich mental irgendwie nicht. Wenn ich wüsste, es ist genau diese Verwirrung, die ihm Spaß macht, dann ist es wiederum etwas anderes...
Liebe Grüße
Sonne